Eiiiiiin Mal Zeit nehmen für mein Auto, dachte ich mir. Eiiiiiiiin Mal! 🙁
Kaum sind wir zwei aus Dänemark zurück, ruft das Coupé nach Liebe und Zuneigung. Der Motor dreht irgendwie sporadisch unrund, ist bockig, verschluckt sich ab und an und britzelt so komisch an der Ampel. Phbiz phbitz phbitz, so ähnlich. Ein Benehmen wie mein viertelfinnisches Sandmädchen, wenn man es zu früh aus dem Schlaf reißt. Und dann dieses Gedröhne bei 90 km/h. Ist überhaupt noch Öl im Getriebe? Läuft die Hinterachse schon trocken? Und… öh… vielleicht hat sich auch das linke hintere Ausstellfenster bei 90 Sachen nach einem leisen *knack* spektakulär abhebend auf die Grasnabe verflüchtigt, wo ich es nach eine Vollbremsung wenigstens weitestgehend unverletzt wieder einsammeln konnte. Kleine Baustellen. Packen wir sie an. Oh. Hallo Petrus, was habe ich dir dieses Jahr eigentlich getan, dass du es immer dann regnen lässt, wenn ich eiiiiiiiinmal was an meinem Auto reparieren möchte?
Ich klebe mal, solange es noch nicht schüttet. Ja. Kleben.
Kieler Kontakt Kleber
Die Konstrukteure bei Ford waren Ende der 60er komplett bekifft, als sie sich die kleinen Scharniere ausdachten und sie mit einer daumennagelgroßen Fläche tragend auf die leicht gewölbte, hintere Seitenscheibe klebten. Gewagt. Diese Konstruktion zieht das Ausstellfenster unter Druck gegen die Fensterdichtung. Wie soll so etwas bitteschön auf Dauer halten? Beim Granada sind die durch ein kleines Löchlein im Glas geschraubt. Beim Taunus nicht. Und wehe denen, die versuchen, ein kleines Löchlein in die Scheibe zu bohren, um da eine Schraube durchzuschrauben. Ist nicht. Das Glas steht unter Spannung, alles was man mit diesem mutigen Versuch erreicht ist ein Haufen Scherben. Also lieber: nein. Ich habe alles nacheinander ausprobiert. Uhu Endfest. Hält kurz, nach wenigen Minuten macht es *knack* und die Scheibe liegt wieder nur noch von der Zierleiste gehalten lose im Rahmen rum. Zweikomponentenkleber von drei Herstellern. Gleiches Phänomen. Doppelseitiges Klebeband, wie beim Rückspiegel. Das hält von Anfang an überhaupt nicht. Und dann sagt mir der Vorbesitzer meines Autos in einem Nebensatz: Probier mal UV Kleber. Das hält zumindest ein paar Jahre…
Ach? Das Zeug, was man beleuchtet und womit die beim Autoglaser arbeiten? Warum soll das besser funktionieren als 2K Leim?
Leicht amüsiert erwarb ich also gestern in unserem lokalen Supermarkt ein Pack Klebstoff mit integrierter UV Lampe. Für Glas uns Metall. Die Scheibe ist blitzblank und fettfrei poliert, auch die Auflagefläche des Scharnieres wurde von meinen putzerprobten Scheuerhänden akribisch sauber gemacht und angeschmirgelt. Nach der Anleitung in der Klebstoffpackung bestreiche ich die Fläche des Scharniers dünn mit dem durchsichtigen, flüssigen Klebstoff und drücke sie an das Glas. Alles bleibt flüssig und korrigierbar. Der Legende nach muss ich nun fünf Sekunden lang mit dem kleinen UV Lämpchen da draufleuchten, und der Kleister härtet in diesen fünf Sekunden bombenfest aus. Haha. Hahahaaaaaa 😀 Ich habe schon nach dem ersten Harry Potter Film nicht mehr an Zauberei geglaubt, und während der Regen langsam zunimmt leuchte ich mit der Lampe ein paar Sekunden auf der Verbindung von Metallscharnier und Autoglas rum. Ich komme mir dabei ein wenig bescheuert vor. Das bläuliche Licht lässt sich nur unwillig fotografieren, wahrscheinlich schämt es sich. Und dann?
Fest. Bom-ben-fest. BOM BEN … ja doch. Hat man sowas schon einmal erlebt? Nein. Ich ziehe den Scharnier über den Spannungspunkt und damit das an der B-Säule eingehakte Fenster gegen die Dichtung. Fest. Dicht. Kein *knack* sondern einfach alles so, wie es mal war. Das ist ja traumhaft! Notiz an mich selbst: UV-Kleber ist ein Teufelszeug.
