Leichen wagen!

Eine Leiche zum Dessert

Eine Leiche zum Dessert

An einem einsamen Ort, weit oben links auf der Landkarte, steht er noch.
Ich hätte nie gedacht, dass der noch existiert. In den Jahren habe ich allerdings auch den Überblick verloren. Autos kommen und gehen, werden verschenkt oder gefahren, geschlachtet, verkauft oder weggeworfen. Mein Freund Örg hat eine spezielle Art, Autos zu besitzen oder nicht zu besitzen, zu fahren oder zumindest irgendwo zu horten. Dieser Art habe ich es zu verdanken, dass mein Granada noch immer mein Granada ist. Und dann gab es da mal diesen Leichenwagen, einen alten Daimler Strich 8. Wahnsinnig lang, unfassbar schwarz und sehr sakral. Die Stimme, die durch das Telefon an mein Ohr gelangt fragt mich, ob ich helfen könnte, den Benz aus seiner vorletzten Ruhestätte zu bergen. Mit Trailer und Kaffee und Würstchen und ‚paar Loiden. Klar kann ich. Allein schon, um den alten Gesellen wieder mal zu sehen. „Ich nehm ne digge Batterie mit vielleicht springt der nach 10 Jahren ja noch an…“ Alles klar. Jetzt erst recht 🙂 Frankenstein ist immer dabei. Lass uns los.

Das eine was man kann, und das andere was man will. Wenn ihr schon einmal alte Autos unterstellen wolltet, kennt ihr das Dilemma vermutlich: In der Stadt kosten Hallenplätze so viel wie auf dem Dorf die Jahresmiete für eine ganze Halle. Und auf dem Dorf wiederum kosten Hallenplätze monatlich so viel wie in der Stadt eine Cola, dafür ist man aber eben auch auf dem Dorf.

Mäh

Mäh

Dilemma hier vor Ort zeigen sich flauschig, sagen freundlich MÄÄÄH und ruppsen dann weiter Gras, als wäre nichts gewesen. Als Wachschafe taugen die nix, und gut dass Ostern schon vorbei ist. *Hach* sind die süß. Es ist sehr doll Dorf hier. Nein, Dorf ist genaugenommen noch zu urban ausgedrückt. Irgendwo zwischen der A7 und der Nordsee fahren wir durch eine Gegend, die noch flacher als Schneewittchens Badezimmerspiegel ist. Und wenn dann keine Häuser mehr kommen, alle Handynetze aufgeben, sogar die Navigationssatelliten sich winkend verabschieden und man im Falle einer Havarie mehrere Wochen zu Fuß zur nächsten Tankstelle laufen müsste… dann ist man da, wo Örg Anfang des Jahrtausends diesen Leichenwagen hingekippt hat. Seit dem war er nicht mehr da. Wenn man hier lebt, muss man die Einsamkeit verehren. Auf der Schattenseite des Mondes ist mehr los. Kein Wunder dass die Gegend sich entvölkert, für ordentlichen Sex müsste man hohe zweistellige Kilometer fahren oder laufen, wenn man nicht gerade auf Schafe steht. Bei einigen Eingeborenen, die glotzend am Straßenrand stehen, bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Maadin und ich poltern mit einem T4 hinter Örg und Minou in der T3 DoKa her, zwei Bullis, zwei Trailer, damit kann man schon ganz gut was umparken. Das Tor ist offen. Drinnen ist es dunkel. Erstmal einen Kaffee.

Staubige Bilder

Staubige Bilder

Falls ihr über google oder eine Kochrezepte-Seite hier gelandet seid und euch fragt, warum jemand so einen Schrotthaufen a) so lange aufhebt und ihn dann b) auch noch unter einem nicht unerheblichen Aufwand da wieder wegholt sei euch gesagt: Von diesem Modell gab es eigentlich gar keine Kombis. Die Baureihe W114/W115 von Mercedes Benz, die von 1967 bis 1978 gebaut wurde und die eine neue Ära der komfortablen Limousinen und Coupés in der gehobenen Mittelklasse einläutete, war die letzte ohne T-Modell. Das kam erst mit dem W123 und definierte den „Lifestyle Kombi“ neu. Alle Kombis, Krankenwagen, Bestattungswagen oder sonstige verlängerte Sonderaufbauten wurden für den „Stricher“ in Handarbeit oder in Kleinserien bei externen Firmen gefertigt. Umso seltener sind sie heute, denn auch die nicht umgebauten Fahrzeuge wurden, wie so viele ihrer Artgenossen in dieser Zeit, vom nagenden Rost massiv dahingerafft. Örg, der Comiczeichner mit der leicht verstörenden Phantasie, begnügte sich natürlich nicht mit irgend einem Benz. Es musste damals ein Bestattungsfahrzeug sein, ein Leichenwagen. Natürlich kein „normaler“. Ach quatsch. Wenn schon, dann eine Fullsize Leiche, also ein Fahrzeug mit vollwertiger hinterer Sitzbank und erst dann dem Sargraum. In den, man ahnt es vielleicht, auch ein ausgewachsener Mensch in einer Holzkiste längs reinpassen muss. Das eingestaubte Ding ist also absurd lang.

Für Örg ein relativ aufgeräumtes Cockpit

Für Örg ein relativ aufgeräumtes Cockpit

Dass der Mann die Schlüssel sowohl gefunden als auch dabei hat beeindruckt mich fast mehr als die Tatsache, dass es diesen Benz überhaupt noch gibt. Ich erinnere mich an einen Opel Admiral Leichenwagen, den wir zusammen mit einem gelben Granada Coupé aus der Gegend um Hannover geholt hatten. Der ist schon lange weg. Vielleicht habe ich das auch verwechselt, wie schon erwähnt, der Überblick über seine Fahrzeuge ist mir in den Jahren ein wenig abhanden gekommen. In der trockenen Wellblechhalle ist es staubig und irgendwie ungesund. Ich kann nicht beschreiben warum, irgend etwas fühlt sich hier giftig an. Vielleicht ist die Luft auch nur sehr trocken. Viel Rost ist deshalb in der abgelaufenen Dekade nicht auf den über sechs Meter langen Daimler gesprungen, aber die zentimeterdicke Staubschicht lässt ahnen, dass es auch im Inneren nicht wirklich aprilfrisch riechen wird. Auch ganz ohne dahingeschiedenen Passagier hinten in einer Holzkiste drin. Die Tür öffnet sich laut knarzend, wie von einem Gruselschloss – und ich bin schon wieder überrascht. Die exzentrischen Cockpit-Exzesse des Örg in den 90ern finden sich hier nicht einmal im Ansatz wieder. Schlicht, aufgeräumt, keine aus reingewehten Samen und Rattenkacke gewachsene Gräser im Fußraum!

