Spätnachmittag. Keine Termine, nichts vor.
Wir lange ist es her, dass ich mich einfach mal so in mein Auto gesetzt habe? Ziellos durch die Gegend fahren, des Fahrens wegen, nicht um irgendwo anzukommen? Ich glaube – dieses angenehme Zeit- und Benzinverbrennen ist unter meiner Regie zuletzt im Audi V8 passiert. Nach vielen Jahren sitze ich wieder hinter dem Lenkrad meines „ersten“ Autos, und ganz viele längst vergessene Kleinigkeiten ploppen hoch wie ein 3D-Fotoalbum mit Sound und Geruch. Seid ihr schon einmal längere Zeit mit einem Taunus unterwegs gewesen? Oder eure Eltern? Kennt ihr diese kleinen Dinge, die einem in jedem Taunus begegnen? Ich nehme euch mal mit auf eine kleine Reise in den Fährhafen von Kiel. In einem Schiff zu den Schiffen. Vollgetankt zu den Tankern. Personenbefördernd vor die Fähren. Ohne Musik, nur mit der Symphonie des alten V6 Eisentriebwerks.
Allerdings… geht es erst einmal in Hamburg los. Und es ist bitterkalt.
Irgendwie war das klar. Ich entscheide mich für das Auto, was mein Leben bisher am nachhaltigsten begleitet hat. Dieses Auto ist 45 Jahre alt und noch nicht ganz wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht – und jeden Morgen friert es draußen. Wir haben Dezember, alle Klassiker sind längst trocken und warm eingelagert. Alle? Nein. Ein unbeugsamer Ford wird von seinem unbelehrbaren Besitzer einfach weitergefahren, weil er damals gebaut wurde, um gefahren zu werden. Nicht nur bei schönem Wetter, sondern das ganze Jahr über. Das polarisiert die Leute ein wenig, aber da stehe ich inzwischen drüber. Woran ich mich also nach 25 Jahren wieder gewöhnen muss: Eis kratzen rundrum, auch auf der riesigen flachen Heckscheibe und vor allem auch innen. Ein alter Ford ist auch auf der anderen Seite der Scheibe nie ganz trocken, und wenn sich diese fiesen Temperaturen knapp unter Null draußen rumtreiben (die, bei denen die Türdichtungen festfrieren und die Türgriffe abreißen) bilden sich wunderschöne Eisblumen – auch hinter dem Armaturenbrett. Sogar auf dem Tacho. Ups. Und vor allem auf der inneren Heckscheibe, die bei diesem Auto immer sofort beschlägt. Ach ja, die Heckscheibenheizung geht nicht. Spannung ist da, aber sie heizt nicht. Egal. Wer muss denn hinten rausgucken? Mein Blick ist nach vorn gerichtet.
Dermaßen freigelegt kann der Tag beginnen. Ich muss noch kurz in den Verlag, aber der Nachmittag gehört mir. Gaspedal zweimal langsam durchtreten, Zündschlüssel drehen – chichichi BROAAMMM! Auf Anhieb. Gutes Auto, guuuutes Auto. Der Motor muss ein bisschen bei Laune gehalten werden, bis er warm ist. Bestimmt lässt sich das irgendwie einstellen, aber nicht jetzt. Benzin wird in sechs Töpfen grob verbrannt. Die Abgase wirbeln unkatalysiert durch zwei dicke Rohre und zwei dicke Mittelschalldämpfer bis hinter die Hinterachse und gehen erst dann durch einen kleinen Endtopf nach draußen. Helle, graue Wölkchen kreiseln sich zufrieden durch die Schatten der winterlichen Morgensonne wie der Zigarrenduft eines Genussrauchers. Nix E-Zigarette. Das hier ist echter Tabak. Ich krieche mit dem gluggernden, noch nicht ganz wach gewordenen Kölner durch Hamburgs Süden, an Sankt Pauli vorbei, die Reeperbahn und den Michel rechts liegen lassend. Die Kardanwelle quietscht und schüttelt sich, aber morgen Früh treff‘ ich mich mit Örg und Timur mit dem Ziel, das zu richten. Das ist ja kein Zustand, dieses Gerumpel. Ein neues Mittellager und ein neues Gummi liegen schon im Kofferraum, die Hoffnung, dass wir das damit beheben können wohnt in meinem Herzen. Ich parke den Taunus in der Sonne, damit er sich ein bisschen wärmen kann, bevor wir zwei uns dann gleich in Richtung Kiel aufmachen.
