Aufwühlend, wirklich aufwühlend das alles.
Ich spiele heute erneut Zeitmaschine mit euch. Gleich doppelt und dreifach, denn diese Bilder hier sind von 2014. Sie erinnern mich persönlich an 1995. Und sie leiten das ein, was 2017 passieren wird – die Rückkehr meines alten Granadas vor die eigene Haustür. Nach über 20 Jahren in Dunkelheit. Yayyy. Dem Chronisten in mir zucken die Finger, euch endlich die fehlenden Puzzleteile dieser Geschichte auf die Augen zu drücken. Und die (für meine bescheidenen Verhältnisse) überraschenden Klickzahlen allein auf Facebook zeigen mir, dass ihr das auch tatsächlich lesen wollt. Ranzige Geschichten von vergessenen Autos aus vergangenen Zeiten. Also lehnt euch zurück, schenkt euch ein Glas Rotwein ein, zündet euch ein Pfeifchen an und seid heute dabei, wie der alte Wagen nach seiner Einlagerung wieder rausgezogen wird. Ziel: Laufenlassen.
Nach so vielen Jahren den Kahn wieder flottmachen. Oha.
Dass ich vor über zwei Jahren nicht mehr wusste wo das Auto steht – das ist lange und schmähend von euch diskutiert worden. Hier ist der Artikel aus dem Mai 2015, in dem ich euch diese ein wenig seltsame Geschichte gebeichtet habe. Da knüpfe ich jetzt sozusagen nahtlos an. Es ist 2014, und ein Filmteam des NDR hat sich angekündigt. 2014. Ab jetzt schreibe ich also wieder im Präteritum 🙂
„Nächste Woche treffen wir uns mit dem Kamerateam erst bei der Scheune, und dann machen wir noch bei Ihnen zu Hause ein paar Aufnahmen.“ Die Dame am Telefon kündigte gleich das große Besteck an. Wow. Aufregend. Es sollte zwar alles im noch zu erstellenden Film später so aussehen, als würde ich tatsächlich nach ewigen Zeiten zum allerersten Mal wieder auf mein Auto treffen… aber ich musste für mein eigenes gutes Gewissen einmal noch kurz hin und gucken was mich erwartet. Den Schlitten noch einmal laufen lassen. Jetzt, wo ich wieder wusste, wo er steht (ich komm‘ da gar nicht drüber weg). Es hatten sich zusätzlich noch ein paar neugierige Kumpels des Resthofbesitzers angekündigt, und mit vereinten Kräften und einem Radlader bargen wir gut gelaunt das Flaggschiff der kölner Flotte aus den 70ern aus seinem dunklen Grab.
Die vier Räder drehten träge, aber sie drehten. *quiiietsch* Steinalte, mausetote Sommerreifen wurden von den zweifarbigen „Sportfelgen“ nur mühsam gehalten. Die Bremsen klebten immerhin nicht bombenfest, das war doch schonmal ein Anfang. Während der dicke gelbe Dieselschlepper ballernd und dröhnend mit einer massiven Kette den alten Herren langsam ans Licht beförderte, träumte ich drinnen hinter dem Lenkrad unkonzentriert und rückwärts schwebend vor mich hin. Die lila Billardkugel auf dem Schaltknüppel, die ich so oft in der Hand hatte. Der selbstgemachte Aufkleber auf dem Armaturenbrett. „Ich hör jetzt auf mich zu verlieben„. Ernst gemeinte Worte, mit denen ich damals die halbe Stadt Kiel gepflastert hatte. Geholfen hatte es – nix. Es roch nach altem Auto, nach Teppich und wie immer bei alten Fords ein ganz kleines bisschen nach verdunstetem Kühlwasser. Mein Auto. Meins. Gefühlt schon immer, mindestens aber seit einer Zeit, die weit vor allem lag, was heute ist. Ein anderes Leben. Eine Zeitkapsel. Ganz bewusst ließ ich an jenem Tag das Handschuhfach zu und guckte auch nicht auf die Zettel im Fußraum und auf dem Boden. Der Dreh mit dem Kamerateam sollte so authentisch wie möglich werden, Details blieben also unentdeckt, der Kofferraum blieb zu.
