Wo ist mein Auto?

Vergessen? Nicht... GANZ.

Vergessen? Nicht… GANZ.

Jugendlieben. Jugendsünden.
Die Karre, die in meinem Leben beides vereint existiert noch immer. Granada Coupé, Baujahr 1975. Gefahren von 1993 bis 1995 und dann so wie er war weggestellt, weil ich ihn damals eigentlich verschrotten oder verschenken wollte. Das habe ich nie getan. Nun stolpert ein Fernsehteam des NDR über meinen Blog und fragt, was denn aus dem Auto geworden sei? Und ob man mit mir eine kleine Reportage über das Thema „Unsere Geschichte – mein erstes Auto“ drehen könnte? 🙂 Ja aber sehr gern!, sage ich der freundlichen Dame am Telefon. Wir machen einen Drehtermin. Und nur wenige Minuten später stehe ich total bedröppelt da. Wo hatte ich die Karre den rostigen Saurier eigentlich eingelagert? Ich habe weder einen Namen noch eine Adresse, und es ist fast 5 Jahre her dass ich mal da war. Verdammt. Wo ist mein Auto???

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Brot und Spiele

Groß, rund, unfassbar

Groß, rund, unfassbar

Von zweien, die drei Tage in der Antike waren
Liebes Tagebuch.
Drei Tage sind viel zu kurz, um alle gegessenen Pizzen hier zu zeigen. Ich bin ja kein Food-Blogger, ich finde es schon anstrengend genug, auf Facebook ständig sehen zu müssen, was andere gerade essen, wie sie es kochen oder in welchem Etablissement sie gerade sitzen 🙂 Heute kommen zu unserem städtischen Etablissement noch ein paar kleine Katastrophen dazu, ähnlich wie auf dem Hinweg, viele alte Steine und jede Menge ganz alte Geschichte zum Anfassen unter einem blauen, italienischen Himmel. Ein paar der geschichtsträchtigsten Plätze Roms und Bestandteil der meisten Asterix Hefte – der große Zirkus und die klassische Tempel- und Shoppingmeile. Beides rund 2000 Jahre alt, beides nicht mehr ganz so gut erhalten und beides natürlich mit sagenhaft langen Schlangen von blöden Touristen belagert. Endspurt, los, ich will heute mal was altes sehen! Und ne Pizza.

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Selfie-Stick Wahn

Sie sind im Bild. Definitiv.

Sie sind im Bild. Definitiv.

Von zweien, die drei Tage in der Antike waren
Liebes Tagebuch.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich diesen Artikel einmal schreiben werde. Jedenfalls hätte ich das vor… sagen wir mal 10 Jahren noch nicht gedacht. Ich, der gern mal selbst ins Bild springt, der sich ständig pathetisch auf den Horizont blickend neben Autos stellt und der sich andauernd beim Autofahren knipst. Mit ausgestrecktem Arm. Oder – der Typ mit dem abgegriffenen Selbstauslöser. Ausgerechnet ich bekomme in Rom eine mittlere Krise. Erst wegen der distanzlosen Menschen, die mir den ganze Tag Selfie Sticks für mein Handy verkaufen wollen (is gutt praiss, make cheap) und dann wegen der Menschen, die diese Selfie Sticks exzessiv einsetzen. Das sind unfassbar viele. Was macht man dagegen oder damit? Ein paar kleine Ideen hatte ich dann ja doch…

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Skip the line

Menschen. Viele Menschen.

Menschen. Viele Menschen.

Von zweien, die drei Tage in der Antike waren
Liebes Tagebuch.
Rom ist ganz schön voll. Randvoll mit Menschen. Aber dazu später. Gestern Abend saßen mein Töchterchen und ich noch in einer Pizzaria in der eher einsamen Ecke des Vatikans, heute ist eine große Kirche dran. Ohne Holzofen und ohne Hauswein. Eine wirklich ganz doll große. Eine, die so groß ist, dass ich 1997, als ich das erste mal da reingegangen bin weinen musste. Ja, liebes Tagebuch, beim Betreten einer Kirche. Weinen. Hausweinen. Viele andere weinen heute auch, vor allem, weil sie wertvolle Zeit mit schlangestehen verbrennen, statt wie wir in eine clevere Touristenfalle zu tappen, die uns mit Lichtgeschwindigkeit in eben diese Kirche beschleunigt. Cool. Stellen Sie sich mit uns hinten an? Nein? Okay, wir auch nicht.

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Zur Pizza fliegen

Nehmen Sie Drogen? Ja, aber nur in Rom.

Nehmen Sie Drogen? Ja, aber nur in Rom.