Taunus fahren.
Da ist es wieder, dieses Gefühl. Ich fläze mich auf dem weichen Sitz ohne Kopfstütze zurecht, nestel nach dem Gurt irgendwo hinter mir und klicke ihn in die völlig unsinnig zwischen Armlehne und Sitz angebaute, störrische Gurtpeitsche. Es riecht in jedem alten Ford gleich. Immer ein bisschen nach Teppich und ganz leicht nach Kühlwasser. Vor mir spannt sich diese wunderbare Motorhaube auf. Links und (weit) rechts die hochgewölbten Sicken, die (weit) vorn über den vertikalen Blinkern in einer Art Peilkanten enden. In der Mitte die Knudsen-Nase. Dieser derart bereicherte Ausblick hat mich das erste Mal bei Nacht auf dem sandigen, holperigen Rathjensdorfer Weg gepackt. Ich bin diese kleine, zwischen den Feldern entlangführende Abkürzung bei Plön (auf der Autos nicht fahren dürfen) immer von meiner ersten großen Liebe nach Hause gefahren. In jener Nacht war ich aus verschiedenen Gründen besonders verblitzt und gurgelte mit meinem lila Coupé im zweiten Gang diesen Feldweg zwischen den Bäumen nach Hause. Unangeschnallt. Der Vollmond schien hinter der alten, abgestorbenen Eiche. Ich habe mich während der Fahrt auf dem Sitz vorgebeugt, das Lenkrad quasi umarmt und mit dem Oberkörper ganz dicht am Armaturenbrett über die Haube auf den Weg vor mir geguckt. Die Scheinwerfer konturierten diese kantigen Formen in der hellen Nacht, die Heizung fächelte warme weiche Luft durch den Wagen und Marillion untermalten die Szene. So ein Bild prägt, das brennt sich tief ein. Da ist es jetzt wieder. Herrlich. Ab auf die A7 nach Kiel.
Noch ganz andere Szenen kommen zurück, als ich den Taunus durch die Dauerbaustellen für die Autobahn-Überdeckelung gleiten lasse. Die Heizung ist nicht gut zu dosieren. Wenn du das Wohlfühlklima gerade so hinbekommen hast, fährst du ein bisschen schneller und aus irgend einem Grund wird es wärmer 😀 Der Mix aus sich änderndem Fahrtwind und umgewälzter Heizungsluft lässt es nicht langweilig werden. Ach und guck. Wenn du die Wärme in den Fußraum leitest, kommt das meiste durch einen Schacht über dem Getriebetunnel. Wie üblich friert der linke Fuß, dafür wird der rechte Unterschenkel gegrillt. Das hatte ich schon wieder ganz vergessen, wie habe ich das vermisst.
Dass ich für Wischwaschwasser mit dem linken Fuß einen kleinen Blasebalg pumpen muss ist neu. Mein 1975er Coupé hatte 1990 schon eine elektrische Pumpe dafür. Aber lustig ist es allemal, und der kleine Schalter lässt auch gleich die Scheibenwischer frei. Einen Hebel dafür oder ein Intervall gibt es nicht. Nur diesen kleinen Fußschalter, für Dauerbetrieb einen kleinen Kippschalter weit entfernt am Armaturenbrett. Das Geräusch der Wischer wiederum kenne ich nur allzu gut. Sirrrrr klack sirrrrr klack. *hach* Den Rest der Strecke lege ich mit sauberer Scheibe zurück, den rechten Arm über der Lehne des Beifahrersitzes, den linken auf der schmalen, Fake-Holz-beplankten Ablage in der Tür. Ab und an, bei bestimmten Resonanzfrequenzen, schnarrt und vibriert irgend etwas leise mechanisch in der Tür. Das hatte mein Lilaner auch. Gniihihi. *schnarr*
Dieser Rundumblick durch die flache Coupéscheibe, die Seitenscheiben und die hinteren Ausstelllfenster, während die Landschaft vorbeifliegt…. Hallo 1990, da bist du wieder. Und du fühlst dich gut an.