Was geöffnet werden musste war die Motorhaube, unter der das alte Eisen-Triebwerk zum Vorschein kam. Im Doppelvergaser steckte noch immer der ölige Lappen, der ein Eindringen von Wasser und anderen Substanzen verhindern sollte. Flugrost und Staub, so weit das Auge reichte. Aber es war alles noch so da, wie wir es damals hinterlassen hatten. Die schon 1995 reichlich vorhandenen Roststellen an den typischen Ecken waren nicht nennenswert größer geworden, und der Blick auf das originale Blau im Motorraum ließ mich erneut darüber nachdenken, den Wagen wieder in seiner ursprünglichen Farbe auferstehen zu lassen. Irgendwann mal. Heute wollten wir den nur kurz mal starten, ein bisschen laufenlassen und wieder zurück in die Halle fahren. Kommende Woche dann alles mit Beleuchter, Kameramann und Chronistin des Norddeutschen Rundfunks. Heute ist wenigstens auch noch mein allerbester Alex mit dabei und macht ein paar Fotos. Alex ist der BMW Eta Stifter, damals, als mein Audi 100 geplatzt ist. Man erinnert sich?
Der allerletzte Schluck Sprit im Tank war mal verbleit kam noch aus dem Jahr 1995. Es gibt Legenden im Netz über alterndes Benzin. Über den „Blob“, also die zähe Schmiere, die übrig bleibt, wenn fast alle Bestandteile in den Jahren verdunstet sind. Und die dann den Vergaser und alles andere zuschmoddert. Im Dezember 2008, als wir das Coupé nach vielen Jahren mit genau dem alten Sprit wieder zum Laufen brachten hatte uns das irgendwie nicht gestört. Der lief einfach. Heute war ich ein wenig skeptischer und hatte einen Kanister frisches Super dabei. Neues Zeug, wenigstens kein E10, aber irgendwie ist die Suppe heute fragiler als damals. Und ich komme mit diesen Vergangenheitsformen irgendwie nicht klar, schreibt man „heute war ich…“?? Egal. Ihr wisst, was ich meine.
Die Jungs auf dem Resthof kamen mit allerhand hilfreichem Kram an, unter anderem auch mit einem Starthilfekabeln und einer dicken Starterbatterie auf einer Sackkarre. Das sollte dem alten V6 wieder neues Leben einhauchen, man sagt ja, die seien fast unzerstörbar. Ich war total nervös. Der leichte Druck, dass hier kommende Woche gefilmt werden sollte, war ein prima Antrieb. Ich konnte schon immer super unter Druck arbeiten, meine Examensarbeit habe ich am Abend vor dem letzten Abgabetermin finalisiert und sie noch in der Nacht farbig ausgedruckt. Das war im Jahr 2000, auch das ist schon wieder eine Ewigkeit her. Da stand dieser Granada schon fünf Jahre eingemottet irgendwo rum. Ich finde es ein bisschen beunruhigend, wie schnell das Rad der Zeit sich dreht. Aber es macht mich stolz, dass ich jetzt seine Geschichte erzählen darf. Sogar im Fernsehen, wenn auch nur im Norddeutschen Regionalprogramm. Aber hey – ist doch irgendwie trotzdem cool.
Kinder, wie mein Herz schlug. Starterbatterie anklemmen, einen ordentlichen Schluck Super noch direkt oben in den Vergaser reinkippen und beherzt den noch immer vorhandenen, originalen Zündschlüssel drehen. Klack. Wie unspektakulär. Nochmal. Klack. Einfach nur Klack. Nicht das Klack, was man hört, wenn der Anlasser einen klebrigen Magnetschalter hat und sich mit ein paar gezielten Hammerschlägen wieder freibekommen lässt. Nein, sondern eher das Klack, was kommt, wenn der Anlasser drehen will aber nicht drehen kann. Doof. Hatte das alte Triebwerk in den vergangenen Jahren intern doch mehr Rost angesetzt als erwartet?
