Drei Schwestern & ein Schaf

Olaf fährt zurück.

Olaf fährt zurück.

Schon wieder fast Weihnachten. In Uelzen.
Aaaaalle Jaaahre wieder ♫ kooomt da_haaas Christuskind… auf die Erde nieder? Obwohl hier inzwischen so viele Hasser und Motzer unterwegs sind? Also – ich als Christuskind hätte keine Lust auf das Pack hier unten, ich würde schön da oben bleiben. Und für sowas wurde Jesus damals… aber egal. Aber ich bin kein Christuskind, ich bin ein Kallekind. Der Nachteil: Weniger mir innewohnende weltbewegende Kräfte und keinen so prominenten Vater. Der Vorteil: Weniger mir innewohnende weltbewegende Kräfte und keinen so prominenten Vater. Als Kallekind kann ich einfach so mit einem alten Taunus in meine Heimatstadt Uelzen fahren, das ist weit weg von Bethlehem. In jeglicher Beziehung. Das Töchterchen ist dabei, und wir werden einen Vorweihnachtsabend genießen, ohne von Römern verfolgt zu werden. Inmitten von lieben Menschen, in Kellergewölben gleich der Abendmahlszene und durchaus mit römischen, also eher weltlichen Gelüsten. Kommt mit in eine glanzvolle Nacht mit Familie, Freundschaft und ganz viel Rotwein. Klingt doch gut, oder?

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Völlig abgeschmiert

Alles muss im Rahmen bleiben

Alles muss im Rahmen bleiben

Eiiiiiin Mal Zeit nehmen für mein Auto, dachte ich mir. Eiiiiiiiin Mal! 🙁
Kaum sind wir zwei aus Dänemark zurück, ruft das Coupé nach Liebe und Zuneigung. Der Motor dreht irgendwie sporadisch unrund, ist bockig, verschluckt sich ab und an und britzelt so komisch an der Ampel. Phbiz phbitz phbitz, so ähnlich. Ein Benehmen wie mein viertelfinnisches Sandmädchen, wenn man es zu früh aus dem Schlaf reißt. Und dann dieses Gedröhne bei 90 km/h. Ist überhaupt noch Öl im Getriebe? Läuft die Hinterachse schon trocken? Und… öh… vielleicht hat sich auch das linke hintere Ausstellfenster bei 90 Sachen nach einem leisen *knack* spektakulär abhebend auf die Grasnabe verflüchtigt, wo ich es nach eine Vollbremsung wenigstens weitestgehend unverletzt wieder einsammeln konnte. Kleine Baustellen. Packen wir sie an. Oh. Hallo Petrus, was habe ich dir dieses Jahr eigentlich getan, dass du es immer dann regnen lässt, wenn ich eiiiiiiiinmal was an meinem Auto reparieren möchte?

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Windige, sandige Welt

Der Morgen danach...

Der Morgen danach…

Jetzt geht es mal um Sand, Wind, Regen und Freunde.
SEO optimierter Titel? Nö. Schmissiges erstes Bild, damit alle weiterlesen wollen? Nö. Supergeile, rattenscharfe alte Autos? Nö, auch nicht diesmal. Haha 😀 Ich liebe es, so sein zu können wie ich will, weil keine Online Casinos ihre mager bezahlten Do-Follow-Links und keine Google Adwords ihre beschissenen Werbebanner hier reinblenden. Es ist der Morgen nach dem Weinabend gestern in Henne Strand, Nordseeküste, Dänemark. Was für ein alberner Name für dieses kleine Dörfchen in einem Land, was man nicht richtig versteht, aber ich liebe es hier. Freundliche Menschen, vorwiegend nicht vorhanden, würzige Luft und ein sehr weitläufiger Strand. An den wollen wir heute Morgen noch gehen, bevor ich die Meute wieder rausfege. Und treffsicher wie wir sind haben wir uns wettertechnisch die mit Abstand übelste Stunde des gesamten Novembers ausgesucht. Doch… lasst uns erst einmal die Nacht rekapitulieren und frühstücken.

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Kein Weg zu weit

Unterwegs mit Rainbow Tours?

Unterwegs mit Rainbow Tours?

