Der Zauber-Schrauber, Teil 1

Tiefer Blick mitten ins Herz

Tiefer Blick mitten ins Herz

Wenn einem alten Auto mehr liebevolle Aufmerksamkeit zuteil wird, als ihm aus rein kalkulatorischer Sicht zusteht ist das etwas besonderes. Das ist dann entweder fehlendes kaufmännisches Geschick, automobiler Wahnsinn oder blinde Liebe. Im Fall meines Dottore ist es von allem ein bisschen, als Sahnehäubchen kommt obendrauf noch der profane Zwang, die Verkehrstüchtigkeit wiederherzustellen. Ein 1977er Audi 100 steht in einer Fachwerkstatt, und sein Motor wird von einem gut ausgebildeten Menschen zum regulären Stundensatz neu aufgebaut. Ein seltenes Bild. Ich halte es mal fest, bevor ich mein Portemonnaie aus der Tasche ziehe…. Und bevor ich nachher den BMW 325e wieder abgeben muss, weil der Audi wieder fährt 🙁

Gut aufgehoben hier

Gut aufgehoben hier

Wie war doch gleich die Diagnose?

  • Kopfdichtung durch
  • Ventilschaftdichtungen völlig verhärtet
  • Zahnriemen älter als Adenauer und poröser als Heesters
  • Keilriemen und Servoriemen antik
  • und überhaupt läuft er ja bekanntermaßen ein bisschen scheiße.

Seit fast zwei Jahren die Note „ungenügend“. Dieser Audi 100 LS mit seinem von Porsche mitentwickelten 2-Liter-Vierzylinder, der inzwischen echt selten geworden ist, weil alle den 5-Bänger wollen 😉 Die aufgezählten Arbeiten kann ein durchschnittlicher Sandmann unten vor der Tür seiner Wohnung prinzipiell selbst machen – aber es fehlt hinten und vorn an Zeit. Also lasse ich mal wieder Herrn Menzel ran, und diesmal wird er zusätzlich unterstützt durch seinen Herrn Papa. Der hat sich schon damals bei der Reparatur meines KaSis (erinnern Sie sich?) als unbezahlbare Fachkraft erwiesen, der hat noch Benzin im Blut und stellt einen Doppelvergaser nach Gefühl und Gehör sauber ein.

Mach auf das Ding

Mach auf das Ding

Da man mich beim 1A Autoservice in Kiel inzwischen wiedererkennt (ich komme mir in diesen Tagen vor wie ein Stalker, mit dem Audi meines Töchterchens waren wir jetzt auch schon zwei mal da) halten die Jungs auch gleich hier und da mal die Kamera auf das Elend drauf 🙂 Gut. Während ich also meinem brötchengebenden Tagwerk nachgehe und es irgendwie ziemlich schade finde, den lieb gewonnenen ETA vom Alex heute Abend nach über einer Woche wieder abgeben zu müssen wird am Audi Kopfarbeit geleistet. Die gute Nachricht: Ja, es ist tatsächlich „nur“ die Zylinderkopfdichtung nicht mehr ganz dicht, es ist kein Riss im Kopf. Sowas soll’s ja auch geben. Und das lange Zeit mit verbrannte Kühlwasser hat zwar seine Spuren auf den Kolben und den Zylinderlaufbuchsen hinterlassen, aber die Auswirkungen sind nicht schlimmer als die Lachfalten rund um die Augen in meinem eigenen Gesicht.

Operation am Herzen

Operation am Herzen

Was eigentlich viel mehr wiegt: Das lohnt sich alles hier aus wirtschaftlicher Sicht -> nicht! Vor einem halben Jahr hatte ich die Schnauze voll, da wollte ich den Dottore verkaufen, und niemand wollte ihn. NIEMAND. Nicht mal für weniger als 1000 Euro, nicht mal die Jungs von der wassisletztePrrrais-Fraktion. Der treue, aber mager ausgestattete Vierzylinder ist weder gut für den Export noch in der Szene sonderlich begehrt. Alle wollen immer nur rostfreie Plüsch-GLS oder wenigstens den 5S oder den CD 5E. Was ich auch verstehen kann, die sind ja auch ein bisschen geiler als der silberne Nullausstatter. Aber er ist mir mit seinem kleinen, kranken Herz, seinen nicht getönten Scheiben und seinem Vinyldach an mein eigenes, gesundes Herz gewachsen. Irgendwie. Also habe ich ihn trotzig behalten, aus Versehen mit einer frischen HU versorgt und besitze nun einen Oldtimer (ja, es ist ein Oldtimer, kein Youngtimer mehr…), der weniger wert ist als das, was ich vermutlich nachher bezahlen muss. Glaube ich. Bin ich total bescheuert? Ja. Und das ist gut so.