Die Jungs vor Ort waren Männer der Tat. Die redeten oder fachsimpelten nicht lange, die präsentierten Lösungen und machten das dann klar. Mein Kumpel und Scheunenmietenerhalter setzte sich ans Steuer, die anderen hängten den gelben Schlepper mit der Stahlkette vorn an den Granada. „Den bekommen wir schon freigeschüttelt, vor zwei Jahren lief der doch auch noch„. Na klar. Alles darf passieren, wenn der schon einmal aus der Garage raus ist. Der hauseigene Feldweg war lang, der gelbe Schlepper war kräftig und die Hoffnung, durch gezieltes Kupplung kommen lassen den festgerosteten V6 wieder mit Leben zu füllen noch nicht ganz gestorben. Eigentlich hätte man das gut vorbereiten können, mit WD40 in den Zylindern. Aber das konnte ja keiner ahnen, ich dachte, kurz die Batterie ran, einen Schluck Sprit rein und ab dafür. Das hatte doch sonst auch immer geklappt 🙁 Mist.
Aber hey, endlich mal wieder Beifahrer in meinem Granada sein, wie damals bei Maifeuer.
Ein irgendwie brutales Szenario. Das mag aber daran gelegen haben, dass ich Bagger und Schlepper generell brutal finde. Wenn die dann mein altes, geliebtes Auto schliddernd und quietschend über eine Straße schleifen wird mir ganz anders. Und es brachte original – nichts. Immer, wenn mein Kumpel die Kupplung kommen ließ machte das Heck des Autos mit blockierenden Rädern einen Sprung nach links. Der Motor war nicht zur Mitarbeit zu bewegen. Noch nicht.
Also kam die Idee, auf die Hinterachse noch mehr Gewicht zu packen. Solange die Kupplung das mitmachte steckte in dem Gespann noch immer das Potenzial, die festen Kolben wieder freizukloppen. Nun waren wir schon so weit, jetzt konnten wir doch nicht einfach aufgeben? Es sah doch alles so gut aus, die bekannten bunten Lampen im kargen Cockpit, der trübe Blick durch staubige Scheiben, das leise schwappende Benzin im Tank… Kommt, Jungs. Setzt euch doch mal hinten rein, wir brauchen BASS BASS!
Da war sich die Gemeinde der illustren Gäste und Hofmitbenutzer nicht zu schade, und *zack* war der Rücksitz mit fröhlichen Menschen besetzt, die im Takt auf und ab hüpften und den Wagen lustig über die asphaltierte Straße springen ließen. Spaß bei der Arbeit. Leider kein erfolgversprechender Spaß 🙁 Was all die Jahre so mühelos ansprang und unzerstörbar war, schien heute tatsächlich endgültig ein Pflegefall geworden zu sein. Einen festgegammelten V6 bekommt man wieder frei, das war nicht das Problem. Aber eben nicht heute. Nicht mal eben so. Es roch schon sehr heftig nach verbrannter Kupplung, die schlüpfte inzwischen so stark durch dass die Hinterachse sich bei nicht getretener Kupplung drehte, ohne dass der Motor ein Gleiches tat.
Wenigstens hatte der Alex ein paar Bewegtbilder gemacht und die Schlepperei festgehalten, bevor das Kamerateam mit Bewegtbildern Zeuge von Standbildern werden kann. Feierabend für heute. Meine persönliche „Rote Sau“ war nicht wiederzubeleben. Das bedeutete also, die Bewegtbilder in der kommenden Woche würden am stehenden Objekt stattfinden. Schade.
