Gutës muss Reifen.

Frische Füße, spezielle Deckel

Jetzt wird’s total verrückt. Also zumindest für diejenigen von euch, die in der Vergangenheit an meiner Ganzjahresreifenmacke und einigen schlimmen Alufelgen schier verzweifelt sind 😀 Heute drehe ich den Spieß um! Auf meinem frisch erworbenen Citroën XM stecken gute Ganzjahresreifen auf gar nicht so hässlichen Alufelgen. Auf seltenen Alufelgen, mal ganz am Rand bemerkt. Und was mache ich? Tadaaa. Heute bekommt das Baguette nagelneue SOMMERREIFEN auf die einfache Stahlfelgen. Und Radkappen. Banal. Na und? Warum? Ich versuche das mal zu erklären und zeige euch die entsprechenden Bilder dazu. Corona-konform, selbstverständlich. Mit Abstand.

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Citroën XM – Seilschaften

Intimität geht auch mit einem Auto. Echt.

Ich höre euch. „Wirf den Kahn weg!“ oder „die Franzosen bauen doch nur Scheiße“. Noch besser: „Siehste, warum machst du nicht erst den Benz fertig bevor du dir so ein Himmelfahrtskommando unter den Hintern klemmst?“. Und warum solltet ihr das sagen? Womöglich, weil mir nur eine Woche nach der Zulassung des französischen Baguettes aus Berlin das Kupplungsseil gerissen ist? Weil es das nicht mehr neu gibt? Weil mein Quick Fix gescheitert ist? Mais non. Aber andererseits… habe ich etwas gelernt über Bauchgefühle, hilfsbereite Menschen in Internetforen und Happy Endings. Und ich bin glücklich. Also los.

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Pallas Schwëbeteilchen

Voller Christbaum vor Sturmfront

Das ist wie ein Sog. Aus Versehen ein Auto im Netz finden und schlecht schlafen. Mail schreiben, kommunizieren, mehr angeboten bekommen als erwartet. Und *schnipps* findet man sich auf der Zulassungsstelle wieder und beantragt ein Kurzzeitkennzeichen. Grummel. Ich reise heute mit der tschu-tschu-tschu-die-Eisenbahn nach Berlin, einfache Fahrt. Dort empfängt mich André Citroën* (* der Nachname ist frei erfunden). Und der will mir dann seinem XM 2,0 Turbo CT vorstellen, mit dem ich, wenn der sich nicht als Kangoo entpuppt, eine romantische Affäre beginne. Irgendwann gestehe ich mir ein, dass ich ab und an mal einen billigen Blecheimer kaufen muss, um meinen Kreislauf hoch zu halten und in diesen Zeiten nicht zu verzagen. Schwebt ihr mit?

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Das verflixte dritte Mal

Beim dritten Mal wird’s ernst!

Alles hat seine Zeit. Deine Freundin ist plötzlich deine Exfreundin. Es vergeht etwas Zeit, und dann kommt ihr wieder zusammen, weil ihr die guten Seiten an euch vermisst habt und wirklich nicht alles schlecht war. Nach einiger Zeit ist alles erneut doof und ihr trennt euch ein zweites Mal. Und jetzt wird es spannend: Ihr zwei seht euch nach langen Jahren wieder. Ihr seid beide frei. Und wenn ihr jetzt entgegen aller Widrigkeiten den dritten Versuch startet… ist es entweder wirklich Liebe – oder absolute Psychoscheiße. Mit Autos ist das genau so. Einmal ist normal, zweimal kann passieren, dreimal das gleiche Modell ist mindestens… speziell! Oder? Lasst mich euch drei Geschichten erzählen und am Ende eine Frage stellen.

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Wassermänner im Regen

Schrauben im Winter, draußen. Geil.

