Von Trennungsschmerz und seltsamen Freunden

Von: SeineKleineSchwester

Es ist gar nicht so einfach, sich an etwas Neues zu binden, wenn die Treue in den letzten 8 Jahren ein und demselben gehört hat. Unser Verstand sagt uns, dass etwas Neues nicht unbedingt etwas Besseres bedeutet, also lieber doch bei Bewährtem bleiben? Unser Herz jedoch meint, dass wir es nie erfahren werden, wenn wir es nicht versuchen und hat uns nicht der Sandmann höchstpersönlich bewiesen, wie gut es sein kann? Natürlich ist es äußerst selten, wenn nicht gar unmöglich, dass wir das absolute Optimum erreichen, aber ein kleines Stück näher am großen Glück kann doch nicht schaden, oder?

Ihr habt es vielleicht schon erraten, es geht natürlich um Autos 😉

Am 08.01.1997 gegen Mittag hörte ich die befreienden Worte meines Fahrprüfers: „Na, dann woll´n wir mal nicht so sein!
Und sind wir jetzt mal bitte ehrlich: 19 zu sein, einen brandneuen Führerschein zu besitzen, aber kein Auto ist doch uncool, also kaufte ich „damals“ für unglaubliche 3.500 DM (ach, wie klingt das schön) einen roten 88er Opel Corsa. Dieser Wagen hatte so gar nichts, er war verblichen rot, mit einer Tendenz ins orangene, keine Servolenkung, dafür einen Choke und eher lausige 45 PS… aber er war MEIN erstes Auto, also habe ich ihn geliebt. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft mir die Manschetten gebrochen sind, weil wir zu den Zeltfesten gern querfeldein gefahren sind. Irgendwann wurde das matte Orange-Rot langweilig, und für den Wiedererkennungswert bekam er einen Neongelben Ralleystreifen und gelbe Felgen. DEN kannte damals dort, wo ich aufgewachsen bin, jeder! Und wenn ich heute von Kollegen höre, die im Skoda Oktavia nicht zu dritt fahren wollen, weil es zu eng ist, denke ich an die Zeit zurück, als wir mit 5 aufgedrehten Mädels von Rendsburg nach Pahlen im Corsa saßen, laut die Backstreet Boys mitgrölten und Komfort für uns ein absolutes Fremdwort war *seufz*
Aber auch die schönsten Zeiten sind einmal vorbei und die Mädels erwachsen. Der erste Job kommt und mit ihm blöde Sprüche, dass die „Schrottkarre“ einen schlechten Eindruck auf dem Firmenparkplatz mache…

Was nun? Das erste Geld musste unter die Leute, und was läge da näher, als einen klitzekleinen Traum zu Wagen?

Der Wunsch: Ein silberner VW Golf 3, wie der, auf dem ich meinen Führerschein gemacht habe, mit allen Extras…

Die Realität: Für genau dieses Modell reicht das erste selbstverdiente Geld dann doch noch nicht…

Der Kompromiss: Ein roter, 92er Golf 3 mit 75PS, wieder ohne Servolenkung und auch ansonsten konnte er nicht recht mit irgendeiner Art von Extras aufwarten…

Dafür habe ich aber nur unglaubliche 7.500 DM bezahlt! Auch dieser Wagen eignete sich wunderbar für unsere kleinen Querfeldein-Fahrten und dank des alten CD-Wechslers meines großen Bruders hatten wir für jede Fahrt die richtige Musik! Dummerweise wurde er mit der Zeit rosa, und als ich einmal mit einer geprellten Rippe zum Röntgen fahren musste, stand der Entschluß fest: Ein Neuer muss her, und bei dem wird alles anders, der hat Servo!

Der treue Begleiter

Der treue Begleiter

Und dann kam ER! ER war purer Luxus (für mich)! Sah gut aus, hatte Kraft, war gepflegt – und ich habe mich spontan in ihn verliebt. Und wie immer in der Liebe, war er rein gar nicht das, was ich gesucht hatte. ICH wollte eigentlich einen Audi A3… gefunden hat mich dann ein treuer, zuverlässiger, silberner 97er Audi A4 mit 101PS! ER war dann auch nicht mehr so günstig mit seinen knapp 8.000 EURO… aber es hat sich gelohnt, jeden Tag wieder! Was er alles mitgemacht hat und wie viel Spaß wir hatten, kann ich gar nicht vermitteln (und wird der neue Besitzer auch leider nie erfahren). 8 lange Jahre waren wir ein Team, und dann ging es unter Tränen auseinander. Ich weiß, er wäre bei mir geblieben, er hätte mich niemals verlassen und auch ich hätte nicht im Traum an einen Neuen gedacht. Was dieses Auto alles zu erzählen hat… unbezahlbar!