Wohnmobil für andersdenkende

Wohnmobil für Andersdenkende

Örg will ihn wieder fahren. Er hat Bock auf das Ding. Drinnen hat der Mercedes mehr Platz als so manches Oberspießer-Wohnmobil, allerdings wäre mir persönlich die ursprüngliche Nutzungsweise zu unheimlich. Ich möchte mich nicht dort betten, wo schon viele tote Menschen gelegen haben. Gar nicht aus mangelndem Respekt vor dem Tod, die einst hier mitgereisten Damen und Herren sind ja längst alle in ihrer finalen Parkbucht angekommen. Längst. Ich glaube, es ist eher das Gefühl, was ich auch in alten Häusern habe, in denen irgend etwas schlimmes passiert ist. Das bleibt in den Mauern hängen. Und ich glaube, das bleibt auch im Stoff der weinroten Raffgardinen hängen. Schon wieder erinnere ich mich an den Rückweg aus Hannover, damals, mit dem Admiral Leichenwagen… das Radio spielte nur einen einzigen Jazz-Sender… die Instrumente leuchteten schimmernd in der Nacht… und irgendwas war da hinten, hinter mir. Ich musste mich alle paar Kilometer umdrehen und bin dann lieber wieder in den Granada umgestiegen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Zeit hat Spuren hinterlassen

Die Zeit hat Spuren hinterlassen

Nicht jeder denkt so. Örg hat lange Jahre als Bestatter gearbeitet und mit genau solchen Autos die (meistens) gerade erst verstorbenen Bürgerinnen und Bürger Kiels von den Orten ihres Dahinscheidens abgeholt. Er hat seine unheimlichen und oft krassen Erlebnisse in hardcore Comics verarbeitet, die vermutlich nicht jedermanns Geschmack treffen. Meinen schon 😀 Aber ich musste die Entstehung der Geschichten ja auch weder erleben noch riechen. So wundert es nicht, dass der kotelettenbewachsene Schrauber sich in einem Sargraum durchaus wohlfühlen kann. Vermutlich übt die Gegenwart der Vergänglichkeit auf den Mann sogar einen sexuellen Reiz aus. Mich wundert inzwischen gar nichts mehr. Surfbrett auf’s Dach und ab nach Sankt Peter Ording. Warum auch nicht. Andere bauen sich alte Krankenwagen oder Feuerwehren aus. Jeder, wie er meint.
Im Hintergrund schleppt Maadin eine dicke 120Ah Batterie an. Der Trailer hat zwar eine elektrische Motorwinde, aber einfacher wäre es ja, den Daimler aus eigener Kraft die Rampen raufzufahren. Sehr optimistisch wuchten die Jungs den zweipoligen Energieklotz in den Motorraum des Totentransporters und schließen ihn an. Wenn ich mir die Spinnenweben rund um den Wagen ansehe, wäre es in meinen Augen ein Wunder, wenn da überhaupt noch irgend ein Lebenszeichen rauszuholen ist! Weder vorn noch hinten.

Es lebt!

Es lebt!

*klick* ups? Das Licht geht an. Vorn und hinten. Zeig’s mir, Christine. Allein das schon finde ich unheimlich, in dieser dämmerigen, staubigen Scheune. Ein erster Lebensfunken in den Adern des ansonsten leblosen Leichenwagens. Ein Auto aus einer Zeit, wo noch sauber gestorben wurde, weil man einfach alt war. Und nicht, weil einem mit 60 das Gehirn aufweicht oder mit 50 die ersten Metastasen in den Organen kitzeln. Diese Zeit ist lange her, entsprechend alt sind die Teile des Autos, die nicht für einen so langen Nutzungszeitraum entwickelt wurden. Aber na gut, das sind Kupferkabel und Glühlampen. Örg lächelt wissend. „Alter das is ein Diesel. Der springt IMMER an, verstehst du Jensi, IMMER. Den kriegsu nicht tot.“ Nachdem ich schon das Festrotten des lange nicht bewegten Motors meines Granadas beklagen musste, glaube ich ihm kein Wort. Okay, der Granada ist kein Diesel, aber Kolben rosten nun mal in Zylinderlaufbuchsen fest. Das hat beim Ford keine vier Jahre gedauert. Der Benz hier steht mehr als eine Dekade. Und alles andere mit ihm auch, die Filter, die Leitungen, der Sprit im Tank. Alles ist uralt, und egal wo man hinguckt wirbeln schon allein die Blicke Mengen an Staub auf. Ich muss husten. Und Örg glüht vor:

[youtube jRRM-1OpE3I]

Was soll ich sagen? Ich bin beeindruckt. Ich bin so sehr beeindruckt, dass ich mich ernsthaft frage, ob ich mir irgendwann mal einen Strich 8 Diesel kaufen sollte. Irgendwann. Einfach, weil ich so eine stoische Zuverlässigkeit großartig finde. Nicht mal zwei Anlasserumdrehungen, und das Ding läuft! Sogar die Bremsen sind noch nicht festgegammelt. Was allerdings nicht mitspielt ist die hydraulisch unterstützte Kupplung, da ist irgendein Zylinder oder Zapfen fest. Die Gänge lassen sich mit der Lenkradschaltung einlegen, egal ob man die Kupplung tritt oder nicht. Vielleicht ist auch das Gestänge ausgehakt, die Leiche läuft zwar, bewegt sich aber keinen Meter aus eigener Kraft. Doktor Frankenstein hat sein Monster wiederbelebt, aber das Laufen konnte er ihm heute nicht beibringen. Schade. Also muss doch die Winde sprechen. Wir spannen das faserige Stahlseil, Minou schreit zwischendurch leise auf, und der Fisch hängt am Haken.

