Man nennt mich Ford Fairlane, der Rock ’n‘ Roll Detective. Ich komme in die schärfsten Clubs, in die schärfsten Garderoben und in die schärfsten Mädchen.
Schlimme 90er. Aber dazu später.
Die Sonne scheint unerträglich heiß auf die grauen Pisten des Rollfeldes, heiß auf meinen Kopf und heiß auf meine Kamera. Sie brennt außerdem auf einen Hangar, ein paar Flieger und erst recht auf zwei Autos, die sich hierher verirrt haben – wahrscheinlich wegen ihrer Heckflossen. Die Luft wabert träge, die Szene könnte auch in einem Roadmovie in Nordamerika spielen. Einem, den ich in den 90ern gesehen und damals ziemlich lustig gefunden habe. Aber wir sind in Deutschland, auf dem kleinen Flugplatz Höxter-Holzminden zwischen Hannover und Kassel, nicht weit von der A7. Ich treff‘ mich hier mit zwei Jungs, die jeder einen extrem coolen und superseltenen Männertraum fahren. Ja, einen feuchten. Ford Fairlane. So hieß dieser Film in den 90ern, und so nennt man diese pastosen Trutzburgen aus dem Paläozoikum der Automobilgeschichte.
Björn Dahlheimer und Ronny Kroeger steigen fast synchron aus ihren Autos aus und wirken ziemlich klein. Das liegt vor allem daran, dass die bunten, Chrom glänzenden Fahrzeuge neben den beiden Jungs sehr groß sind. Also, groß, im Sinne von wirklich groß. Der zitierte Rock’n Roll Detective fuhr sowas in wesentlich roter. Der Grüne mit Dach hier guckt patzig aus seinen irgendwie verspiegelten Doppelscheinwerfern und scheint sein blaues Pendant ohne Dach zu mustern – und andersherum. Freunde? Zumindest die beiden Fahrer sind es. Die Autos sind dagegen Brüder aus derselben Familie – da fetzt es schon mal. Ich blicke mal kurt zurück.
Die Ford Motor Company nannte in den automobilen Goldgräberzeiten zwischen 1954 und 1961 ihre top ausgestatteten Full-Size-Limousinen Fairlane und lösten damit die „Crestline“ ab. Falls Sie das mal bei Günther Jauch gefragt werden: Der Name war eine Anspielung auf Henry Fords Anwesen Fair Lane in Michigan. Der Hauptkonkurrent zum sehr erfolgreichen Chevrolet Bel Air (das ist dieser chromschwangere, heute unbezahlbare und ebenso feuchte Traum eines jeden Surfers zwischen San Francisco und San Diego) brachte eine Menge erschwinglichen Zeitgeist wie eine Panoramascheibe, Heckflossen und Zweifarbenlackierung auf die Straße. Besonders markantes Markenzeichen war der geschwungene „Fairlane-Streifen“ an den Seiten entlang der Gürtellinie, der wie diverse andere Details unüblicherweise komplett aus rostfreiem Edelstahl gefertigt war. Nix Chrom.
Der Fairlane wurde von Anfang an mit Reihensechsern sowie V8-Motoren angeboten, Hubraum zwischen 3,7 und 5,8 Litern. Damit bediente Ford so ziemlich jeden Kunden, und hatte er auch noch so merkwürdige Wünsche. Der ständige, fast jährliche Wechsel von Namen und Modellbezeichnungen war allerdings wie so oft jenseits des großen Teiches hirnverbiegend. Für die Geschichtsbücher: Ab 1957 wurde das eigentliche Spitzenmodell Fairlane deklassiert, die Top-Ausstattung hieß von nun an Fairlane 500. Das ging so bis 1959, dann wurde das bestausgestattete Fairlane-Modell zum Galaxie. Ab 1961 hießen dann auch die mittleren Ausstattungslinien Galaxie, und der Name Fairlane fand eine neue Verwendung in Fords Mittelklasse. Alles mitgeschrieben?
Wie auch immer das mit den Namensgebungen weiterging, wir wissen nicht, ob unsere beiden Protagonisten den Film mit dem coolen Detective gesehen haben auch nicht. Aber das ist auch egal. Björn Dahlheimer will genau dieses Modell von 1959 haben und kauft es 2012 nach kurzer Begutachtung bei einem Händler. Die 300 Kilometer bis nach Hause legen die beiden ohne Probleme auf eigener Achse zurück. Ein guter Start in eine aufregende Mensch-Maschine-Liebesbeziehung, möchte man meinen – wenn da nicht diese generelle Eifersucht alter Autos dem weiblichen Geschlecht gegenüber wäre. Man kennt das ja noch aus Stephen King‘s „Christine“… das war allerdings ein Plymouth Fury.