Gut Ding will Weile haben

Gut Ding will Weile haben

Wissen Sie was? Ob meine Rechnung wirtschaftlich ist oder nicht ist mir total egal. Die Jungs mit ihrem Werkzeug werden dafür sorgen, dass der alte Wagen wieder gesund ist und fährt. Wegschmeißen ist nach so vielen Geschichten keine Option. War es noch nie gewesen. Familie Menzel zerlegt das prinzipiell als unzerstörbar geltende, klotzige längs und gekippt eingebaute Triebwerk in seine Einzelteile, Nockenwelle runter, Schaftdichtungen raus, Zahnriemen runter, Ansaugkrümmer runter, Kopf ab und so weiter. So viele Streicheleinheiten hat dieser Wagen vermutlich das letzte mal vor 20 Jahren bekommen, und da war er schon ein altes Auto. Krass. Während der OP sitze ich zu Hause und kaue an meinen Fingernägeln. Unruhig versuche ich, ein paar Texte auf die Tastatur zu legen. Kennen Sie das auch? Dass man sich fragt, wie es dem Baby wohl gehen mag? Dass man nervös im Flur auf und ab läuft? Dass man sich fragt, wann endlich der Anruf kommt: Alles okay, hol ihn ab?
Und nicht wie letztes mal der Anruf: Äh… wir müssen reden…

Das sind 8 Zylinder...

Das sind 8 Zylinder…

Ein altes Auto kostet Geld. Eine Restauration ist in aller Regel wesentlich teurer als die Kohle, die man bei einem Verkauf für die Karre bekommen würde. Außer, wir sprechen hier von einem 300 SL oder einem 911er aus den 60ern, aber wer kann denn sowas bezahlen? Der Dottore ist eine Alltagskarre, eine seltene mit traditionell schlechter Teileversorgung seitens des Herstellers, aber da ist wenigstens alles einigermaßen bezahlbar. Noch. Und hier und heute sprechen wir immerhin von einer fast kompletten Motorrevision… Was ich inzwischen bei Menzel gelernt habe: Wenn er morgens sagt, dass er den Wagen heute schon irgendwie zum Laufen kriegen wird, dann ist das auch so. Er macht, dass es fährt. Es ist die erste und einzige Werkstatt bisher in Kiel, auf die ich mich wirklich verlassen konnte. Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welchen Supermarkt ich nachher auf dem Weg dahin überfalle, um das Geld zusammen zu kriegen. Denn gute Arbeit kostet gutes Geld, egal ob man sich nun schon länger kennt oder nicht. Von Freundschaftsdiensten kann ein Unternehmen nicht leben. Klar. Und aus diesem schwachsinnigen Geiz-ist-geil Alter der 1-Euro-Läden bin ich raus. Kein kauf-bei-KICK, kein Billig-Backshop und kein eingeblistertes Separatorenfleisch. Ich kaufe beim echten Bäcker und beim echten Fleischer. Und ich bringe mein Auto in eine richtige Werkstatt, denn ich weiß, dass es hinterher nicht wieder liegenbleiben wird.

pflück pflück. Und wieder alles zusammen

pflück pflück. Und wieder alles zusammen

Und da kommt er dann auch, der Anruf. Kurz nach 17:00 Uhr, es ist schon dunkel. „Er ist fertig. Alles eingestellt, läuft rund. Aber irgendwas ist noch immer mit deinem Vergaser, da musst du nochmal wiederkommen.“ Na gut, Hauptsache der Motor im Kern ist erst einmal wieder gesund, abgedichtet und vollgasfest. Alles andere kenne ich ja nun, und das lässt sich bestimmt auch noch regeln. Ich habe da ein ziemlich dickes Sitzfleisch, wenn der Wagen prinzipiell zuverlässig ist und sauber läuft mache ich den ganzen Kleinkram drumrum gut gelaunt nach und nach. Aber wenn er nicht gut anspringt, bockig ist, wie ein Loch säuft und oft ausgeht dann macht auch alles andere keinen Spaß. Oder? Genau.
Ich setze mich in den erschreckend gewohnten BMW und schnurre aufgeregt durch die Dunkelheit zur Werkstatt, wo der alte Audi schon auf mich wartet.

