Lisa ist weg – es lebe Lisa.
Mein altes TomTom Go 720 hat nach 7 Jahren meinen umtriebigen Alltag verlassen. Inklusive Custom Voices und nicht immer schönen Erinnerungen an Umwege, die zuletzt mit frischem Kartenmaterial vermeidbar gewesen wären. In 7 Jahren ist einiges passiert… Und irgendwie wird alles größer. Telefone sind so groß wie Laptops, Fernseher erreichen die Dimensionen von Wohnzimmerwänden und Navigationssysteme – sind ebenfalls nicht kleiner geworden. Begrüßen wir mein neues großes TomTom aus der 6000er Serie, was vor allem eines hat: Lebenslange Kartenupdates inklusive. Lebenslang? Wessen Leben? Meins? Seins? Ihrs? Ist es wieder eine „sie“, eine Lisa? Ich glaube, das Ding kann echt viel, aber heute lasse ich mich erstmal nur quer durch Hamburg zum Verlag führen…
Meine neue Lisa ist wesentlich größer als ihre Vorgängerin, aber ist sie auch erwachsen geworden? Haptisch nicht, sie ist flach wie eine Flunder 😉 Ich habe erstmal 6,5 Gigabyte (GIGAbyte, Leute) Kartenupdates über das Netz geladen und dabei meinen Account aktiviert. Ab und an ist noch meine alte TomTom Home Software dazwischengegrätscht und hat behauptet, ich hätte noch immer ein Go 720. Irgendwann, nachdem ich auf Niederländisch geflucht habe, hat das dann aufgehört, und irgendwann (viel später, meinten die das mit lebenslang?) war das Update dann auch auf dem großen Fladen drauf. Freudig erregt verlasse ich das Wohnzimmer und mein Laptop mit der total überforderten, leicht schmurgelnden W-LAN Antenne und lasse mich entzückt in den Daimler fallen, in der Hand dieses große Navi. Den Saugfuß, der endlich mal was zu taugen scheint, pfropfe ich ein bisschen mittiger in die Windschutzscheibe, um den Dimensionen der Dame gerecht zu werden. Ich möchte in die Amsinckstraße und sage ihr das mit meinem linken Zeigefinger, was sie freundlich im Netz vor sich hinsuchend versteht und bestätigt.
Lisa ist upgedated, Lisa empfängt die Verkehrsinfos – und Lisa ist permanent online mit den TomTom Diensten verbunden, ohne dass es was extra kostet. Außer Strom 🙂 Und so weiß die Lady auch, wo gerade gedrängelt und geschoben wird, wie lange das jeweils dauert und wie lang insgesamt die Verzögerung ist. Heute scheint die allgemeine Verkehrslage in Hamburg mal recht entspannt zu sein, rund um meine Route steht wie jeden Morgen alles still, aber ich schaffe die knapp 6 Kilometer diesmal vielleicht schneller als mit dem Fahrrad. Datenschützer werden auf die Palme gehen, weil jetzt die NSA und alle anderen immer genau wissen, wo ich gerade langfahre. Denn Lisa sendet in beide Richtungen, sie empfängt nicht nur. Aber ehrlich, Freunde. Im Fall meines Navis ist mir das persönlich total egal. Los geht’s…
Während der Regen auf die Scheiben prasselt lasse ich mich von der altbekannten Stimme (und ja, sie heißt noch immer Lisa) leiten. Für mich neu und spannend ist die 3D-Darstellung von sämtlichen Gebäuden im Innenstadtbereich, und was mich dabei vor allem ablenkt ist, wie nah diese Darstellungen dem tatsächlichen Aussehen der Häuser kommen. Aber ich glaube, das ist wie mit allem, was neu und cool ist. Man muss sich erstmal dran gewöhnen, und wenn der Hype vorbei ist nimmt man es gelassen hin. Momentan freu ich mich wie ein Kind über die bunten Häuser und achte weniger auf die Fahrbahn vor mir, als ich das sollte. Meine Route entlang der B4 sieht auf dem Display besser aus als ein Flugsimulator von 1998, und es ist doch nur ein Navi 😀 Hihi. Check. Mag ich.