Denn während der allerersten Ausfahrt gemeinsam mit Björns Frau schien der Fairlane um Aufmerksamkeit zu buhlen und entfachte mit einem spektakulären Kabelbrand ein stattliches Feuer im Motorraum. Als wenn die Kiste nicht auch ohne Flammen schon genug Aufmerksamkeit erlangte. Drei komplette Löschzüge rückten mit LALÜÜÜ LALAAAAA an! Und auch gleich enttäuscht wieder ab, weil Björn den Brand inzwischen selbst unter Kontrolle gebracht hatte. Noch leicht benebelt fragte er sich ein paar Minuten später allerdings, welche Drogen die Amis wohl in die nun geschmolzene Ummantelung ihrer Kabel vergossen haben mögen – sah er doch einen weiteren, nicht qualmenden Fairlane. Noch seltener als sein eigener und mit sommerlich komplett versenktem Stahldach. Der Fahrer hielt an, stieg aus und fragte, ob er helfen könne…
So lernen sich Ronny und Björn kennen. Ronny hat seinen Skyliner – hurra, endlich wieder ein anderer Name für eine andere 😉 Karosserieform – schon 2010 bei einem Händler in Süddeutschland entdeckt. Eine junge Frau hatte das Heck des Vollcabrios mit ihrem Golf leicht deformiert, was zwar den Preis attraktiv machte, aber ein halbes Jahr Blecharbeiten nach sich zog. Bis hin zu den originalen, werksseitig montierten Plastikschonbezügen ist der Wagen unverbastelt und funktionstüchtig. 1957 kam diese Version als Schwestermodell des Stoffdach-Cabrios „Sunliner“ auf den Markt und bot nach dem Peugeot 402 Eclipse von 1937 als zweites Fahrzeug weltweit ein komplett elektrisch versenkbares Hardtop aus Stahl, geführt über ein Gestänge mit insgesamt zehn Relais, sieben Elektromotoren und elf Lagesensoren.
Was einem heute ständig in Kleinwagenform auf der Straße entgegenkommt und jedesmal aussieht wie ein Designtotalschaden war 1959 eine Revolution. Bei geschlossenem Verdeck kann im Kofferraum des Skyliner eine vierköpfige Familie mit Einbauküche und Badezimmer einziehen – ist das Hardtop versenkt, passen unter den riesigen Deckel gerade mal drei kleine Taschen, an die man aber dann nicht rankommt. Wer schön sein will, muss eben Opfer bringen. Nicht ohne Selbstironie erzählt Ronny kleine Anekdoten von der technischen Anfälligkeit der elektro-mechanischen Klappkonstruktion. Wenn nur ein Sensor ausfällt oder falsch meldet, bleibt das Dach aus Sicherheitsgründen in der momentanen Position stehen. Und wehe, wenn dann der Regen kommt.
An Regen ist hier und heute auf dem mitteldeutschen Hochplateau nicht zu denken. An Feuer zum Glück auch nicht mehr, Björn hat nach dem unschönen Erlebnis akribisch und zeitaufwändig den gesamten Kabelbaum seines Fairlane erneuert und Unmengen von Pfusch in der Elektrik beseitigt. Alle zusätzlich und nachlässig eingebauten Instrumente flogen raus, der Ford erhielt nach und nach seinen Originalzustand wieder. Offtopic. Lasst uns einen kurzen Ausflug zu dem Film machen, der geht mir jetzt echt nicht mehr aus dem Kopf! Da sitzt nämlich noch so ein cooler Typ am Steuer eines Fairlane:
Den Kultfilm Ford Fairlane Rock ‘n´ Roll Detective von 1990 sollte man – vielleicht mit ein wenig Alkohol – gesehen haben.
Ist die blöd, Ford? – Ja. Hätten Sie Verwendung?