Audi am See

Audi am See

Warum wir uns trennen mussten? Ein Bandscheibenvorfall und das tägliche Ein- und Aussteigen in den, zwar nicht tiefergelegten, aber doch tiefen Wagen, wurde schier unerträglich. Nun musste doch ein „rückenfreundliches“ Auto her… Golf Plus, vielleicht oder gleich ein Bus, Sharan, Q3 oder 5? Ich kann mich nicht entscheiden, keiner ist auch nur annähernd vergleichbar mit meinem geliebten Audi! Eigentlich möchte ich ihn auch gar nicht hergeben, wir gehören doch zusammen!! Aber alle Tränen und alles Hoffen, dass der Rücken besser wird, helfen nicht und die Suche nach dem Krankentransporter geht weiter. Diverse Probefahrten mit vielen Wenn und Abers, Für und Widers, Ja und Neins später, bis schließlich eine Fahrt alles verändert… Ein Absolutes Un-Auto, eine Familienkutsche, ein Pampersbomber mit mehr Becherhaltern als Sitzplätzen, ein Minivan und zu allem Überfluss KEIN Audi!

KommFord mit Kuschelfaktor

KommFord mit Kuschelfaktor

Mittlerweile bin ich vollkommen seinen Vorzügen erlegen!
Er ist vielleicht nicht hübsch, aber er ist gut zu mir und meinem kaputten Rücken. Bei einem Preis von gerade mal 4.700 Euro, Baujahr Ende 2004 und so vielen Extras, wie noch keiner seiner Vorgänger, gibt es für mich keine Ausrede mehr. Ich weiß, ich hätte noch weiter gucken sollen, aber ich konnte ihn nicht zurücklassen; er stand da wie ein kleiner Welpe mit einem hängenden Ohr und krummen Beinen oder wie eine Katze mit nur einem Auge, mir brach das Herz. Probleme gab es dann massiv für das arme, leidgeprüfte Auto ohne TÜV und mit vielen Dellen und Kratzern, ohne Gummi auf dem Kupplungspedal und RE-importiert aus Dänemark, aber dank meiner geliebten V8-Retter aus Legan hat er das überstanden und wird jetzt Stück für Stück gepäppelt. Und dafür zeigt er sich mehr als dankbar! Zuverlässig und flott mit seinen 125 PS bringt er mich überall hin, zeigt sich im Vergleich zum Audi überaus sparsam im Verbrauch – und wenn der Rücken wieder zickt, hilft die kuschelige Sitzheizung sofort.

Was das ist? Ein Ford Focus C-Max und seither mein bester beräderter Freund, mein KomFord! ♥

Es winkt euch im Vorbeifahren
SeinekleineSchwester

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Über SeinekleineSchwester

Ich bin kein Engel, ich mache Fehler, ich bin nicht perfekt, ich bin nicht normal, ich bin manchmal verrückt, ich bin also nichts besonderes, ich bin einfach nur ich...

31 Antworten zu Von Trennungsschmerz und seltsamen Freunden

  1. Snoopy sagt:

    Ich habe auch Bilder von ein paar alten Autos ausgegraben.
    Es sind die Erlebnisse die man mit ihnen hatte…
    Zu 5. im Fiat Panda mit dem großen Gepäckträger zum Skifahren.
    Im alten Golf ölnachfüllend zum Gardasee…
    Mein Max kurvt seit fast 7 Jahren mit mir rum. Er ist der „Praktische“ der immer mal wieder Unterstützung durch unvernünftige Fahrzeuge hat…
    Heute habe ich mal wieder am Spider gewerkelt…

    • SeinekleineSchwester sagt:

      Hihi, mir sind beim Schreiben auch wieder die ganzen Blödheiten eingefallen, die wir damals mit den Autos gemacht haben! Ich weiß auch jetzt noch, was meine Freundinnen damals alle gefahren sind und welche Macken die Kisten hatten, aber WAS HATTEN WIR FÜR EINEN SPASS??? Auf einer Rückfahrt von irgendeiner Disko hier in der Gegend haben wir dann zu fünft noch einen mitgenommen, der „zurückgelassen“ wurde.. quer über die 3 auf der Rückbank oder einen Winter war uns so langweilig, dass wir bei extremen Glatteis nach Pahlen gefahren sind, mit Tempo 20-30, nur, um dann zu merken, dass andere nicht so doof waren und wir die Disko fast für uns allein hatten *seufz* War schon eine verdamt coole Zeit 😀

  2. El Gigante sagt:

    Respekt Steffi, trotz der vielen Emotionen irgendwie ein sehr männlicher Bericht. 🙂

    Eine Frau schreibt über ihre Autos … das hat man nicht oft.