Man wird ja nicht jünger

Man wird ja nicht jünger

Eine Premiere für mich. Bisher habe ich mich nur mit handgekurbelten Winden beschäftigt und mir meine ganz eigene Paranoia damit ausgebaut, zuletzt, als Alex und ich den Granada geholt haben. Die hier hat Örg aus dem Bootsbau gebraucht gekauft. Sie ist elektrisch, hat eine Fernbedienung und kann fünf Tonnen ziehen. Wie geil. Knöpfchen drücken, und SSIIIIRRRRRRRRHH bewegt sich der alte Leichenwagen langsam wie von Geisterhand gezogen die Auffahrrampen rauf. Fast 50 Jahre altes Blech knirscht im Gebälk, folgt aber brav dem Stahlseil. Minou steht mittelmäßig stark blutend etwas im Abseits und drückt Küchenpapier in die Wunde an ihrer Hand. Wir merken uns: Ein Stahlseil nie nie nie ohne Arbeitshandschuhe anfassen. Während ich umherhoppse und Fotos mache, frage ich mich, ob sich einer der beiden Jungs Gedanken über das Verhältnis der Länge des Mercedes zur Länge des Trailers gemacht hat. Hm. Als die Nase des Autos schon fast an der Winde klebt, aber das Heck gefühlt noch im Staub der Halle steht entnehme ich den Blicken, dass dieses Problem gar nicht durchgesprochen wurde. Irgendwas ist ja immer.

Das... ist eine Menge Auto!

Das… ist eine Menge Auto!

Als alter Physiker könnte ich nun eine lustige Rechnung aufmachen. Laut Einsteins Relativitätstheorie läuft nämlich bei steigender Geschwindigkeit nicht nur die Zeit langsamer (bei Lichtgeschwindigkeit steht die Zeit still). Nein, auch die Masse eines Körpers nimmt zu (bei Lichtgeschwindigkeit ist sie unendlich groß) und er wird kleiner (bei Lichtgeschwindigkeit ist ein Körper unendlich klein). Wir müssen gar nicht ganz bis zur Lichtgeschwindigkeit gehen, ich könnte ja mit der Formel trotzdem ausrechnen, wie schnell sich der sechs Meter lange Benz bewegen muss, um auf den fünf Meter langen Trailer zu passen 😀 Ich habe allerdings so eine Ahnung, dass die Winde das nicht bringt. Und dass ich mit solchen Sprüchen und einem Taschenrechner in der Hand als blöder Klugscheißer eine ohnehin schon gereizte Stimmung noch mehr anheizen würde… Oha. Also lieber nicht. Ich stelle mich schweigend neben Minou, versuche, nicht in ihre größer werdende Blutlache zu treten und sehe erfreut, dass die Jungs die einstein’schen Postulate irgendwie umgehen konnten. Der Leichenwagen steht mir vier Rädern auf dem Trailer drauf. Eigentlich geht das gar nicht. Aber Wunder sollte man nicht hinterfragen.

Passt!

Passt!

Mit immer noch gut aufgepusteten Reifen spannen wir die Achsen mit breiten Spanngurten an den Spriegeln des Trailers fest. Davon zeige ich euch jetzt mal kein Bild. Ich lerne dazu. Immer wenn ich Trailerbilder zeige, nörgelt jemand, dass die Achsen nicht fachmännisch verzurrt sind. Oder dass bestimmt das zulässige Gesamtgewicht überschritten wurde. Also stellt euch mal einen perfekt verzurrten Leichenwagen auf einem ausreichend langen, sehr tragfähigen Autotrailer vor. Das Zugfahrzeug darf mindestens vier Tonnen ziehen, und alle haben einen LKW Führerschein und eine Sonderversicherung 🙂 Auf dem Rückweg steige ich trotzdem als Beifahrer neben Maadin in die DoKa ein, an der hängt nur der andere Trailer mit einem R4 Cabriolet. Aber auch das ist eine andere Geschichte, so oder so ist hier definitiv alles im Lot. Niemand blutet mehr. Einziges Problem: Die schlimmen Billig-Würstchen, die Minou bei Lidl gekauft und uns reingereicht hat. Maadin ist schon direkt beim Geruch nach dem Aufreißen der Packung zum überzeugten Vegetarier geworden. Aber ich kann nicht anders. Ich muss da abbeißen, wenn ich Hunger habe. Und nochmal. Und dann gleich nochmal. Eigentlich ist mir nach einer einzigen Schlimm-Fleisch-Billigwurst kotzübel, aber kurz vor Rendsburg sind irgendwie alle acht Stück weg. Ich kann mir das nicht erklären. Bäh.

Leichen verfolgen

Leichen verfolgen

Aber mal völlig davon losgekoppelt haben wir vier Kiel unverletzt erreicht, bis auf Minous Hand, aber das verheilt auch wieder. Hoffe ich. Stahlseile, ich sag euch 🙁 Was jetzt mit dem Mercedes passieren wird steht in den Sternen (muuuhahaha super Wortspiel). Ich glaube, Örg hat einen Plan, sonst hätte er den nicht heim geholt. Ziemlich sicher kommt der wieder auf die Straße, nur wann, das werde ich ihn demnächst mal fragen. Wenn wir ein paar neue Endspitzen in meinen Taunus einschweißen, der rostet was das Zeug hält. Am Hauptbahnhof lässt mich das Trio raus, ich fahre mit dem Zug nach Hamburg. Das hat logistische Gründe, keine Sorge, der Taunus rostet zwar, fährt aber ansonsten klasse. So stehe ich also in meinen Schrauberklamotten total eingestaubt und dreckig mit einer Plastiktüte in der Hand am Bahnhof. Das muss ziemlich scheiße aussehen. Ich stinke irgendwie nach alten Geschichten. Ein Teenager blickt kurz von seinem Handy auf und wirft mir einen Euro hin. Das bemerke ich aber gar nicht, ich gucke den anderen hinterher und denke über die Vergänglichkeit nach. Als die Karawane mit den zwei Trailern weiterzieht, bewegt sich hinten in dem alten Mercedes etwas. Durch den Staub ist es aber nicht zu erkennen.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