Ui, kuck mal 🙂 Besondere Sehenswürdigkeiten sind sogar als richtig modellierte 3D Gebäude integriert. Das wird ja immer besser (und das kenne ich ebenfalls aus den Flugsimulatoren). So kann ich trotz Schietwetter und vorgelagerten Gebäuden den Hamburger Michel rechts vorn schon sehen, bevor ich ihn tatsächlich sehen kann. Ich hup nochmal kurz, weil mein Schwesterchen hier rechts irgendwo in einem Büro sitzt (das weiß Lisa aber nicht) und konzentriere mich wieder auf den laufenden Verkehr. Hier staut sich’s ein bisschen. Das weiß das große bunte Display auch, und eine freundliche Herrenstimme behauptet unvermittelt, eine zwei Minuten schnellere Strecke gefunden zu haben. Ob ich die nehmen wolle, ich müsse nur mit JA antworten! Huch? Einfach so JA sagen? Das kann Konsequenzen haben. Nein, das probiere ich später mal aus und schweige. Hoffentlich singt jetzt im Radio nicht jemand ganz laut JAAA ♫ was mache ich denn dann? Erstmal Radio aus. So. Jetzt bin ich tatsächlich am Michel vorbei.
Wie so oft im Leben sieht die Realität nicht so schön aus wie die vorgegaukelte Virtualität, in diesem Fall liegt das allerdings vor allem am Regen auf meinem Glasdach. Der Michel ist wunderschön, und wenn Sie auch mal am Heiligen Abend alleine total verheult den abendlichen Weihnachtsgottesdienst da drin verbracht haben werden Sie mir zustimmen. Im Stau stehend (hätte ich mal auf die Männerstimme gehört) spiele ich noch ein bisschen rum. Ah. Doppelt antippen zoomt ran. Rechts am Rand auf die Stausymbole tippen zeigt mir die Länge und Art der Verzögerungen als Text an. Schon ziemlich cool. Wie auf dem iPhone kann ich mit zwei Fingern die Darstellung größer und kleiner wischen. Warum hupen die alle? Oh. Ups. Ich fahre dann mal weiter und spiele später mit der Technik 😉 Wie lange mag der Akku von dem Ding wohl halten? Die alte Lisa hat’s am Ende keine Minute mehr geschafft, hier vermute ich nennenswerte Standbyzeiten, momentan braucht sie aber noch ein paar Watt zum Glücklich sein. Leider gibt es im Auto noch keinen W-Strom, also zwirbel ich ein Kabel von der Mittelkonsole am Lenkrad vorbei zum Saugfuß. Sieht scheiße aus, geht aber ganz gut. Und ist ja auch nur für die Strecken, deren Ziel ich normalerweise nicht kenne.
Gleichwohl durch die 3D-Darstellung mit den Gebäuden und Sehenswürdigkeiten gefühlt schon ein Blindflug möglich wäre, gucke ich hier und da lieber noch mal auf die Straße vor mir. Bald können die Navis bestimmt auch andere Autos erkennen und mir sagen, ob hinter der nebeligen Rechtskurve jemand entgegen kommt oder ob ich den Trecker jetzt überholen kann. Lisa kann das noch nicht. Aber ich glaube sie kann noch eine ganze Menge Sachen, die ich noch gar nicht kenne. Na mal sehen, das werde ich mir nach und nach aneignen. Den ersten Test hat sie jedenfalls schon mal bestanden. Schnell die Satelliten gefunden (ich hasse es, wenn ich in einem unbekannten Stadtteil bin, ganz schnell irgendwo hin muss und das blöde Navi dann zwei Minuten braucht, bis es überhaupt weiß, wo wir gerade sind), schnell online gegangen und mich mal wieder dahin gebracht, wo ich hin wollte.