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wenn sich Menschen finden, die ähnlich ticken, werden sie noch viel sozialer als sie es im Netz vorgeben. Das „Soziale Netzwerk“ ist nämlich gar nicht mehr so sozial. Es ist voller Aggressionen, Hass und Pöbeleien, voller vermeintlicher Anonymität und sinnentleerter Oberflächlichkeit. Wo bleibt die Freundschaft? Diese Frage kann ich mir selbst für heute Abend beantworten: Sie bleibt in Henne Strand, das ist an der Dänischen Nordseeküste, nördlich von Esbjerg. Warum bleibt sie da? Weil sie Wein trinkt und nicht mehr nach Hause fahren wird. Die Freundschaft. Bin ich seltsam? Ja, ein bisschen. Aber elf andere sind noch viel seltsamer. Elf andere habe ich für diesen einen Abend zu mir nach Dänemark eingeladen. Aus Stuttgart, Oldenburg und Karlsruhe. Aus Drebber, Uelzen und Kiel. Aus Dithmarschen und Hamburg. Und sie alle setzen sich in ihre Autos und kommen an die Nordsee. Einfach so. Für einen Weinabend, echte Menschen, ein Kaminofen und ein bisschen Musik. Vielleicht ist das einfach mal wieder nötig gewesen. Steigt ein.

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Radioaktiv. 1990/2017

Soll ja nix zu sehen sein.

Soll ja nix zu sehen sein.

Ich zoch mir einen Falcken. Tandaradei ♫
Um Walther von der Vogelweide und seiner Lyrik angemessen lauschen zu können, bräuchte es mehr als meine kleine, rappelige Bluetooth Box oben auf dem Armaturenbrett. Ihr erinnert euch vielleicht, man verglich sie bereits mit WC-Steinen. Haha. Nun ist der Einbau eines handelsüblichen Autoradios kein Hexenwerk, aber a) lauerten da in diesem Sommer einfach ein paar etwas prioritärere Dinge und b) bin ich noch nie ein Lüsterklemmenschrauber und Isolierbandpfuscher gewesen. Dieses Armaturenbrett hat vor meiner Zeit schon einmal einen Brand erlebt, ich werde also anständige Kabelbäume stricken. Und das dauert eben ein bisschen. Heute Nachmittag habe ich Zeit, ich habe ein Mercedes-Benz Becker Special Radio, zwei Aufbaulautsprecher für die Hutablage und einen kleinen, aktiven Subwoofer, der unter dem Beifahrersitz verschwinden soll. Nicht ganz das gleiche Setup wie 1990 bei meinem ersten Taunus Coupé. Aber ich hol mal die alten Bilder raus und suche Parallelen, während ich lustig löte, beherzt bohre und verwegen verlege…

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Gestorbene leben länger

Bunter Lack inmitten von Vergänglichkeit

Bunter Lack inmitten von Vergänglichkeit

Heckflossen. Chrom. Zweifarbiger Lack. Und dann dieses dumpfe bullern, wenn ein gusseiserner V8 seine Serenade aus den Auspuffrohren singt. Wenn man erstmal mit diesem Virus infiziert ist, stehen die Chancen schlecht, jemals wieder von einem amerikanischen Auto weg zu kommen, egal wie selten der Schlitten ist. Sven Timm und ich treffen uns an einem sehr speziellen Ort und denken über den Werdegang einer einst erfolgreichen und wegweisenden Automarke nach. Auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg, dem größten Parkfriedhof der Welt, sind die Jahrhunderte der Vergangenheit in Stein gemeißelt. Das passt zum Oldsmobile – die Marke gibt es auch nicht mehr.

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Auf nach Cuba!

Flossen hoch, Sergant!

Flossen hoch, Sergant!

Normalerweise hab ich das ja nicht so mit Rezensionsexemplaren, die mir angeboten werden. Mein Bücherschrank platzt vor Autobüchern, die meisten habe ich nur überflogen. Ich schreibe selbst so viel, ich habe einfach keine Lust, andere Bücher zu lesen. Außer vielleicht Stephen King, aber das ist dann so herrlich trivial, dass mein Kopf sich entspannen kann. Bei dem Buch hier ist es anders. Das drückt bei mir auf einen Knopf, den ich schon lange kurz über dem Herzen mit mir rumschleppe. Cuba! In dem Land wurden einst mehr Autos pro Kopf verkauft als in jedem anderen lateinamerikanischen Flecken. Und was davon heute noch übrig ist, kann sich sehen lassen. Dieses Buch erzählt bildgewaltig, warum, was und wie.