Der Protagonist hier am Steuer heißt eigentlich Andrew Dice Clay, im Film nennt man ihn aus welchem Grund auch immer Ford Fairlane. Er ist Privatdetektiv und soll ein strunzdämliches Groupie namens Zuzu Petals finden, um den Tod eines Rockstars aufzuklären. Sein Dienstwagen ist ein wunderschöner Fairlane der ersten Serie, der leider im Laufe des Films den Explosionstod stirbt. Überhaupt kommen so einige Menschen und Dinge in diesem Streifen ins Jenseits… Schauspieler wie Priscilla Presley, Wayne Newton oder Ed O‘Neill (das ist Al Bundy 🙂 ) konnten nicht verhindern, dass der Film 1991 fünf Goldene Himbeeren (das ist sozusagen der Anti-Oscar für schlimme Leistungen) verliehen bekam. Schlechtester Film, schlechtester Hauptdarsteller, schlechtestes Drehbuch, schlechtester Regisseur und schlechtester Nebendarsteller. Beeindruckend, oder? Aber es gab Menschen, die ihn damals liebten, ich gehörte dazu. Ich hab mir mit meinem Kumpel Wacki vor dem VHS Recorder fast die Milz rausgelacht. Er ist Kult – und für alle, die sich mal drauf einlassen wollen in der Reihe „Action Cult Uncut“ auf DVD erhältlich. So. Jetzt ist es raus 🙂 Und wenn ich ehrlich bin… ein bisschen Alkohol reicht heute nicht aus, um noch so wie damals lachen zu können.
Zurück aufs Flugfeld. Die Freunde mit den 5-Meter und 5-Liter Schiffen fahren regelmäßig im Doppelpack zu Treffen, zur Eisdiele, auf ein Bier und einen Burger ins Diner oder einfach mal für ein paar Meilen über Land – und heute zu diesem Flugplatz. Dort lernen wir Marcus Laabs kennen, der selbst auch Oldtimerliebhaber ist und uns den Zugang zur Start- und Landebahn und den Hangars ermöglicht. Wir lernen außerdem Klaus Kiwitt kennen, der wiederum einer von denen aus der Luft ist und seine Piper Cup vor dem Flugplatzgebäude geparkt hat. Parken wir die Fairlanes doch daneben: Skyliner zusammen mit Sky-Climber, doppelter Saurier-Appeal neben schlankem Hochdecker mit der Lizenz zum tatsächlichen Fliegen.
Die beiden Achtzylinder murmeln ihren treibenden Rock’n Roll über die immer heißer werdende Asphaltpiste und wirken besonders in der Heckansicht wie Düsenjäger mit gewaltigen Turbinenauslässen. Dabei sind das nur die großen runden Rücklichter…. Unzählige liebevolle Details erzählen von der Hingabe der damaligen Designer, sich von den anderen abzusetzen und trotzdem den Zeitgeist zu treffen. In die unverschämt fetten Bumper eingelassene Scheinwerfer, verkleidete Hinterräder und eher in die Breite denn in die Höhe ragende Heckflossen – diese Wagen sind ein bisschen anders als ihre Zeitgenossen.
Überhaupt sind diese Zwei-Tonnen-Stahlklötze aus einer Zeit, als Benzinverbrauch und Endgeschwindigkeit keine Bedeutung hatten, für den normalen deutschen Kleinwagenfahrer eigentlich nicht zu fassen. Der Wahlhebel für die Automatik am Lenkstock hat die Dimensionen eines Baseballschlägers, jeder einzelne Knopf am metallenen Dashboard wiegt mehr als eine volle Coladose und alles ist in Wagenfarbe getüncht, egal ob es die Armaturen, die Türverkleidungen, das riesenradgroße Lenkrad oder die Sitze sind. Vielleicht dezent abgehoben mit ein wenig Elfenbein oder Chrom. Selbst unter der Haube geht das Kunstwerk weiter, die Elektromechanik der Achtzylinder mit jeweils mehr als 5 Litern Hubraum ist einfach, überdimensioniert und irgendwie schön.
Im Hintergrund heben kleine Sportflugzeuge ab oder landen elegant und leichtfüßig. Die beiden Full-Size-Amis, die inzwischen ein wenig selbstironisch neben der Treibstoffpumpe für Flugzeuge vor sich hin brabbeln, mögen träge wirken – sie sind es aber nicht. Wenn der Fuß beherzt das Pedal drückt, marschiert das Metall so unbarmherzig voran wie ein wilder Stier in Richtung des roten Tuches. Geil. Wenn auch die Parkplatzsuche in der City nicht wirklich entspannt gestaltet werden kann, hier in den Ausläufern des Harzes ist noch eine Menge Platz zwischen den Häusern. Fast wie in Amerika.