Das hier ist übrigens die tatsächliche Größe vom Go 6000, vielleicht habe ich auf ein paar vorherigen Bildern ganz leicht übertrieben 😉 Groß genug, um alles gut zu erkennen. Lisa sagt rechtzeitig an, wenn ich abbiegen muss und stellt mir das auf größeren Straßen auch mit Spuren, Straßenschildern und Pfeilen dar (was mich persönlich eher nervt, aber das kann ich mit einem einzigen Tippen wegmachen). Und jetzt park ich mal, die letzten Meter muss ich zu Fuß gehen. Durch den Regen. Ich habe die berechtigte Hoffnung, nun ein bisschen weniger wertvolle Lebenszeit auf falschen Wegen zu verbringen und werde Sie darüber natürlich auf dem laufenden halten. Irgendwann ist man mal genug Umwege gefahren, jetzt hab ich einen Zug zum Ziel. Für heute ist das nur der Verlag, aber über alte Autos zu schreiben ist ja so schlecht nicht 🙂 Und später sehen wir mal, wo das alles hinführen wird. Gibt es eigentlich eine Wetter-App, mit der man das Wetter über das Display anpassen kann? Ich fürchte nicht 🙁 The sun always shines on TV.
Sandmann
Ich habe mein relativ neues Navis desselben Herstellers wieder eingepackt und mein uraltes Garmin wieder hervorgeholt, mit einer freien, kostenlosen Karte aktuellen Datum aus dem Netz versorgt und bin froh, wieder das alte, klobige Ding zu haben. Ein erster Vorteil: Man kann das Ding im Auto lassen, das Design erinnert an einen alten Röhrenmonitor, echt 4:3, damit quasi einbauter Diebstahlschutz, den nehmen nicht einmal Angehörige mobiler ethnischer Minderheiten mit Migrationshintergrund mit. Und der Hauptvorteil: Man kann die Ansage über einen altmodischen Walzendrehregler seitlich am Gehäuse einstellen. Alle über den Bildschirm einzustellen ist für mich nicht die optimale Lösung. Gedreht ist nun mal schneller zu, als während der Fahrt Zielübungen auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm zu machen, wenn das Geschwafel nervt und überflüssig ist.
Also: Immer schön das teure Stück aus dem Auto mitnehmen, so ein alter Daimler ist von Profis schnell geöffnet und dann ist das Spielzeug weg und Lisa geht mit einem anderen fremd. ;-o
Gruß aus Heide
Ay Uli,
Diebstahl ist für mich kein Grund 🙂
Außerdem wird ALLES geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist, und bei mir noch NIE. Ich lass‘ aber auch nichts im Auto, und meine Madonna passt zusätzlich noch drauf auf.
Und ich habe inzwischen den Bildschirm soweit begriffen, dass ich Lisas Stimme mit zwei Tippern ausschalten kann. Alles eine Frage der Gewöhnung 😉 Ich mag den großen Bildschirm, meistens fahre ich damit jetzt sowieso ohne jede Stimme. Die quatscht einem nur ins Telefon rein, das hat mich auch beim Vorgänger gestört. Also Mundverbot.
Allerdings habe ich festgestellt, dass es das perfekte Navi nicht gibt. Baustellen, die da schon ewig sind gibt es nicht, schon lange gesperrte Straßen sind nicht gesperrt und sowas alles. Aber ich habe grad eine Nachricht bekommen, dass das neueste Update viele dieser Wünsche beheben wird. Um unser Firmennetzwerk aber nicht komplett lahmzulegen werde ich das zu Hause machen 🙂
Sandmann
Das ist es bei mir auch, meistens brauche ich die Stimme nicht, fahre „altmodisch“ nach der angezeigten Karte in 2D. Vielleicht ist es auf dem großen Bildschirm auch einfacher als auf dem kleinen Anzeigefeld.