Allenfalls anderntags abschmieren
Was ich schon lange vorhabe, und was mir langsam als nötig erscheint, ist der Ölwechsel am Getriebe und der Hinterachse. Da ist zwar „Lebensdauerfüllung“ angegeben, aber niemand hat 1971 geplant, dieses Auto 46 Jahre lang leben zu lassen. Weder die Ingenieure in der Fensterscharnierabteilung noch die anderen, die nicht ganz so bekifft waren und einen langlebigen Antriebsstrang konstruierten. Auf Anraten meines Freundes und Granadaexperten Peter Wurster hab ich das Feinste vom Feinen gekauft. In diesem Zusammenhang möchte ich wieder mal auf die Seite von Motointegrator hinweisen, wo ich nicht nur meine immer noch tadellosen Ganzjahresreifen, sondern auch nennenswerte Mengen an guten Ölen für kleines Geld gefunden habe. Schaut mal rein. Inzwischen steht der Taunus zischend und dampfend auf meiner Auffahrrampe, das ist auch gut so, denn der Regen wird heftiger. Immer. Dieses Jahr war es immer so, egal wann ich mal raus zum Auto ging. Allerdings hat es dieses Jahr hier oben in Norddeutschland auch quasi immer geregnet. Unter dem Auto ist es einigermaßen trocken.
Gebrannte Kinder in den Foren sagen weise Worte: Lass das Öl erst unten raus, wenn du die Einfüllschraube oben gelöst bekommen hast. Sonst stehst du nämlich mit einem leeren Gehäuse da und kannst nix reinkippen, weil die Einfüllschraube überdreht oder abgerissen ist. Wie wahr. Nun ist aus dem Getriebe schon ein bisschen was rausgelaufen, als wir vor einem Jahr die Kardanwelle getauscht haben. Die steckt nämlich hart rotierend in einem Simmerring hinten im Getriebe drin und dichtet das ab. Mir wäre also schon geholfen, wenn ich nur erstmal ein bisschen von dem guten Öl nachfüllen könnte.
Wie blauäugig. An die Einfüllschraube komme ich zwar ran, das ist aber irgend so ein wirklich dicker Innenvierkant. Einer von diesen Schraubenschlüsseln ist nötig, die man nur zweimal im Leben überhaupt braucht. Den habe ich jetzt grad mal nicht zur Hand, obwohl ich mich erinnern kann, damals bei meinem alten Mercedes 260 E vor einem ähnlichen Problem gestanden zu haben. Und es regnet mir zu doll, um in meiner Garage eine gezielte Suchaktion zu starten. Wenn ich ehrlich bin, kann ich dann auch gleich morgen einen neuen Simmerring kaufen und das Getriebe vernünftig abdichten. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Öl ist geduldig.
Die gleiche Problematik zeigt sich an der Hinterachse. Sie schwitzt ein bisschen, das ist normal. Aber wie mag es dem Öl gehen? Eine neue Dichtung habe ich schon, das nötige Hochleistungsöl auch, aber auch hier brauche ich einen Innenvierkant. Im besten Fall der gleiche wie beim Getriebe? Ich muss noch einmal ins Forum tauchen. Also stelle ich die Öle wieder zurück in meine Schraubergarage und widme mich dem Geräusch aus dem Motorraum, der mich am Oberkörper mit angenehmer Restwärme empfängt, während mein Hintern und meine Beine vom drei Grad kalten holsteiner Herbstregen durchweicht werden. Ich habe ja eine wirklich schöne, beheizte und beleuchtete Garage unter dem Haus. Mit Musik. Da steht allerdings der Granada drin und macht sich so breit, dass man kaum dran vorbeigehen kann. Grumpf.
Zahnartig zerbissene Zündkabel
Ich habe so eine Ahnung, wo das Problem gegründet sein könnte. Ursprünglich hatte ich zu fest eingestellte Auslassventile im Verdacht. Oder völlig abgebrannte Kontakte in der Verteilerkappe. Oder den ohnehin überfälligen Vergaser, irgendwann in diesem Winter tausche ich den zusammen mit Thorsten noch gegen einen nagelneu erworbenen aus. Alles andere ist als Fehlerquelle für einen unrunden Motorlauf auszuschließen, die kontaktlose Zündung verstellt sich nicht, kein Unterbrecher brennt mehr ab (weil schlicht keiner mehr da ist) und die Zündkerzen sind fast neu. Und von Motorcraft, die halten ewig. Beim beruflichen Fototermin gestern hat der Nele aus der Oldtimer Garage Süderholm mit einem Schraubendreher den Zündfunken bei laufendem Motor aus einem Zündkabel ableiten und den Zylinder stillegen können. Was ist da los?