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Wein am Rhein

Frieden und fließend Wasser

Frieden und fließend Wasser

Zwei Tage raus an den Rhein. Das klingt aus der Sicht eines Kielers wie ein Fernurlaub in Süditalien. Der Rhein. Das ist ein Fluss. Der ist echt weit weg von Norddeutschland. Zwei Tage mit Musik, Wein und vielen Worten. Ich fahre mit meinem alten Schulfreund Lutz runter nach Eltville, südwestlich von Frankfurt. Da findet jeden Sommer das Knyphausen Heimspiel statt, ein kleines, feines Festival, veranstaltet von Gisbert zu Knyphausen auf dem Weingut seiner Eltern direkt an diesem Flüsschen. Ich kenne Gisbert nicht, ich kenne auch bis auf Element of Crime die anderen Bands auf der Setliste nicht – aber das ist nebensächlich. Die Aussicht auf zwei Tage mit Lutz im Taunus, im Zelt und vor der Bühne sind für mich Festival genug. Freitag bis Sonntag nur Unsinn reden, frischen kühlen Wein genießen und Musik um die Ohren geblasen bekommen. Ein Traum. Kommt mit, tief in meine wirren Gedanken.

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Endlich erwachsen

Da war doch was? Rein damit!

Da war doch was? Rein damit!

Das ist jetzt kein sponsored Post 🙂
Ein kurzer Tankstopp in Hamburg. 45 Liter Super 95, ein PC Spielemagazin, ein Vitamalz und … ach guck wie geil… eine Packung Tic Tac. Orange. Das heißt inzwischen „fresh orange“ und löst bei mir Kindheitserinnerungen aus. Tic Tac war die ultimative Geißelung des Grundschülers der 70er. Für’s Taschengeld war so ein kleiner Plastiknapf viel zu teuer, das habe ich lieber für Micky Maus und YPS ausgegeben. Also gab es Tic Tac immer nur von Erwachsenen, die das in irgend einer Tasche stecken hatten. Und weil Erwachsene erwachsen sind, bekam das Kind selbstverständlich nur EIN kleines, elliptisches weißes Dragee. Ein einziges. Und wenn ich das nach wenigen Sekunden weggeschnurpst hatte, wollte ich mehr. Viel mehr. Aber ich bekam nix.
Plan: Heute feier ich auf der Autobahn zwischen Hamburg und Kiel die Maßlosigkeit.

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14 Tage voll vernetzt!

Daten Daten Daten. Und das bei so einer alten Karre.

Daten Daten Daten. Und das bei so einer alten Karre.

Ich bin normalerweise nicht der Typ, der von außen eingesteuerte Ideen hier veröffentlicht. Bezahlter Inhalt nennt sich sowas. Aber wenn mich ein Thema interessiert, dann bin ich dabei, dann nenne ich Namen und dann erzähle ich euch offen und transparent davon, statt hinter irgendwelchen Keywords seltsame Links zu verstecken. Was gibt es nämlich schöneres für einen autobekloppten Blogger, als mit einem Mineralölkonzern zusammen zu arbeiten? 😀 Shell hat mich zu einer Studie eingeladen, die sich „Shell Drives You – Emotion Tracking“ nennt. Zwei volle Wochen lang trage ich Tag und Nacht ein „Wearable“ (oh jeh diese englischen Wörter), zu Deutsch ein Fitnessarmband. Das misst meine Herz-Lungen-Funktion und meine psychische Verfassung, während ich – Achtung – in meinem alten Knudsen unterwegs bin! Bin ich ein gelassener Fahrer? Wie wirken sich die Umgebung, die Verkehrslage und die anderen Aufreger in ihren SUVs auf meinen Fahrstil und meine Verfassung aus? Ich habe das älteste Auto von allen, und ich behaupte, der entspannteste Testfahrer der Welt zu sein. Oder…?

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Heckmotor & Nudeln

Schon wie damals der Volkswagen!

Schon wie damals der Volkswagen!