Was das perfekte Navi angeht, da hast Du wohl recht, das gibt es nicht. Egal ob TomTom oder Garmin beide versuchen mich nördlich auf der Meldorfer Straße in Heide kommend nach links in die Friedensstraße zu lenken, was aber seit langer Zeit schon vor aller Navis nicht erlaubt ist. Gleiches gilt, wenn man weiterfährt, von der Westerweise aus links in die Marschstraße Richtung Büsum – schon ewig nicht erlaubt. Mal ehrlich, solange so einfache Dinge nicht passen, bin ich sehr vorsichtig mit den Hinweise aus den Navis. Gleiches gilt für die angezeigten Tempolimits, da mag als Beispiel die Dauerbaustelle der A23 bei Itzehoe gelten, da ändert man die Infos nicht schnell genug. Wenn man für Updates Geld verlangt, wie dies vor allem bei älteren Navis üblich ist, dann muß so etwas einfach klappen. Mein Navi nutze ich übrigens gern zum Benzinsparen. Es wird ja immer die Ankunftszeit angezeigt. Dann kann man erkennen, wenn man viel zu früh am Ziel anzukommen „droht“, ist dies nötig, fahre ich mit einem gewissen Zeitpuffer nur so schnell, wie es zum rechtzeitigen ankommen nötig ist. Es macht eben doch auf Dauer einen Unterschied, ob man 5,7l oder 7,5l für 100km an Benzin durch die Einspritzdüsen schickt. Bei täglich 170km Fahrstrecke sind das keine Petitessen mehr. Da könnten die Programmierer auch gern eine Funktion einbauen, bei der man die gewünschte Ankunftszeit eingibt und das Navi die empfohlene Geschwindigkeit. Etwas ähnliches gibt auf den Führerständen der Nord-Ostsee-Bahn, nennt sich Eco-Train-Book und spart die eine Menge Kraftstoff. Bei alledem muß man natürlich im Auto so fahren, daß man nicht durch Langsamfahren zu einem Verkehrshindernis und zu einem Ärgernis für andere wird, wie dieses diese Telefoniererinnen und SMS-Schreiberinnen am Volant sind. Ja, „innen“, denn es sind meist Frauen, die dann plötzlich „in die Eisen gehen“ und Schlangenlinien fahrend über die Autobahn schleichend, um einem dann nach einiger Zeit wieder formatfüllend im Rückspiegel erscheinen, wenn man mit 120km/h einen Lkw überholt, davonbrettern, um bald wieder „im Weg zu stehen“….
Ay Uli,
oha, die „Frauen“ Diskussion 😉 Da halte ich mich mal raus, da könnt ihr euch gern austoben 🙂
Auf die Geschwindigkeiten im Navi gebe ich GAR nichts, die nutze ich nur, wenn ich mal interessehalber sehen will, wie schnell ich grad dürfte, weil ich schon lange keine Schilder mehr gesehen habe. Generell fahre ich nach Verkehrsschildern, das Navi unterstützt mich da lediglich.
Die 2D Ansicht mag ich allerdings gar nicht. Vermutlich hast du Recht, die ist auf einem kleinen Display wohl übersichtlicher. Auf dem großen meiner neuen Lisa ist das in 3D schon sehr gut abzuschätzen, da kann ich nichts meckern.
Und ich meine, es gibt auch schon solche Funktionen, dass du deine Wunsch-Ankunftszeit eingeben kannst und er die Route entsprechend mit Pausen berechnet. Damit habe ich mich aber noch nicht beschäftigt. Ich weiß inzwischen aber, dass mir das 6000 auch Online-Orte wie Hotels und ähnliches zeigen kann. Ich muss mich echt mal mit der Anleitung auseinandersetzen, gestern habe ich schon mal das neue Update und die neuen Karten draufgeschaufelt…
Sandmann
Ich mag mein Tomtom 1000 mit den Livediensten. Auch wenn es heute den GDL verursachte Stau nicht auflösen konnte.
Das Kartenupdate ist gut. Ich habe mit meinem alten Navi auch schon merkwürdige Routen gefunden 😉
Ay Snoopy,
stimmt, du schriebst schon mal von deinem 1000. Hätte mir vermutlich auch gereicht, Hauptsache lebenslange Kartenupdates. Aber jemand war der Meinung ich soll mal das Komplettpaket haben, da habe ich dann nicht nein sagen können.