Neiiiiiin! Wer war das? Die Silikonschicht von mindestens einem Kabel leuchtet bei laufendem Motor heller als die Weihnachtsbeleuchtung von Uelzen! Überall zucken die Funken auf die umliegenden Metalle!
Und trotzdem hat die alte Duraspark Zündanlage noch genug Kraft, Reststrom bei der Kerze ankommen zu lassen. Beeindruckend, aber das macht mein Zündkabel nicht wieder gesund. Wer hat das zerbissen? Das ist erst ein Jahr alt 🙁 Mistviecher. Oder taugen die etwa ab Werk nichts? Nein. Wir flicken erstmal einen Kabelbinder so um den maladen Zündleiter, damit der möglichst weit von allen ihn umgebenen Metallen entfernt ist. Und sofort läuft der Motor wieder runder. Nicht rund, aber runder. Fein, vielleicht waren es doch nicht die Ventile. Ich werfe meine alte Verteilerkappe mit den sechs Zündleitungen aus dem letzten Jahr in den Kofferraum, schadet sicher nichts, wenn ich die dabei habe. Und wenn es in diesem Jahr irgendwann nochmal aufhört zu regnen tausche ich die kaputten Kabel aus. Und wünsche mir vom Weihnachtsmann nagelneue. Hat jemand einen guten Tipp, was so ein alter Ford gern mag?
SCHNURR. Jahaaa, den ganzen Dänemarktrip über spürte ich, dass was nicht stimmt. Nun weiß ich auch, was das war. Die Zündfunken für mindestens einen Zylinder sind überall hingewandert, aber nicht zur Kerze. Und das so kurz vor Weihnachten. Jetzt zieht der gusseiserne V6 wieder sauber und viel ruhiger, das Wochenende kann kommen. Aus dem AEG-Billig-Radio mit USB (es ist schon mein vierter Radio-Ersatz-Versuch) kommt gute, satt von unter dem Beifahrersitz kommend verstärkte Musik, ich habe keinen Zeitdruck und das Leben ist schön. Das Ausstellfenster hat noch immer nicht *knack* gemacht und ist dicht. Was ich jetzt mit der UV Lampe mache weiß ich noch nicht, vielleicht hänge ich die im Motorraum neben eine vollgepinkelte Unterhose. Oder was sonst noch Tiere mit Zähnen fernhält. Nur meine Ölwechselaktion lässt noch ein bisschen auf sich warten. Bis dahin kann ich bei Motointegrator ja auch mal gucken, was so an Zündkabelsätzen angeboten wird *flöt* Oder den siebten Harry Potter Film endlich mal gucken, jetzt, wo ich an Zauberei glaube.
Nächste Woche geht’s mit meiner mittleren Tochter wieder auf den Uelzener Weihnachtsmarkt. Ein wenig in der Kindheit stochern.
Wir lesen uns
Sandmann
Moin!
Stelle Dir einen Zündkabelsatz doch selbst zusammen: KUPFERzündkabel vom laufenden Meter, acht sogenannte Krallenfüße (Anschlußstücke aus Messing, sehen aus wie ein geschlitzter Metallbecher mit innenliegender Holzschraube) und sechs abgeschirmte und entstörte Zündkerzenstecker von einem vernünftigen Hersteller. Darauf achten, daß die Kerzenstecker DIREKT auf das Kabel gedreht werden können, ohne irgendeinen Aufpreßquatsch dazwischen. Die Krallenfüße sowieso. Die passenden Abdichtgummis für Kerzenstecker und Verteilerkappe/Zündspule noch dazu.
Das war damals Standard und funktioniert auch heute noch wunderbar.
Adios
Michael
Ay Michael,
klingt nach einem Plan. Was ist denn für dich ein „vernünftiger Hersteller“? Gib mir gern mal einen Link, wo ich das bekommen kann. Gute Werbung ist hier sehr erwünscht 🙂
Obwohl… vielleicht finde ich bei Motointegrator auch was, ich guck gleich mal. Aber du hast Recht. Hab ich in den 90ern auch so gemacht, sollte ich mal wieder selbst bauen.