Kiel funkelt in der Spätnachmittagssonne. Und mit Kiel funkelt die Förde, das ist so ein Zipfel Ostsee, der sich bis in die Innenstadt schwurbelt. Auf der Förde wiederum funkeln die riesigen Fähren der Stena Line und die Color Line. Ich tu mal so, als wäre ich reiselustig und rolle polternd für ein paar Fotos direkt auf den Anlager. Auch das sind vertraute Geräusche. Das polternde, trampelnde, schwammige Fahrwerk. Zeitgenössische Motorjournalisten haben es damals geächtet, für mich war es beim ersten Auto der Benchmark. Ich kannte nichts anderes, später wollte ich nichts anderes. Ein straff gefederter Passat oder ein präzise lenkender Mercedes W124 sind super. Aber es geht nichts über eine schwankende und eintauchende Nase beim Bremsen und dieses indirekte Lenkverhalten des Taunus. Lenkbewegungen sind als Vorschläge für eine Richtungsänderung zu verstehen, mehr nicht. Der Wagen folgt diesen Vorschlägen weitestgehend, und das macht er sagenhaft cool. Inzwischen ist das Auto gänzlich erwacht, die Scheiben (auch die hintere) sind frei von Beschlag, und das ist auch gut so. Denn die Seitenspiegel… hihi, also bei der ersten Serie hat man auch hier mehr Wert auf das gute Aussehen als auf praktischen Nutzen gelegt. Der Spiegel auf der Beifahrerseite ist so tief angebracht, dass er zur Hälfte von der oberen Türkante verdeckt wird. Völlig bescheuert. Aber er sieht gut aus!
Hallo Rotlichtviertel. Hier habe ich mal gewohnt 🙂
Ich bin jetzt schon wieder so lange in Kiel, dass ich auch hier schon von „damals“ reden kann. Seit dem Herbst 1991, nach der Bundeswehr, pünktlich zum Ausbildungsbeginn. Und ich kam mit so einem Auto wie diesem. Nur, dass der Grüne hier wesentlich geiler klingt, weil er den V6 drin hat, den ich erst später im roten Granada Coupé genossen habe. Kiels Rote Meile direkt unten am Hafen ist recht überschaubar und blinkt freundlich mit bunten Lampen. In der Schumacherstraße, direkt gegenüber von den „Schüttelkabinen“, hatte ich bis 1995 zwei große WG-Zimmer mit zwei Balkonen und einem recht gewöhnungsbedürftigen Blick nach draußen 😉 Da gab’s auch den Örg schon. Die Parkplatzsuche konnte eine halbe Stunde dauern, als ich den amerikanischen Ford LTD von 1978 hatte musste ich auch gern mal zwischendurch tanken fahren und dann weitersuchen. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich schweife ab. Nicht nur dieses Auto lässt Bilder hochkommen, auch Kiel selbst umgarnt mich heute mit Erinnerungen…
Ein bisschen Kühlwasser tropft aus dem dünnen Überlauf am Kühlerverschluss raus. Einen Ausgleichsbehälter gibt es nicht. Da muss ich nochmal gucken wieso diese leichte Inkontinenz auftritt, wenn der alte Herr seine Betriebstemperatur erreicht hat. Nach und nach erschließt sich mir dieses Auto, und alles, was ich bisher entdeckt habe schreckt mich nicht, sondern macht mich glücklich. Bis auf die Vibrationen der Kardanwelle, aber die liegt ja morgen auf dem OP Tisch. Ich guller im vierten Gang mit knapp 50 das ganze Hindenburgufer einmal rauf und einmal runter. Die offene Förde mit den Segelschiffen wird wundervoll kontrastreich von der langsam sinkenden Sonne beschienen, im Auto ist es warm und trocken und ich bin an diesem Abend mit mir und der Welt im Reinen.
Der Verbrauch des V6 scheint moderat zu sein. Eigentlich ist mir das egal, ich hab mich darauf eingestellt, dass ich so oder so mehr als sonst tanken muss. Dafür spare ich mir aber den Therapeuten, das sind jede Woche 90 Euro. Momentan liegt das Coupé bei 12 Litern Stadt und Autobahn, wenn wir die Ventile eingestellt haben (mindestens eins scheint etwas zu fest zu sein und verhindert eine saubere Kompression, das klingt gut, soll so aber nicht) und mal jemand den Vergaser und die Zündung kontrolliert hat wird das auf 10 Liter runtergehen. Plus Bleizusatz. Damit kann ich ganz hervorragend leben.