Und jetzt ist auch die letzte Spur vom alten Go 720 aus der Registry meines Rechners verschwunden und alles wird richtig erkannt. Bei Kommunikation und Navigation bin ich ja dann doch nicht ganz so oldschool und analog wie sonst. Während ich im KaSi noch einen Shell Atlas von 1968 liegen habe, vertrau ich im Alltag auf mein TomTom, mein iPhone und mein Sony Vaio Laptop. Passt.
Mal gucken ob ich nachher von Hamburg nach Kiel auch die gefrusteten Bahnpendler auf der A7 habe. Als eine Hauptausfallstraße in Hamburg wegen Bauarbeiten gesperrt und komplett gestaut war hat mir die neue Lisa eine großartige Abkürzung vorgeschlagen, die mich auch schon vor Jahren schneller ans Ziel gebracht hätte. Allein das war es schon wert 🙂
Sandmann
Moinsen Sandmann,
mein Navi Norbert ist auch schon älter. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal, was für ein TomTom der Gute nun ist. Ich habe ihn geschenkt bekommen und solange er funktioniert, bleibt er auch da. Meistens fahre ich eh nach einer Routenplanung, die ich vorher im Internet nachgeschaut und mir dann gemerkt habe.
Auf langen Strecken, wie im Sommer nach Kopenhagen, hat Norbert mir aber gute Dienste getan. Ich habe ihn übrigens genau auf der anderen Seite fest. Ich hänge ihn immer so auf, dass der vor der A-Säule der Beifahrerseite hängt. Dann habe ich manchmal wenigstens einen Beifahrer ;-).
Landkarten habe ich aber trotzdem im Auto. SH, Niedersachen und Dänemark. Reicht erstmal ;-).
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
auf ne Karte habe ich schon ewig nicht mehr geguckt. Und wenn Lisa mal mit meinem halbfinnischen Fräulein Altona unterwegs ist nehme ich das Navi in meinem iPhone, das tut es für eine kurze Wegfindung auch. Immerhin Navigon.
Aber du hast das Navi auf der Beifahrerseite? Da kommst du ja gar nicht richtig ran und musst dich quer durch das Auto lehnen? Gniiihihi das verstehe ich nicht 😉 Und guckst du dann mit einem Fernglas auf die Karte? 😀
Sandmann
Hey Sandmann,
ich habe ja nur Norbert – und wenn der nicht will, muss die Karte her. Von Elsa habe ich eine Karte von Dänemark von 1958, die in dem Jahr an einer Esso-Tanke in Nyborg verkauft wurde. Die traut man sich aber kaum noch auseinanderzufalten.
Mein Navi habe ich eigentlich nur als Gedächtnisstütze, da muss ich zwischendurch nicht dran rumdrücken und wenn doch, halt ich halt an ;-). Und ein Fernglas brauche ich nicht – ich muss ja mit Brille fahren, steht bei mir im Führerschein ;-).
