WischWasch Fandango

Keine Rücksicht. SO geht das nicht.

Keine Rücksicht. SO geht das nicht.

Ich reite seit über 25 Jahren alte Autos durch meine Welt. Und alle teilen das selbe Schicksal: Sie ziehen immer leicht nach links, sie haben immer Probleme mit dem Wärmetauscher und sie verschmieren immer die Scheiben. IMMER. Egal ob die Wischer neu sind oder nicht, ob von BOSCH oder von Xiong-Schong. Der XM macht da keine Ausnahme, der zieht leicht nach links, heizt innen echt bescheiden (ich weiß auch woran das liegt) und verschmiert die Scheiben. Besonders hinten. Und wenn ich energisch und eigennützig am Hebel für WischWasch zerre macht er sogar noch ganz andere Sachen, wie ich heute Morgen feststellen durfte…

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Garagengold

Röpp Pöpp Pöpp Rock'n Roll

Röpp Pöpp Pöpp Rock’n Roll

Einen alten Baum soll man nicht mehr verpflanzen. Ob diese Weisheit auch für alte Autos gilt kann ich nicht sagen, doch solange ich keinen eigenen Garten am Haus mit Carport oder Garage habe, ja noch nicht mal überhaupt einen Garten, verpflanze ich sowohl Bäume als auch Autos. Irgendwann bin ich vielleicht mal angekommen. Aber heute noch nicht, jedenfalls nicht endgültig. Mein schon oft verpflanzter KaSi und ich erreichen Niedersachsen, hier soll er bis auf Weiteres wohnen. Ich mach ihm auf und begleite ihn rein…

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Schichtwechsel

Wir werden verfolgt!

Wir werden verfolgt!

Irgendwo steht immer noch ein Auto rum. Manchmal nur irgend ein Auto, manchmal eins von denen, die mir am Herzen liegen. Das sind nicht mehr viele. Mein treues kleines Goldstück aus Salzgitter ist auch bald wieder 10 Jahre an meiner Seite, rostet vor sich hin und wartet seit Monaten auf einen neuen Heimathafen. Heute verschiffen wir den 1971er KaSi erst mal nach Hamburg. Mit dem dicken Diesel als Dampflok vorneweg. Und ausnahmsweise nicht mit einem Bein im Knast oder beiden Beinen im Strafregister der Verkehrssündenkartei (wie sonst). Ich bin brav geworden. Aber ich bin bei tonnenschweren Anhängern immer ängstlich…..

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FUN FUN FUN till…

Holsten knallt am dollsten

Holsten knallt am dollsten

…her daddy takes the T-Bird awaaayyyyy

Shirley Johnson-England, Tochter des amerikanischen Radiomoguls Howard D. Johnson, schnappte sich in den frühen 60ern dessen Ford Thunderbird, um zur Bücherei der University of Utah zu fahren und sich (vielleicht) in ihre Studien zu vertiefen. Sie traf dort allerdings ein paar Freunde, und ups? plötzlich hatte sie mehr Lust auf Cruising durch Salt Lake City, Hamburger und das Drive-In-Kino. Vati bekam das mit und nahm Shirley die Schlüssel des Autos direkt wieder weg. Als sich die Teenage-Lady am kommenden Tag im Sender vor der versammelten Mannschaft darüber aufregte, waren gerade Brian Wilson und Mike Love von den Beach Boys vor Ort – und schrieben diesen umstrittenen, aber höchst erfolgreichen Song darüber 🙂 Und ich? Ich leih mir einen T-Bird aus und fahr‘ auf einen Hamburger durch Hamburg, ohne Vati im Nacken.

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Als Digital zu Retro wurde

Mehr Wahl als Qual

Mehr Wahl als Qual

Okay ich gebe ja zu, dass meine alten Musikkassetten damals schon ihre Nachteile hatten und heute immer noch haben. Jaaaa doch! Musik hören ist im neuen Jahrtausend einfacher und in besserer Qualität möglich als je zuvor, auch im Auto. Aber die jederzeit zugreifbare musikalische Vielfalt im Netz und die ganzen Speichermedien verändern das Hören der Musik strukturell. Als die CD in den 90ern nach und nach die doofe Kassette ablöste war ich stolzer Discman-Pionier. 25 Jahre später ist auch die Silberscheibe ein sterbendes Medium. Ich trauere ein wenig um die Einzigartigkeit der Lieder, während ich in meinem Auto so viel Anschlussmöglichkeiten wie nie zuvor ausprobieren kann 🙂 Hören wir doch mal rein.