    El

    • SeinekleineSchwester sagt:

      Ich hab meine Autos immer lieb gehabt, jeden einzelnen und außerdem bin ich ja auch keine „normale“ Frau, näch 😉

      • bronx sagt:

        Stimmt!
        Am 6. Mai lernte ich eine liebenswert-durchgeknallte Steffi beim El-Giganten kennen. So, wie du bist, hast du das auch geschrieben.
        Und ja, El hat recht, irgendwie sehr männlich 😀

        Bronx

  3. deichgraf63 sagt:

    Ja, so ist das mit den Autos. Mein allererster, war im Jahr 1984 ein VW K70. Er war nicht lange bei mir, der Rost hatte schon zuviel Schaden angerichtet. Der nächste war dann ein malagaroter VW Derby LS mit Stahlschiebedach. Da kam dann auch ein Kassettenradio von Blaupunkt hinein, ein „Mainz 24“, dazu dezente Lautsprecher für die Heckablage und Türablagen mit Lautsprecher von Votex, die eigentlich für den Golf I gedacht waren, dazu ein Überblendregler, auch vom Golf, der genau in einen Blinddeckel paßte. Ein Handschuhfachdeckel wurde genau wie der rechte Spiegel nachgerüstet. Vorm Verwerter kamen Drehzahlmesser aus einem Jetta, Nebler und die Beschläge für seitlich schwenkbare Sonnenblenden – bescheidener Luxus. Auch hier hatte „Väterchen Rost“ ein dankbares Betätigungsfeld, neue Kotflügel gab es noch auf Garantie, die weggerotteten Stehbleche im Motorraum hatte der Händler damals, 1987 nicht bemerkt, als ich den „Schrumpfaudi“ beim Kauf eines biscaylablau-metallic-farbenen 1987er Golf II CL in Zahlung gab. Der bekam auch Nebler, ein „Mainz“ von Blaupunkt anstatt des „An-Aus-UKW“-„Alpha spendiert. Irgendwie bin ich mit dem Golf nie warm geworden, es es zwei Auffahrunfälle ins Heck (beide Male in Kiel!), die repariert wurden, bis dann 1992 endlich den Audi 80, Typ 89 gab. Er hatte die für mich damals wichtigsten Dinge an Bord: Rechter Spiegel, Fünfgang, Schiebedach, höheneinstellbarer Fahrersitz und war azuritblau mit blauer Innenausstattung. Er bekam mit den Jahren auch noch die eine oder andere Ergänzung der Ausstattung verpaßt, vom Drehzahlmesser über Zentralverrriegelung bis zur Standheizung. Ich hatte den Wagen mit 78.000m bekommen und ihn erst 2011 mit über 500.000km auf dem treuen 1.8er RU-Motor mit 75 PS wieder abgegeben. Dieser Wagen hat mich 18 Jahre begleitet, so etwas schweiß zusammen. Rost war, dank Vollverzinkung ein Fremdwort, wenn man mal von den Stellen in der Kofferraumklappe absieht, in welche die Kennzeichenbefestigungsschrauben eingedreht wurden. Elementenbildung heißt das Stichwort. Er war sparsam, dank 1,8l Hubraum herrlich elastisch, völlig Problemlos, sommers wie Winters. Nur: Mit den Jahren löste sich die Innenverkleidung auf. Das Problem war, daß die Stoffe der Türverkleidungen und vor allem der Dachhimmel mit Schaumstoff hinterlegt waren, welche sich mit den Jahren in eine schmierige, braune Pampe verwandelte, also wieder die Beschaffenheit des Ausgangsprodukts Erdöl annahm. Nicht nur, daß der herunterhängende Bezug die Aussicht auf das Heckfenster zusehends verkleinerte, sondern die Pampe suppte durch den Stoff und traf dann irgendwann die Insassen oder zumindest deren Bekleidung. Wäre das nicht gewesen, würde ich wohl immer noch mit dem Langläufer unterwegs sein, dem ich für ein Taschengeld meinem dauerhartzendem Neffen vermacht hatte, in der Hoffnung, daß die Mobilität diesen Zustand beenden könnte. Leider behielt der den Audi nicht sehr lang. Bei mir war dann für rund ein Jahr ein VW Caddy Life TDI im Einsatz. Ein tolles Auto, viel Platz, aber recht teuer im Unterhalt, was mich, da ich zwischenzeitlich auch ohne Erwerbsarbeit war, zum Verkauf bewog. Nun bin ich also wieder mit vier Ringen am Bug unterwegs, knapp eine Tonne Leergewicht dank Alu, mit 75 PS ausreichend schnell und sehr sparsam. Nur die Motorkontrolleuchte nervt mit der Diagnose „AGR-Rückflußrate zu gering“. Ok, es muß ein anderes Motorsteuergerät in die Alukugel, welches updatefähig ist und den Mangel dann hoffentlich endgültig vertreibt, aber das ist kostenmäßig noch Sache des Händlers. Der Caddy war ein braver Begleiter, zu dem ich nicht die Bindung bekam, wie zum guten, alten Audi 80. Der A2, er hat das Zeug dazu, ich mag ihn, er ist selten, auffällig und eben klein, aber fein. So paßt er bestens in die Zeit enger Parkplätze und hoher Kraftstoffpreise, darf in Autobahnbaustellen auch auf dem Überholfahrstreifen fahren. Versicherung und Steuer sind sehr günstig. So hoffe ich, daß der kleine Silberling in die Fußstapfen seines dunkelblauen, großen Bruders tritt und lange bei mir bleibt.