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
ich bin ja beruflich viel in der Republik unterwegs, zu Fototerminen in Ecken wo ich noch nie war. Da ist es schon ganz gut, ein Navi zu haben, was mir klar sagt wo ich hin muss und wie ich da wieder weg komme 🙂
Glaube mir, wenn du 5 Stunden von Kiel nach Münster gefahren bist, da dann 6 bis 7 Stunden lang drei Autos fotografierst und dann wieder zurück musst – da bist du über jede Stauumgehung froh…
Ich habe gerade meinen kommenden Montag umrissen 😉
Sandmann
Ich bin ja im Grunde auch einer von den ach so bösen Konsumverweigerern, ziehe meine alte, „echte“, Dual-Stereoanlage inlusive des CS 741Q und mit echten 2×200 Watt Sinus immer noch dem neumodischen 7.1 1.000 Watt-Gesamt-Musikgesamtspitzen-PMPO-Leistung aus dem nächsten Blödmarkt gespeist mit mp3-vom Streamingserver vor (Im Auto habe ich mir aber für mein Audi Concert auch einen USB-Eingang an den eigentlich für den CD-Wechsler vorgesehen Anschluß angebracht, der auch noch Bluetooth-Freispechen ermöglicht, für mich der pure Technik-Overkill 😀 ). Aber ohne Navi, vor allem in Großstädten, das muß nicht mehr sein: Ich erinnere mich noch mit wohligem Schauer an die Aktionen im Hamburger Stadtverkehr, den patentgefalteten Falkplan (wer kennt diese Fehlkonstruktionen noch, die alles, nur nicht patent im Sinne von praktisch waren und bestimmt noch einen eigenen Beitragsbaum verdient hätten) auf dem Beifahrersitz, an der Ampel vors Lenkrad gerissen (Sch…, wie heißt diese Querstaße, Mistlaster, genau davor, oh, geht ja schon weiter), was gefährlicher war als Handytelefonieren und das Bedienen des Navis gleichzeitig. Kurioserweise gibt es kein Gesetz, das verbietet, eine Karte auf dem Lenkrad liegen zu haben. Und wehe, das Ding ist heruntergefalllen und hat sich im Fußraum ganz entfaltet. Oh, patentgefaltete Falkpläne, danke Herr für die Erfindung der Navis.
Ok, ein Smartphone habe ich auch, sogar die kostenlose Navisoftware des magentafarbenen T darauf, aber ohne Halterung im Auto bringt es nichts, so habe ich nur mal aus Spaß bei Zugfahren die Geschwindigkeit damit gemessen.
So bleibt denn mein Uralt Garmin weiter im Einsatz – mit richtigem Lautstärkeregler. Mir ist leider kein aktuelles Navi bekannt, welches noch so einen physischen Lautstärkeregler hat. Dabei ist es manchmal schnell nötig, das „Gequake“, welches ich selten anhabe, eben doch anzustellen. Von der TomTom Navigation bin ich übrigens recht enttäuscht, da kommt oft so ein Blödsinn, wie Abfahren an einem Autobahnkreuz, an dem man geradeaus weiterfahren will, dann führt es einen auf die Spur parallel zu Hauptfahrbahn und wieder auf die Hauptstrecke. Oder Itzehoe-Nord ab, über Kaaks und dann wieder in Schenefeld auf die Autobahn. Dabei waren da weder Staus, noch Unfälle noch sonst ist die Strecke kürzer. Oder wurde die Software von der Polizei gehackt, die an dem Tag in Kaaks blitzte und wohl zu wenig Kundschaft hatte; ich habe auch keines der überteuerten Photos haben wollen….
Ay Uli,
na ja, ICH verweigere nur das, was ich unsinnig finde. Ansonsten, und da helfen mir meine Töchter, bleibe ich technisch einigermaßen am Ball 🙂 Vor allem in der IT Branche – und ich verdiene meine Brötchen unter anderem mit der Betreuung einer recht großen Facebook-Seite – macht es durchaus Sinn, einigermaßen neue Technik am Start zu haben, das gilt fürs Laptop und fürs Smartphone. Das ist ja quasi der gute Hammer des Zimmermeisters.