Knack. Knirsch. Schab. Die Knochen eines norddeutschen Mannes in seiner Lebensmitte machen komische Geräusche, wenn der dazugehörige Körper einen Teil des Tages vornübergebeugt in einem Motorraum verbracht hat. Dieser Motorraum ist geräumiger als so mancher Ganzkörperscanner am Flughafen und hey – man entdeckt darin ähnlich Absurdes, was da nicht sein sollte. Zwei Männer hatten den Plan, nach nur semibefriedigender Hubwinkelaktion die lärmende und inkontinente Wasserpumpe an meiner alten S-Klasse zu tauschen. Kennt ihr das Kinderlied „Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto Karl-Otto“ ♫ …? Wo eine Aktion immer wieder die nächste folgend voraussetzt? 😀 Äh… ja. Die Wege zum Erfolg sind lang und fettig. Lasset sie uns beschreiten.

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Hubwinkel-Advokaten

Oben offen…

Hub-Schiebedächer waren für mich bisher einfach nur… da. Ein feines Extra, wenn es schon drin ist. Ein Extra, das ich aber auch nicht vermisse, wenn es eben nicht drin ist. Unwichtig. Oft mit Gaffer abgeklebt weil undicht. Spannend werden Schiebedächer, wenn sie nicht mehr schieben. In Helmuts Fall macht der Motor im Kofferraum nur **klack** und das war’s. Beschäftigt man sich in lichten Momenten weiter mit der Materie, lernt man was über brechende Hubwinkel aus Zinkguss, fettfreie Seilzüge und festgedrehte Elektromotoren. Und mal lernt, dass man die Reparatur beim ersten Mal lieber nicht allein angehen sollte. Also lade ich meinen Lieblings-Automotive Juristen LL.M. Lars, den Watt’n Schrauber, in die Welt von Doctor iuris Sandmann ein – und wir hubwinkeln uns da mal durch. Es soll bald regnen.

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Große Klappe – viel dahinter!

Stilvoll einladen

Chevrolet führte heimlich, still und leise in den frühen 60ern den Chevy II ein. Der konventionelle Wagen war im Mittelklassesegment als Kombi ein richtiger kleiner Laster. Funktioniert das Konzept noch heute? Ich bin mit dem einem 50 Jahre alten Chevy Nova II Stationwagon, diesem blauen Raumwunder, in sein „Revier“ gefahren – zum Bauhof. Und ich habe einmal die große Klappe geöffnet und bin in ein großes blaues Wunder eingetaucht.

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Generationswechsel

Muss man nicht mögen – kann man aber.

Neuwagen sind nicht meine Welt. Kombis eigentlich auch nicht. Ich mache da eine Ausnahme, denn die kleinen und großen Menschen um mich herum sollen es komfortabel, sicher und geräumig haben. Deshalb haben wir vor sieben Jahren gemeinsam einen (für meine Verhältnisse) hochmodernen Mercedes 220 CDI der Baureihe S 210 auf die Straßen von Sandmanns Lebensraum entlassen. Einen Kombi, der allzeit bereit und immer diensteifrig bei minimalem Dieseldurst seinen Dienst tat. Dabei braucht man gar keinen Kombi 😉 Nun ist seine Zeit gekommen. Er hat noch TÜV bis Jahresende, steht ganz gut da – und soll einem neueren Modell weichen. Folgt mir in den Generationswechsel, einem Weg von einem blauen und treuen Gefährten hin zu einem braunen Youngster im Jahreswagenzustand. Von dem ich noch nicht huntertprozentig weiß, wo ich ihn einordnen soll.

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Helmut und Funkenmariechen

Sich mal GANZ reinhängen!

Es ist kalt in diesem Januar, also eigentlich kein Schrauberwetter in Kiel. Aber ich will das rauchsilberne Dickschiff irgendwann mal auf der Straße haben, also mache ich mir warme Gedanken (das kann ich sehr gut), stülpe mir die Schrauberklamotten über den Körper und werfe mich bei norddeutschen 2 Grad in den Motorraum des 260 SE. Während rund um Köln und Mainz die Verrückten schunkeln und mit Abstand die Lustigsten sind, suche ich Funkenmariechen. Nach 10 Jahren Standzeit steht heute auf der Playlist: Zündkabel, Kerzen, Kappe, Finger. Wenn ich gut in der Zeit liege noch Luftfilter und Sicherungen. Nichts, wo Pathos schlummert, außer vielleicht die Erkenntnis, dass Markenware die einzige wahre Ware ist. Vor allem wenn Sonderklasse aus Stuttgart nach 30 Jahren wieder Premium sein soll.