53 Antworten zu Leichen wagen!

  1. Snoopy sagt:

    Ja die alten Mercedesdiesel… legendär…

    • Sandmann sagt:

      Ay Snoopy,

      ich finde, die haben so einen „Papa kommt nach Hause“ Klang. Auch wenn mein Papa einen Audi 100 fuhr und ich den /8 eher mit Taxis assoziiere. Aber dieser Diesel ist ein Traum stoischen Laufens. Rappeln und Nageln, aber er läuft!

      Sandmann

  2. Makrochip sagt:

    Ich hätte ehrlich gesagt mehr Probleme in einem Krankenwage rumzufahren, weil in dem sind schon Leute gestorben in nem Leichenwagen aber noch keiner 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Makrochip,

      auch wieder wahr. Ich persönlich möchte weder in einem Leichenwagen noch in einer Feuerwehr noch in irgend einem Auto fahren, was mal für einen anderen Zweck gebaut wurde. Da bin ich komisch 😉
      Man sagt ja auch, dass man in Gebäuden, die mal einen anderen Nutzen hatten, nicht glücklich wohnen kann. Was weiß ich, Fabrikgebäude, Windmühlen und sowas. Ist ja sehr hip. Aber Feng Shui (Fengh Schuhi? Fengh Shuhi?) sagt, das soll nicht so. Sagt das. Und ich glaube, das gilt auch für Autos.

      Ich glaube an die klassische Limousine oder das klassische Coupé. Aber das bedeutet ja nicht, dass nicht jemand anderes da eine andere Meinung haben darf. Oder auch andere Erfahrungen gemacht hat. Wie schläft man denn im Sargraum eines Leichenwagens? Keine Ahnung 😀

      Sandmann

  3. dette ecker sagt:

    Eine wunderbare Geschichte!
    Mein Lieber… wie geil geschrieben!

  4. Nikk sagt:

    Soo viel Text. Hab gesucht: Der Optik nach ist der doch bei Rappold einst gebaut worden, oder?
    Fahr regelmäßig an denen vorbei, meines Wissens letzter (immer noch familiengeführter) Hersteller überhaupt für derlei Karossen in Stahl.

    Einfach ein sehr elegantes Fahrzeug.

    Bei aller Skepsis ist solch ein Wagen der geglückte Versuch, dem Tod eines Menschen eine angemessene, feierliche Form zu geben.
    Unsere Bestattungskultur wandelt sich ja nach Jahrhunderten kultureller Übung grundlegend.
    Dazu gehören auch die Bestattungsfahrzeuge, die oft genug nur noch Schelltransporter mit großem Verfassungsvermögen sind, um die Anfahrt der Krematorien möglichst effizient zu gestalten.
    Ob dies ein Fortschritt ist, sei dahin gestellt, es sagt auf jeden Fall viel über unsere Gesellschaft aus. Man erinnere sich schlicht, dass die rituelle Trauer um verstorbene Weggefährten der Beginn der kulturellen Menschwerdung war.
    Von daher ist die Vorliebe für einen als Einzelstück entstandenen Bestattungswagen vor allem eines, die Kenntnis und Vorliebe für eine der Sache angemessene Form.

    • Sandmann sagt:

      Ay Nikk,

      gute Worte, die du da schreibst.
      Je älter ich werde, desto mehr stoßen mich neue Entwicklungen ab. Ich weiß meistens nicht, ob das mit dem Anhängen der Generationen zusammenhängt (das gab es ja schon immer) oder ob mir als menschlichem Charakter die Entwicklung der Gesellschaft in Richtung Oberflächlichkeit, Geschwindigkeit und Effizienz einfach zuwider ist. Ich glaube letzteres. Was sich in den letzten 10 Jahren so getan hat, auf den Arbeitsmärkten und in der medialen Aufbereitung der Ereignisse, das hätte mich auch schon als Teenager angekotzt.
      Aber schimpfen hilft ja niemandem 🙁

      Deshalb nehme ich dein Statement mit, dass so ein Umbau (ich frag Örg mal, ob es ein Rappold ist) eine höchst angemessene Art ist, dem unausweichlichen Tod zu begegnen und ihm ein wenig irdische Würde zukommen zu lassen.
      Ich würde den trotzdem nicht als Wohnmobil fahren wollen 😀

      Sandmann

  5. Sammy sagt:

    oh wie geil geschrieben !!!! hatte sogar leichte Gänsehaut 😉 „sakrale“ Kombis wären zwar nicht mein Ding (zum Nächtigen) aber ich verstehe Örg daß er den retten will…

    • Sandmann sagt:

      Ay Sammy,

      wie ich schon schrieb, meins wäre das auch nicht. Ich würde da auch nicht im Alltag mit rumfahren wollen… Das ist mir alles zu schwarz, ich als unsterblicher Mensch möchte mich damit nicht auseinandersetzen…

      So richtig viel wird an dem Auto gar nicht zu tun sein. Das Blech scheint mir noch recht gesund, er wird wohl vor allem Gummis und Buchsen tauschen müssen. Und mal nach der Hydraulik schauen. Ich halte euch auf dem Laufenden 🙂

      Sandmann

  6. November sagt:

    erst mal DANKE für diese Geschichte…klasse geschrieben und mir gleich Lust gemacht auf ne Runde mit meinem /8 Leichenwagen…aaaber ich muss erst Mal das Geld für den Diesel verdienen 🙂

