Die schöne Frau, der liebe Hund und der alte Mercury

nennen wir es mal Glück

nennen wir es mal Glück

Bellas Tag geht heute nicht ganz so gut los wie sonst. Der Sommer, der nirgendwo richtig loslegen will, drückt mit grauen Regenwolken auf ihre schon etwas betagten Hundeknochen. Sie hat heute Nacht nicht so gut geschlafen, und das Futter schmeckt irgendwie blass. Es gibt diese Tage, da legt man sich am liebsten gleich wieder ins Körbchen. Einige führen eben ein echtes Hundeleben da draußen in den Trabantenstädten des Ruhrgebiets zwischen Hochhäusern und stillgelegten Zechen. Dass der Alltag aber auch bunt, lustig und tierisch angenehm sein kann, beweisen Friederike und eben ihr Hund Bella, wenn beide in ihrem 1976er Mercury Monarch der Gegend rund um Wuppertal die Farben zurück bringen.

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Für immer der Baum

Weihnachten ist gerettet

Weihnachten ist gerettet

Weihnachten Teil 3
Menschen brauchen Bäume. Zur Produktion des lebenswichtigen Sauerstoffs, zum sich dahinter Verstecken beim Versteckenspielen und besonders rund um die Weihnachtszeit als gut riechenden Kerzenständer. Nach so viel Weihnachtsmarkt und Hotel-Rumgehänge, nach so vielen guten Gesprächen mit lieben Freunden nebst tiefen Einblicken in die Poesie-Alben der Kindheit bleibt jetzt, auf dem Rückweg aus meiner Zeitmaschine Uelzen, nur noch eine Aufgabe für Töchterchen und Papa offen: Der Weihnachtsbaum. Der für Kiel UND Hamburg! Der Abschluss für das Drecksjahr 2013. Der allererste für das viertelfinnische kleine Sandfräulein. Und selbstverständlich sind wir mal wieder ohne Kombi unterwegs und spät dran, drei Tage vorm heiligen Abend 🙂 Egal – es gibt für alles eine Lösung.

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Poesiealben

Woran erkennt man, dass es nicht HEUTE ist....?

Woran erkennt man, dass es nicht HEUTE ist….?

Weihnachten Teil 2
Die letzten Tage des schwindenden Jahres tropfen noch immer wie zäher Sirup aus der Kanne mit dem 2013er Aufdruck, und der graue Morgen mit dem so vertrauten Geruch nach Zuckerrüben begleitet mich heute an die Kante des Elbe-Seitenkanals. Ich habe zwei alte Poesiealben und meine Tochter dabei. Olaf hat auch solch sentimental machende Büchlein an Bord, außerdem ein Gästebuch mit einem Foto drin. Wir sehen da einen Audi 100 und mich im Jahr 1997 – verschönert mit damals vermutlich irre witzigen Kommentaren, 🙂 mit blauem Edding geschrieben. Ich weiß nicht wo die Zeit geblieben ist, aber ich weiß noch, wo damals vor 16 Jahren das Foto gemacht wurde. Schließlich habe ich auf diesen Straßen und in diesen Häusern die ersten 12 Jahre meines Lebens verbracht. Also… fahren wir mit meinem Audi 100 heute wieder zu genau dieser Stelle.

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Zwei Wünsche frei…

Hier will ich wohnen

Hier will ich wohnen

Weihnachten Teil 1
Zweitausenddreizehn. Schreibt man so große Zahlen eigentlich groß? Ja doch ja doch, bei den meisten von Ihnen ist X-Mas inzwischen vorbei, bei mir aber noch lange nicht, und das liegt auch ein bisschen an dem gerade vergangenen sehr speziellen Wochenende. Das Leben ist nicht immer nur Schokolade. Ein weiser Mensch hat mir in diesem extrem beschissenen Jahr mal gesagt, ich soll genau das machen, was ich für richtig halte und nicht immer auf die anderen gucken. Na klar, fange ich doch mal damit an. Ich tanke den alten Audi 100 randvoll, werfe zwei Schlafsäcke, zwei leicht angeschimmelte Poesiealben und eine Flasche Wein in den Kofferraum und sammel mein (inzwischen) mittleres Töchterchen ein. Ziel: Uelzen in der Lüneburger Heide, wie jedes Jahr um diese Zeit, aber diesmal mit weniger Schnee und weniger Verwandtschaft. Dafür aber mit Straßensperrungen und ganz viel Freundschaft.

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Sterntaler

Mein erstes neues Ersatzteil...

