14 Tage voll vernetzt!

Daten Daten Daten. Und das bei so einer alten Karre.

Daten Daten Daten. Und das bei so einer alten Karre.

Ich bin normalerweise nicht der Typ, der von außen eingesteuerte Ideen hier veröffentlicht. Bezahlter Inhalt nennt sich sowas. Aber wenn mich ein Thema interessiert, dann bin ich dabei, dann nenne ich Namen und dann erzähle ich euch offen und transparent davon, statt hinter irgendwelchen Keywords seltsame Links zu verstecken. Was gibt es nämlich schöneres für einen autobekloppten Blogger, als mit einem Mineralölkonzern zusammen zu arbeiten? 😀 Shell hat mich zu einer Studie eingeladen, die sich „Shell Drives You – Emotion Tracking“ nennt. Zwei volle Wochen lang trage ich Tag und Nacht ein „Wearable“ (oh jeh diese englischen Wörter), zu Deutsch ein Fitnessarmband. Das misst meine Herz-Lungen-Funktion und meine psychische Verfassung, während ich – Achtung – in meinem alten Knudsen unterwegs bin! Bin ich ein gelassener Fahrer? Wie wirken sich die Umgebung, die Verkehrslage und die anderen Aufreger in ihren SUVs auf meinen Fahrstil und meine Verfassung aus? Ich habe das älteste Auto von allen, und ich behaupte, der entspannteste Testfahrer der Welt zu sein. Oder…?

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Heckmotor & Nudeln

Schon wie damals der Volkswagen!

Schon wie damals der Volkswagen!

Frühes Aufstehen, sinnbefreite Ersatzteilbeschaffung, selbstgemachte Teigwaren und asketische Meilen in einem Mercedes T-Modell. Das mögt ihr doch. Außerdem werden wie üblich sämtliche Vorurteile der Ladungssicherungs-Fraktion bedient, Kaffee findet auch Erwähnung. Nur politisch – werde ich nicht. Lasst uns über Autos reden. Heute Morgen scheuche ich den Daimler nach Dietzhölztal, das ist eine kleine Gemeinde zwischen Siegen und Marburg. Ich mache das, um ein paar Ersatzteile für meinen Taunus und meinen Granada auszusammeln, unter anderem einen kleinen, gusseisernen 2.0 Liter V6 Motor. Von denen kann man ja nie genug haben.

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Sein erster V8!

Männer brauchen Träume

Männer brauchen Träume

Ach, der Markus.
Ich kenne ihn länger als die meisten anderen, der blechblasende Oldenstädter ist einer meiner ältesten, längsten und besten Freunde. Ein Relikt aus meiner geliebten Heimat Uelzen, damals einfach dageblieben, schon lange verheiratet (ich war dabei), mit einem Sohn (ich bin Patenonkel) und immer noch da. Häuschen am Stadtrand, guter Job bei der Sparkasse, halt alles was man sich so in einem ruhigen Leben vorstellen kann. Mit einem Haken. Markus hat eigentlich schon immer coole Autos abgefeiert. Schon ganz früher, als wir beide Comics gemalt hatten. Amischlitten. Schnelle Karren. Dicke Kisten. Und was fuhr mein Freund bis jetzt? VW Jetta! VW Bora!! Sowas. Das macht auf lange Sicht unglücklich, und wenn Mann auf die 50 zugeht möchte Mann einfach nicht mehr unglücklich sein. Die einen lassen sich scheiden und brennen mit einem minderjährigen Huhn durch. Die anderen – kaufen sich endlich ihren ersten V8!

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Der letzte Defekt

Am Anfang einer langen Reise.

Am Anfang einer langen Reise.

Da bist du gerade noch auf dem Hinweg… und dann macht es *schnipps* und der Urlaub ist schon wieder vorbei. Das ist immer das gleiche. Die Taschen sind gepackt und tief im flachen Coupé Kofferraum verstaut, die rollbare Bude auf dem Campingplatz ist mit heftig nach Chlor stinkendem Putzmittel in einen gefühlten Neuzustand versetzt worden und die geschriebenen Postkarten schlüpfen auf den letzten Drücker in einen Briefkasten direkt am Wasser. Au revoir, Côte d’Azur. Es ist 9:00 Uhr morgens, die Sonne klettert gerade erst vorsichtig hinter den Bergen bei Cannes hervor und vor uns liegen insgesamt wieder 1800 Kilometer, unterbrochen heute Abend von einem Hotel in Ulm. Eigentlich habe ich inzwischen so ziemlich alles am Taunus heile gemacht, was Sorgen bereiten könnte. Doch nein. Ich habe die Rechnung nicht bis zum Ende durchkalkuliert. Na, wir fahren erstmal los.