Björns Familie hat sich inzwischen mit dem Fairlane angefreundet – und der Fairlane auch mit ihr. Keine Eifersucht mehr. Solange keine Kabel brennen ist alles okay. Und Platz ist in dem Schiff ja reichlich. Ronny lässt sein Dach surrend zuklappen, keine Sensoren streiken, alles wird gut. Schwere Türen fallen in die Schlösser. Dann verschwinden die Jungs mit ihren Kisten soundgewaltig hinterm Horizont. Es klingt fast so, als würden sie Über den Wolken von Reinhard Mey auf eine irgendwie Rock’n Rollige Art intonieren…
Sandmann
Ford Fairlane 500 | Ford Fairlane 500 Skyliner | |
Baujahr: | 1959 | 1959 |
Motor: | V8 | V8 |
Hubraum: | 5.800 ccm | 5.400 ccm |
Leistung: | 221 kW (300 PS) bei 4.600/min | 166 kW (225 PS) bei 4.400/min |
Max. Drehmoment: | 520 Nm bei 4.600/min | 440 Nm bei 4.400/min |
Getriebe: | Dreigang-Automatik | Dreigang-Automatik |
Antrieb: | Hinterräder | Hinterräder |
Länge/Breite/Höhe: | 5.290/1.950/1.420 mm | 5.290/1.950/1.420 mm |
Leergewicht: | 2.090 kg | 1.850 kg |
Beschleunigung 0-100 km/h: | 11,9 Sek | 12.8 Sek |
Top-Speed: | 170 km/h | 150 km/h |
Neupreis 1959: | 3.370,- US Dollar | 3.346,- US Dollar |
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Ach wie schön… ich sehe mein Weserbergland!
Ich liebe diese weichen Hügel und die sanft hindurchschlängelnde Weser.
Bin doch in Holzminden geboren! 🙂
Ay El,
du kommst aus Holzminden?? Oh. Ich wusste gar nicht 🙂
Ja, das ist tatsächlich echt schön da. Was hat dich denn dann nach Drebber gezogen…?
Sandmann
Tja – ich war halt noch klein (DOOOOOCH – das war tatsächlich mal so! Aber laaaaang ist’s her!).
Und wenn man klein ist, nehmen einen die Eltern einfach überall hin mit – von denen ist man in dem Alter echt voll abhängig!
Und dann bin ich da im topfebenen, provinziellen Drebber groß geworden… und auch irgendwie hängen geblieben.
Mit Holzminden fühle ich mich jedoch noch immer heimatlich wärmstens verbunden – vielleicht hätte ich zu irgendeinem Zeitpunkt meines Lebens konsequenterweise diesem heimlichen inneren Ruf folgen sollen. Möglicherweise wäre mein Leben dann ganz anders verlaufen.
Hätte, wäre, wenn – IST aber nicht! Vielleicht beim nächsten Mal 😉
Ah. Verstehe.
Ich hänge ja auch noch immer irgendwie in Uelzen fest, man bekäme da tolle spottbillige Häuser, die könnte ich fast bar bezahlen 😉 Aber weitergehen muss es wohl woanders.
Mal sehen.
Und hey JA wie sollten uns bald mal sehen…….
Sandmann
Hi Sandmann,
ehrlich gesagt warte ich (warten wir) ja schon lange auf Deinen Startschuss zum „Sehen“ – das letzte Mal ist schließlich fast auf den Tag genau zwei Jahre her! Aber Du bist ja irgendwie nicht wirklich greifbar… immer glitschig wie ein Aal! Flutsch – und weg!
Anders herum finde ich es blöd, immer treibende Kraft in einer (wie auch immer gearteten) Beziehung zu sein.
Heute sehe ich es so, dass es sicherlich NIE ein SANDMANNS WELT – TREFFEN gegeben hätte, wenn nicht ICH mich 2012 dafür engagiert hätte. Ich hätte längst wieder drei Treffen veranstalten mögen – jedes Jahr eines. Doch komme ich mir heute mit dieser Einstellung viel zu aufdringlich vor – wenn es irgend jemanden gäbe, der das genauso fühlt wie ich, dann hätte derjenige sich ja auch mal für ein solches Event stark machen können. Es gibt aber niemanden – deshalb passiert auch nix.
Hinzu kommt, dass ich mich innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre mehr mit meinen eigenen (zur Genüge vorhandenen) Problemen beschäftige. Ein auffälliger Teil meiner bisherigen Selbstdarstellung ist dabei verloren gegangen (ob das gut ist oder nicht, spielt dabei erstmal keine Rolle). Daraus resultiert jedenfalls, dass ich deshalb nicht mehr für die Organisation solcher Ereignisse zu gebrauchen bin.