Gruß
Sandmann
Mit „vernünftigem Hersteller“ meine ich etwas namhaftes im Bereich der Zündtechnik wie „Bosch“, „Beru“, „Bremi“ oder „NGK“. Wahrscheinlich habe ich noch welche vergessen. NOS ist für mich, besonders bei „Bosch“ und „Beru“, interessanter als neue Neuware, von der bin ich nicht immer so angetan. Du solltest mal zur „Veterama“ kommen, oder nach Bockhorn fahren, da wird man meist fündig. Und interessant ist das allemal!
Adios
Michael
Ay Michael,
ah, jetzt verstehe ich. Ich dachte, vielleicht hast du was Bestimmtes vor Augen, Teile, mit denen du selbst gute Erfahrungen gemacht hast. Ich probiere es beizeiten mal bei Blöcker, meinem ehemaligen Haus-und-Hof Händler in Kiel. Mal schauen, ob die mir da weiterhelfen können.
Mit NOS sehe ich das ähnlich wie du, vor allem bei Teilen, die nicht so stark einem Alterungsprozess unterliegen. Allerdings lasse ich aus verschiedenen Gründen die Finger von BERU. Da habe ich in den letzten 10 Jahren ein paar so haarsträubende Erfahrungen gemacht, das will ich nicht mehr…
Nachher steck ich erstmal wieder die guten alten Zündkabel drauf, die auch beim Erwerb drauf waren. Besser als die zerfressenen Teile jetzt sind die allemal.
Sandmann
Hallo Sandmann,
lass uns mal anmelden zur norddeutschen Meisterschaft im Nieselschnee-Synchronschrauben!
Auch der Audi (oder ALDI?) 80 hat mich die letzten Tage mehr geschüttelt als gerührt. Also habe ich nach und nach die Flanschdichtung des Vergasers, Verteilerkappe und -finger, Zündkerzen und zuletzt Zündkabel getauscht. Was sich hier nach dem völligen finanziellen Ruin anhört, waren insgesamt erstaunlich günstige 65 Euro. Das sind nun mal Standardarbeiten nach ein paar Jahrzehnten und auch handwerklich ist das wenig anspruchsvoll.
Dazu kommen Kleinigkeiten wie ein poröser Unterdruckschlauch am Verteiler…so etwas findet sich noch in der Wühlkiste.
Und um die Gemeinsamkeiten auf die Spitze zu treiben: das Getriebe kann es nicht mehr halten. Also, das Öl. Der kleine Wellendichtring (nein, ich schreibe nicht „Simmering“, das ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma ELRING) des Schaltgestänges sabbert. Auch hier bekommt man das Ersatzteil für kleines Geld. Allerdings liegt das Schaltgestänge so tief im Getriebetunnel, direkt über dem Kat, dass man das halbe Auto zerlegen müsste, um dort hin zu kommen. Selbst dann besteht die Gefahr, dass man beim Ausbau das Gestänge zerkratzt und erst recht Undichtigkeiten provoziert. Sagt jedenfalls das Forum. Also Finger weg und die Pfuschermethode gewählt: Getriebeöl gewechselt und dabei einen guten Schluck Liqui Moly ProLine Getr. Öl Verlust Stop eingefüllt.
Angeblich soll das ja Wellendichtringe regenerieren können. Womit auch ich bei Harry Potter wäre. Oder Bibi Blocksberg. Hex hex!
Ay Micha,
Bibi Bloxberg ist dank des viertelfinnischen Sandmädchens ist meine tägliche Begleiterin. Alles ist besser als TÖRÖÖÖÖÖÖÖ!!!!! Benjamin Blümchen!
Ich schaffe in diesem Monat glaube ich nix mehr. Vielleicht noch den neuen Vergaser mit fremder Hilfe beim CO-Messen und Einstellen. Und dann den Rest im Frühling. Ich denke, bevor ich mich auf die nächste Dänemark Reise begebe werde ich die Öle getauscht haben….
An „Verlust-Stop“ glaube ich nur übergangsweise. Aber wenn das so frickelig mit deinem Getriebe ist, verstehe ich, dass du erstmal besseres Wetter abwartest 😉
Auf in die neue Woche
Sandmann
Moin.
Da hat(te) er Ampere-Läuse im Motorraum! Warum die so heißen? Mal im dunkeln (am besten auch noch bei hoher Luftfeuchtigkeit) bei laufendem Motor die Haube aufmachen…
Achja, und Harry Potter besser lesen. Die Filme sind zwar sehr gut, aber Bücher sind eben doch das beste Kino.