Von zweien, die drei Tage in der Antike waren
Liebes Tagebuch.
Rom ist sehr schön, glaube ich. Es ist fast 20 Jahre her, dass ich als Kunststudent durch die Straßen der ewigen Stadt schlurfte und mich mit Fassadenbeschreibungen, Säulenkapitellen und Imperatorengehabe befassen musste. Antikes und zeitgenössisches. Ende des vergangenen Jahrzehnts trieb es mich an meinem Geburtstag erneut für eine kurze Nacht hier hin, aber das jetzt wird anders. Seit viel zu vielen Jahren verspreche ich meiner grooooooßen Tochter eine Reise in die Stadt am Tiber, allein schon damit sie den Petersdom mal von innen sehen kann. Nun ist sie bald 20 Jahre alt, und ich habe endlich mal ein bisschen im Netz rumgeklickt, preiswerte Flüge gebucht und ein Bed&Breakfast ganz in der Nähe von Gottes direktem Vertreter auf Erden gebucht. Nägel mit Köppen. Auch wenn andere dort vor 2000 Jahren keine so guten Erfahrungen mit Nägeln gemacht haben, aber dazu später. Wie erwartet geht natürlich nicht alles reibungslos, aber Perfektion verlangsamt Emotion. Wir… äh… wir sind dann mal am Flughafen, kommen Sie mit?

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Für immer Musik

Drittes Lied, erste Seite

Drittes Lied, erste Seite

Was für eine Macht dieser Aneinanderreihung von Tönen.
Mit Musik verbinde ich ganze Blockbuster-Episoden des Lebens. Musik lief im Auto meines Papas, in der Stereoanlage im Wohnzimmer und im Radio meiner großen Schwester. Musik war tanzbares für die Schulfeten und der Soundtrack für den ersten richtig schlimmen Liebeskummer. Musik untermalte Kinofilme und ließ die Momente unsterblich werden, wenn ich sie später wieder hörte. Ich kann mir ein Leben ohne Musik nicht vorstellen. Heute kamen zwei Pakete von ebay, und die haben mich zu meinen allerersten musikalischen Momenten zurückgeworfen. Die lassen mich über ihre Bedeutung in meinen ganz frühen Jahren nachdenken, als Musik mehr war als ein überall vorhandener Dauerbeschaller. Sie war wertvoll.

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Baggaaaaa Papa!

Entertainment entlang der Autobahn

Entertainment entlang der Autobahn

Sturm, Regen, eine zweijährige Mitreisende und keine Kinderlieder.
Eine Pendelei von Hamburg nach Kiel dauert normalerweise eine Stunde, mit dem alten Audi 100 eher 1,5 Stunden, bei Regen noch ein wenig länger und seit ein paar Wochen (seit der Ausbau der A7 zur dreispurigen Pendelachse nach Dänemark begonnen hat) unabschätzbar lange. 60km/h bis 80km/h. Parken auf 100 Kilometern. Das viertelfinnische Sandmädchen, jäh der Kita entrissen, sitzt leicht pampig auf dem Kindersitz neben mir – und Kiel ist noch weit weg. So um Ostern rum sind eine Menge bunte Bagger entlang der A7 versteckt, vielleicht…..? Stationen einer Autofahrt, während Sturmtief Niklas unbefestigte Gegenstände quer durch das Sichtfeld treibt.

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Abschied und Lebewohl?

Das Eckige muss ins Eckige.

Das Eckige muss ins Eckige.

Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Egal, wie alt man ist.
Zehn Jahre an der Seite ein und desselben Partners sind heute eine Seltenheit. Ein Schatz, der gehütet werden sollte, wenn er noch immer funkelt und beide Partner sich Zeit für einander nehmen. Die Generation unserer Eltern hat das Leben ausgehalten. In guten wie in schlechten Zeiten, das haben sie sich irgendwann einmal vor Gott geschworen, das mussten sie dann auch durchziehen. Heute ist man ein bisschen liberaler. Wenn es nicht mehr passt, wird darüber geredet. Wird versucht, eine Lösung zu finden. Und wenn die nicht gefunden wird, dann trennt man sich. Nach 10 Jahren fand ich keine Lösung mehr für mich und meinen Audi V8. Jedenfalls keine, die mir UND ihm gut getan hätte und bei der wir zusammen bleiben konnten.
Ein später Nachruf zwischen Garagentoren.

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Salima und Laura

Weder Thelma - noch Louise. Egal.

Weder Thelma – noch Louise. Egal.

Thelma und Louise, aber ohne Klippe am Ende.
Das wäre auch eine sagenhafte Verschwendung von Mensch und Material, würden ich diese Geschichte so enden lassen wie den Film von 1991. Dabei sind die beiden Ladies in dem Mustang Convertible nicht weniger sweet und quirlig als Geena Davis und Susan Sarandon. Heute wurde allerdings niemand erschossen, und niemand ist auf der Flucht. Aber dazu später. Salima strahlt trotz oder gerade wegen ihrer dunklen Hautfarbe noch heller als die heute schon recht heftig scheinende Sonne, und ihre Freundin Laura setzt noch einen oben drauf. Weiße Klamotten, helle Hüte und ein silberner Mustang mit dem Namen „Jonny“. Ich alter Mann mit Hut und Kamera auf dem blauen Rücksitz. Es verspricht, ein wundervoller Tag zu werden 🙂