    WIE? schläft es sich im Sargraum eines Leichenwagens?…entspannt Sandmann…sehr entspannt…aber das hängt wohl auch von der Einstellung des Schläfers ab…ich wollte seid frühster Jugend einen Leichenwagen…musste aber 26 Jahre warten bis endlich UNSER FORD CONSUL in der Garage stand…und auch nur weil meine liebe Frau IHN bezahlt hat. Wie gesagt, ich wollte schon ewig einen Leichenwagen und es war auch klar das ich in ihm schlafen werde. Der Tod gehört zum Leben, die Toten müssen befördert werden und irgendwann befördert man das Transportmittel auch Richtung Totenbett, mir tut es aber leid um die meist recht schönen Wagen ( ja auch das wieder Geschmackssache 🙂 ) und ich freue mich das es doch einige Leute gibt die ähnlich denken und ticken und sich kümmern um diese alten Leichenwagen, sie versuchen zu erhalten und der Welt „da draußen“ zeigen, das es noch was anderes gibt als schnöde Transporter….ich schwuf etwas ab, denn es ging ja um das „Schlafgefühl“….:wie gesagt der Tod gehört dazu…gestorben wird in anderen Wagen: ich denk nicht viel darüber nach WER und WIEVIEL „da hinten“ drin lagen. Es war halt so, ich kann damit Leben…und erfreue mich daran, das ich vorn…lebend…am Lenkrad sitze und gemütlich durch meine Thüringer Heimat fahre. Und sind wir irgendwo zu einem Treffen, leg ich mich nächtens hinten rein, sag auch dem Leichenwagen „Gute Nacht“ und schlummere seelig.
    Alles eine Frage der inneren Einstellung…und Feng Shui schön und gut, wenn selbst meine Frau, die mit „sowas“ auch arbeitet entspannt im Leichenwagen schläft, kann es wirklich nur an jeden selbst liegen…aber okay, wir wohnen ja auch in einer alten Mühle 🙂 Wie sagte meine Oma Emmi oft: „Jedem Tierchen sein Plessierchen“…wir schlafen hinten drin, finden nichts dabei und akzeptieren, das andere es nie und nimmer tun würden….aber mal interessenhalber: Sandmann…:schon mal hinten reingelegt…oder ist DAS schon zu viel?

    November

    • Sandmann sagt:

      Ay November,

      haha 😀 ein schönes Statement.
      Vielleicht ist es auch ein Vorurteil von mir, vielleicht würde auch ich gut in einem Leichenwagen schlafen 😉 Denn wie du ja schreibst, und wie auch andere auf Facebook schon anmerkten: Gestorben wird in anderen Autos. Die Leute, die hier hinten drin gelegen haben hatten das Drama an sich ja schon hinter sich. Irgendwie beruhigend.

      Und ja – schön sind die meisten dieser Autos tatsächlich. Während es schrecklich unförmige Krankenwagenkonstruktionen gibt, scheint man bei der Gestaltung eines Bestattungsfahrzeugs mit anderen Maßstäben an das Design gegangen zu sein. Und die Gardinen finde ich auch sehr schick.

      Ihr habe einen CONSUL?????? Jetzt machst du mich neugierig… Erzähl doch mal. Und schick mir vielleicht zwei oder drei Bildchen per Mail oder über Facebook, dann binde ich die in deinen Text ein. Geil.

      Ich werde mich einmal hinten in den Benz legen und ihn auf mich wirken lassen. Nein, das ist natürlich nicht zu viel. Ich habe schon ein paar Menschen sterben sehen, und ich habe auch schon geliebte Menschen beerdigen müssen. Ich fürchte, das wird mit zunehmendem Alter nicht weniger. Und na klar gehört der Tod zum Leben dazu, aber ich habe da trotzdem Schwierigkeiten mit. Die gehen allerdings nicht so weit, dass ich Verdrängung betreibe 🙂

      Sandmann

  7. Hi Sandmann!

    Wow, die Szene hast du klasse in Schrift gebracht, Respekt! Ich bin ja seit Jahren in der VW-Bus Szene unterwegs, und da ist der Leichenanhänger der totale Hype. Mir gehts da ähnlich wie dir. Ich habe immer das Gefühl zu stören, weil, „da ist noch wer“.

    Den Strich-Achter ohne Rudolf Diesel Nagelstudio, aber auch mit viel „Erdwärme“ gibts übrigens in einem tollen Fil zu sehen, den ich hier mal empfehlen möchte, wenn´s ok ist:

    https://petrolicious.com/films/the-mercedes-benz-280-is-a-bulletproof-beauty

    Euch allen ne gute Zeit,
    und immer eine Hand breit Luft
    vor der Stoßstange,

    Dirk

    • Sandmann sagt:

      Ay Dirk,

      wow. Sehr stimmungsvolle Bilder, sehr schöne Geschichte. Na klar ist das okay, wenn du hier was verlinkst! In diesem Fall sogar sehr erwünscht 😀
      So langsam werde ich weich, ich will seit den 90ern einen /8 haben. Jemineh…. Dabei habe ich null, wirklich NULL Kindheitsbezug zu diesem Auto. Aber es ist einfach toll.

      Gute Zeiten werden wir haben. Auch mit einem Ford statt einem Daimler. DU hoffentlich auch! Man sieht sich in diesem Theater.

      Sandmann

  8. MiG sagt:

    Feine Story, sehr miterlebbar geschrieben. Alte Diesel haben den Nimbus des Unzerstörbaren. Mein „Julius“ (Jens, Du hast ja schon eine Fahrt mit ihm genossen) hat nach 20 Jahren Stillstand – und dem Wechsel einiger Betriebsflüssigkeiten – seinerzeit 600 km Heimfahrt auf eigener Achse hinter sich gebracht. Seitdem läuft er über zehn Jahre in meinem Besitz, also: keine Langzeitschäden!