Ich habe seinerzeit sogar englische Exemplare gekauft, weil die einige Monate früher erschienen…
Ay Stefan,
den Begriff der Ampere-Läuse kannte ich auch 😉 Dunkelheit war gar nicht nötig, die wuselten da auch bei Helligkeit (na ja, was man hier oben im Herbst so „hell“ nennt) gut sichtbar rum.
Ich tausche nachher mal das eine definitiv malade Kabel aus und bastel mir dann sieben neue. So viel Zeit muss sein.
Harry Potter habe ich selbstverständlich gelesen, jeden einzelnen Teil als gebundene Ausgabe am Tag des Erscheinens. Das waren die letzten Bücher, die ich tatsächlich in jeder freien Minute zur Hand genommen und weitergelesen habe. Seit dem hat mich keine Geschichte mehr so gepackt. Aber meine freien Minuten sind auch rar geworden…
Sandmann
An Getriebe und Hinterachse passt der Vierkant einer 3/8 Zoll-Ratsche genau in die Verschlusschrauben..(das ist die mittlere Ratschengröße)
Danke für den Tipp mit dem UV Kleber, das werde mal probieren…die frühen Granada Coupe´s und Zweitürer bis 74 haben nämlich ebenfalls geklebte Aussteller.
Erst mit dem geraden Coupe ab 74 waren die Ausstellfenster gebohrt.
Gruß
Frank
Ay Frank,
zweimal „ECHT“??
Einmal wegen der Ratsche, das ist ja traumhaft. Das probier ich die Tage gleich mal aus 🙂 Und dann wegen der frühen Granadas – ich dachte die waren allesamt geschraubt? Die Fenster sind ja auch nennenswert größer als beim Taunus, ich bin immer wieder erstaunt von den Dimensionen meines Granada Coupés (ein 1975er) im Keller. Dagegen ist der Taunus regelrecht filigran…
Probier mal den UV Kleber. Ich bin echt begeistert.
Sandmann
Moin Jens,
falls es wider Erwarten doch noch „knack“ von schräg hinten macht: Die freundlichen Jungs von Carglass kriegen das dauerhaft wieder hin. Ich war mit beiden Fenstern in zwei unterschiedlichen Filialen und habe die Reparatur mit einem Bombenfest-Kleber für lau bekommen, diese Verbindung hält seit zig Jahren!
Viel Spaß auf dem W-Markt und Grüße aus Köln,
Carsten
Ay Carsten,
jetzt wo es auf Weihnachten zugeht hat ja dein Coupé genau die richtige Farbe 😉
Carglas ist meine nächste Anlaufstelle, wenn der UV Kleber weniger als ein Jahr halten sollte. Bis dahin fühle ich mich als Testkaninchen und habe vorsichtshalber noch einen Satz Seitenscheiben gekauft und eingelagert….
Viele Grüße aus dem stürmischen Norden
Sandmann
Höhö, das kenn ich, ich habe glaub ich den Markt für getönte Granada Hüftschwungcoupeausstellfenster stark ausgedünnt.
Welche sind rausgefallen, andere sind geplatzt
http://www.bilderhoster.org/images.php?img=i1479baangw.jpg
Beim Granada sind die Scheibenscharniere auch geklebt…wenn der Knebel losgeht rutscht die Scheibe nach hinten raus und zerschellt auf dem Asphalt.
Ich habe daher einen Sicherheitsfangdraht angebracht, der hält die Scheibe fest falls der Knebel versagt…
http://www.bilderhoster.org/images.php?img=i1480b78p8q.jpg
http://www.bilderhoster.org/images.php?img=i1481b55zcu.jpg
Gruß
Frank
Ay Frank,
ich werde ganz wehmütig, wenn ich einen Hüftschwung-Granada sehe…. Hatte 1994 einen gelben GXL, 400 Mark, nur zum Schlachten und wegwerfen… Ich habe von dem nur noch das Lenkrad und die Sitze in meinem Coupé drin. *jammer*
Beim Taunus sind die Scheiben mit zwei geklebten Haken in die B-Säule eingehängt. Das gute beim GXL ist die dicke Chromzierleiste vor der Scheibe, also quasi auf dem Hüftschwung. Die hält die Scheibe fest, egal wo sie sich lockert. Ich bin den ganzen Sommer ohne den Scharnier gefahren, nur mit einem kleinen Stück Pappe zwischen Zierleiste und Scheibe zum Fixieren 😉
Sollte die sich einmal dramatisch verabschieden, werde ich auch über eine Lösung mit Fangdraht nachdenken. Danke für den Tipp und die Bilder!