Die Color Fantasy tutet laut durch die Innenstadt. Gleich dampft sie nach Oslo. Als ich noch hier unten am Hafen gewohnt habe war dann während der Vorbeifahrt immer für ein paar Minuten der Fernsehempfang weg 😀 Ja, die ist ganz schön groß….. Ich fahr gleich nach Hause und lege mich in die Badewanne, mach leise Leonhard Cohen an, lasse den Tag von mir abfallen und freue mich auf jeden neuen Morgen, an dem ich in dieses Auto steigen und irgendwo hin fahren darf. Und wenn ich kein Ziel habe, denke ich mir eben eins aus. Umweltverschmutzung geht anders. Umweltverschmutzer sind fette Kreuzfahrtschiffe, hochfrequentierte Billigflieger und gut gekleidete Hipster, die sich alle drei Jahre ein neues Auto bauen lassen. Wenn ich mal überschlage, wie viele Ressourcen dafür verfeuert werden, dann hält sich mein schlechtes Gewissen bei ein paar vermeintlich sinnlosen Autofahrten einigermaßen in Grenzen.
Wir haben uns schon ein bisschen angefreundet, der alte Herr und ich. Na ja, wir sind ja auch der gleiche Jahrgang, da hat man schon ein paar gemeinsame Themen 🙂 Nächste Woche bekommt er das neue Kardanwellenlager, neue Ganzjahresreifen (Dauernörgler bitte Ruhe bewahren, im Norden braucht kein Mensch Winterreifen) und frisch eingestellte Ventile. Wir machen ihn gesund. Ich bin sozusagen seine Krankenversicherung, das wird das Auto sicherlich mit Zuverlässigkeit belohnen. Glaube ich. Oder so. Ich hole noch einen Schluck Kühlwasser aus dem Kofferraum und freue mich über dieses typisch klackende Schloss, die sich quietschend öffnenden kleinen Klappe und die tiefe, aber flache Unübersichtlichkeit des Kofferraums. Sind wir damit wirklich zu dritt nach Südfrankreich gefahren? Ja. Und wir haben es überlebt.
Auf dem Rückweg zu meinem Häuschen lasse ich mir viel Zeit und nehme vielleicht auch nicht wirklich den kürzesten Weg. Bald wird es dunkel. Das alte Mercedes Radio kann ich erst anschließen, wenn ich die Leitungen neu verlegt und eine Scheibenantenne besorgt habe. Ich hab nirgendwo ein Loch außen in irgend einem Kotflügel gefunden, also zack hinter die Scheibe. Und quäkige Aufbaulautsprecher für die Heckablage. Und einen kleinen Subwoofer unter den Sitz für den satten Klang. Bis dahin wird es wohl ab morgen eine kleine Bluetooth Box mit Akku tun, vielleicht finde ich ja eine optisch den 70er Jahren angepasste kleine Boom Box 😉 So ganz ohne Musik will ich ja nun auch nicht unterwegs sein. Der V6 klingt wundervoll, aber was ist eine Fahrt im Taunus, wenn Fish nicht behauptet, dass wir Zuckermäuse im Regen sind?
Sandmann
Echt ein wunderbares Auto, das ich leider noch nie selbst bewegt habe. Aber ich kann Dir nachfühlen, bei mir sinds unzählige Audi Typ81/85. 🙂
Deine Gedanken zum Umweltschutz teile ich absolut. Für uns Altautofreaks musste noch kein Neues gebaut werden. Dazu machen wir nicht jedes Jahr Urlaub mit Flieger oder auf hoher See. Und etwas sündigen erlauben wir uns nun mal einfach. Fragen wir keinen 🙂
Ay Marc,
der Taunus ist schon eine recht unperfekte Schaukel. Aber das macht ihn so liebenswert für mich. Audi war damals technisch Welten voraus, aber aus heutiger Sicht geht es mit nicht um Technik, sondern um Emotionen und Erinnerungen. Und um Zuverlässigkeit. Wenn ich alles mal durchgeklingelt habe wird das Coupé das alles denke ich bedienen…
Es gibt übrigens ernstzunehmende Berechnungen über die auseinandergehende Schere von „Altauto weiterfahren“ und „Neuwagen produzieren“. Das ist schon ziemlich spannend. Denn ein Neuwagen verbraucht ja AUCH noch Benzin…..
Sandmann
Hi Jens!
Du glaubst gar nicht, wie ich mit Dir fühle. Ein Traum!
