Die klassische Hutablage

Omas Klorolle mit Bommel

Omas Klorolle mit Bommel

Es regnet. Zeit und Muße, ein lange verschwiegenes Kapitel aufzureißen: Was steht denn so auf den deutschen Hutablagen rum? Wenn Sie einen Kombi haben, dürfen Sie weiterblättern, Sie spielen nicht mit. Und alle anderen? Verkommt der gute Wackeldackel aus den 70ern zu einem billigen China-Nachbau-Scherz? Liegt da vielleicht sogar ein HUT, wie der Name vermuten lässt? Wann haben Sie zuletzt einen Autofahrer unter 80 mit einem Hut gesehen? Na gut, ich mache einen Anfang und stelle Ihnen meinen Schrein jenseits der hinteren Kopfstützen vor. Und verkneifen Sie sich das Lächeln, ich mein es ernst.

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Faszinierende Erlkönigbilder!

Zu schnell für die Kamera

Zu schnell für die Kamera

Der Sommer zeigt sich nach Wochen des Regens von seiner schönsten Seite und alle Tester sind im Urlaub. Nur einem kleinen erfahrenen Team wird Einlass gewährt, in die heiligen Teststrecken weit außerhalb der Zivilisation: dem Sauerland. In einem unwegsamen Tal dürfen wir nach diversen Sicherheitskontrollen zwei neue Prototypen für den Stadtverkehr fahren. Fotos? Versucht man zu verhindern. Aber wir wären ja nichtdie Profis, die wir sind, würden uns nicht dennoch exklusive Schnappschüsse gelingen! Fort Fun Motodrom Beverly Hills.

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Nicht unten angekommen…

Die Wege des Herrn sind unergründlich. Manchmal sind es auch die Wege von einfacher gestrickten Utensilien, Deckel von Kühlwasserausgleichsbehältern beispielsweise. Gerade einmal bin ich mit mir und der Welt zufrieden, alles was zu einem endgültigen automobilen Glück noch fehlt, ist ein kleiner Schluck Kühlwasser. Man erinnert sich, das kleckert irgendwo raus, wo genau ist noch zu lokalisieren. Also schraube ich den freundlichen blauen Deckel vom Ausgleichsbehälter ab, lege ihn beiseite, kippe einen Schluck nach und will alles wieder ordnungsgemäß zuschrauben… da flutscht mir der Lump durch meine geschwächten Finger und fällt in Richtung Erdmittelpunkt… und fällt… und fällt… Die Geräusche sind ungefähr „PLINK – PADONK – BUNK – BOCK – KLACK“ und Ruhe. Ein Blick unters Auto: nichts. Es beginnt eine Odyssee, die wohl dem Auffinden des Wracks der Titanic gleicht.

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Kombi? – Braucht man nicht. Teil II

Oder doch? Ich weiß nicht. Eher einen Laster…

Stein gehabt

Stein gehabt

Heute sollen ein paar fröhliche Feldsteine auf das Grundstück des orstansässigen Kindergartens gefahren werden, außerdem noch ein paar Weiden. Das alles soll dann eine große naturbelassene Sandkiste einrahmen. Frisch aus einem kurzen stationären Krankenhausaufenthalt entlassen, biete ich natürlich uneigennützig meine Hilfe und mein starkes Auto an. Dicke Plane in den Kofferraum, kann ja so schwer nicht sein. Doch nach dem Anheben des ersten Steins werde ich blass und bekomme Zweifel ob der Zuladungsgrenzen eines Audi V8…

Die Erde huckepack

Die Erde huckepack

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Mehr als nur die Autos!

Da sind ein paar Männer, die teilen eine Leidenschaft. Keine gröhlenden Skatrunden am Freitag Abend, kein chorsingender Sparclub im Landgasthof um die Ecke, keine dickbäuchige Bowlingmannschaft mit peinlichen T-Shirts… nein, hier werden ganz einfach Autos gefahren.

Autos, die nicht mehr die allerneuesten sind. Autos, die Geschichten erzählen können und über die Geschichten erzählt werden. Autos, die auch mal kaputt gehen. Autos, die bei der Präsentation vor 19 Jahren schon Exotenstatus hatten, und genau so sind auch ihre Fahrer. Sie sind keine Sammler, die ihre Objekte mit Wattestäbchen polieren und sie nur am Sonntag Nachmittag rausholen… Sie sind Fahrer, Schrauber, Familienväter, Menschen mit Sorgen und Wünschen, mit Macken und Träumen. Alle mit einer eigenen Geschichte. Und sie sind vor allem eines: Männer. Männer grillen gern. Die Autos sind da nur ein Vorwand…

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Die neue Gleichzeitigkeit

Alltag in einem inzwischen auch schon alten Auto

Alltag in einem inzwischen auch schon alten Auto

Als ich heute auf der Autobahn so auf mein Navi eintippte, parallel durch die CDs zappte und gerade beim Kaffee eingießen mein Handy klingelte, fragte ich mich in einem schwachen Moment, wo wir als Autofahrer eigentlich inzwischen mit unserer Aufmerksamkeit gelandet sind… Sind Sie sich darüber im Klaren, was in einem durchschnittlich ausgestatteten Auto so alles gleichzeitig an Informationen auf den Fahrer (oder die Fahrerin) einprasselt? Und dann sind da ja noch die zusätzlichen Spielzeuge. Und womöglich der andere Verkehr. Eine erschreckende Bilanz, ich benötige mehr Arme und Beine und die Denkweise einer Frau!

