Gitarren und Eulen

Nicht schön - aber Heimat

Nicht schön – aber Heimat

Was wollen wir eigentlich in diesem Nest?
Wenige Geschichten und Legenden ranken sich um die Stadt Uelzen in der Lüneburger Heide. Schlagwörter wie Barftgaans oder Hundertwasser ziehen durch die Tageszeitungen und überpinseln bunt die graue Wahrheit einer überalterten Stadt, an der die Zeit vorbeigezogen ist. Die City entvölkert sich, kleine Geschäfte singen den Blues der schönen Nachbarin Lüneburg und sterben einsam mit dunklen, leeren Schaufenstern. Ich bin hier aufgewachsen. Der malzige Geruch der potthässlichen Zuckerfabrik hat die ersten 12 Jahre meines Lebens geprägt. Heute fahren mein Töchterchen und ich zurück in die strukturschwache Flächenregion, denn es ist bald Weihnachten. Und man mag von Uelzen halten was man will – es hat für mich den Zauber der Kindheit, und hier wohnen ein paar Menschen mit sehr großen Herzen. Außerdem gibt’s im Dezember abends um 18:00 Uhr immer leicht bekleidete junge Engel zu sehen. Und ein Hotelzimmer mit Badewanne. Kommen Sie mit?

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Der Zauber-Schrauber, Teil 2

Wehe wenn sie losgelassen

Wehe wenn sie losgelassen

Ich finde es lustig, wenn man weder beim Titel der Geschichte noch vom ersten Bild her drauf schließen kann, worum es geht 🙂 Das ist aus Social Media Sicht eine Katastrophe, das bringt keine Klicks und keine Reichweite und macht den Blog weniger erfolgreich 🙄 Gniihihi. Total egal. Ich möchte euch und Ihnen eine Geschichte erzählen, und wie erfolgreich die ist kratzt mich nicht. Aber vielleicht fühlen Sie ein bisschen mit, wenn wir schräge Filmaufnahmen machen, wenn der Kühlwasserschlauch unvermittelt platzt – und wenn am Ende dank des Einsatzes eines erneut spontan zaubernden Werkstattmeisters alles gut ist. Oh verdammt. Jetzt hab ich auch noch die ganze Spannung rausgenommen. Also so wird das nie was.

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Der Zauber-Schrauber, Teil 1

Tiefer Blick mitten ins Herz

Tiefer Blick mitten ins Herz

Wenn einem alten Auto mehr liebevolle Aufmerksamkeit zuteil wird, als ihm aus rein kalkulatorischer Sicht zusteht ist das etwas besonderes. Das ist dann entweder fehlendes kaufmännisches Geschick, automobiler Wahnsinn oder blinde Liebe. Im Fall meines Dottore ist es von allem ein bisschen, als Sahnehäubchen kommt obendrauf noch der profane Zwang, die Verkehrstüchtigkeit wiederherzustellen. Ein 1977er Audi 100 steht in einer Fachwerkstatt, und sein Motor wird von einem gut ausgebildeten Menschen zum regulären Stundensatz neu aufgebaut. Ein seltenes Bild. Ich halte es mal fest, bevor ich mein Portemonnaie aus der Tasche ziehe…. Und bevor ich nachher den BMW 325e wieder abgeben muss, weil der Audi wieder fährt 🙁

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Be M Wirkungsgrad

Broccoli für das Kind der 80er

Broccoli für das Kind der 80er

Der Tach beginnt trüb. Mein vinylbedachter Dottore steht bei ZauberSchrauber Menzel in Kiel, in freudiger Erwartung neuer Ventilschaftdichtungen und einer endlich mal vernünftigen Grundeinfummelung des störrischen Zenith Doppelvergasers. Damit der ENDLICH, nach zwei Jahren, mal sauber läuft und kein Öl mehr frisst. Der vieräugige Benz, normalerweise zuverlässig rettender Alltagswagen, ist gemeinsam mit meinem halbfinnischen Fräulein Altona über Land in Richtung Lüneburg auf und davon. Ich bin also heute mal in Kiel mit meinem Fahrrad unterwegs, was sportlich aber nicht wirklich cool ist. Lichtblick: Ein heißer Kaffee bei Lieblingsoptiker Alex in der City, ein paar Benzingespräche und…. dann klingelt mein Telefon. Auf dem Display steht 1A Autoservice Menzel. Das ist nicht gut, das ist um diese Uhrzeit gar nicht gut.