    • Sandmann sagt:

      Servus MiG,

      oh ja. Deinen Julius habe ich schon verehrt, bevor ich ihn persönlich in deinen Händen kennen gelernt hatte. Datsun Laurel oder auch danach Nissan Laurel war für mich eine aus dem Vollen gefräste Trutzburg, irgendwie klobig, aber durch und durch liebenswert.
      Alte Japaner haben mich schon immer begeistert. Ich hatte nie den Mut, mich auf einen einzulassen. Und ich werde diesen Mut auch nicht mehr aufbringen, zu sehr hängt mein Herz an den alten Fords.

      Aber wie erfrischend, jemanden kennenzulernen, der so ein Auto abfeiert und im Alltag einsetzt. Sogar im Zugbetrieb mit klassischem Wohnwagen. Darauf eine gut gewürzte Frikadelle!

      Sandmann

  9. Super Geschichte und ich denke jetzt mit nur noch kleinem Schrecken daran, dass ich kommenden Freitag das erste Mal in meinem Leben mein Auto auf einem Anhänger transportieren werde. Mal einen Unfallwagen hatten wir schon mal getrailert, aber da war der Wert ja eher gering und er sollte nur geschlachtet werden. Mein Altbenz soll aber zum Lackierer und einen Monat später heil zurück…
    Eines weiß ich schon, mangels passendem Führerschein muss mein kleiner Bruder fahren und ganz legal ist die Anhängelast für den Mondeo nicht, dafür hat der Anhänger neue Bremsen und wir bekommen die ganzen Gurte von der Werkstatt dazu.
    Wird schon schief gehen. 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Peter,

      aber wo ist denn das Problem? Selbst mit einer Pagode hinten drauf sollte doch alles fein sein, wenn sie gut verzurrt ist und alles passt? 😉

      Ach ja. Führerschein. Seit ich meinen gemacht habe sind da ja doch ein paar Einschränkungen dazu gekommen. Doof…
      Ihr schafft das schon. Fein festbinden, nicht zu schnell und dann ab dafür.

      Sandmann

      • Arno sagt:

        …und den Motor immer nach vorne auf den Anhänger – ich erinnere mich da an einen Schrauberhallenumzug, der alte Mittelmotor-Sportwagen kam vorwärts auf den Trailer, und ab ca. 90km/h (leicht bergab) auf der AB begann der Schwanz mit dem Hund zu wedeln. Konnte ich als Hinterherfahrer gut beobachten…

        Dann kam das zweite Auto dran, auf der zweiten Tour, das war ein klassischer Frontkratzer. Den hat der Besitzer rückwärts auf den Trailer gefahren. Gleiche Stelle auf der AB, gleicher Effekt (und in mir stiegen Zweifel auf, ob mein Bekannter wirklich lernfähig ist…)

        Aber mit ausreichend Stützlast und gut verzurrt wird da schon nichts passieren. Den Mondeo gibts ja mit großen Motoren und mehr als genug Anhängelast für PKW+Trailer, d.h. das Problem dürfte nicht sicherheitsrelevant bei der Bremse bzw. beim Fahrverhalten liegen, sondern höchstens haltbarkeitsrelevant bei Kupplung+Getriebe – und das kann man ja für ein paar Kilometer auch mal überlasten.

        MfG,
        Arno

        • Sandmann sagt:

          Ay Arno,

          genau so. In der vorangehenden Granadageschichte habe ich ja darüber referiert, dass ich gerade davon hörte, was passieren kann, wenn der Motor NICHT nach vorn sondern nach hinten gepackt wird. In dem Fall war das allerdings mehr als nur aufschaukeln, gut dass ich damit nichts zu tun hatte 🙁

          Ich überlege ernsthaft, an das Taunus Coupé wieder eine Anhängerkupplung zu bauen. Mein erster hatte auch eine…

          Sandmann

          • Der Benz ist zwar vorne wie hinten nahezu gleich schwer, aber ich packe den Motor auch nach vorne. Richtig fette Gurte liegen bereit und die Werkstatt gibt uns noch welche mit. Wirklich schwierig wird es eher, die 3 Türen und die zwei Kotflügel dellenfrei zum Lackierer und danach lackiert auch noch kratzerfrei abzuholen.

            • Sandmann sagt:

              Gut, dass ich noch nie ein Auto beim Lackierer hatte.
              Diese Gedanken über Dellen oder Kratzer würden mich fertig machen. Lack ist mir nicht so wichtig 😉

              Aber du machst das schon. Glück auf!

              • Auto ist heil beim Lackierer angekommen und er war begeistert, dass er fast nichts mehr wegbauen muss und alles schön sauber ist.

                Patina halte ich für wichtig, aber bei durchgerosteten Teilen kann man einfach nichts mehr machen und so werden nun 80 % neu lackiert.

                • Sandmann sagt:

                  Ay Peter,

                  na klar, bei Durchrostungen ist es dann ein bisschen VIEL Patina. Ich bin mal gespannt, wie der Granada auferstehen wird. Da muss auch einiges untenrum geschweißt werden, aber ich will ihn nicht neu lackieren. Nur teilweise. Er soll so schabbelig aussehen wie damals, aber trotzdem nicht wie eine Ratte. Hoffentlich wird das keine Lebensaufgabe 😉
                  Welche Farbe klatschst du drauf?

                  Sandmann

  10. MainzMichel sagt:

    Jaaaa, so mancher Leichenwagen ist echt hübsch. Ich hätte gerne einen Audi C4 in so einer Ausführung, aber a) sind die schwerlich zu finden und b) spielt meine Frau da nicht mit. Die hat ähnliche Gedanken dazu wie Du. So bleibt halt der normale Avant da.
    Kennst Du die Stricher Leiche vom KLE?