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Lecker Kabelsalat

Viele viele Brandbeschleuniger

Viele viele Brandbeschleuniger

Salat ist nicht so mein Fall.
Manchmal lasse ich mich zu einem Caesar’s (Cesars? Cäsar’s??) Salad hinreißen, mein halbfinnisches Fräulein Altona zaubert darüber hinaus ein ganz hervorragendes Senfdressing für Feldsalat und ähnliche Knusperblättchen – aber zu oft, das macht mich nicht glücklich. Salat im Auto macht mich sogar UNglücklich, vor allem wenn es sich dabei um einen farbenfrohen Kabeldschungel (Jungel? Djungle?) hinter dem Armaturenbrett handelt. Willkommen beim Tatort „Nicht-Ersthand-Auto“. Eigentlich möchte ich nur einen alten Zusatzverstärker aus den 80ern hinter das Radio schleifen. Am Ende habe ich wenigstens die Frontscheibe an ihren Rändern von der 38 Jahre alten Klebefolie befreit *grummel*

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*Click* passt. Äh… fast.

Drehn drehn und endlich sehn

Drehn drehn und endlich sehn

Der Dottore. Ja, der Dottore. Der gute alte Nullausstatter Baujahr 1977, ich schätze es prinzipiell sehr, dass dem alten Neckarsulmer quasi sämtliche elektronischen Helferchen fehlen. Wo nix ist kann auch nix kaputt gehen. Nicht mal getönte Scheiben hat er, was einzig die obenrum bröselnden Stoffsitze kapitulierend bemängeln, ich wiederum find’s schön hell drinnen 🙂 Nun entdeckte ich beim Schrotti ein sehr seltenes und begehrenswertes Kombiinstrument, passend für meinen VorFacelift. Mit einem Drehzahlmesser trotz Vierzylinder. Eigentlich war der den geil röhrigen 5-Bangern vorbehalten, aber ein paar Ausstattungsvarianten hatten den auch „weiter unten“. Mein LS nicht. Und irgendwie wollte ich schon immer wissen, was da so wie doll dreht, also rein damit. Original? Nö. Egal 😉

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Zu spät geboren

Ende und (Neu)Anfang zweier Marken

Ende und (Neu)Anfang zweier Marken

Von Sven Bortlisch
Kleinwagen…   1.4 Liter…   Oder sowas wie „87 PS“ – dürften bisher nicht zu den Suchbegriffen gezählt haben, die Leser auf diese Seite geführt haben. Eigentlich habe ich sogar ein schlechtes Gewissen, falls sich das nach diesem Beitrag ändern sollte. Ein Lobgesang auf umweltfreundliche, platzsparende Autos soll das hier gar nicht werden, da bin ich hier auch falsch. Als jemand der hofft, irgendwann in seinem Leben einen gebrauchten Jaguar F-Type oder Aston Martin neben den Adam (und den Tesla) stellen zu dürfen, möchte ich einfach ein paar Sätze über die besondere Beziehung zu meinem ersten eigenen Auto beitragen. Ich bin Sven. Und ja – mein erstes Auto ist ein Opel Adam.

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Miet me at Midnight

Hertzig. Ja, man konnte ihn mieten.

Hertzig. Ja, man konnte ihn mieten.

Wiiihihieeer! Das unruhig schnaubende Pony ist ein Fastback von ’65. Eine sexy Schönheit ab Werk, die Urform des amerikanischen Seriensportwagens. Robert Willinger hält sein Gesicht in den Fahrtwind und lenkt den Wagen nicht ganz ohne Hintergedanken auf den Hof der ortsansässigen Autovermietung, wo der fast 50 Jahre alte „erweiterte“ Ford fauchend stehen bleibt. Das Cobra-Triebwerk schnorchelt böse, bis ihm für eine kurze Atempause mit dem Zündschlüssel der Funken abgedreht wird. Was für ein Auftritt! Das perfekte Schwarz leuchtet tief und geheimnisvoll in der Sonne, die breiten, goldenen Streifen auf der Haube und an den Seiten schreien in einem kantigen Farbkontrast. Jeder Opel Calibra auf dem Weg zu irgend einer innerdeutschen Dorfdisco sähe in so einem Outfit einfach nur bemitleidenswert aus – der Shelby steht breitbeinig über den Dingen 😎

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Das Lichtschwert deines Vaters

Luke. Ich bin's!

Luke. Ich bin’s!

Die Beleuchteten. Teil 3: LED
Luke! *pchchchch* *zschschsch* Was habe ich seit der Tour im Reyrol von 1909 gelernt? In über 100 Jahren ist nicht viel passiert in der Entwicklung des Mythos Automobil. Es hat noch immer meistens vier Räder, einen Motor, ein Getriebe. Alles wurde nur emsig immer weiter verbessert, das Grundprinzip ist geblieben. Aber nicht – beim Licht (Reim!). Man mag es mögen oder man mag es hassen (aus welchen persönlichen Gründen auch immer), aber im neuen Jahrtausend hat der olle Glühfaden ausgedient. Weg. Britz! *knack* Heute schimmern Halbleiter heller als die Sonne und verbrauchen dabei weniger Strom als der Vibrator der Nachbarin. Das macht die Nacht über Barcelona am Ende der Reise zum Tag.

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