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Der Morgen danach

Das zugewachsene Paradies

Das zugewachsene Paradies

Was macht Mann an einem grauen Morgen, bei dem man nicht so richtig definieren kann, wie der gestrige Abend eigentlich so war? Definieren sowohl vom Endlich-mal-wieder-gesehen-Faktor als auch von der Menge an gemeinsam getrunkenem Rotwein? Und der Lautstärke der in die Nacht geschmetterten Lieder. Und der in Kerzenflammen aufgedampften Mücken. Eine ganze Menge undefinierbare Thematiken, ich werde mal langsam wach und komme dem Wunsch nach, meinen gebeutelten Körper in die Badestelle meiner Kindheit zu tunken. Den Oldenstädter See. Wenn es den überhaupt noch gibt.

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Silke

Ein Ausflug in die Vergangenheit. Ein echter.

Ein Ausflug in die Vergangenheit. Ein echter.

Eine Reise in die Vergangenheit. Eine lange verschüttete Vergangenheit, hinter der jemand schon 1983 die Tür geschlossen hat. Hinter dieser Tür saß all die Jahre eine Spielkameradin aus der ersten Grundschule, eine Kinderfreundschaft, eine Jugendliebe. Und heute? Sie ist mit ihren Töchtern heute Abend in Ripdorf bei Uelzen. Wo wir endlose Sommer lang in den Feldern, zwischen Strohballen und in alten Autos gespielt haben. Wo ich als Teenager pathetische Liebeskummerballaden unter einem Kirschbaum gesungen habe, in dem 42 große Lebkuchenherzen hingen. Wo die Zeit stehen blieb. Ich habe den Daimler vollgetankt, die Gitarre und ein paar Reliquien der 90er eingepackt oder angezogen und sehe heute Abend…. Silke.

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Nu komm schon, Winter!

Ganzer Körpereinsatz

Ganzer Körpereinsatz

Einmal vorbereitet sein!
Der Mercedes-Benz S210 rostet. Das wissen wir inzwischen alle. Meiner auch langsam, hier und da, außerdem ist er echt verdreckt 🙁 Und der nasse und kalte Winter klopft schon an die Türen mit dem Kantenrost, den Unterboden und alles andere. Ich muss was tun! Geilerweise habe ich ein NIGRIN Carepaket bekommen 😀 Werbung Werbung! Jahaaa und das ist randvoll mit so ziemlich allem, was ich heute Abend brauche. Nein, was der Daimler braucht, um einigermaßen konserviert die ersten Frostnächte und den ersten Schnee gelassen zu packen. Ich tauch mal ab. Und ich spritze, pumpe und wische. Kommen Sie mit?

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Friedhof der Geschichten

Ich seh dir in die Augen, Kleines

Ich seh dir in die Augen, Kleines

Schrottplätze, Autofriedhöfe, heute heißen sie fast alle „Verwerter“ – faszinieren mich seit meiner Kindheit. Damals bedeuteten sie für mich das Eldorado zum Verstecken spielen und zum Klauen von kleinen, glänzenden Dingen. Meist wurde ich am Ende des Tages von einem unfreundlichen Besitzer und einem lauf kläffenden Schäferhund verfolgt. Zwischendurch waren Schrottplätze meine einzige bezahlbare Quelle von Ersatzteilen für die Autos, die täglich meinen Alltag begleiteten. Und die mir Geschichten von längst vergessenen Vorbesitzern erzählten. Und heute? Hihi 🙂 heute sind Schrottplätze noch immer genau das, was sie für mich früher waren. Nur dass sie immer seltener werden. Ich habe einen in der Nähe von Hamburg entdeckt, der mehr als nur eine kleine Überraschung auf der grünen Wiese bereit hält.

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Uncle Benz

Der Dottore und sein Patient

Der Dottore und sein Patient

Der kleine Junge sitzt hinten, unangeschnallt, während er mit seinem Onkel im Mercedes durch die Stadt fährt. Damals in Hamburg. Sein neugieriger Blick geht nach vorn, auf die Armaturen, über die lange Haube bis zum Stern. Das ist schon ewig lange her. Plötzlich steht das 280er Coupé als Erbstück vor dem heute jungen Mann, und er wird völlig unvorbereitet mit einer Stil-Ikone konfrontiert, die er eigentlich gar nicht gesucht hatte. Silber und gold, Leben und Tod, Max und ich haben uns in der Hamburger HafenCity auf einen Kaffee getroffen und ein paar Benzinblasen in die Morgenluft geatmet. Die 70er. Da sind sie wieder. Und der junge Mann ist für kurze Zeit wieder ein Kind 🙂

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Neue Wege mit Lisa

Es geht nix über ein großes Display.

Es geht nix über ein großes Display.