    • bronx sagt:

      Hallo Deichgraf,

      auf so einen A-2 fahre ich auch ab. Gerade in diesen abartigen Spritpreis-Eskapaden! Das Design hat mir schon lange gefallen, ist wohltuend anders.
      Ich habe nie begriffen, weshalb die Kunden das Auto nicht verstanden haben.
      Den A-2 vom El-Fahrer durfte ich sogar fahren und bin seitdem noch mehr von diesem kleinen ALU-Knubbel angetan, der so klein innen gar nicht ist.
      Gut möglich, das so ein Ding irgend wann auch bei uns auf dem Hofe steht.

      Über den Typ 89 kenne ich auch nur überwiegend Gutes.
      !8 Jahre Halte-Dauer und deine Kilometer sprechen ja eine deutliche Sprache.
      Schön geschrieben.

      Dann hoffe ich, das dir der Wagen genauso treu ist wie der „alte“ Audi.

      Mit Grüßen, Bronx.

      • SeinekleineSchwester sagt:

        Den A2 hab ich unglaublich gern! Wir hatten vor ein paar Jahren mal einen als Dienstwagen… leider ein Montagsmodell, dass mehr in der Werkstatt stand, als dass er dienstlich unterwegs war. Bei meiner Recherche für bandscheibenfreundliche Autos war er auch in der engeren Wahl, sitzt sich aber leider nicht so hoch, wie ich gedacht hatte. Mich persönlich beeindruckt der 3 Liter Diesel! Da haben sie ein sooo sparsames Auto gebaut und das nicht weiter verfolgt. Das ist doch eine Verschwörung!! 😉

        • marc1 sagt:

          Also, die 3 Liter Motorisierung bin ich 2 Jahre im Lupo gefahren. Weniger verbrauchen geht nicht. Spitzenwerte lagen um 2,7 Liter. Aber kaum eine Werkstatt kannte sich damit aus. Die haben gleich in Wolfsburg angerufen. Aber nach einigen Problemen lief er bis zum Unfall problemlos. Sonst würd ich ihn wohl immer noch reiten (trotz des Spottes einiger Kollegen). Sprit sparen kann nen Hobby sein und Spaß machen. Der A2 war mir leider zu teuer, würd ihn gerne mal fahren. Was ich nicht verstehe, es fahren 3L Autos mit gelber und welche mit grüner Plakette rum. Solche Spritsparwunder mit gelb ist ja wohl ne Lachnummer. PS: Auch ich fand den Bericht oben echt klasse geschrieben. Der gasende E Klasse Marc

          • Snoopy sagt:

            Gelb wegen Diesel mit Euro 3. Kann aber über Audi für D4 und damit grüne Plakette umgeschlüsselt werden.
            Ich kenne jemand der hat leider mit dem 1.2 TDI früh Motoren und Getriebeprobleme gehabt.
            Aber genial das stimmt.

  4. Daemonarch sagt:

    War das nicht ein 1,4 TDI?