Kleinen persönlichen Runden bin ich allerdings nicht abgeneigt.
Alles verändert sich eben!
El
Bester El,
schön, dass du mal wieder deinen Mailaccount, dein Telefon oder die persönlichen Nachrichten bei Facebook mit der offenen Kommentarfunktion im Blog verwechselt hast, das passiert dir ja quartalsmäßig ganz gern mal. So nehmen die Leser nun freudig teil an einer weiteren Vorwurfstirade zum Thema: Der Tanz ist ja nicht greifbar. Das finden bestimmt alle spannend und vorantreibend.
Ich sage dir nun mal drei Dinge dazu, den Rest gern mal am Telefon oder live bei einer „kleinen persönlichen Runde“, um mehr ging es auch in unseren vergangenen Schnippseln gar nicht:
Ja, ich bin sehr froh, dass du das Treffen damals veranstaltet hast und richtig was gerissen hast. Ich selbst bekomme sowas nicht auf die Reihe, deshalb kündige ich es auch nicht mehr an und erwarte erst recht nicht, dass jemand anderes diesen Teil selbstlos übernimmt.
Ja, ich bin schwer zu einem Treffen zu bekommen, frag mal meine besten Freunde in und um Kiel, nicht mal die sehe ich seit ein paar Jahren wirklich oft. Das liegt allerdings nicht an fehlender Empathie, sondern schlicht an meinem Leben und den wahrhaft nicht schönen Umständen der vergangenen drei Jahre, die von außen auf dieses Leben eingeschlagen haben. Ich war der Meinung, du hättest dafür Verständnis, denn auch du selbst hattest die eine oder andere Welle zu stemmen.
Drittens fällt mir jetzt nicht ein, jedenfalls in keiner Form, die ich auch allen anderen hier mitteilen möchte, ich frage mich was dein Antrieb hinter solchen Kommentaren ist. Aus der Schule bin ich doch schon seit 1990 raus?
Lassen wir doch einfach weiterhin die Kirche im Dorf. Ich bin nun mal schwer zu greifen. Das liegt bestimmt nicht an meiner Glitschigkeit.
Sandmann
Hey Sandmann,
sehr schöne Fahrzeuge. Schiere Größe und Eleganz. Chromgeschwängerte Blechburgen aus der Zeit in des amerikanischen Automobilbaus 🙂
Ich sehe diese Autos allerdings nur selten auf diversen Oldtimertreffen…
Wäre schön wenn es davon noch mehr gäbe.
Gruß André
Ay André,
tja, dass so ein Hoben Feuer fängt und gleich noch ein zweiter vorbeikommt ist wohl echt wie ein Sechser im Lotto 🙂 Ich sehe Schlitten aus dem 50ern auch eher selten im Straßenverkehr, obwohl im Raum Hamburg schon ziemlich viel unterwegs ist.
Seit ich ein kleines Kind bin träume ich von so einem Auto (siehe auch der „Christine“ Artikel). Mal gucken, ob ich eines Tages wieder Kind genug bin, um selbst so einen zu fahren…
Sandmann
Schön, mal als Abwechslung zu den Muscle Cars die Schiffe der 50er zu sehen.
Könnte mich durchaus für sowas auch begeistern 🙂
Ay Marc,
das ist halt eine ganz andere Liga als die Muscle Cars und auch die Mustangs. Das ist ja fast schon wie Harley fahren 🙂 Da muss man echt speziell drauf sein.
Ich denke darüber nach. Allein, mir fehlt das Geld…..
Sandmann
Hey Sandmann,
ich bin wahrlich nicht in der Position, Ratschläge zu erteilen oder irgendeiner Partei gar Recht zu geben. Was ich aber aus meiner eigenen Perspektive beisteuern kann, ist folgendes: Du gewährst Deinen Lesern teilweise recht intime Einblicke in Dein Leben. In erster Linie bin ich wegen der Auto-Themen auf Deinen Blog gestoßen, aber mittlerweile lese ich mich ähnlichem Interesse auch Deine Urlaubsberichte. Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, wirklich alle vergangenen Posts zu lesen, deswegen weiß ich nicht, ob Du irgendwo mal genauer darauf eingegangen bist, welche äußeren Einflüsse konkret Dein Leben in den letzten Jahren so kompliziert und stellenweise unschön gemacht haben, ist im Prinzip auch unwichtig zum Verstehen. Tatsache ist aber, dass Du diese Umstände relativ häufig erwähnst.