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Willenlos frieren

Bei Minusgraden wollen wir nicht

Bei Minusgraden wollen wir nicht

Kälte mag ich nicht. Nasse, norddeutsche Kälte mag ich noch viel weniger als seltsam trockene Eiskälte, aber egal wie kalt das draußen ist – ich bin ein Frühlingskind. Minusgrade tun mir weh. Sie sind im Norden der Republik zum Glück selten, denn mein Auto ist da ähnlich gestrickt, der mag Kälte auch nicht. Die Batterie tief in seinem Inneren mag Frost noch viel weniger als die Elektrik dieses wackeren Franzosen, und heute Morgen sind wir beide uns bei diesem Thema so einig wie nie zuvor. Ich muss raus aber will eigentlich nicht. Er will aber auch nicht. Ist mein Citroën überhaupt ein Er? Heute Morgen benimmt er sich eher damenhaft 🙂

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Kitengela

Das Ende aller Sehnsucht

Das Ende aller Sehnsucht

Der Ort ist einmalig. Der Ort ist unheimlich. Der Ort ist total verrückt.
Südöstlich von Nairobi wird aus Altglas Kunst (und neues Glas) gemacht, und es wird esoterischen veranlagten Künstlern mit Übernachtungswünschen das Paradies auf Erden geboten. Mit einem Bett zum Schlafen. Und einem Essen zwischen vielen Tieren. Kitengela lässt mich mit leichten Wortfindungsstörungen zurück und macht mir Angst, vor allem, weil es so anders ist. Es ist die letzte Etappe unserer Afrikatour, ich bin zwar kein Künstler im Sinne dieser Kommune, aber auch normal sterbliche Menschen können sich hier für eine Nacht in den entbehrungsreichen Wahnsinn treiben lassen. Hier lauern mehr Gefahren als das RTL Dschungelcamp in allen Staffeln zusammen aufbringen konnte, hier vereint sich der Okkultismus der Osterinsel mit dem einsamen Pathos der Cadillac Ranch und hier stellen sich Kamele noch persönlich vor.

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Elsa und Karen

Na DAS ist doch mal ein Aufmacherfoto!

Na DAS ist doch mal ein Aufmacherfoto!

Er nahm sogar das Grammophon mit auf die Safari.
Immer diese Frauen. Sie machen komische Sachen mit den Männern, immer und immer wieder. Inzwischen bin ich bei meinen Afrikageschichten an einem Punkt angekommen, an dem es mir egal ist, wie viele Leute sie lesen. Ich muss das, was jetzt noch im Kopf und im Herzen ist einfach loswerden, es sitzt tief, es beschäftigt mich noch immer und es wird mich vielleicht nie ganz loslassen. Und das ist schön 🙂 Elsa ist eine Löwin und Karen eine dänische Auswanderin. Vermutlich kennen Sie beide Damen, wenn Sie in den vergangenen 30 Jahren irgendwann mal cineastisch in Afrika unterwegs waren sind Sie an beiden nicht vorbei gekommen. Wir fahren heute zu diesen beiden alten Geschichten. Und beide Geschichten endeten tragisch. Kommen Sie trotzdem mit…?

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Safari!

Weitblick bis zum Horizont

Weitblick bis zum Horizont

Die Big Five. Ich dachte immer, das wären Mercedes, Audi, BMW, Opel und Ford. Aber nein, das sind wilde Tiere. Tiere, die man während einer Safari vor ein paar Jahrzehnten noch unbedingt erschossen haben musste. Heute haben die meisten Menschen begriffen, dass es ohne Tiere aus verschiedenen Gründen echt doof auf der Welt ist und schießen entweder auf ihre Nachbarn oder die, die anders als sie aussehen. Besser ist das nicht, aber die Tiere freut’s. Denn – die Big Five gibt es natürlich noch immer, heute muss man sie nicht erschossen, sondern maximal gesehen haben. Auf einer Safari. In Afrika. Fünf ist Trümpf gelingt mir nicht ganz, aber am Ende des Tages trete ich immerhin fast auf einen Löwen. Kommen Sie mit im offenen Geländewagen raus in die Savanne?

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Farben im Kopf

Noch mehr Farben braucht kein Mensch

Noch mehr Farben braucht kein Mensch

Ein Roadtrip im W123 an den Lake Naivasha
Bis heute dachte ich, mehr Afrika sei nicht möglich. Afrika ist allerdings so strukturiert, dass es mir diesen Gedanken täglich ungefragt neu definiert, und unsere Gastgeber haben keine Mühen gescheut, uns treffsicher die besten Plätze in der Gegend auf die Netzhaut zu brennen. Rund 80 Kilometer von Nairobi entfernt liegt der Naivasha-See. Ein beliebter Landeplatz für Wasserflugzeuge in den 30ern, und man sagt, hier leben Hippos, Zebras und vieles anderes Getier nachbarschaftlich mit den Menschen zusammen. Also für drei Tage lang mit – uns. Wir haben das Twiga House gebucht, direkt am Ufer des Sees unter Akazien, sozusagen ein kleiner Urlaub im Urlaub. Aber nicht jeder hier glaubt daran, dass der alte Mercedes 200 die Reise aus eigener Kraft schaffen kann.