Hallo, da bist du ja wieder

Hallo, da bist du ja wieder

Es ist so ein bisschen wie ein neues Wiedersehen. Wie das neue Entdecken der Partnerin nach einer Trennung, nachdem da jemand anderes dran war, und man sich jetzt wieder zusammenraufen will. Zärtlich streichel ich ihm über den rechten Kotflügel, stapfe nach vorn in den warmen und hellen Empfang und futter die halbe Haribo-Schale leer, die da auffordernd steht *burps* Menzel erklärt mir, was alles gemacht wurde, welche Teile verbaut wurden, welche Schrauben neu gekommen sind und welche Gewinde nachgeschnitten werden mussten (ohjeohje). Hauptproblem war die Dichtung der Ansaugbrücke, die hat ziemlich lange auf sich warten lassen. Die Teile werden selten. Vielleicht sollte ich mich bei einem 37 Jahre alten Auto langsam mal damit abfinden. Nun ist alles dicht, mit frischem Öl und Kühlwasser in nun getrennten Kreisläufen befüllt und fertig für weitere hunderttausende von Kilometern 🙂 Und die Rechnung? Alles zusammen kostet mich ungefähr so viel wie ein Zahnriemensatz mit Anbauteilen für einen Audi V8. Oder die Monatsmiete einer 2 1/2 Zimmer Wohnung in Kiel. Oder ne Woche Malle pauschal. Danke, alte Technik und danke, dass offensichtlich alles ohne Probleme lief und die Neuteile relativ preiswert waren. Ich habe mit dieser Reparatur den Restwert des Wagens doch nicht überschritten 🙄 und bin nun ein bisschen ärmer, aber wesentlich glücklicher als vorher.

Hallo mein Audi. Dann wollen wir mal.

Hallo mein Audi. Dann wollen wir mal.

Neu beschnuppern. Neu erfahren. Bevor ich den BMW gleich nach Hause bringe und mit meinem Fahrrad wieder zurück komme, um den Dottore erneut zurück in die Familie zu lassen setze ich mich einmal rein. Cool. Hallo, du 70er Jahre Welt aus blauem und braunem Plastik. Es riecht nach altem Stoff und einem Schluck Kühlwasser. Das Raumgefühl ist sogar bei Dunkelheit einfach sagenhaft, die großen Fensterflächen und die Sitzposition tief drin machen aus dem Fahrersitz den Beichtstuhl in einer vergessenen Kathedrale aus Erinnerungen. Ach – er ist ja irgendwie doch ein Guter, der alte silberne Herr. Ich bin froh, den ganzen Kram da vorn drin nun neu zu haben, und das auch noch zu einem echt guten Preis. Möge er nun endlich, ENDLICH vernünftig fahren. Vielleicht war die kaputte Kopfdichtung ja der Schlüssel zum Oldtimer-Glück? Oder sind Sie etwa stutzig, weil in der Überschrift „Teil 1“ steht und ich erwähnt habe, dass der Meister erwähnt hat, dass immer noch etwas mit dem Vergaser nicht stimme? Womöglich stutzen Sie zurecht.

Wieder auf der Straße

Wieder auf der Straße

Müde vom Tag trenne ich mich von dem BMW (schade schade) und bin um eine Erfahrung reicher. Auf meiner Radtour zum Audi durch die Dunkelheit treffe ich noch auf einen Tankstellenpächter, der sich als ein alter Bundesbruder meines halben, freudlosen Studentenverbindungsjahres von 1994 entpuppt, aber das ist eine andere Geschichte. Der Audi springt an und läuft im Stand rund. Er beschleunigt schlecht und ist noch immer bockig 🙁 Aber darum kümmern wir uns nächste Woche, morgen sind er und ich bei Filmaufnahmen zum Thema „Mein erstes Auto“ unterwegs. Es gibt ein Wiedersehen mit meinem Granada Coupé, meinem alten Freund Svenni und mittendrin auch zwangsläufig mit Herrn Menzel. Denn der kann und muss zaubern. Gottseidank. Aber dazu bald mehr.

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

39 Antworten zu Der Zauber-Schrauber, Teil 1

  1. Jürgen sagt:

    Glückwunsch zum wiederbelebten Audi! 😉

    Ich finde es sehr schön zu sehen, dass es wirklich noch jemanden gibt, der mit Leib und Seele seinen Beruf ausübt und das noch kann, was in der Zeit der Diagnosetester schon fast ausgestorben ist: reparieren!

