Wenn Colt Seavers älter wird

Der tote Saurier

Der tote Saurier

Irgendwie hat mir Howie immer leid getan. Er stand im ständigen Schatten der schönen Jody und des toughen Colt Seavers, dem unbekannten Stuntman. Erinnern Sie sich an die amerikanische Action-Serie aus den 80ern? Ja? Sie? Ich hoffe doch. Ich selbst konnte es immer kaum erwarten, wenn mein Vorbild im ansonsten belanglosen Vorabendprogramm seinen wuchtigen Pick-Up in wilden Verfolgungsjagten über zufällig zu einer Rampe geformte Hindernisse hüpfen lies! Wer so ein cooles Auto hatte, musste ein noch viel coolerer Mensch sein. Kinder brauchen Helden. –Schnitt– Herbst in Hamburg Altona. Die Blätter fallen, werden zu matschigem glitschigem Mulch und legen sich wie eine schimmelige Decke über die Welt. Mittendrin, eingewachsen, steht etwas sehr großes. Etwas riesengroßes, wenn man bedenkt, dass es so etwas auch in kleineren Varianten gibt. Letztendlich ist es nur ein Automobil. Aber ich wusste, ich habe so eins schon einmal irgendwo gesehen…

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A1 – die unendliche Geschichte

Ay liebe Blog-Gemeinde,

ich könnte die Frage stellen, ob jemand von euch oder Ihnen in Ostfriesland lebt. Womöglich in der Region um Emden oder Aurich, wo mir am vergangenen Wochenende aus hier nicht näher genannten Gründen ein paar lustige Momente beschert wurden. Doch bevor ich lachend, kopfschüttelnd und mit fassungslos aufgerissenen Augen darüber nachdenke, wie in dieser Gegend jemand leben und arbeiten kann, muss ich da erst einmal hin. Und von Norden kommend führt dieser Weg über die sagenumwobene Autobahn 1, die kurz hinter Hamburg den Weg in den wilden Westen bahnt. Wenn sie das mal tun würde. So lange ich denken kann ist diese Autobahn eine Baustelle. Ich erinnere mich an vergilbte Auto Bild Artikel aus den 80ern, wo die A1 als Großbaustelle beschrieben wurde. Auf diversen Pendeleien in den vergangenen Jahren erlebte ich selbst immer wieder im 3-Kilometer Takt Baustelle – keine Baustelle – Baustelle – keine Baustelle. In den Nachrichten betrauerte man den Asphalt-Tod des gerade erst wieder freigegebenen Teilstücks bei Bremen. Und jetzt? Jetzt bin ich leibhaftig mitten drin in dieser Katastrophe!

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Die Autos der Anderen?

Die Freundin und das Auto…

Inmitten der Blumenwiese

Inmitten der Blumenwiese

… sollte man nicht verleihen, sagt ein altes Sprichwort. „Kann ich mir mal schnell dein Auto nehmen?“ … Den Satz haben Sie trotzdem schon einmal gehört, oder? Er klingelt in Ihren Ohren in den Varianten „mal nur kurz ausleihen, mal für einen Nachmittag, mal für einen ganzen Urlaub“. Wenn Sie einen VW-Bus haben – sind Sie der beste Freund aller Umzugshelfer und Festivalbesucher. Wenn Sie ein zugkräftiges Auto mit Anhängerkupplung haben (und womöglich auch noch einen Anhänger) werden Sie auch gern gebucht, und wenn es für eine Ladung Müll zum Abfallwirtschaftshof ist. In vielen windigen WGs hängt der Autoschlüssel verlockend an der Pinnwand, Unfälle werden dann kommunenhaft aufgeteilt (HA-HAA) und auf den Strafzetteln kann man ja sowieso erkennen, wer gefahren ist. *Grusel grusel*. Ich stelle mir ganz viele Fragen. Aber gar nicht rein theoretisch, sondern ganz pragmatisch. Ich bin in Dänemark und möchte für nunmehr 8 hungrige Schnäbel frische Brötchen zum Frühstück holen, und der Seat unseres Spontanbesuchs parkt meinen V8 zu! „Kann ich mal schnell dein Auto nehmen?“ Sie hat nichts dagegen, dass ich ihn nehme, also nehme ich ihn. Whoah. Bin ich schon mal einen Seat gefahren? SO einen Seat?

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Führerschein bestanden?