Leider bin ich mit meinem noch lange nicht soweit…
Obwohl – als ich ihn vor Jahren auf eigener Achse heimgefahren hatte, war mein breites Grinsen wahrscheinlich noch auf zweihundert Meter zu sehen. Hat etwas von nachhausekommen. Irgendwann wird er auch fertig sein. Hoffe ich.
Adios
Michael
Ay Michael,
dann mal Hacken in‘ Teer 🙂 Muss ja keine perfekte Restauration sein, technisch gesund, und dann nach und nach was machen. Ich bin nur froh, dass das Blech weitestgehend gesund ist. Im Frühling machen wir die hinteren Endspitzen noch schön (die sind noch ausgeschäumt!!!), und dann sollte es das gewesen sein. Geil.
Gib doch mal ein paar Bilder von deinem, per Mail oder Facebook, dann bau ich die hier mal in einen Kommentar von dir ein. Na?
Sandmann
Perfekt wird die auf keinen Fall. Ursprünglich wollte ich nur die Enspitzen und hier und da ein bischen schweißen. Dann kommt man vom Hundertste ins Tausendste. Und dann ist da ja anderweitig noch wichtigere Arbeit…
Bilder habe ich Dir gerade auf`s Postfach geschickt. Fratzenbuch fällt aus.
Adios
Michael
Oha, da hast Du wirklich die Bilder hier eingestellt.
Zur Erklärung: Das erste und dritte Bild zeigen mein erstes Auto in meiner Sturm- und Drangzeit. 1984 wurde ich achtzehn, da bin ich nur gefahren. Nach dem ersten Winter war es durchgerostet, also sollten die beiden Bilder von 1985 oder 1986 sein. Eher ersteres.
Das mittlere Bild zeigt die laaaaaangsame Wiederauferstehung aktuell.
Adios
Michael
Lieber Jens,
über das häßliche MB Radio im Dominostein-Design müssen wir noch mal reden.
Lieber Markus,
nein, müssen wir nicht. Ich habe das originale Ford Radio dazu bekommen, ich habe aber keine Lust auf irgendwelche Kompromisse bei der Musik. Ich will auch nix im Handschuhfach verstecken oder so. Das ist ein BECKER Radio mit RDS und sattem Sound. Ich bastel noch meinen alten Interconti Equalizer aus meinem ersten Taunus dahinter (der geht optisch auch GAR nicht, scheißegal) und leite den Bumms dann an einen Bass unter dem Beifahrersitz und an die Mitteltöner auf der Heckablage.
Es muss gut klingen, nicht gut aussehen. Für reine Optik fahre ich einfach zu viel Auto 😉
Sandmann
Die Kombination „Interconti Equalizer“ und „muss gut klingen“ passt aber nicht wirklich. Laut vielleicht. Aber nicht gut.
Adios
Michael
Laut und satt. Bässe und Höhen leicht angehoben. Mehr brauche ich nicht.
Es gibt auch Leute, die finden das BOSE Soundsystem aus dem Audi V8 mit vier aktiven digitalen Endstufen furchtbar. Für mich war es eine Offenbarung.
Die Werkslautsprecher in meinem S210 – wundervoll. Satt und super.
Die vier Lautsprecher mit Hochtönern im XM – klasse.
Ich bin nicht anspruchsvoll. Ich habe meine eigene Definition von gutem Klang, und wenn die erfüllt ist sind mir alle Statistiken der HiFi Puristen egal 🙂
Sandmann
Richtig, seit den späten 80ern bauen die Hersteller schon brauchbare Grundlautsprecher ein, wenn man es ganz ernst meint, noch einen kleinen aktiven Subwoofer dazu, und friede…
Wenn ich dran denke : mein „erster“, Golf 1 – Post-Edition, hatte EINE leere Lautsprecheraufnahme in der Mitte des Armaturenbretts, mein Scirocco glaube ich gar nix. Wurde natürlich im laufe der Jahre aufgerüstet, bis zuletzt eine fast komplette JBL-Ausstattung drin war. DAS klang schon zünftig!
Ay Daemonarch,
meistens sind die Membranen aber noch aus Pappe und im Laufe der Jahre gerissen. Beim XM habe ich vorn in die Türen passende Austauschlautsprecher eingesetzt (und vergessen, die vorm Verkauf wieder auszubauen, Herrn M. wird das freuen 😉 ) – und der Sound war schon sehr beeindruckend. Klar, besser geht immer. Aber wenn ich mir angucke, wie ein 80€ System klingen kann und dass andere tausende von Euros für ihre Soundsysteme ausgeben…. das wäre bei mir am Nutzen vorbei.