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Kombi? – Braucht man nicht!

Die Objekte der Begierde

Die Objekte der Begierde

Auf jedem zweiten Elternabend oder in den alternativen, semi-pädagogischen Plauderrunden der jungen engagierten Eltern kommt immer wieder das Thema Familienkombi auf. Oder Minivan. Vielleicht erinnern Sie sich partiell an meine Abneigung gegenüber Autos ohne „Hintern“, deshalb muss heute ein Selbstversuch gestartet werden! Die 12jährige Tochter schreit nach neuen Möbeln, also setze ich sie und ihre Freundin in meine klassische Stufenhecklimousine und begebe mich in den Schrecken aller zivilisationsfeindlichen Landbewohner: IKEA am Freitagnachmittag, bei strömendem Regen. Auf der Suche nach MALM und MIKAEL.

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Design – oder nicht sein?

Das ist hier die Frage.

Ich muss kurz meinem Neuzeit-Frust Luft machen. Mit ein paar Gedanken über die Autos, die mich so im Alltag umgeben. Natürlich rein subjektiv! Ausgelöst durch ein einige eigentlich nicht nennenswerte kleine Begebenheiten. So wollte ich vorgestern aus dem rundgelutschten silbernen Golf eines Kumpels einige Unterlagen mit seinem Schlüssel holen und bemerkte erst nach Minuten des vergeblichen Probierens, dass ich am falschen Fahrzeug stand. Gestern Mittag bekam ich einen spontanen Weinkrampf, als an der Ampel ein alter Fiat Multipla vor mir zum Stehen kam und heute früh winkte ich fröhlich dem silbernen Skoda der Mutter einer Freundin meiner Tochter und erntete verwunderte Blicke. Es war der falsche Skoda. Was ist mit den Autos los? Die sehen ja immer gleicher aus, und immer hässlicher!!!

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Sag doch einfach… JA, ich will!

Sie dürfen die Braut schon jetzt küssen

Sie dürfen die Braut schon jetzt küssen

Also, du als Trauzeuge musst zuerst zum Sky-Markt, die vorbestellten Fladenbrote abholen, danach wird beim Blumenladen der Strauß auf deiner Haube festgemacht (Brautstrauß und Knopflochrose geben die dir auch mit), mich dann bitte zu Hause um 9.30 Uhr abholen und zum Schiff bringen, anschließend zurück, noch die Braut und die Brautjungfern holen, und dann können wir in See stechen und JA sagen!“ Alles mitgeschrieben Sandmann? Kannst du eigentlich einen Schlips binden? Oha. Gut, dass ich den Audi schon gestern gewaschen, gewachst, gesaugt und das Leder gefettet hatte. Und dass wir uns schon eine Nacht früher im Parkhotel in Eckernförde einquartiert haben, so ist man Morgens schlaftrunken schon direkt vor Ort. Kennen Sie den Holsteiner Sommer? Nein? Samstagmorgen, 12 Grad, Windstärke 8 treibt in Böen den Regen gegen die Fenster des Hotelzimmers. Mein Freund Jan heiratet heute seine Claudia. Auf einem Zweimaster. Das ist ein Schiff. Die beiden wollen mitten auf der windgebeutelten Eckernförder Bucht JA sagen, ich soll das bezeugen und außerdem den Brautwagen stellen. Ich bin jetzt schon ganz seekrank…

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„Tuning“ – So breit, so flach?

Immer schön entspannt

Immer schön entspannt

Es ist wieder Sommer. Sie kommen aus ihren Winterquartieren und ihren Garagen, um durch die Stadt zu ziehen. Nein, nicht die an einer auch für Menschen gefährlichen Form der Vogelgrippe verendende Federtiere, sondern die optisch aufgewerteten Kompaktwagen. „Getunt“ möchte ich an dieser Stelle nicht sagen, obwohl das Lexikon zwischen den Varianten Motortuning und Karosserietuning unterscheidet. Feinabstimmung heißt das, und so etwas fein abgestimmtes steht an der Ampel links neben mir, zuckt und ruckt vorwärts und wartet auf grün, um dann ganz schnell los zu fahren…

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Der Nebel des Grauens

kann auch falsch interpretiert werden

kann auch falsch interpretiert werden

Kühlwasser ist ja eine saubere Sache, solange es sich im geschlossenen System munter kreisend um das klimatische Wohlergehen des Triebwerks kümmert. Wenn sich das Kühlwasser aus Langeweile oder aus irgend einem anderen Grund in den Kopf setzt, dieses System zu verlassen, ist das eher unangenehm‚ und zwar auf mehrere Arten und Weisen. Kühlwasser ist warm, riecht je nach Zusatz muffig, und findet sich meistens in peinlichen Pfützen unter dem Auto oder in schmatzenden Sumpfgebieten unter den Fußmatten wieder. Mein Kühlwasser macht heute beides.