Sandemanns Köreskole

Sandemanns Köreskole

Guten Morgen nach Deutschland. Haben Sie heute schon Ihren Führerschein gemacht? Nein? Ach – Sie haben schon einen??? Na gut, es gibt Bundesbürger, bei denen das noch nicht so ist. Das mag teilweise an einer Lebenseinstellung liegen, teilweise an hier nicht zu nennenden Gründen, die eine Fahrprüfung verhindern und teilweise – am Alter! Ich weiß nicht, ob es Ihnen als Teenager auch so ging: Sie konnten es kaum erwarten, endlich einmal fahren zu dürfen! Sie haben schon vor der Fahrschule mit allen möglichen schwer zu überzeugenden Verwandten auf Nebenstrecken in die Pedale getreten, und der Fahrlehrer hatte in Ihren Augen einen Traumjob. Oder? Nein? Sie fanden autofahren schon immer doof, auch damals? Was machen Sie dann hier? Ab auf die Kochrezeptseiten der Brigitte! Alle anderen: Herzlich willkommen, bitte blättern Sie weiter.

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Wenn das Öl eines Tages alle ist

Was bisher geschah

Wir waren shoppen

Wir waren shoppen

In Dänemark gibt es kaum Gastankstellen. Fazit? Mein Audi V8 saugt mir mit jedem Kilometer, den er das gute Super verbrennt, schmerzliche Mengen an Talern aus dem Portemonnaie! Dem muss man doch irgendwie entgegen wirken können! Rechnen wir einmal ein bisschen. Das Prinzip „Einkaufswagen“ transportiert zwei Personen mit einer Geschwindigkeit von 5km/h. Der Komfort lässt zu wünschen übrig (die Fotoqualität auch, sorry). Der Anschaffungspreis ist mit einem Euro (oder 10Kronen) vergleichsweise günstig, die Folgekosten weniger: rund 200 Kronen für Bier und Hotdogs stündlich für den, der schiebt. Das kann es nicht sein. Aber in Dänemark hat man anerkanntermaßen eine Menge Zeit zum Planen, ausgelöst durch die gute salzhaltige Luft, also machen wir uns ein paar Gedanken über weitere alternative Antriebskonzepte.

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Götter bei den Wikingern

Massenanziehungspunkt

Massenanziehungspunkt

Hej ho nach Tyskland! 9 Jahre hat die Göttin auf diesen Moment gewartet. Wir anderen nicht ganz so lange, der letzte Dänemark-Trip mit Ørg und seiner Brut und des Sandmanns kindlichem Gekröse ist nun rund 2 Jahre her. Es ist demnach an der Zeit, Schönes zu wiederholen und Bewährtes in Erholung umzuwandeln. Zwei Meilensteine ihrer Zeit stehen zur Abfahrt bereit: Citroën DS von 1970 mit 90PS, bahnbrechendes Design seit 1955 und richtungsweisende Technik, die noch heute eingesetzt wird. Und Audi V8 von 1993 mit 280PS, kompakter Vollaluminium Motor, permanenter Quattroantrieb und audis Einstieg in die automobile Oberklasse. Der eine nicht ganz dicht, der andere schlimm überladen. Aber fangen wir doch vorne an.

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Der Palast der Göttin

Augen, die verführen

Augen, die verführen

Es muss sehr komisch ausgesehen haben, damals, 1955, als Citroën den VGD vorstellte. Ein „Voiture a grande diffusion„, eine Karre für die breite Masse, stand da vor den Augen der spießigen Wirtschaftswunder-Bevölkerung. Es musste hier irgendwie gelandet sein, denn es passte nicht recht in diese Welt. Vorn breit, hinten schmal, extrem tropfenförmig und randvoll mit frischen Ideen aus der Zukunft. Es war eine Zeit, in der Citroën noch keinen blankgelutschten europäischen Plastikmüll produzierte. Wo die Ingenieure noch mutig Technik von übermorgen auf die experimentierfreudigen Käufer von gestern losließen, und wo man in Frankreich noch ganz tief in die Trickkiste der schrulligen Extravaganz gegriffen hat. Dieses Experiment hat sich immerhin knapp 1,5 Millionen mal an Menschen verkauft, die irgendwie anders waren. Und die Formen lieben. Mein Freund Ørg ist einer davon.