Mein erstes neues Ersatzteil…

Ein vorweihnachtliches Märchen
Es begab sich aber zu der Zeit, da das alte Taxi eine handvoll Tage vor einer Werkstatt stehen sollte, in einem Stadtteil, der ihm nicht wohlgesonnen ward. Drauß‘ in der kalten Nacht trieb sich allerhand Gesindel herum, welches dem verblassten kinetischen Schönheitsideal keinen Respekt entgegenbrachte. Vielleicht weilte der elfenbeinfarbene Selbstzünder auch nur auf falschen Wegen, denn er wurde ein Opfer des Neides und der Missgunst. Um seines Sternes beraubt präsentiert er sich mit schamgesenktem Blick am Morgen seinem Oheim, die Zier und die Krone gingen den Nachts den irdischen Weg des Kühlerfigurenraubes. Allein, es mag kein Sandmann sein, der an dieser Stelle kapituliert.

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Dachschaden

Gut geplant ist halb gewonnen

Gut geplant ist halb gewonnen

Wie Mann versucht einen Carport zu bauen

Anstelle von Vogelgezwitscher weckt uns jetzt morgens der Eiskratzer. Nicht schön. Vor allem für meinen Mann, der weiß, dass er gleich selbst derjenige sein wird, der sich die Finger abfriert. Und das am besten noch unter den hämischen Blicken der Nachbarn, die sich ins Fäustchen lachen und hierin die gerechte Strafe für das permanente Straße-Vollparken (in diesem Fall sympathisiere ich mit unseren Nachbarn) sehen. Mich selbst kratzt das alles nicht, ich nehm‘ sowieso lieber das Fahrrad. Aber ER zerbricht sich schon längere Zeit den Kopf, wie man das Eisproblem denn lösen könnte. Die Option „Halle mieten“ für die Veteranentruppe wurde unlängst von mir abgeschmettert. Wer soll das bezahlen? Heizlüfter, Halbgarage, … alles umständlich und lästig. Die beste Lösung, jetzt ist es ihm auf einmal vollkommen klar, wäre ein Carport!

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Das Monster vom Bodensee

Guckt raus, was keinen Platz hat

Guckt raus, was keinen Platz hat

Vor einer Handvoll Jahrzehnte kam ein Chevy Nova 1966 als harmloses Coupé auf die Welt. Nach der Jahrtausendwende transplantierten findige Schrauber nacheinander mehrere neue Herzen – eines größer als das andere. Heute steht der einstige Langweiler an der Startlinie der Viertelmeile und ist alles andere als harmlos -> Pomona. Das klingelt weihnachtlich in den Ohren derer, die a) sich nicht mit Serienlimousinen abgeben, b) Europa den automobilen Rücken gekehrt haben und c) an Motoren erfreuen, die von normal Sterblichen ehrfürchtig eher als Kraftwerke bezeichnet werden. 😎 Im beschaulichen Dornbirn wirkt der Dragster so deplatziert wie eine geladene Waffe auf dem Bundesparteitag der Grünen.

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Ode an ein Lemon Car

Die 80er vor Augen...

Die 80er vor Augen…

Wie ich lernte, eine Gurke zu lieben.
Ich bin Sammy. Ich hab ein echt vernünftiges Auto, und dann ist da noch mein Rollstuhl, also wurde es mal Zeit für was Unvernünftiges 🙂 2005 warf ich ein Auge auf Cabrios, so als Zweitwagen, aber hier im 17. Bundesland (Mallorca) gibt es keinen Markt für gebrauchte Autos wie in Deutschland. Schwacke? Nö. Hier ruft jeder auf was er meint, also nichts, woran man sich realistisch orientieren könnte. Aufgrund meiner Behinderung musste es dann ein Cabrio mit Automatik UND elektrischem Verdeck sein, was die spärliche Auswahl noch mehr einschränkte. Ich erfuhr im Bekanntenkreis von einem Chrysler Le Baron, Automatik, elektrisches Verdeck, Klimaautomatik (sehr wichtig, nur Touris fahren im Sommer offen). Ich habe erst gar nicht nach dem Preis gefragt, „hau mir ab mit dieser Kiste„, der schlechte Ruf dieser Lemon-Cars war mir bekannt. Obwohl…. hm…  ich gestehen muss, die Form der alten Version mit Klappscheinwerfern hat mir schon immer gefallen. Hm. … ich will das weiterlesen!

Im Tal der Schönheiten

Mehr als nur ein Autoschlüssel

Mehr als nur ein Autoschlüssel

Es gibt Tage, da passt irgendwie alles zusammen. Und dann gibt es andere Tage, die mir genau deshalb im Kopf bleiben, weil sie sehr lang und voller kleiner Fallen und – trotzdem oder gerade deshalb – sehr besonders waren. Ein Tag wie dieser hier. Vorab resümiert: Eine herbstliche Odyssee durch Funklöcher, ein 65er Mustang Fastback, ein Roush Stage II, ein 81er DeLorean DMC 12, ein 1937er Hudson Terraplane, die Grenze nach Tschechien und ein Hotelbett. Reicht? Okay, dann rüber zu Spiegel online. Nicht? Dann dürfen Sie gern weiterlesen 🙂

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Nageln nach Sachsen

Irgendwo ist immer Licht

Irgendwo ist immer Licht

Reechnwärmor kriechn, se kenn nich huppn, se kenn nich flieschn, bloß kriechn.