  5. El Gigante sagt:

    … wie ihr ja wisst, haben wir zwei A2 1.4 TDI im täglichen Einsatz und können diese beiden Fahrzeuge in jeglicher Hinsicht nur loben! Sie zeichnen sich durch minimalen Verbrauch, Wendigkeit, Raumökonomie, Wertbeständigkeit und absolut seltene Werkstattaufenthalte aus.

    An anderer Stelle „referierte“ ich in diesem Zusammenhang aber ja auch schon über den „individuellen Fahrstil“, von dem ich allgemein Erfahrungen mit der Haltbarkeit von Autos verantwortlich mache.
    Ich vermute mal, dass in keinem Land der Welt an ein Fahrzeug ein so breitgefächertes Spektrum an Leistung, Image und Erwartung geknüpft ist, wie in unserem Deutschland (denn nur hier können Autos wirklich bis an ihre Leistungsgrenze gefahren werden). Weil der Druck des Images standesübergreifend durch den fahrbaren Untersatz ausgedrückt wird („du bist was du fährst“), entspricht oftmals die Motorleistung nicht dem gewünschten Auftritt (Ergebnis: immer stärker, immer schneller, immer teurer). Dieser Druck schlägt sich logischerweise in der Zahl der verreckenden Motoren, Getriebe, etc. nieder. Es ist also nicht ein Problem der Technik, sondern mal wieder eine Macke im Gehirn der Menschen. Wenn man sich diese Tatsache mal vor Augen führt, ist das alles gar nicht mehr so schwer zu verstehen,

    finde ich.

    El

    • Sandmann sagt:

      Ay El,

      da bin ich (und das bin ich ja nicht immer) mal komplett deiner Meinung. Auch ich glaube, dass ein defensiv und schonend gefahrenes Auto ein nahezu ewiges Motorleben haben könnte. Mein Audi V8 wäre da ein gutes Beispiel, ich habe den im Jahr 2001 mit einem neuen (NEUEN) Motor bei einem Tachostand von 120.000 Kilometern übernommen.
      Markus 1975 hat ihn im vergangenen Jahr mit einem Tachostand von 520.000 von mir bekommen. Okay, die von dir angesprochenen „hochgezüchteten“ Motoren fallen da natürlich auch mit ins Kapitel, wir reden hier nicht von einem klotzigen, niedrig verdichteten Grauguss-Boliden 🙂 Aber dennoch – der Motor läuft noch immer, bläut nicht nennenswert und springt trotz 3 Jahre LPG Betrieb auch sauber an.
      Geht.

      Ich werde demnächst mal wieder meinen K70 auf die Straße lassen, spätestens zum Weihnachtsmarkt mache ich mal wieder eine Tour mit meinem kleinen Töchterchen…..

      Sandmann

  6. Snoopy sagt:

    Die Sparversion hatte ja das „automatische“ Getriebe und das machte Ärger und Reparatur war teuer. War wohl kein Einzelfall. Irgendeine Welle. Mit dem Motor das weiß ich nicht mehr was es war. Und das Schiebedach sorgte für Ärger…

  7. marc1 sagt:

    Also. Bei der Sparmaschine handelt es sich um einen 1,2 Liter 3 Zylinder mit 61 PS. Fährt man aber die eigentlich sparsame Automatikeinstellung mit Start Stopp hat er nur noch (ich glaub) 41 oder 42 PS. Hat mir aber immer gereicht. War ein interessantes und ausgefallenes Vehikel. Aber der hohe Neupreis (um 30.000 DM) haben viele Sparer damals zum Seat 1.7 SDI greifen lassen, der trotz 4 Zylle auch sehr genügsam zu bewegen war. Gruss, Marc

  8. Sandmann sagt:

    Ay zusammen,

    bevor ich mich diesbezüglich in einer eigenen Artikelserie vergehen werde (später…), sei angemerkt, dass ich mir ja gerade wieder sozusagen mein „erstes“ Auto gekauft habe. Von 1990 – 1993 fuhr ich ein Taunus Coupé Baujahr 1975, mit 1.6 Liter Vierzylindermaschine, L-Ausstattung und schwarzem Vinyldach. Bekannt auch aus dem einen oder anderen Bericht und den Bundeswehrcomix (unter „Füller und Filzstift“ oben im Header).
    Mein jetziger Taunus kommt aus Schweden, hat schlappe 98.000 Kilometer runter und auch ein Vinyldach. Er ist von 1974, aber erst 1975 zugelassen und hat auch die magere L-Ausstattung. Kein Holz, kein Radio, nicht mal ne Uhr 😀 Und ich bin glücklich.
    Für Steffi wäre der aber nix, man sitzt sehr tief auf der Straße, und die Gurte sind auch das allerletzte….. Das muss ich noch ändern (wie so einiges, ein Radio und ne Uhr sind inzwischen auch drin…).
    Und bei Rudolf ist der liebevoll geschweißte Auspuff schon wieder abgefallen. Hm. Ich muss wohl doch mal einen neuen kaufen…