Meine Aufbaulautsprecher für die Heckablage sind nun angekommen. Ich wollte da keine Löcher (so wie 1991…) reinsägen. Und für unter’n Sitz habe ich auch schon was im Auge, da warte ich nur noch auf preiswertere Varianten.
Die Bluetooth Box klingt eigentlich auch schon völlig ausreichend. Was mich berührt ist nicht der superduper Klang, sondern die Musik selbst. Pha.
Sandmann
Moin Jens!
Als treuer Leser deiner Artikel muss ich feststellen: Der hier ist anders als die anderen. Da schreibt jemand, der rettungslos verliebt ist! Und möglicherweise hast du mich angesteckt – ich habe nämlich auch so eine blonde schwedische Sportstudentin. Meine ist rot mit schwarzem Vinyldach, Jahrgang 72, hat den 2,3 Liter V6, Automatik und GXL. Unsere Liebe hat sich in den letzten Jahren wegen Nebenbuhlerinnen etwas abgekühlt, aber wenn ich deine Zeilen lese, will ich direkt rüber laufen zur Tiefgarage in Köln-Niehl und ihr die Schutzdecke vom Körper reißen!
Vielleicht sollten wir mal eine gemeinsame Foto-Session mit den beiden Blondinen machen, Motto „Zwei Taunüsse – aber dann hat man noch nichts gegessen“…
Viele Grüße aus Köln,
Carsten
Ay Carsten,
ja….. kann man das rauslesen? Ich bin tatsächlich mal wieder so richtig verliebt, und das auf mehreren Ebenen. Historisch, vom Fahrverhalten und vom Aussehen. Mein finnisches Fräulein Altona mag den Schlitten auch, sie flätzte sich neulich zwischen Kiel und Hamburg auf dem Rücksitz (auf dem Beifahrersitz war die Viertelfinnin in ihrem Kindersitz angeschnallt) und zappte über Bluetooth die Musik nach vorn in die Box. Ganz gechillt.
Der 2.3 Liter V6 ist ja die Königsklasse für dieses Modell. Die alte BorgWarner Automatik war mir aber immer suspekt, die hat echt Leistung gefressen. Aber geil ist das schon 🙂 Ich habe deine Fotos direkt mal in deinen Kommentar eingebaut. Traumhaft……
Fotosession klingt gut. Du an die Küste? Oder ich nach Kölle? Wir schauen mal…..
Viele Grüße aus Kiel
Sandmann
herzlichen Glückwunsch zu dem neuen Automobil 😉
sehr sehr schick und cool mit Fastback und Uhr/Drehzahlmesser, selten für die damalige Zeit
leider gibt es aus meinem Baujahr (1964) kein Auto was mir gefallen könnte
fürn Alltag ? warum nicht, die kleine tägliche Dosis Entschleunigung
allerdings würde ich den in Wachs ertränken, da gibt es soviele Ecken und Kanten wo er gammeln könnte, alleine im nach unten offenen Motorraum. Aber um die Technik selber mach ich mir weniger Gedanken als um die heutige 🙂
erwarte aber auch schöne neue Geschichten, roll on…
Ay Sammy,
ich hätte da noch was, was nur zwei Jahre jünger ist als du 😉
Als nächste Vorsorge kommen Lokari Innenkotflügel unter die Radläufe, die liegen schon in meiner Garage. Dann Wachs. Und dann is‘ gut.
Die Technik ist kerngesund und robust. Ich habe gerade ein bisschen Huzzle mit einem Stecker von der Zündspule zum Zündkondensator. Manchmal muss ich dran wackeln, damit ein Funken kommt. Aber ich will eh auf Kontaktlos umrüsten, dann kommt eine andere Zündspule, und Kondensator nebst Unterbrecher fliegen raus. Jawoll.
Nächste Geschichte morgen Abend, und dann kommt ja auch schon wieder die Weihnachtsgeschichte 🙂
Sandmann
darf….nicht…nach…scirocco2…suchen….muss….beherrschen!
Ach komm 🙂 Mach mal. Vernünftig kannst du auch 2017 noch sein…