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Menschen und Tiere

Wieder auf der Straße

Wieder auf der Straße

Wildwechsel in Afrika.
Ja. Afrika. Ich habe das noch immer nicht so ganz verinnerlicht, aber vielleicht gelingt mir das heute. Wenn es viel zu früh so gegen 6:30 Uhr plötzlich taghell ist und multiple Vogelsorten in den Bäumen vielfältiger als jeder Klingelton rumträllern fühlt es sich wie ein Traum an. Dann wühle ich mich aus dem Moskitonetz raus (das viertelfinnische Sandmädchen nennt es Das Gemückte), gehe auf die Veranda, gucke auf seltsame Bäume hinter denen die Sonne schnell steigt, spüre, wie trockene Wärme die Feuchtigkeit der Nacht vertreibt und finde das Leben schön. Afrika. Es soll hier große Tiere geben, sagt man. Volltanken, Hut auf, ich will die sehen!

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Hakuna Matata

Die Dame bittet zum Tanz

Die Dame bittet zum Tanz

Dieses Leben treibt einen durch die Welt, einige mehr, andere weniger. Hey, ich war schon mal in Braunlage im Harz. Cool? Ja, auch. Okay, ich war auch schon im Norden bei den Wikingern, im Süden bei den Malern und im Westen an der mexikanischen Grenze. Ich treibe mich gern rum. Aber in Afrika war ich noch nie. Warum auch? Es ist sprichwörtlich tierisch teuer, da hin zu kommen und es ist nicht ganz ungefährlich. Da gibt es Tiere, die einen mit einem Haps komplett vertilgen. *burps* Sagt man. Allerdings….. hm….. also ich kenne einen Diplomaten in Ostafrika 🙂 Warum besuchen wir den denn nicht mal zum mwaka mpya, wie das neue Jahr auf Suaheli heißt? Ja, warum eigentlich nicht? Folgen Sie mir nach Kenia, zu großen und kleinen wilden Tieren, alten und neuen Autos und dem stellvertretenden Botschafter für Somalia.

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Stille Nacht

Ein Franzose in Niedersachsen

Ein Franzose in Niedersachsen

Klingg Glöckchen klingelingeling ♫
Klinggg Glö_ckchen klinggg ♫
Sandmanns kleine Weihnachtsgeschichte. Jedes Jahr im Dezember fahre ich zurück in meine Heimatstadt Uelzen. Man möchte meinen, dass sich die Tour thematisch wiederholen würde, aber nein, dem Leben sei Dank ist jedes Jahr anders. GANZ anders, denn in jedem Jahr sind wir ein Jahr älter. Sie, ich, meine Freunde und meine Familie. Und mein Auto. Und diese Stadt auch. Und jedes Jahr blicke ich zurück auf mehr oder weniger absurde Ereignisse, das ist 2015 nicht anders. Aber jedes Jahr ist diese Reise wieder schräg, seltsam, besonders und ein bisschen mit Tränen belegt. Kommen Sie mit zu Jenny, Meike und Katharina. Und zu meinen alten Freunden in diesem endgültig beleuchteten Nest in der Heide. Und kommen Sie mit zu den Engeln und dem Karussell meiner Kindheit…

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Nur die Daten komm‘ in Garten – XM Auslese

Schnittstellen-Defloration

Schnittstellen-Defloration

Irgendwann bescheißt man sich selbst.
Oder man bricht seine Vorsätze, was so ähnlich ist.
Es gab eine Zeit, da war ich mir völlig sicher, dass ich niemals ein Auto fahren werde, was irgendwelche Computer an Bord hat. Diese Einstellung ließ sich lange durchziehen. Es gab ja auch mal eine Zeit, als Menschen gegen die Volkszählung demonstriert haben. Dann habe ich meinen Vorsatz relativiert und war beim Audi V8 glücklich, dass kein CAN-Bus verlegt ist. Und immerhin handverlötete Steuergeräte. Das ist ja so wie selbstgebaut. Volkszählungsboykott war gestern. Heute steht ein Citroën XM vor meiner Tür, mit CAN-Bus, mit Steuergeräten und mit einem Hydractiv-Zentralrechner. Alles ist anders, wenn auch alt. Und wenn ich mich schon auf sowas neumodisches eleggdronisches einlasse – will ich wenigstens mit diesem Zentralrechner sprechen. Und das versuche ich heute mal.

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