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Immer unter Strom

Es hört niemals aaauuuuf!

Es hört niemals aaauuuuf!

Der Glaube kann Berge versetzen.
Ich glaube an mein Auto. Also, an ein paar andere Sachen, Dinge und Mythen auch, ich möchte mich sogar als religiös bezeichnen. Aber ich glaube auch, dass mich ein altes Auto, dem ich Liebe und Wärme gebe, nicht im Stich lassen wird. Nicht endgültig. Maximal ein bisschen. Mein Glaube daran, dass die flackernde und im brabbelnden Standgas hell leuchtende Ladekontrolle nur irgendein zu ignorierender Kupferwurm ist, wurde heute jäh enttäuscht. Das Auto ist 46 Jahre alt, die Batterie ist komplett leer, die Lichtmaschine ist komplett im Ars** und wir sind 1800 Kilometer von Kiel weg. Ich schraube gern, aber doch eigentlich nicht im Urlaub. Egal, nicht jammern, handeln. Die Damen sind am Pool, und ich muss eine Lösung finden. Dafür habe ich zwei heiße Tage lang Zeit.

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Als wir träumten


Das doppelte Knudchen 1991

Das doppelte Knudchen 1991

Jetzt wird es ein bisschen melancholisch. Tandaradei ♫
Ein hellblaues Taunus Coupé neben einem anderen, meinem, lila Taunus Coupé. Ich weiß nicht genau, aber vielleicht war es der damalige Urlaub, in dem ich dieser automobilen Formgebung verfallen bin. Im Hintergrund ich selbst, schlimmes gelbes Shirt, und Silke. Silke und Nea waren meine Reisebegleiterinnen auf meiner ersten richtigen, freien und selbstbestimmten Urlaubsreise. Ohne Eltern oder kirchliche Institutionen. In meinem eigenen, selbst bezahlten Auto. Das war 1991. Da war der lila Taunus gerade mal 16 Jahre alt und mutete schon wie ein Dinosaurier aus der Zeit der Schwarz-Weiß-Filme an. Diese beiden Autos (der blaue ist irrelevant, aber er stand irgendwie genau neben meinem, was damals schon echt schräg war) standen unter Pinien auf einem Campingplatz im beschaulichen Saint-Aygulf, zwischen Saint-Tropez und Cannes an der Côte d’Azur. Südfrankreich. Wir haben jetzt 2017, also ein Vierteljahrhundert später, und ich bin mit meinen beiden großen Töchtern auf genau dem gleichen Campingplatz. Mit einem Ford Taunus Coupé. Okay, der ist nun grün, aber ich suche trotzdem mal nach Spuren der Vergangenheit.

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Sonnenschrauben

Jedem seine Freizeit...

Jedem seine Freizeit…

Die Große will Sonne, die Mittlere übt Kartentricks – und ich?
Der Handlungsbedarf ist zwar nicht akut (dachte ich zumindest gestern, jetzt bin ich schlauer), aber ein weiser Philosoph hat einst behauptet, man könne auch braun werden, wenn man an seinem alten Auto bastelt. Eben jenes riecht seit vorgestern leicht nach Kühlwasser. Und diese Ladekontrolllampe (mit drei L? Furchtbar) macht mir ein bisschen Sorgen. Außerdem klappern die Ventile, seit ich sie eingestellt habe. Toll. In meiner großen, sorgfältig ausgesuchten Motomobil Erstatzteilkiste findet sich neben einem neuen Wärmetauscher auch ein neuer Satz Kohlen für die Lichtmaschine und natürlich die Fühlerblattlehre. Ich fang einfach mal an. Wenn ich schon mal Zeit habe, dann doch im Urlaub, oder? 31 Grad, trockene Luft, es könnte schlimmer sein. Und was kann schon passieren, außer dass mir von der Veranda ständig unter gezeterten Flüchen Spielkarten in den Nacken flattern?
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Sechs Füße nach Saint-Aygulf