    Sandmann

    • SeinekleineSchwester sagt:

      Auch wenns nichts für Steffi ist, würde sie doch gern mal ne Runde damit gedreht bekommen *pfeiff*

    • Snoopy sagt:

      Das mit dem Auspuff muss am Wetter liegen. Der vom Spider zeigt auch besorgniserregende Risse. 🙁

      • Sandmann sagt:

        Na ja, Risse…..
        Der Endtopf ist ja schon vor einigen Monaten komplett abgefallen, aber dank des Turboladers macht der Motor ja mit oder ohne Auspuff den gleichen Lärm. Jetzt ist aber auch der noch an einer Öse hängende und zur Seite rausdieselnde Mitteltopf abgesackt und klappert am Unterboden rum. Das nervt erheblich, ich bin heute mit dem Taunus unterwegs 🙂 Es gibt schlimmere Lösungen…

        Ich werde am Wochenende mal das Schweißgerät anschmeißen. Oder einen neuen Auspuff kaufen. Mal schauen…

        Sandmann

        • Snoopy sagt:

          Meiner ist jetzt ein Kunstwerk :-). Mit Schrauben verstärkt… nächstes Jahr gibts vielleicht einen schönen neuen Edelstahlauspuff. Die Fiatnachbauten sind nichts für ein langes Leben…

        • bronx sagt:

          Hey Sandmann,
          kauf dir einen neuen. Haste mehr von. Für den Haufen kosten die doch nicht ansatzweise so viel, wie für einen Japs. Schweißen schön und gut, aber irgend wann ist’s halt schade um die Zeit 😉

          Bronx

  9. Daemonarch sagt:

    Solange durch das reine Gewicht der Schweißnähte der Verbrauch noch noch signifikant ansteigt… Draht frei!

    • bronx sagt:

      Maik,

      im Prinzip ja. Ich habe am T4 nach der dritten Schweißorgie irgend wann gerechnet und kam zu dem Schluss, das 70 EUR die bessere Investition sind, als meine Zeit und das Warten auf’s nächste Loch. Für exakt diesen Preis bekam ich die Anlage komplett beim freundlichen mit der „24“ im Logo. Ab Dehnstoff-Element bis hinten durch. Da hörst du auf zu rechnen..

      • Sandmann sagt:

        Da wäre aber noch der Haken, dass die Aufhängegummis an der Karosserie ausgerissen sind. Neue kosten mit Träger zwar nur eine Hand voll Euros, aber die alten Schrauben sind dermaßen verrostet, dass ich wohl auch da ums Schweißen nicht drumrum kommen werde…..
        Der Zeitfaktor ist bei mir im Moment sehr wertvoll, aber na ja, irgendwas is ja immer. 🙂 Ich lege mich am Wochenende mal drunter und schau, was geht.

        Sandmann

        • bronx sagt:

          Ausbohren! Geht besser, als man denkt.
          Eben deswegen schrieb ich ja: schade um die Zeit 😉
          Einmal richtig und gut. Alles andere hält auch „erstmal“, aber „länger“ ist besser. Alles mit Kupferpaste versehen und…
          aber wem schreib ich das 😀
          Und JA, weil nämlich immer etwas ist, hat man dann keine Zeit für weitere Überraschungen.

          Bronx

        • micklip sagt:

          Ich hab‘ mal gehört, dass es Leute gibt die das für (überschaubar viel) Geld machen.
          Ich mein‘ ja nur, wenn bei Dir der Zeitfaktor gerade so wertvoll ist…
          Oder lässt das Dein Schrauberstolz nicht zu? 😉

          Mick

          • Sandmann sagt:

            Mick,

            meinen Schrauberstolz habe ich nur teil-beerdigt 🙂 Kommt Zeit, kommt schrauben. Schließlich wollen drei alte Autos betüdelt werden, neben dem Passat……
            Vielleicht sollte ich es echt machen lassen. Ich denke darüber nach…

            Sandmann

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