    Adios
    Michael

    • Sandmann sagt:

      Ay Michael,

      die Leiche von KLE kenne ich nur von den Bildern. Wie gesagt, ich bin ja nicht so der Fan von Totentransportern, und ich werde es auch nicht mehr. Trotzdem kann ich denen was abgewinnen, und inzwischen habe ich auch einige gesehen, die wirklich schön sind. Andere wiederum sehen aus wie schlecht angemalte Krankenwagen. Aber Rappold ist da ganz vorn mit dabei, was die Ästhetik betrifft 🙂

      Sandmann

  11. Mick-Kiel sagt:

    Hi Sandmann,

    danke, deine Geschichte erinnert mich wieder mal an meinen Citroen CX, den ich vor knapp 8 Jahren 20km nördlich von Viöl in einer Halle abgestellt habe.
    Eigentlich wollte ich den schon seit Jahren wieder mal da rausholen. Als er abgestellt wurde, war er 24 Jahre alt und keiner wollte ihn kaufen…. Jetzt ist er 32 und wäre ein mehrfaches wert…., wenn er denn noch so aussieht, wie damals. Ich war vor 4 oder 5 Jahren das letzte mal dort. Mein Nachbar, der dort auch Autos stehen hat, meinte immerhin, dem CX geht’s gut. Schauen wir mal, im Sommer werde ich ihn holen, ganz bestimmt ;)….
    In einem muss ich dir aber widersprechen: Zu Zeiten des /8 starben die Leute häufiger als heute an Krebs und sonstigen (heute heilbaren) Krankheiten. Vor allem starben sie jünger….

    • Sandmann sagt:

      Ay Mick,

      du hast noch einen CX stehen, gar bei Viöl? 😀 Scheint ein beliebter Ort zum Autos einlagern zu sein.
      Der CX war immer ein Traumwagen von mir, ich bin erstaunt, wie preiswert der immer noch zu haben ist, wenn es ein „ganz normaler“ sein soll. Mach mal Bilder, wenn du ihn holst oder zumindest mal hinfährst!

      In den 60ern / 70ern starben die Leute häufiger? Jünger gehe ich mit, aber wenn ich mir angucke wie viele heute schlicht im Alltag ausbrennen und dann umkippen… da musst du mir schon Zahlen liefern 🙂

      Sandmann

  12. Wunderbare morbide Story.

    Ich möchte zwar keine Leiche mein eigen nennen, trotzdem haben sie eine magische Anziehungskraft auf mich.

    LG Micky

    • Sandmann sagt:

      Ay Micky,

      ganz genau. Ich mag ja auch alles, was irgendwie ein bisschen anders als der Mainstream ist. Da ist man beim Örg ganz gut aufgehoben 😀
      Bin gespannt wie es mit dem Wagen weitergeht. Momentan wartet er auf seine Wiederauferstehung, erstmal muss der rostfreie T3 Bulli mit Campingausbau weg. Braucht jemand einen?

      Sandmann

  13. Anonymous sagt:

    Hi Sandmann,

    für die Entwicklung der Lebenserwartung schau mal hier, dabei sieht man dann nebenbei auch gleich mal, wie gut es uns hier im Vergleich zu anderen Ländern geht…:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserwartung

    Aber zum Thema:
    Mein CX steht in Kleinwiehe, das ist ca 20km nördlich von Viöl (doch doch, das geht, da ist noch nicht Dänemark :)).
    Ich werde Bilder machen… Dieses Jahr wird es vielleicht wirklich was in den Sommerferien.
    VG
    Mick

    • Sandmann sagt:

      Ay Mick,

      oh. 15 Jahre mehr als der Weltdurchschnitt? Holla. Die werde ich hart feiern, diese 15 Jahre…

      Nördlich von Viöl KANN gar nicht gehen. Du erzählst doch Quatsch 😉
      Bin gespannt wie es weitergeht!

      Sandmann

  14. Sven sagt:

    Krasser Blog^^ Echt gut. Ich habe Ihn gelesen und bin begeistert. Einen Leichenwagen aufzumotzen hätte ich auch mal Lust dazu.

    • November sagt:

      Sven…“aufmotzen“…was schließt das alles bei Dir ein…was schließt es aus…fragt ein interessierter November.

      • Sandmann sagt:

        Das würde mich auch interessieren 😀
        Mal sehen, ob „Sven“ noch was dazu schreibt, ansonsten könnte ich schelmenhaft davon ausgehen, dass nur jemand die Website seines Umzugsunternehmens hinter dem Namen verlinken wollte. Oups? Die ist aber nun verschwunden. Oooouuuups??

        Sandmann

  15. stefanh sagt:

    Jau, einen Bestattungswagen hatte ich auch schon mal auf der Haben-wollen-Liste. Mal wars ein Opel Kapitän, kürzlich mal ein Peugeot 504. Irgendwie stimmten aber jeweils die Parameter Zustand, Preis und Bauchgefühl nicht zusammen, weshalb dieser Wunsch wohl beerdigt ist.
    Trotz der sprichwörtlichen Benz-Diesel-Zuverlässigkeit würde ich mich hüten, einen solchen OM615/616 nach 10-jähriger Standzeit mal einfach so anzuwerfen, ohne vorher zumindest alle Flüssigkeiten (mehrmals) getauscht zu haben… aber wahrscheinlich steckt der Stuttgarter Selbstzünder auch diese Nachlässigkeit weg.

    Gruss, Stefan H.

    • Sandmann sagt:

      Ay Stefan,

      Hüter der heiligen Hallen.
      Ich würde vermutlich auch den Motor des Granada anwerfen, wenn ich die festgerosteten Kolbenringe wieder freibekommen habe. Ich bin da nicht ganz so pingelig wie ihr in der Nordschweiz 😉

      Mein Nachredner scheint da was für dich zu haben. Ich werde ihm gleich mal ein paar Zeilen schreiben, wenn ich euch zusammenbringen soll sagt mir einfach bescheid.

      Sakrale Grüße
      Sandmann

      • stefanh sagt:

        Hier geht’s eher weniger um pingelig oder nicht, sondern darum ob man die alte Technik gerne noch weitere Jahrzehnte möglichst verschleissarm nutzen möchte. Eine so lange gestandene Hubkolbenmaschine kannst Du beim ersten Anlasserdrehen unwiederbringlich zerstören – alles selber schon gesehen.