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Bonjour Tristesse – Begegnungen mit dem Herbst

Ay Gemeinde,

süßer die Glocken nie klingen? So weit ist es noch lange nicht, die farbenfrohe Lichterwelt der Weihnachtszeit schein im Moment so fern wie die Möglichkeit, im eigenen Garten noch ein Abgrillen in der Abendsonne zu veranstalten. Plötzlich ist das gute Wetter vorbei. Es ist nass, es ist kalt, es ist nebelig und die letzten Blätter und mit ihnen ein Rest Farbe verabschieden sich mit den aufkommenden Herbststürmen. Der November wird der Katastrophenmonat für lichthungrige, ansonsten eher fröhliche Individuen, umso schwerer fällt es dem arbeitnehmenden Automobilisten, sich zu unmenschlichen Morgenzeiten aus dem weichen und warmen Bett zu quälen, sich in sein kaltes Auto zu setzen und zu einem weit entfernten Arbeitsplatz zu fahren! Entwickeln wir doch einmal gemeinsam ein paar übertragbare Rezepte, wie wir alle diese Zeit besser überstehen…

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Knapp vor der halben Millionen!

Ay liebe Blog-Gemeinde,

wie viele Kilometer schafft ein Auto in seinem Leben?

Ich erinnere mich, dass man in den 70er Jahren sagte, nach 100.000 sei Schluss. Entweder war da der Motor schon aus den Lagern gerostet oder bläute den Öltod hinten raus. Papas Audi 100 starb ziemlich exakt bei dieser Laufleistung irgendwo auf der Autobahn, mit 5 in der Motorhaube steckenden Kolben. In den 80ern begannen die Motoren, die korrodierenden Karossen zu überleben. Man sieht heute kaum noch Autos aus dieser Epoche. Sie waren hässlich, und sie vergammelten schneller als sich der Tacho drehen konnte. Ich glaube ja, dass die 90er das echte Jahrzehnt der Kilometerfresser waren. Die Technik in den Autos war ausgereift, die Rostvorsorge meistens okay und die Elektronik hatte noch nicht so weit Einzug gehalten, dass Sie ihre Limousine (wie heutzutage) mit einem Virus im Steuergerät oder einem Platinenbruch im Drehzahlmesser entsorgen müssen. Juchheissa Audi V8! Wer von Ihnen hat denn schon einmal SO eine Zahl auf seinem Tacho gesehen?

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Sonntagsfahrer, die ECHTEN!

Familientage...

Familientage…

Herbstanfang 2009. Während die Blätter an den resignierenden Bäumen langsam erbraunen (und ich jeden verregneten Morgen Patti Smith im Kopf habe, die unentwegt „Summer has gone, I can’t believe – it went so fast“ singt) behält mein altes Auto seine verblassende goldene Grundfarbe. Eine letzte kleine Konstante in diesen unruhigen Zeiten, alt, etwas angerostet, ohne Radio. Was vor fast 40 Jahren anmutete wie eine kantige Zukunftsvision von besseren Zeiten, ist heute ein König Midas in einem gleicher werdenden, rundgelutschten Straßenbild. Die Menschen freuen sich, wenn wir an ihnen vorbei fahren. Mein VW K70 ist wieder auf der Straße – noch nicht ganz, aber schon ein ganzes Stückchen mehr als noch anno 2008. Heute habe ich meinem Töchterchen einen Sonntagsausflug versprochen, mit unvergleichlichen Unkenrufen unser Unikat untermalend, U-Boot und Udo Jürgens…

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Es werde ein goldener Oktober!

Herbst 2009. Die Farbe stimmt, der Zeitpunkt ist brilliant und mein Bock auf erotisch geformtes, altes Blech war nie größer! In meiner Garage schlummerte mein goldmetallischer 1971er VW K70 einen einjährigen Dornröschenschlaf, abgestellt nach der epischen Tour in die 70er Jahre des Pfälzer Walds mit meinem Freund Örg im goldenen Oktober 2008. Nicht, dass wir das jetzt wiederholen möchten. Nein. Viel profaner. Dieses Auto will schlicht bewegt, gefahren werden. Nicht nur für einmalige Kult-Touren. Es ist nicht dafür gebaut worden, den größten Teil des Jahres in irgendwelchen Garagen trocken eingelagert zu stehen. Nicht einmal, wenn es sich um meine eigene Garage handelt. Mein erklärtes Ziel: Der alte K70 soll ein H-Kennzeichen bekommen und offiziell zum Straßenverkehr zugelassen werden. 38 Jahre, nachdem er als Neuwagen das Werk in Salzgitter verließ. 35 Jahre, nachdem mein Papa so ein Modell gefahren hat. 29 Jahre nach der Trennung meiner Eltern. Und ein Jahr, nachdem er sich quer durch die Bundesrepublik bewegt und somit bewährt hat. Springt er an? Nach einem Jahr?