An die patentgefalteten Pläne kann ich mich noch sehr gut erinnern. Sie lösten damals meinen brockhausdicken Shell Europaatlas in Buchform ab. Auch ich habe mich oft verfranst, gerade in dem großen bösen Hamburg, vor dem ich damals als Kieler Jung‘ noch einen heiden Respekt hatte. Inzwischen fahre ich ganz ohne Karte durch diese schöne Stadt, na ja, nach über sechs Jahren an der Seite des halbfinnischen Fräulein Altonas sollte das auch einigermaßen klappen…
Falschleitungen mit der neuen Lisa hatte ich bisher keine einzige. Das läuft gut. Und wenn ich mir die Möglichkeiten so angucke gibt es bestimmt eine Funktion, dass man nur „Fresse halten“ rufen muss und dann verstummt es 🙂 Mal nachlesen…
Wo ich auch ganz deiner Meinung bin ist die absurde Grenzregelung mit den Telefonaten am Steuer. Mal ab davon, dass es von Mensch zu Mensch verschieden ist, wer wann und wie abgelenkt wird….. Wenn ich ein Telefon am Ohr habe und dabei eine Hand am Lenkrad und die Augen auf der Straße vor mir bin ich persönlich voll dabei. Wie ist das denn mit den tollen Multifunktionsdisplays der neueren Autos, auf denen man rumtippen muss, wenn man den Radiosender ändern, die Heizung regeln oder die Lüftung steuern will? Bis man sich da konzentriert durchgetouched hat sind doch jedes mal ein paar 100 Meter Blindflug vergangen…? Das scheint niemanden zu interessieren. Macht Sinn, das wenn überhaupt per Head Up in die Scheibe zu projizieren (hatte ich im 7er BMW, ist gar nicht schlecht) oder das Telefonieren wieder zu erlauben 🙂
Sandmann, glücklich mit Lisa
Ich verlasse mich seit Jahren auf die Navigon-Version, die einem der rosa Telefonanbieter kostenlos für das iPhone zur Verfügung stellt. Vom Preis/Leistungs-Verhältnis bin ich damit eigentlich zufrieden.
Nach dem Umstieg vom iPhone 5S auf das 6 Plus (wenn man schon seine Prinzipien verrät, dann aber richtig!) kann ich aber auch ein Lied über das Größenwachstum singen. Bei jedem Anbringen an der Scheibe verdunkelt sich schlagartig der Innenraum. Allerdings habe ich auch schon mal mit einem iPad experimentiert, daher bin ich bei so was recht schmerzfrei.
Und solange es Autos gibt, die ab Werk monströse, sichteinschränkende Technikkästen hinter dem Rückspiegel verbaut haben, kann der Blick auf die Straße doch nicht so wichtig sein.
Ay NX1701,
die Navigon Version vom rosa Anbieter habe ich auch, allerdings habe ich 10 Euro dafür ausgegeben, weil ich auch die 3D Ansicht haben wollte 🙂 Das nutze ich, wenn das halbfinnische Fräulein Altona mit dem TomTom im Benz unterwegs ist, so auch heute auf dem Weg nach Kiel zu einem lustigen kleinen gebrauchten Holzpuzzle für das kleine Sandmädchen für 4 Euro bei ebay Kleinanzeigen tief im Herzen des sozialen Untergangs – Mettenhof. Das waren jetzt viele Informationen in einem Satz.
Du hattest ein 5S und bist auf ein 6 Plus gewechselt? Ich als 4ohneS Nutzer frage mich: Warum? 🙂 Ab einer bestimmten Größe finde ich Telefone unpraktisch…..
Sandmann
Hallo Sandmann,
ein paar Kleinigkeiten habe ich natürlich auch für das Navigon gekauft, die Ergänzungen kosten ja nicht die Welt.
Zwar gibt es auch andere Navi-Apps für wenig Geld, die nicht an einen bestimmten Anbieter gebunden sind, aber im Vergleich zu den führenden Marken fehlen einfach nützliche Details.
Leider treffen wir uns ein paar Jahre zu spät, ansonsten hätte ich dir gerne diverse Reste meiner – noch nicht ganz so lange zurückliegenden – Kindheit überlassen. 😉
Seit dem 4er habe ich meine iPhones jährlich gewechselt. Auf Drängen der zukünftigen, die „alten“ Geräte auftragenden Gattin wollte ich mit der anstehenden Vertragsverlängerung wieder auf den zweijährigen Nutzungszeitraum wechseln. Und da dachte ich mir, wenn Apple einem schon die Möglichkeit nimmt, über die ganzen gigantischen Samsung-Smartphones zu schimpfen, greife ich gleich zum Plus. Dann spare ich wenigstens das Geld für ein iPad Mini. 🙂
Aber im Alltag ist die Größe doch weniger unpraktisch als erwartet.