Hm. Wunderte mich das nun? Also in erster Linie war ich enttäuscht, aber das bin ich immer, wenn mein Auto Kummer macht. In diesem Fall handelte es sich um ein seit 20 Jahren stillstehendes Auto, nun alle paar Jahre mal sporadisch gestartet und nie wirklich bewegt. Ein Wunder, dass sich da überhaupt noch irgend etwas bewegte. So gesehen hatte ich keinen Grund, mich zu beschweren, bei wem denn auch? Ich war ja selbst Schuld. Hätte ich nicht mindestens einmal im Jahr hier auftauchen können, um dem Wagen die mindestens notwendige Zuneigung zu gewähren? Nein. Anscheinend nicht, ich hatte andere Sorgen. Wer mich genauer kennt, der weiß auch was ich meine. Es gibt Phasen im Leben, da vergisst man ein altes Auto eben einfach, weil andere Dinge in den Focus rücken, die alle Speicherplätze im Kopf belegen.
Bevor die Jungs den Wagen wieder genau so in die kleine Garage schoben, wie er drin stand, bat ich noch um ein paar Minuten alleine mit dem Patienten. Ich glaube, das war der Moment, wo mir klar wurde, dass ich den Wagen hier in absehbarer Zeit wieder wegholen würde. Näher zu mir, näher an meine Wohnung in Kiel. Es ist nicht vielen Autoverrückten das Glück beschert, eines ihrer ersten Autos noch immer irgendwo stehen zu haben. Ich höre und lese immer wieder davon, die immer gleichen „hätte ich damals doch…“ oder „... wenn ich den heute noch hätte…„. Klar. Das kann ich verstehen, solche „hätte“ Geschichten habe ich auch zu genüge. Den hier HABE ich noch. Und wie sehr es mich quälte, dass der Motor nicht mehr ansprang machte mir klar, dass ich bald zu handeln habe. Aber zunächst wollten wir das Kamerateam durch einen kleinen Ausschnitt meines Lebens lotsen, in dem dieses Auto eine Rolle spielte. Ich musste noch den Svennie anrufen, der war ebenfalls dabei und ist eingeladen. Und meine große Tochter sollte ebenfalls direkt aus ihrem ersten Auto ein paar Geschichten zum Besten geben. Mach ich alles noch. Jetzt zunächst ein paar Minuten therapeutisches Haubensitzen.
Das half nur bedingt.
Der Wagen muss wieder auf die Straße. Das war klarer als je zuvor. Aber jetzt sollte erst einmal der NDR Bericht kommen. Fünf Menschen, die von ihrem ersten Auto erzählen. Und ich sollte einer von denen sein 🙂 Na – man durfte gespannt sein. Wenn man ’ne Kamera auf mich richtet bin ich nicht gut vorbereitet. Weil ich spontan sein muss. Ohgottogott.
Auf dem Rückweg nach Hause war ich sehr nachdenklich. Es waren seltsame Zeiten. Alles war im Umbruch, eigentlich mein ganzes Leben. Und nun kam noch eine weitere Geschichte oben drauf, aber wenigstens eine gute. Eine spannende. Eine arbeitsaufwändige, aber eine, die mindestens mein eigenes Herz wärmt. Wir sehen uns im Fernsehen.
Sandmann
Hallo Jens,
lese hier schon ein paar Jahre mit und freue mich immer ueber deine tollen und so feinfuehlig geschriebenen Geschichten!
Diesmal melde ich mich auch mal, da ich mein fast-erstes Auto zu aehnlicher Zeit (1996) stillgelegt habe.
Einen schwarzen Capri 2,3S, den ich als 21 jaehriger aus Ersthand erworben habe und fuenf Jahre gefahren habe. Nach etwa drei Jahren nur noch im Sommer, da er mir zu schade fuer den Winterbetrieb wurde. Abgestellt je fuer ein paar Jahre in Ex-Schwiegervaters Garage, danach in meines Vaters Garage, dann in einem angemieteten Stellplatz in einer Scheune bei einem Bauern, bis er sein hoffentlich engueltiges Zuhause bis zur Wiederbelebung in meiner nun eigenen Scheune mit umgebauten Kuhstall als Stellplatz fuer bis zu vier Autos, gefunden hat.