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Der tägliche Raser-Wahnsinn

Donnerstag früh auf der A7 zwischen Neumünster und Hamburg. Es ist wenig los, die Lastwagen auf der rechten Spur rollen dahin und auf der linken kann man durchaus auch einmal schneller fahren, ohne dass die Handflächen schweißig werden. Ich fließe im Pendlerverkehr mit und trinke meinen Tee.

Er scheint vorbei zu wollen

Er scheint vorbei zu wollen

Gerade noch am Horizont, jetzt fast in meinem Kofferraum klebt plötzlich ein eiliger Mensch in seinem Passat hinter mir. Ich zucke regelrecht zusammen, als ich die aufgeblendete Xenon-Leiste im Rückspiegel sehe, einen Meter hinter mir, ich fahre gut 160 Sachen. Vor mir sind viele weitere Autos, rechts neben mir die Schlange der Lastwagen, was denkt er wo ich hin soll??? Mit der linken Hand mache ich ein Foto, mit der rechten eine hilflose Geste. Er blendet weiter auf und ab, bis ich an der Lasterkolonne vorbei bin und in eine kleine Lücke schlüpfen kann. Wild und abfällig am Steuer gestikulierend macht dieser Mensch einen „großen“ Spurt 10 Meter an mir vorbei und klebt, wieder aufblendend, am nächsten Auto dran. Und an dieser Stelle beginnt der Kleinkrieg.

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Einen kühlen Kopf bewahren

Das sieht nicht norddeutsch aus

Das sieht nicht norddeutsch aus

Heute soll die Hitze-Schweiß-Odyssee ein Ende finden. Und erneut erinnere ich mich an das Kieler Audi-Zentrum, wo mir mit meinem alten, dicken Auto schon mehrfach kompetent und relativ preiswert geholfen wurde. Vielleicht erinnert man sich ja auch an mich, ich rufe beherzt an. Mit dem ungläubigen Blick eines Kindes erfahren meine Ohren, dass die Klimatronic letztmalig anno 2001 inspiziert wurde! Ich handel durch Charme und Wortwitz mit der Telefondame einen Festpreis aus und darf auch sofort kommen. Letzte Zweifel zerstreuen sich in der Abendsonne, als mich der freundliche Meister mit einem Handschlag begrüßt und den V8 gleich reinfahren lässt. Er heißt Herr Ringe. Dieser Mann muss, nein KANN nur bei Audi arbeiten.

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Sommerhitze – Leiden in Lack auf Leder

Hol raus was geht!

Hol raus was geht!

Er lächelt mich wohlwollend an, der freundliche Mechaniker bei Audi, als er sagt „… und denken Sie daran, dass demnächst mal wieder eine Klimaanlagen-Inspektion dran ist!“ Ja sicher, denke ich, rechne kurz ein bisschen die Kosten aus und freue mich anschließend darüber, dass alles funktioniert. Tschüss und gute Fahrt und bis bald. Dieser Dialog ist vier Jahre alt.

Der Sommer in Kiel zwischen Nord- und Ostsee ist normalerweise der Rede nicht wert, er unterscheidet sich vom Winter eigentlich nur dadurch, dass der Regen wärmer wird. Vielleicht liegt es an El Nino, vielleicht an den seit kurzem hochaktuellen Klimadiskussionen, aber plötzlich haben wir hier oben Tropenhitze. Schon im Mai sieht man Möwen mit Sonnenbrillen. Und erstmalig schmelzen die Schokoladenweihnachtsmänner leicht an, wenn sie Mitte August in die Verkaufsregale der Supermärkte gestellt werden.

Seit der Auffahrt auf die A7 reißen die acht Zylinder energisch am mürrischen Klimakompressor, um mir den gleitenden Weg nach Pinneberg bei Hamburg mit kühlem Hauch zu veredeln, kombiniert mit einer Tasse Tee und einem experimentellen Reinhören in die neue CD von Revolverheld. Aber aus den Düsen kommt nur warme Luft, so warm wie die da draußen, um 7.30 Uhr am Morgen schon 23 Grad. Die Sonne brennt unbarmherzig auf die schwarze Karosserie, auf das schwarze Leder und meine schwarze Seele.

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