    Das mit dem Vergaser bekommt Herr Menzel auch noch hin, da bin ich mir sicher. 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Jürgen,

      tatsächlich, tatsächlich… Dabei gibt es viele Werkstätten, da würde ich auf den ersten Blick eher denken, dass da noch die „alten“ Schrauber sitzen. Aber Pustekuchen. Ich bin grad vor ein paar Monaten wieder derbe enttäuscht worden, einige scheinen echt keine zufriedenen Kunden zu brauchen. Und dann jetzt so ein Durchmarsch 🙂
      Teil zwei reiche ich sehr bald nach. Mit etwas unkonventionellen Lösungen und Fotos. Und dann wirst du auch deinen letzten Satz bestätigt sehen…

      Sandmann

  2. SteffenG sagt:

    Hey Audimann!

    Irgendwas ist ja immer! Aber Meister Menzel wird das schon schaffen. So was kenne ich noch von meiner früheren Stammwerkstatt. Da war der Vater vom Meister auch noch mit über 80 in der Werkstatt und hat sich um die besonderen Fälle gekümmert.
    Er hat mir mal erzählt, wie er im Krieg JU und Co. Mit seinen Kollegen immer wieder zum laufen brachte.
    Schon war, dass ich dort auch selbst schrauben durfte und dadurch auch viel gelernt habe.

    Steffen

    • Sandmann sagt:

      Ay Mann des guten deutschen Weines,

      ja, irgendwas ist immer, aber beim Audi war es nun wirklich langsam mal genug. Und jetzt rennt er wieder. Und was dazwischen war – das erfährst du in der nächsten Geschichte 🙂

      Warum ist deine frühere Stammwerkstatt heute nicht mehr deine Stammwerkstatt…?

      Sandmann

      • SteffenG sagt:

        Tja, das liegt an der bekannten Distanz zwischen meinem aktuellen Wohnort im hessischen Ried und meinem früheren Wohnort im Thüringer Becken. Ich habe vor ein paar Jahren einfach mal so eine Kiste Bier vorbei gebracht – müsste ich mal wieder machen.

        Aktuell fahre ich mit dem Focus zu einer kleinen Werkstatt um die Ecke (max. 400m), ehemalige Esso mit angeschlossener Werkstatt. Die Telefonnummer ist noch 4-stellig!
        Für die Gegend hier günstig, Qualität stimmt und es wird kein Mist eingebaut. Bei Manchen Schraubern habe ich schon „Erstausrüsterqualität made in China“ gesehen. Es gibt auch keine Probleme mit mitgebrachtem Öl (bekomme das direkt vom Hersteller) und der Meister macht sich die Hände auch an alten Autos schmutzig (Käfer, MG, T2…).

        Steffen

        • Sandmann sagt:

          Ay Steffen,

          aber das klingt doch durchaus auch nach einer guten Adresse.
          Warum ich so endgültig begeistert bin zeigt sich im zweiten Teil 😉 Ich mag das ja, wenn einem spontan und unbürokratisch – und erfolgreich geholfen wird.
          Deshalb bin und bleibe ich auch ein großer Freund von den gelben Engeln des ADAC. So oft wie diese Jungs mir schon wieder aus einer Havarie geholfen haben, das ist nicht in Gold aufzuwiegen 🙂

          Sandmann

  3. Santana-Klaus sagt:

    Sehr schön, daß der 43er wieder fitter ist….
    Scheiß auf die Wirtschaftlichkeit – das alte Auto ist ein Hobby, auch wenn es Dich bei alltäglichen Touren begleitet.
    Wenn Du auf den Cent rechnen würdest, hättest Du nur den Daimler und fertig….

    4+5 zylindrige Grüße, Santa(na)-Klaus

    • Sandmann sagt:

      Ay Klaus,

      wenn ich nur auf den Cent rechnen würde hätte ich noch nicht mal den alten Daimler 😉 und meine beiden Jobs wohl auch nicht, denn da geht es genau um Autos, die nicht ausschließlich als Fortbewegungsmittel fungieren. You know 🙂

      Ich propagiere es ja auch immer wieder – das Fahren mit so einem alten Auto, besonders im Alltag, entschleunigt und macht glücklich. Und das ist unbezahlbar!

      Sandmann

  4. Marc R. sagt:

    Schön wie Du dem 43er die Treue hälst!
    ich habe nach Jahren meinen 100er GL 5E sowie den 200 5T verkauft.
    Die Ersatzteilsituation ist leider wirklich äusserst mies.

    Aber die Wagen sind für mich immer noch DIE Kindheitserinnerung 🙂
    Meine Eltern fuhren einen 81er 100 Avant CD 5E in meteormetallic.