Ohne Furcht und Tadel

Ohne Furcht und Tadel

Barfuß in Norddeutschland im Sommer 2017? Undenkbar. Sofortige Erkältung, außerdem weichen bei dem ganzen Wasser von oben die Zehen auf und werden so schrumpelig. Kalte, nasse Füße stören bei der Glühweinverköstigung. Schnitt. Getreu meinem Motto: Wem es nicht passt, der kann ja ein anderes Programm einschalten haben wir gestern dem sogenannten Sommer da oben tschüss gesagt und uns aufgemacht in Gegenden, die mit dem locken, was ein durchschnittlicher Mensch im Sommer braucht. Licht. Sonne. Wärme. Die etappenhalbierende Nacht in Mailand versprach schon so einiges, heute ziehen wir die Schuhe aus und fahren barfuß bis runter nach Südfrankreich. Meine Große (zwei Füße), meine Mittlere (zwei Füße) und ich (auch zwei Füße) im 1971er Taunus Coupé (keine Füße, nur Ganzjahresreifen). Mit schlapper Lichtmaschine und klappernden Ventilen. Alors, egal. Aufstehen, duschen, gucken ob das Auto noch da ist und ab vom Hof!

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Une demi route

Papi und die Mädels unterwegs

Papi und die Mädels unterwegs

Mit einem Ford Taunus GXL V6 Coupé von 1971 an die Côte d’Azur.
Wohlgemerkt von Kiel aus. Schleswig-Holstein, ganz oben im Ländle. Vor 40 Jahren war das ganz normal, vor 25 Jahren war das mein erster Urlaub mit dem eigenen Auto und heute ist es einfach eine kleine, verrückte Auszeit mit meinen beiden großen Töchtern, von denen die eine älter ist als ich damals bei meinem ersten Mal. Also, dem mit Auto. Unsere erste Etappe geht bis nach Mailand in Norditalien, vor allem, weil ich eben nicht mehr 21 Jahre alt bin und so eine Entfernung ein bisschen langsamer angehen lassen möchte. 1800 Kilometer am Stück sollen nicht sein, weder für uns drei noch für das alte Coupé. Also deshalb Milano. Das ist schon schön weit weg, das spart Maut in Frankreich und das bedeutet am morgigen Tag für uns nicht mehr so viel Strecke bis zum endgültigen Ziel. Am 22. Geburtstag der Großen. Zweifelt irgend jemand am Auto? Ja? Nein? Ach – wir fahren einfach mal los, was kann schon passieren?

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Reise FordBereitungen

Auf in ferne Länder!

Auf in ferne Länder!

Sommerfrische.
Wer hätte gedacht, dass meine verblassten Erzählerkollegen Jacob Grimm und Wilhelm Grimm mal ein Wörterbuch herausgegeben haben, in dem sie die Sommerfrische definierten als: „Erholungsaufenthalt der Städter auf dem Lande zur Sommerzeit“. In den 50ern wurde die Sommerfrische ein Wort für den Urlaub der klassischen deutschen Familie – mit dem Auto nach Südeuropa. Italien! Frankreich! Die Adria und die Côte d’Azur! Tandaradei ♫ Ich will Sommerfrische. Meine große Tochter will Sommerfrische. Und meine mittlere Tochter will auch Sommerfrische. Dem sofortigen Aufbruch des südfrankreicherprobten Dreamteams steht nur noch eine winzige Kleinigkeit im Weg: Ein 46 Jahre alter Ford Taunus, der auf knapp 4000 Kilometer vorbereitet werden sollte. Ja JA JAAAAAA wir fahren mit dem Knudsen Coupé nach Südfrankreich, wir sind nicht total bescheuert und ich fange heute endlich mal mit den vorbereitenden Schraubereien an…
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Brückentage