Lisa ist weg – es lebe Lisa.
Mein altes TomTom Go 720 hat nach 7 Jahren meinen umtriebigen Alltag verlassen. Inklusive Custom Voices und nicht immer schönen Erinnerungen an Umwege, die zuletzt mit frischem Kartenmaterial vermeidbar gewesen wären. In 7 Jahren ist einiges passiert… Und irgendwie wird alles größer. Telefone sind so groß wie Laptops, Fernseher erreichen die Dimensionen von Wohnzimmerwänden und Navigationssysteme – sind ebenfalls nicht kleiner geworden. Begrüßen wir mein neues großes TomTom aus der 6000er Serie, was vor allem eines hat: Lebenslange Kartenupdates inklusive. Lebenslang? Wessen Leben? Meins? Seins? Ihrs? Ist es wieder eine „sie“, eine Lisa? Ich glaube, das Ding kann echt viel, aber heute lasse ich mich erstmal nur quer durch Hamburg zum Verlag führen…

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Ihr ERSTES Auto!

Stolz. Sie ist soooo stolz!

Stolz. Sie ist soooo stolz!

Ihr erstes eigenes Auto war ein…? Genau. Sie wissen noch sehr gut, was Ihr erstes Auto war. Wie es gerochen hat. Wie der Motor klang. So was vergisst man nicht, das ist wie der erste Sex und das Parfum Ihrer ersten großen Liebe. Tandaradei ♫ Zeitsprung. Die Bilder im Kopf von Ihrem ersten Mal verblassen mit den Jahren, und Ihr erstes Auto, was Sie damals gelangweilt für eine Handvoll Mark oder Euro verschleudert hatten, vergessen Sie. Über Jahrzehnte. Und plötzlich geht bei Karstadt jemand an Ihnen vorbei, und Sie haben wieder das Parfum Ihrer ersten Liebe in der Nase. Die Bilder kommen zurück. Schwupps – sind Sie in dem Alter, in dem Sie sich Ihr erstes Auto wieder vor die Tür wünschen.
Meine große Tochter steht heute ganz am Anfang dieser Geschichten.

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Ge STUTZ te Flügel

Ein bisschen Saurier, ein bisschen Hai-650x433

Ein bisschen Saurier, ein bisschen Hai

Stutz? Schon mal gehört? Nein? Bestimmt doch, auch wenn Sie es nicht wissen. Durch unzählige Filme der vergangenen 40 Jahre fährt ein Stutz Blackhawk. Herbert Engel besitzt ein Exemplar dieser extrem seltenen Gattung. Das US-amerikanische „Revival Car“ wirkt wie der Mix aus einem übergewichtigen Dinosaurier und einem schlanken Hai, die von Virgil Exner gestaltete Karosserie könnte ausgefallener nicht sein – und kleidet eines der teuersten US-Automobile aller Zeiten. Dieser Cocktail aus Luxus und Extravaganz mit verspielten Anklängen an die 30er Jahre begeisterte damals nicht nur Sunnyboy Dean Martin, sondern auch viele andere Reiche und Schöne der Welt… Ich bin weder reich noch schön, aber ich hab mich mal auf den Wagen eingelassen und zähle ein paar Promis auf, die mir das gleich taten. Mit Erfolg? Definitionssache…

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Aus Versehen TÜV

Lange her, der letzte Werkstattbesuch...

Lange her, der letzte Werkstattbesuch…

Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag in meinem Leben werden. Früh Morgens mit dem Dottore ohne Zündschloss das Töchterchen zur Schule fahren und ab 9:00 Uhr an den Schreibtisch, schreiben und Fotos bearbeiten. Wie immer in meinem Leben ist es natürlich KEIN normaler Tag geworden, zumindest kein normaler Morgen. Er schüttelt mich zwischen 7:00 und 9:00 Uhr von Himmelhochjauchzen bis Zutodebetrübt, vielleicht sollte ich mich langsam mal an eine derartige relative Emotionsgeschwindigkeit gewöhnen. Ich fang mal vorn an, damit ich um 9:00 Uhr auch rechtzeitig an meinen Computer komme…

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Schlüsselerlebnisse

Oldschool Autoknacken

Oldschool Autoknacken

Sag mal, wo’sn der Schlüssel vom Audi…?“ Mit diesem Satz fing alles an, irgendwann heute Morgen, im Osten von Kiel. Das ist 8 Stunden her. Nein, sie hatte ihn nicht gesehen, stieg später in den Mercedes und fuhr mit unserem viertelfinnischen Sandmädchen von Kiel zurück nach Hamburg. Ein fröhlich Liedlein singend. Ich will, nein ich MUSS heute Abend mit dem Audi nachkommen und stehe vor einigen Problemen. Ich komme gerade noch nicht mal rein in den alten Dottore, vom Losfahren kann noch viel weniger die Rede sein. Das bedeutet: Entweder den Schlüssel finden oder… oder… hm. Na das sehen wir dann.

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