        • Sandmann sagt:

          Ay Stefan,

          das war auch mehr ironisch gemeint. Mir ist klar, dass man einen eigentlich festgerosteten Motor endgültig zerstören kann, wenn man ihn zu Sachen zwingt, die man lieber vor 10 Jahren hätte versuchen sollen.
          Meinen 2.0 V6 aus dem Granada werde ich deshalb auch nicht starten. Peter W. bekommt den zum Aufarbeiten auf den Tisch, dann sehen wir weiter….

          Alles wird gut 🙂
          Sandmann

    • November sagt:

      Sandmanns Seite nutzen 🙂

      Sandmann bekommt ein Bier von mir!

      Sandmann…:WO? ist mein „November“ hin?…wieso bin ich auf einmal „Anonymous“????……:HILFE!!!!

      Stefan H……darf ich so frei sein und Dir einen weltweit einzigartigen Bestattungswagen anbieten?

      Mein /8er sucht ein neues liebevolles zuHause.Er gleitet mit Diesel (ja er nimmt auch gern Pflanzenöl) angetrieben über die thüringischen Landstraßen….noch……

      Stefan,Du kannst noch zwei liebe Leute mitnehmen…der Bestatter hat 3 Sitzplätze….der großzügige Liegeplatz ist Sargschlittenfrei und aus Alu…..bis jetzt ist mir nur mein Bestatter SO untergekommen…alle anderen /8 vom Umbauer SWOBODA (Österreich) haben Sargschlitten und Holz/Teppich im Sargraum.

      gern schicke ich Dir Fotos,damit Du siehst von WAS ich da schreibe 🙂

      Der SWOBODA ist Baujahr 1968…hat TÜV bis 10/2018 und ich sag mal 9999 Euro…die natürlich verhandelbar sind.Wichtig ist mir,das ich das Gefühl habe IHR ZWEI passt gut zusammen.

      wie hies es früher so schön bei Herzblatt : „Sooo Stefan…nun musst Du Dich entscheiden“

      ich würde mich freuen von Dir zu lesen Stefan…..und wünsche noch ein Schönes Wochenende.

      mit freundlichen Grüßen aus Thüringen…..November.

      • Sandmann sagt:

        Ay November,

        warum du plötzlich Anonymus warst weiß ich nicht, ich hab da jetzt kurzfristig mal den Monat eingegeben 😉 Hast du dich den eingeloggt? Dann sollte das alles funktionieren. Ich hatte aber gerade ein Update gefahren, vielleicht muss sich da hier und da noch was finden.

        Den Stefan und dich kann ich gern zusammenbringen, wenn er es wünscht. Aber vorsicht: Sein Fahrzeugbestand ist nicht nur einzigartig, die Autos sind einmalig. Nicht unbedingt teuer – aber allesamt in einem unfassbar guten Zustand. Nun ja, wir werden sehen.

        Aber… netter Text. Ich musste lachen 😉
        Grüße, aktuell aus Lüneburg
        Sandmann

  16. stefanh sagt:

    Hallo Ihr beiden,

    netter Versuch mir einen weiteren Oldtimer unterzujubeln 😉
    Nein im Ernst, ich danke für das Angebot und das Vertrauen, mir trotz weitestgehender Unbekanntheit einen seltenen Wagen in die Hände geben zu wollen. Aber meine Halle ist längst voll, und ich werde mich kaum mehr zu grösseren Veränderungen der Sammlung hinreissen lassen.
    Sandmann hat zwar Recht, wenn er von „nicht teuren“ Fahrzeugen spricht – aber nur was den damaligen Erstehungspreis angelangt. Mittlerweile ist in jedes der Fahrzeuge der mindestens 5- bis 10-fache Kaufpreis in Wartung und Restauration geflossen; von den monatlichen Kosten der 11 Stellplätze mal abgesehen. Ich bin wohl tatsächlich ein ziemlich durchgeknallter Freak. Mit den laufenden Kosten könnte ich stattdessen auch nahezu jedes beliebige Neuwagen-Traumauto fahren und in einem grossen Haus wohnen. Will ich aber nicht – fast jeder verdiente Franken wird in die Erhaltung des Fuhrparks gesteckt. Klingt komisch, ist aber so 😉

    • Sandmann sagt:

      Also DOCH „pingelig“ 😉

      Na ja, vielleicht auch perfektionistisch, und das ist ja eher eine Tugend. Ich hatte ja die Ehre, einen Großteil deiner Autos kennenzulernen. Wird Zeit, dass ich mal ein Update bekomme.
      Und was du machst, ist quasi unbezahlbar. Weitermachen!

      Sandmann

  17. November sagt:

    Sandmann…du findest doch auch,das mein Leichenwagen gut…ach was sag ich:sehr gut in Stefans Sammlung passt….

  18. November sagt:

    Hallo Sandmann!

    gibt es Neuigkeiten von der Leiche?

    gibt es Fotos ?

    es grüßt aus dem hitzigen Thüringen…dor November

    ….der nun keinen Mercedes Leichenwagen mehr hat….

    • Sandmann sagt:

      Ay November,

      nein, da gibbet nix neues bis jetzt. Der Wagen steht ganz woanders, ist schon ewig nicht mehr in Örgs Händen und wartet auf seine Auferstehung.
      WENN… dann weiß ich bei wem ich mich melden kann 🙂

      Sandmann

    • November sagt:

      Guten Morgäääähn

      Sooo , wieder Jaaaahre ins Land geflossen : gibt es was neues vom Leichenwagen?

      Liebe Grüße aus Thüringen von November.

      • Sandmann sagt:

        Bester November,
        hast du den Artikel auf Wiedervorlage…? 😀 Ich glaube den Leichenwagen gibt es (zumindest bei Jörg) gar nicht mehr, die Welt hat sich schon lange weitergedreht. Ich frag ihn mal…
        Grüße aus Kiel
        Sandmann

  19. German sagt:

    Was für eine wunderbare Geschichte über die Liebe zu alten Autos und die besondere Bindung, die wir zu ihnen aufbauen können. Es ist schön zu sehen, wie dieser Granada und der alte Daimler Strich 8 noch immer einen Platz in den Herzen ihrer Besitzer haben.

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