War uebrigens bei der Stilllegung auch straeflich nachlaessig, hatte nur vollgetankt u. die Batterie ausgebaut…
Vergangenes Jahr hab ich ihn mal hinten hochgebockt und den Motor mit dem Hinterrad durchgedreht – zum Glueck keine Probleme 😉 Und um mich selbst noch etwas gluecklicher zu machen, die Kerzen rausgedreht und Spruehoel in die Zylinder gegeben.
Bin echt mal gespannt, wann ich ihn letztlich wiederbelebe. Als ich ihn kaufte, war ich 21. Jetzt bin ich 47 und der 84er V6 koennte inzwischen mit H-Nr. grummeln. Ich denke, den verbliebenen alten Sprit lasse ich dann besser ab…
Aber wie das so ist im Leben, es kommt doch oft anders, als man denkt und jetzt lebe ich seit bald eineinhalb Jahrzehnten in Shanghai, plane aber nun ernsthaft in naeherer Zukunft zurueck zu kehren. Schaun mer mal, es bleibt spannend.
Freue mich auf Deine Fortsetzung!
Beste Gruesse,
Wolfgang
Ay Wolfgang,
oooohhhhh das ist ja tatsächlich vergleichbar 🙂 Immerhin hast du vollgetankt, ich habe nicht einmal DAS gemacht. Ich denke mal, der Tank wird von innen so verrostet sein dass ich einen anderen einbauen muss. Aber dein Capri hat ja auch schon eine kleine Reise hinter sich, schön, dass du ihn aufgehoben hast. Vielleicht zeigst du uns ja mal ein paar Bilder von ihm, schick sie mir einfach, ich bau die dann in einen Kommentar von dir ein.
Mit meinem Granada begebe ich mich langsam wieder in Echtzeit Fahrwasser. Noch das Filmteam, und dann wird schon die Abholung im Hier und Jetzt kommen. Die Scheune ist schon mündlich gekündigt, und in ein paar Wochen ist auch wieder Platz in meiner Garage. Ich freu mich 😀
Shanghai. Okay. Ich kenne ja Leute, die sind nach München gegangen. Oder gar nach Zürich. Aber Shanghai ist schon eine andere Nummer. Manchmal, am Kieler ZOB, denke ich zwar auch dass ich in Shanghai lebe aber das hat andere Gründe 😉
Halt uns auf dem Laufenden!
Sandmann
Hey Sandmann, danke.
Wie schicke ich dir am besten Bilder, altmodisch per email oder gibt’s hier eine Funktion? Ich muss dazu sagen, dass ich vermutlich zu den wenigen unserer Generation zaehle, die weder fb, twitter, noch andere solche Dinge habe – das kam alles nachdem ich schon in China war. Und hier ist das alles (und noch viel mehr) blockiert. Gut, geht zwar (arg lahm) ueber VPN, hab’s aber nie gehabt und daher auch nie vermisst…ausserdem sehe ich social medias durchaus nicht nur positiv. Eine messenger app (hier ‚wechat‘, whatsapp geht nicht) ist aber schon praktisch u. damit kommunizier ich auch mit meinen Lieben in D…
Zurueck zum Capri. Ich bin heute echt froh, dass ich ihn behalten habe. Eben eine echte Zeitmaschine – genau wie dein Granada!
Ausserdem gefallen mir die meisten neuen Autos nicht. . Das Wiederbeleben des Capris eilt aber nicht sonderlich, da mir im Abwrackpraemienwahnjahr noch ein toller Ersthand W126 (in hellelfenbein!) zugelaufen ist. Den geniesse ich seither im Sommer, wenn ich auf Heimatbesuch bin – auch ein wahnsinnig schoenes Auto, wenn auch von ganz anderem Charakter.