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Whataboutism

Auf dieser Haube fing alles an

Fotos. Autos, Menschen, Landschaft.
In den sozialen Netzwerken sind sie Unterhaltung, Selbstdarstellung und Visitenkarte. Die meisten tun niemandem weh, wer nicht persönlich durch diese Fotos angegriffen oder in seiner Lebensweise eingeschränkt wird kann ein anderes Programm einschalten. Die grundsätzliche Oberflächlichkeit des Geschichtenerzählens über sich selbst und alte Autos hat gegenüber dem investigativen Politjournalismus ganz klare Vorteile 🙂 Aber immer öfter hängen sich in Facebookgruppen oder anderen Schmelztigeln der freien Meinungsäußerung die coronagebeutelten Moral-Sherlocks an Kleinigkeiten auf, die gar nichts mit der gedachten Kernaussage des Bildes zu tun haben. Das nennt man Whataboutism. Ich habe euch ein paar eigene Beispiele zusammengestellt und weiß noch gar nicht, wie ich damit umgehen soll…

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Der Über – Ro 80!

Zeitlos und modern

Der NSU Ro 80 war schon als Serienauto mit dem Wankelmotor seiner Zeit 20 Jahre voraus. Es gab Pläne, das Fahrzeug auch nach 1977 noch weiterleben zu lassen – als Über-Limousine mit Komfort, Kraft und K-Jetronic. Dazu kam es leider nicht. Aber ein einziges Exemplar ist nach den damaligen Ideen mit Originalteilen so aufgebaut worden, wie er hätte werden können. Wir fahren das sagenhafte Unikat durch Schleswig-Holstein.

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Rock’n Roll ohne B-Säule

Das ist Rock’n Roll!

Mit dem 17M und dem 20M rollte Ford in Köln in den 60er Jahren an die marktführende Position der europäischen V6 Hersteller. Elvis Presley sang bunte Lieder über Hawaii und war wie die große Limousine aus Köln nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Ich habe einen ähnlichen Elvis wie damals mit genau so einem Auto wie damals gefunden und begebe mich in sein persönliches, automobiles Graceland in Bremen.

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Die Reife(n)prüfung

Gullideckel mit Geschichte

Reifen. Ihre Beschaffenheit, ihr Preis und vor allem meine norddeutsche Meinung polarisieren diejenigen von euch, die es ernst meinen mit den Puschen ihrer Autos. Wenn ihr sowieso nur mit den Schlappen unterwegs seid, die beim Kauf drauf waren, kommen wir bei dieser Geschichte wohl nicht zueinander. Wenn ihr euch aber tatsächlich Gedanken macht, was ihr eurem Auto ab und an mal anzieht, dann kommen wir vielleicht in einen Dialog. Es… hat einen psychologischen Grund, warum ich meinem alten Mercedes-Benz W 126 zuallererst neue Reifen kaufe. Noch bevor der Motor so richtig läuft. Ich glaube, das hat was mit meiner Oma zu tun 🙂 die war Schuhverkäuferin…

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Das ist Helmut

Ihr guter Stern auf allen Straßen

De temps en temps überschlagen sich die Ereignisse, und manches soll dann wohl auch einfach so sein. Mein bunt gepflasterter Hof hatte sich gerade etwas entvölkert, Scorpio weg, Mazda weg, Schwester S weg… da ploppt in meinem Messenger eine Nachricht von Torsten auf. Er habe in seiner Garage eine S-Klasse stehen, seit vielen vielen Jahren, von Vadder noch. Erbgut sozusagen. Ein 260 SE, damals funktionierend abgestellt, mit frisch geschweißten Wagenheberaufnahmen und neuen Kotflügeln. Unter seiner dicken Schicht aus Schmutz und Staub nun reif für jemanden, der ihm Liebe geben mag. Ich so: „Du, ich habe grad so einen nicht ganz grundlos verkauft…“. Torsten schreibt, dass die rauchsilberne S-Erbschaft in Kiel steht, Luftlinie zu mir 4 Kilometer, und dass sie Helmut heißt. Und ich so: „Wann hast du Zeit?“

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