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Und NOCH so eine Winterkarre!

Raum in der kleinsten Schleuder

Raum in der kleinsten Schleuder

Haben wir nicht alle schon mal so einen gehabt? Nein? Also – ich auch nicht. Allerdings kenne ich einen Haufen Leute, die einen Ford Escort hatten. Na ja, nicht wirklich einen Haufen. Also wenn ich genau nachdenke… eigentlich nur zwei. Ja… wer hatte denn dann all‘ die anderen Millionen von denen gekauft? Verwirrung. Jedenfalls verfechte ich nachhaltig die Auffassung: Kombi? – Braucht man nicht! Damit bin ich als Stufenhecklimousinenmöger in den aktuellen Modellpaletten einsam unterwegs. Kann sich noch irgend jemand an das Wort „Kombi“ erinnern? Die gibt’s doch gar nicht mehr. Heute sind es Fastbacks, Sportbacks, SUVs oder anders heißende Multifunktionskleinwagen. Wie dem auch sei, ich brauche für einen Freund einen extrem preiswerten und zuverlässigen Untersatz für die Wintermonate und werde bei einem Fähnchenhändler in Kiel umgehend fündig. Ein Escort Kombi CLX, mit TÜV und fahrbereit, für 350,- Euro. Das kann doch nicht gut gehen, oder?

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Viskose geht nicht lose!!!

Die kleine, schmutzige Freitagsschrauberei.

Oberarmtraining mit Verlängerung

Oberarmtraining mit Verlängerung

Auslöser: Mein Audi V8 hat hinter seinen 4 Kühlern (Kühlwasser, Klima, Motoröl, Getriebeöl) zwei Ventilatoren. Einen elektrischen, der bei Bedarf anläuft und einen permanenten. Dieser sitzt auf einer so genannten Viskosekupplung. Das Prinzip: Durch den Rippenriemen angetrieben nimmt diese Kupplung den Lüfter mehr oder weniger mit. Ist es draußen warm, dreht er schneller. Ist es kalt, dreht die Achse fast im Leerlauf. Diese Kupplung hat schon vor Jahren heimlich, still und leise das Zeitliche gesegnet, was sich darin äußert, dass der Ventilator permanent starr mitläuft und nennenswerte Mengen Luft durch die Kühler schaufelt. Abgesehen von dem Geräusch eines startenden Propellerflugzeuges bei Vollgas wird der große Achtzylinder natürlich im Winter nur handwarm. Das bedeutet höheren Spritverbrauch und größeren Verschleiß in Zeiten der Rohstoffknappheit. Außerdem mag ich’s gern warm. Also? Austauschen. Das Wetter ist gut, ich habe Zeit… und ich komm mal wieder nicht ran!

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BMW 750 Li – glänzende Hochglanz Bilanz

Glänzende Hochglanz Bilanz

Glänzende Hochglanz Bilanz

Zwei Wochen in einem Testwagen können wie im Tiefflug vergehen. Gesammelte Tankbelege, ein Haufen Fotos, ein dicker Block voller Notizen – und schon muss ich den BMW wieder zurück nach München entlassen. Zwei Wochen Alltag in der Achse Flensburg – Kiel – Hamburg haben einen tiefen Eindruck und ein paar Fragen hinterlassen. Auch wenn ich nicht zur direkten Zielgruppe gehöre, die sich eine vollausgestattete, verlängerte Oberklasselimousine mit über 400PS neu anschafft, kann ich nach diversen Mercedes- und Audi-Erfahrungen einmal ein ganz persönliches BMW-Fazit ziehen. Ich mochte früher eigentlich BMW nie so richtig. Ich kann gar nicht sagen warum, ich hatte mich einfach nie mit der Marke auseinander gesetzt. Jetzt, wo ich den Boliden wieder abgeben muss, werde ich nachdenklich und pendel zwischen Faszination und Skepsis. Die Skepsis teile ich BMW telefonisch mit und bekomme Antworten. Die Faszination versuche ich in einem abschließenden Tankvorgang und einer finalen edlen Carnauba-Wachs-Politur von Caramba zu verarbeiten.

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