Tja Shanghai oder auch sonst wo, die Welt erscheint kleiner und schneller als frueher. Ich komme selbst aus einem kleinen Kaff und kann deine anderen Geschichten aus deiner Jugend/Kindheit ganz gut verstehen. Damals waren wir echt offline, wer Sa. abends nicht am Treffpunkt war, fuer den war der Abend gelaufen 😉
So long,
Wolfgang
Ay Wolfgang,
offline waren Freundschaften und Verabredungen irgendwie verbindlicher. Auch ich komme langsam in das Alter, wo die Kommunikationsformen, sogar die Sprache der Jugendlichen einen langsam „abhängt“. Dabei behaupte ich gar nicht, dass früher alles besser war. Es war einfach ANDERS. Und vieles, was heute so im Alltag läuft ist nicht mehr meine Welt.
Ich bin durchaus Social Media affin, nicht nur weil es einen Teil meines Berufs ausmacht, sondern weil ich über die Netzwerke auch viele alte, „verschüttet“ geglaubte Freunde wiedergefunden habe und auf diese Weise den Kontakt halten kann. Gesehen hätten wir uns früher auch nicht öfter, aber so liest oder hört man ab und an voneinander. Das mag ich. Und den ganzen schlimmen Schrott habe ich gelöscht, ausgeblendet und deaktiviert. Und ich mache auch nicht jede neue Hot Shit Plattform mit. Facebook, Instagram, reicht mir.
Und ein 126er ist über alles erhaben. Für mich eine der schönsten S-Klassen dieser Zeit. *hach*
Bilder kannst du mir ganz ordinär per Mail senden. Oldschool quasi. Findest du im Impressum 🙂 Bin gespannt.
Sandmann
Moin Jens,
dem Granni wird ja übel mitgespielt. Hoffe nur, dass seine Gebrechen kuriert werden. Etwas Respekt vor dem Alter bitte, ein Granni ist kein D-Zug!
Immerhin macht dein Zwischenbericht Appetit auf die zu erwartende Wiederbelebung. Nur hast du vergessen zu erwähnen, wann wir NDR einschalten müssen, um Zeuge der Bergungsaktion zu werden. Oder wie wir als notorische, gerade im Karnevalsstrudel versinkende Rheinländer, sonstwie in den Genuss dieser Doku aus dem Leben des dicken Kölners kommen. Very important!
In diesem Sinne – sach B-Scheid!
Viele Grüße us Kölle,
Carsten
Ay Carsten,
ja, er wurde in den ganzen Jahren zwar geliebt und vermisst, aber eben nur genau so viel, dass er überleben konnte….
Das wird sich in den nächsten Monaten ändern. Versprochen. Nie war ich so dicht dran, ihn wieder nach Hause zu holen wie heute.
Den Termin für die gefühlt 30. Wiederholung wollte ich hier noch nennen, aber wenn du schon fragst: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/unsere_geschichte/Unsere-Geschichte-Mein-erstes-Auto,sendung371668.html
🙂
Ich versuche auch noch mal, den Film bei youtube hochzuladen. Ich habe ja auch noch die Aufzeichnung der Live-Nachmittagssendung, aber das ist eine andere Geschichte. Die übernächste 🙂
Rock Kölle und verblöde nicht komplett zwischen Kamelle und Tanzmariechen 😀
Sandmann
Die Anzeigeinstrumente, wie aus einer anderen Welt, aber immer noch mega stylisch wie ich finde.
Ich fand die schon in den 80ern irgendwie…. „anders“. So klobig, reduziert, durchdesigned. Ganz anders als mein Taunus, der sieht von innen aus wie ein 68er Mustang 😉
Ich freu mich soooo auf dieses Auto. Hach.
Sandmann
Ich finde den Lenkrad Wunderschön, da hat man das Gefühl das man noch ein Auto fährt.