Und irgendwie scheint es Dir auf diesem Weg zu gelingen, den Lesern zu vermitteln, dass man trotz widriger Umstände den Kopf über Wasser behalten und sich dennoch seinen Interessen widmen kann. Und mit solchen Leuten umgibt man sich nun mal gern, sympathische Menschen, die das Leben mit allen Widrigkeiten irgendwie meistern und zudem sogar noch oft humorvoll davon zu berichten wissen. Gibt halt nicht so viele davon! Da ist die Enttäuschung, wenn Treffen nicht zustande kommen oder nicht über das Stadium des „Andenkens“ herauskommen, vermutlich ziemlich hoch. Ich hätte auch nicht übel Lust, mal auf einem eurer Treffen dabei zu sein, auch wenn mir gerade das Geld für ein Hobbyauto fehlt. Auch wenn der Young- oder gar Oldtimer irgendwie der äußere Kitt ist, scheint es mir nicht die alleinige Eintrittskarte in den Club zu sein.
Beste Grüße
Bastian
Bester Bastian,
wahre Worte, interessant, das mal von außen betrachtet zu lesen. Ja, du hast vermutlich Recht. Und was du schreibst ehrt mich natürlich einerseits, andererseits tutet es in das gleiche Horn wie das vom El, den ich übrigens sehr schätze und auch als Freund im tatsächlichen, nicht virtuellen Leben bezeichne. Definitionen von Freundschaft gehen aber hier und da auseinander.
Bestimmt kommt hier irgendwann mal ein Outing zu dem einen oder anderen Thema, das mich in den vergangenen drei Jahren beschäftigt hat. Da ich aber nicht in der Hand habe, wer hier alles mitliest gibt es eben auch Themen, die ich garantiert nicht öffentlich machen werde. Denn am Ende ist das hier ja keine Selbsttherapie (obwohl das manchmal ganz gut funktioniert), sondern ein kleines Tagebuch, was euch unterhalten soll und zum Mitreden anregt.
Und zum Thema Treffen: El hat vor ein paar Jahren sehr liebevoll und umfassend ein wirklich sehr gutes Sandmanns Welt Treffen auf die Beine gestellt. Schräg genug, dass er das gemacht hat, eigentlich wäre das meine Aufgabe gewesen. Aber daran sieht man ja (und das schreibt er ja auch), dass ich momentan von so vielen Themen umgeben bin, dass ich zu sowas einfach nicht komme. Das ist weniger ein Zeitproblem, das ist mehr eine Blockade im Kopf. Und glaube mir, ich habe große Lust, euch zu treffen, mit Leuten zu quatschen und ein paar Bierchen zu trinken und sonstwas für Jokus zu machen. Aber ich bringe es momentan einfach nicht auf den Weg, wie ich schon schrieb sehen nicht mal meine besten Freunde momentan viel von mir. Ich komme ja nicht mal zum telefonieren 🙁
Die Tage sind einfach so voll mit Inhalten zwischen zwei Familien, zwei Wohnorten, zwei Arbeitgebern und dem Honig des Lebens dass ich am Abend einfach mal froh bin, niemanden zu sehen…..
Ich hoffe sehr, dass ich diesen Zustand in absehbarer Zeit ändern kann und werde. Und dann legen wir los, wenn ihr dann noch da seid… Eine Eintrittskarte in den Club brauchst du nicht 😉 und auch kein altes Auto. Schön, dass du da bist und schreibst. Das genügt mir schon…
Sandmann
@Bastian:
Oh nein, das ist es beileibe nicht. Kann ich bestätigen. 😉
bronx
Yeah, Ford Fairlane… Rock’n Roll Detective…
Seit den 90ern einer meiner Lieblingsfilme, meiner Meinung nach komplett zu unrecht verrissen, denn der Streifen nimmt sich ja jetzt mal keine Sekunde wirklich ernst, und ist äußerst cool und humorvoll durchgezogen, eine echte Perle des 90er Kinos…
Die Autos sind auch cool.
Ay Daemonarch,
*hach* endlich mal ein Statement 🙂 Ich habe die DVD hier liegen, ich denke ich werde ihn in einem stillen Stündchen im Herbst mal wieder gucken. Eben genau weil er sich nicht selbst ernst nimmt.
Ich muss mal meinen alten Kumpel Wacki anrufen. Hier steht noch ein 5L Kanister französischer Rotwein, das wär’s irgendwie wert….
Und nun alle rüber zu Kayleigh 😉
Sandmann