Frühes Aufstehen, sinnbefreite Ersatzteilbeschaffung, selbstgemachte Teigwaren und asketische Meilen in einem Mercedes T-Modell. Das mögt ihr doch. Außerdem werden wie üblich sämtliche Vorurteile der Ladungssicherungs-Fraktion bedient, Kaffee findet auch Erwähnung. Nur politisch – werde ich nicht. Lasst uns über Autos reden. Heute Morgen scheuche ich den Daimler nach Dietzhölztal, das ist eine kleine Gemeinde zwischen Siegen und Marburg. Ich mache das, um ein paar Ersatzteile für meinen Taunus und meinen Granada auszusammeln, unter anderem einen kleinen, gusseisernen 2.0 Liter V6 Motor. Von denen kann man ja nie genug haben.

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Sein erster V8!

Männer brauchen Träume

Männer brauchen Träume

Ach, der Markus.
Ich kenne ihn länger als die meisten anderen, der blechblasende Oldenstädter ist einer meiner ältesten, längsten und besten Freunde. Ein Relikt aus meiner geliebten Heimat Uelzen, damals einfach dageblieben, schon lange verheiratet (ich war dabei), mit einem Sohn (ich bin Patenonkel) und immer noch da. Häuschen am Stadtrand, guter Job bei der Sparkasse, halt alles was man sich so in einem ruhigen Leben vorstellen kann. Mit einem Haken. Markus hat eigentlich schon immer coole Autos abgefeiert. Schon ganz früher, als wir beide Comics gemalt hatten. Amischlitten. Schnelle Karren. Dicke Kisten. Und was fuhr mein Freund bis jetzt? VW Jetta! VW Bora!! Sowas. Das macht auf lange Sicht unglücklich, und wenn Mann auf die 50 zugeht möchte Mann einfach nicht mehr unglücklich sein. Die einen lassen sich scheiden und brennen mit einem minderjährigen Huhn durch. Die anderen – kaufen sich endlich ihren ersten V8!

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Der letzte Defekt

Am Anfang einer langen Reise.

Am Anfang einer langen Reise.

Da bist du gerade noch auf dem Hinweg… und dann macht es *schnipps* und der Urlaub ist schon wieder vorbei. Das ist immer das gleiche. Die Taschen sind gepackt und tief im flachen Coupé Kofferraum verstaut, die rollbare Bude auf dem Campingplatz ist mit heftig nach Chlor stinkendem Putzmittel in einen gefühlten Neuzustand versetzt worden und die geschriebenen Postkarten schlüpfen auf den letzten Drücker in einen Briefkasten direkt am Wasser. Au revoir, Côte d’Azur. Es ist 9:00 Uhr morgens, die Sonne klettert gerade erst vorsichtig hinter den Bergen bei Cannes hervor und vor uns liegen insgesamt wieder 1800 Kilometer, unterbrochen heute Abend von einem Hotel in Ulm. Eigentlich habe ich inzwischen so ziemlich alles am Taunus heile gemacht, was Sorgen bereiten könnte. Doch nein. Ich habe die Rechnung nicht bis zum Ende durchkalkuliert. Na, wir fahren erstmal los.

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Immer unter Strom

Es hört niemals aaauuuuf!

Es hört niemals aaauuuuf!

Der Glaube kann Berge versetzen.
Ich glaube an mein Auto. Also, an ein paar andere Sachen, Dinge und Mythen auch, ich möchte mich sogar als religiös bezeichnen. Aber ich glaube auch, dass mich ein altes Auto, dem ich Liebe und Wärme gebe, nicht im Stich lassen wird. Nicht endgültig. Maximal ein bisschen. Mein Glaube daran, dass die flackernde und im brabbelnden Standgas hell leuchtende Ladekontrolle nur irgendein zu ignorierender Kupferwurm ist, wurde heute jäh enttäuscht. Das Auto ist 46 Jahre alt, die Batterie ist komplett leer, die Lichtmaschine ist komplett im Ars** und wir sind 1800 Kilometer von Kiel weg. Ich schraube gern, aber doch eigentlich nicht im Urlaub. Egal, nicht jammern, handeln. Die Damen sind am Pool, und ich muss eine Lösung finden. Dafür habe ich zwei heiße Tage lang Zeit.

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