Sandmann
Hallo Sandmann,
beim Lada 2101 und 2102 waren die Riegel für die vorderen Seitenfenster auch geklebt und haben gehalten. Aber nicht auf Dauer-Zug, wenn ich mich richtig erinnere. War bestimmt auch bei Fiat 124 so.
Wenn du die neuen Zündkabel hast, mach zumindest Wellrohr drumrum. Oder mal in Hankensbüttel nachfragen, welche Kabel nicht schmecken 🙂
http://www.deutschlandfunk.de/autoindustrie-marder-spielen-kabeltester.697.de.html?dram:article_id=307923
Und beim Spielen mit der UV-Lampe die Schutzbrille nicht vergessen…
Ay Fetti,
MUUHAHAHA Marder Versuchsstation. Großartig.
Passt aber, die Kabel, die jetzt drin sind sind sehr weich. Ich klopp heute wieder die alten, ausgehärteten rein und besorge mir neue. Auf Wellrohr hab ich keine Lust, das ist mir alles viel zu frickelig. Ich hatte noch NIE Probleme mit zerbissenen Kabeln, weiß auch nicht, wo die Viecher jetzt plötzlich herkamen.
Und bei 5 sek UV brauche ich keine Schutzbrille. Ich werde da lieber schön knackig braun.
Sandmann
Dann pack die UV-Lampe aber ordentlich weg, nicht dass mal ein kleines Sandmännchen mir der komischen Taschenlampe rumspielt…
Der Motorraum bietet doch schön viel Platz, viel besser als so eine verbaute moderne Kiste. Da kann ich mir schon vorstellen, dass der Marder das gemütlich findet. Und dann gibts ja noch Verfechter der These, dass sich da zwei Marder um das rollende Revier streiten 🙂
Argh.
Bevor ich überall Sprengfallen auslege, muss ich dann erstmal herausbekommen, ob die Nager eher in Hamburg (wo ich ja auch oft verweile) oder in Kiel die Wärme des Eisenschweins aus Köln suchen.
Egal. Gleich mal Zündkabel tauschen, die letzten Tage hat es (natürlich) immer geregnet. Und morgen geht es ins weihnachtliche Uelzen…
Sandmann
Ich kenne das Fensterproblem von meinem ersten Fiat 126. Da klirrte es auch plötzlich während der Fahrt. Zu kleben hatte ich danach auch etwas, habe aber Paketklebeband genommen. Mit 20 hast Du kein Geld für Dreiecksfenster…
Der Oldie 80 hat gestern einen neuen Lichtmaschinenregler bekommen. Ich so: „Egal, was es kostet!“ und die so: „Okay, vier Euro Neunzig!“
Für den Umbau musste die Lima raus. Hersteller Topran hat es ernsthaft geschaft, den Steckanschluss zehn Millimeter zu versetzen, so dass das Anschlusskabel zu kurz ist und getauscht werden muss. Darum muss die halbe Lima zerlegt werden, um an die Lötstelle zu kommen. Ansonsten hätte es vielleicht zehn Minuten statt zwei Stunden gedauert.
Nun habe ich wieder Licht ohne Stroboskopeffekt. Obwohl ich als 1964 Geborener ja mit so etwas aufgewachsen bin.
Ay Micha,
wegen 10mm so einen Aufriss?? Krass. Da lobe ich mir die Plug & Play Lichtmaschine aus meiner Frankreichgeschichte, bei der ich sogar das gleiche Kabel mit Stecker vom externen Regler hinten reinstecken konnte und seit dem einen internen Regler habe.
Aber eine Stunde Schrauberei und dann wieder 80.000 km Ruhe – das ist es doch wert 😀 Sei froh dass du nicht den Audi-Zuschlag bezahlen musstest, beim V8 war der so ziemlich überall drauf…
Sandmann
Sehr schöner Artikel! Um es mal mit den Worten von Rallye – Legende Walter Röhrl zu sagen:“ Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe!“ 😛
Ay Tommy,
das denke ich schon lange… Immer wenn ich meinen Autos Liebe zukommen lasse, dann laufen sie danach ein bisschen runder 🙂 Echt. In diesem Sinne, das passt ja zur Zeit.
Frohe Weihnachten!
Sandmann