Grüße
Sven
PS: Irgendwann bekommst du von mir auch endlich mal eine gefüllte Word-Datei per Mail. Es steht auf meiner To-Do-Liste, allerdings kommen in Sachen Studium und Job immer wieder andere Dinge hinzu, die einem die Zeit rauben.
Ay Sven,
ich bleib erstmal noch beim iPhone 4, solange es alles das macht, wozu ich es brauche. Telefonieren, Nachrichten schreiben und mit dem Laptop mal ins Netz. Alles wunderbar und ausreichend flott. Mir ist da der zuverlässige Anbieter wichtiger als das neueste Telefon – deshalb bin ich nach 11 Jahren auch von Vodafone (furchtbarer Support und grandiose Kundenverarschung am Telefon, eine Farce!) über E Plus (kein Netz, nirgends, alle 5 Kilometer Zusammenbruch) bei der Telekom gelandet. Support stimmt, Netz ist einwandfrei, da bezahle ich auch gern mal 10 Euro mehr als bei den Mitbewerbern 🙂
Mit deinen Texten lass dir Zeit. Ich habe selbst grad mehr Themen als ich schriftlich niederbringen kann……
Sandmann
Navis…
Im letzten halben Jahr eine nervige Odysee für mich, die nun endlich ein glückliches Ende gefunden hat.
Anfangs tat es noch mein Asbach-Medion Navi von 2006? In übersichtlichen 3,5 Zoll. Leider neigte dieses plötzlich dazu bei schlechterem Wetter entweder stunden/Tagelang kein GPS mehr finden zu wollen, oder wähnte einen glatt 50m neben der Straße.
Als Preissensibler Käufer schnappte ich über die Kleinanzeigen ein neueres 4,3zoll Medion, das einige Wochen zufriedenstellend lief, auch im LKW. Ich war happy und eigentlich wechselunwillig.
Leider schien auch dieses Gerät von meinem alten Teil mit dem GPS-Virus infiziert, das mich dann in einigen wichtigen Situationen arg nervig im stich liess…
Daraufhin installierte ich auch meinem alten Galaxy S2 (4,3zoll) eine freie OSM-Navi-App (Mapfactor Navigator, sehr gut!), und alles war fein.
Bis ich dann dachte, ach mein 5zoll S4 kann das doch genausogut bei größerem Display!
Der größenwahn erwachte, so ein LKW bietet ja auch ne‘ Menge Platz, und mit steigender Displaygröße wird man auch irgendwie Augenfaul… 😀
Am Ende der Eskalation endete es jetzt darin, das ich ein 10zoll Galaxy-Pad2 als Navi (nicht nur) nutze, und kaum noch begreifen kann, wie das mal mit so kleinen Geräten ging. *grins*…
Ay Daemonarch,
ja, ich sah das Bild 🙂 Aber so eine LKW Scheibe bietet ja auch mehr Platz als eine Autoscheibe, da kann das Navi ruhig mal etwas ausufern…
Ich weiß gar nicht ob mein Töchterchen nun schon mal mit der Alt-Lisa unterwegs war. Ich frag sie mal. Der Aktionsradius des A3 wird aktuell ja noch durch den Benzinpreis begrenzt 😉
Sandmann
Hallöle,
mit Navis halte ich’s wie mit Kombis…
Aktuelles Kartenmaterial in papierener Form findet sich dafür stets in meinem Wagen und wird auch regelmässig benutzt. Zudem studiere ich Routen in unbekanntem Terrain immer zuvor im Netz und kann mir die Strecke einprägen. Irgendwie scheine ich diesbezüglich (und leider nur hier) eine Art fotografisches Gedächtnis zu besitzen…
Gruss, Stefan H.
Ay Stefan,
so ein Vorgehen macht ja auch bei einigen Strecken Sinn. Hätte ich das damals gemacht, als ich das erste mal zu Mona Lisa gefahren bin (die Dame, über die wir uns letztendlich indirekt kennen gelernt haben) wäre mir früher aufgefallen, dass es ein Menden im Sauerland gibt und eins im Ruhrgebiet….. 🙂
Sandmann