Sie nennen die Gegend südlich von Dresden „Das Tal der Ahnungslosen„. Auf solche zivilisatorischen Errungenschaften wie ein verlässliches Handynetz hofft man da angeblich vergebens. Ich persönlich assoziierte bis heute mit dem Erzgebirge ausschließlich Räuchermännchen und so süße kleine Holzhäuschen und Tannenbäumen, die zur Weihnachtszeit immer auf der Kommode meiner Eltern Staub gefangen haben. Ah. Nun gibt es offensichtlich in genau diesem Erzgebirge aber auch einem Restaurationsbetrieb für klassische Amis, den ich heute (be)suche – inklusive einem sehr netten, gerade frisch verheirateten Pärchen mit Benzin im Blut. Bei den beiden steht angeblich so ein bisschen was für meine Kamera und mein Autoherz rum, da lohnt der lange Weg doch, möchte man meinen. Trotzdem muss ich ihn erstmal bewältigen, man kennt das ja.

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Kölner P5 Barock

Der Traumwagen aus Köln

Der Traumwagen aus Köln

Es ist recht beschaulich im schönen Lüneburg, der Salz-Stadt. Eine wunderbare Altstadt mit schiefem Kirchturm, das Erste lässt seine Soap „Rote Rosen“ hier spielen und ich wollte eigentlich ganz woanders hin. Muss ich mich ausgerechnet hier verfransen? Anscheinend. Aber manchmal will es das Schicksal eben so – noch während ich versuche, meinem Telefon über GPS und einem krückenden Netz die aktuelle Position zu entlocken, sehe ich aus den Augenwinkeln zwei Scheinwerfer in einem nahezu antiken Kühlergrill, die mich verschmitzt und provokant anblicken. Was ist das?

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Am Wochenende schon was vor?

Foto

Mit Tochter und Hund allein im Wald. Die Männer sind woanders.

Karins Kolumne

Wenn eine Autoveranstaltung die nächste jagt, dann hat der Familienwochenendausflug ein schweres Los

Eigentlich stimmt es mich immer ein bisschen traurig, wenn der Sommer sich klammheimlich auf und davon macht. Morgens im Dunkeln aufstehen, ein letztes Mal die kurzen Hosen in den Schrank räumen, noch 21 Wochen bis zum Frühlingsanfang, der Herbst kommt ein bisschen daher wie ein Spielverderber. Aber andererseits ist es doch gerade jetzt wunderschön draußen, die Wälder leuchten herrlich in allen Farben. Das muss man einfach genießen, lass uns die Fahrräder schnappen und den Hund und los!  „Hallo mein lieber Mann, siehst Du nicht wie wundervoll es draußen ist?

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Wagenburg mit Kölner V6

An, auf und in dem Granada

An, auf und in dem Granada

Noch mehr Sex mit der Vergangenheit
Wenn der Alltags-Taunus so durchgerostet ist, dass er beim Anheben an der Frontschürze einfach so auseinanderbricht – dann ist es Zeit für den Wechsel. Einmal Coupé – immer Coupé, im zeitgenössischen Anzeigenblättchen finde ich ein Auto gleichen Baujahres, nur eine Konfektionsgröße breiter. Kölns Saurierbarock, Ford Granada Coupé, mit dem unzerstörbaren antiken 2.0 Liter V6 Motor. Kein Vorbesitzer, der ist verstorben. Er wird meiner, er bleibt meiner, ich bin sozusagen der Erstbesitzer und sein erster Ausritt geht zum sagenumwobenen „Maifeuer“. Hier stehen auf der Tagesordnung: Wagenburg auf dem Feld, grillen und Bier trinken, am riesigen Feuer sitzen und in den Autos schlafen. Dann mal los.

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Audi 80 LS – totgestanden

damals schon selten - und durchgerostet

damals schon selten – und durchgerostet

Noch mehr Sex mit der Vergangenheit
Und diesmal NOCH kürzer, das sind nämlich nur drei Fotos, die ich im Zuge der erwähnten Kelleraktion in der selben Tüte gefunden habe… Demnach bewegen wir uns also immer noch in der kleinen Plünder-Reise zum Haus meiner Großeltern, offensichtlich gespickt mit ein paar Besuchen bei alten Freunden (das hatte ich vergessen) und unter Begleitung einer alten Freundin (das hatte ich ebenso vergessen). Heute sind wir zu Gast bei dem sehr jungen Jo aus Uelzen, Freund meines Freundes Markus, der noch immer mein Freund Markus ist. Jo treibt sich angeblich noch immer in der Audi und VW Szene seht aktiv rum, irgendwie habe ich leider den Kontakt zu ihm verloren. Jo ist hier gerade mal 15 oder so und hat sich einen leuchtorangen Audi 80 LS auf den Hof gestellt.

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