Über die Mitte ohne Leiche

Über die Mitte ohne Leiche

Fähre? Brücken? Fähre? Brücken?
Luxusprobleme dreier Männer in einem 1969er Cadillac Sedan DeVille auf dem Rückweg von Västerås, Schweden nach Hamburg, Deutschland. Es ist Sonntag, wir verlassen Nordeuropas größtes Klassikertreffen in der Nähe von Stockholm und komme was wolle: ich möchte an diesem Abend irgendwann wieder daheim sein. Genug Chrom und drehende V8-Motoren, genug vitaminfreies Essen und genug dänisches Bier aus grünen Dosen. Die Strecke ist lang. Die Fähren sind teuer, die Brücken kosten die Hälfte – dafür sind das aber rund 150 Kilometer mehr. Bei 7.7 Litern Hubraum ist es eine einfache Rechnung oder – eine Herzfrage. Ich wollte seit Langem über die Öresundbrücke fahren! Und deshalb setze ich mich wortgewaltig durch.

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Tanzend durch die Nacht

Wenn einfach alle unterwegs sind

Wenn einfach alle unterwegs sind

Kultur? Subkultur? Fahrkultur?
Ich habe keine Ahnung. Nach diesem Abend und dieser Nacht werfe ich sowieso alles, was ich jemals über US Car Treffen gedacht habe, über den Haufen. So etwas wie das Summer Meet in Västerås habe ich noch nie erlebt. Nein. Korrektur. Das, was rund um dieses Treffen herum passiert habe ich noch nie erlebt. Die Party. Die Menschen. Die Autos. Nachdem wir dachten, schon alles entlang der Straße gesehen zu haben, machen wir uns in der Abendsonne auf ins Gewerbegebiet der kleinen Gemeinde bei Stockholm. Da soll der Burn Out Contest für Jedermann stattfinden, danach rollt die Blechlawine traditionell durch die Stadt. Und schnell wird klar – nein, wir haben eben noch nicht alles gesehen. Es soll die abgefahrenste Autonacht meines bisherigen Lebens werden.

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Cops und Cadillacs

Na das kann ja heiter werden.

Na das kann ja heiter werden.

Die Ankunft bei den irren Wikingern
Unterwegs sein. Ziemlich lange schon, seit gestern früh, erinnert ihr euch? Die Straße ist das Ziel, das Ziel ist jetzt nicht mehr soooo weit weg und die US Car Dichte steigt hier in Schweden mit jeder schwedischen Meile (die entspricht 10 Kilometern). Wir sind mit drei Autowagen nordamerikanischer Herkunft unterwegs zum größten Klassikertreffen Nordeuropas in Västerås, wir wissen noch nicht, was uns erwartet und eigentlich wissen wir noch nicht mal genau, wie man da hin kommt. Aber Richy und Armin haben einen Plan und anscheinend auch ein Navi. Gut. Der heutige Tag ist geprägt von echten und unechten Gesetzeshütern, unechten Verbrechern (obwohl….) und erneut viel Asphalt und Gummi. Doch bevor ihr mit einsteigt, gibt es erstmal einen Kaffee.

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110 Meilen bis Västerås

Gesund über den Sund

Gesund über den Sund

Ein Roadtrip zu den irren Wikingern
Oh Leute, die Schweden. Schweden besteht ausschließlich aus blonden, langhaarigen Frauen Ende 20, blauen Seen, grünen Wäldern und roten Holzhäusern. So erzählt man sich im regengrauen Deutschland. Ich will da hin. Mit einem 1969er Cadillac DeVille, einem Ford Crown Victoria Police Interceptor und einem Jeep Cherokee. Ziel: Västerås, wo in diesem Jahr erstmalig das größte US-Car-Treffen Europas — Achtung — nicht stattfindet. Das ist nach Lidköping umgezogen, weil die kleine Stadt bei Stockholm seit 40 Jahren im Sommer nach dem Überfall eines Heuschreckenschwarms aus feiernden und trinkenden Schweden Bedenken anmeldete. Egal, wir fahren trotzdem nach Västerås, angeblich machen das alle. Sagen die Jungs. Irgend jemand hat für irgendwann irgendwelche Fährtickets gebucht, und wir wissen noch nicht wo wir heute Abend schlafen werden. Klingt doch super. Lasst uns sinnlos Benzin in Bewegungsenergie umsetzen, kommt ihr mit?

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