    Der war schon damals in den 80ern selten und in den 90ern schon fast ein ausserirdisches Wesen 🙂

    Grüsse aus der Eidgenossenschaft

    • Sandmann sagt:

      Ay Marc,

      in den 90ern habe ich ja meine diesbezügliche Kindheitserinnerung erstmalig wieder aufleben lassen. Es war so um 1995 rum, erst ein 1,6 L in resedagrün, dann ein rostfreier GL 5E in weiß mit braunem Velours, Automatic, rostfrei. Als Alltagswagen, kein Zweitwagen im Backup 🙂 Und der Dottore ist Versuch Nummer drei, aus einer Marotte heraus gekauft („Ich biete dir frecherweise XXXX Euro!“ – und er sagt ja…) und jetzt irgendwie lieb gewonnen…

      Es ist sagenhaft, wie positiv die Leute draußen auf dieses Auto reagieren.
      Sandmann

    • Michi sagt:

      Hi Marc,

      dem 100er GL 5E geht es übrigens hervorragend, springt auch nach längerer Standzeit immer auf den ersten Dreh an 🙂 Jetzt dämmert er bereits seit 2 Monaten trocken eingelagert dem nächsten Frühling entgegen…

      Du hattest auch noch einen 5T? DAS ist eben auch noch so ein Traum von mir. Ab und zu taucht sogar mal der eine oder andere in den einschlägigen Autobörsen auf, dann aber m.E. doch recht überteuert…

      Grüsse,
      Michi

      • Sandmann sagt:

        Ay Michi,

        ihr Auto-hin-und-her-Schieber 😉
        Ich klink mich mal kurz ein, auch wenn ich nicht direkt angesprochen wurde…
        Der 200T ist für mich technisch ein sagenhaftes Auto. Auch die Doppelscheinwerfer finde ich sexy. Was ich persönlich gar nicht, also ÜBERHAUPT nicht mag ist dieser Schuhkarton von Cockpit. Ih Bah. Aber das ist Geschmackssache….
        Leider rosten die Karren schneller als man schweißen kann, das hat viele dahin gerafft und lässt jetzt die Preise anziehen. Kennt ihr unsere ziemlich gute Kaufberatung? Schaut mal:
        http://www.traeume-wagen.de/kaufberatung/kaufberatung-audi-200-5t-luxurioser-dampfhammer/

        Heute Abend geht es mit dem 100er nach Weihnachts-Town 🙂
        Sandmann

      • Marc R. sagt:

        Hallo Michi

        das freut mich 🙂
        mittlerweile verkehrt die halbe autoaffine Eidgenossenschaft auf Sandmanns Seite 🙂

        Ja, knapp 3 Jahre hatte ich mit Steffen nen 200 5T mit Automatik in meteormetallic. War ein absoluter Dampfhammer, dank der Automatik kamen serienmässige Uris meistens nicht mit!

        Aber er war für uns kein Renner, sondern ein gepflegter Alltagswagen in unrestauriertem Zustand.

        @Sandmann
        Da hast Du recht, der 200er ist echt ein sagenhaftes Auto. Fährt sich sehr amerikanisch, keine hochdrehende Automatik wie beim 5E, dazu ein tiefes Brummen bis Brüllen vom Motor. Der kann gut mit einem US-V8 mithalten. Das Cockpit gefiel mir, danach sah der 100er GL immer arm aus innen 🙂
        Dazu hat der 200er eine futuristische grüne Digitaluhr am Himmel und ein riesiges elektrisches Schiebedach zu Zeiten wo man beim Daimler das Dach nicht mal heben konnte.

        Wenn nur Audi ein bisschen was machen würde für uns Altautofahrer, mich hat man bis auf den 80er quattro erfolgreich zu GM und nach Sindelfingen gebracht.

        aber jetzt genug gejammmert, gute Fahrt nach Weihnachtstown und zeig uns danach Euren Baum 🙂

        • Sandmann sagt:

          Ay Marc,

          alles richtig. Aber ich will trotzdem keinen 200er. Inzwischen schätze ich die Einfachheit des Dottore, der grad festlich von gelben Gaslaternen beleuchtet unten vorm Hotel steht.
          Kein Weihnachtsbaum diesmal auf der Tour. Den holen wir erst in einer Woche in Kiel 🙂 Aber viele andere schöne Bilder…

          Sandmann

  5. Michi sagt:

    Dear Sandmann,

    ich habe in dieser Geschichte zwei Deja-Vu’s: Zum einen sieht es personell in der Werkstatt meines Vertrauens identisch aus – da schrauben Vater und Sohn (vom alter her würde ich sagen sind die etwa gleich wie die Herren Menzel). Da kriege ich auch IMMER super Resultate zum fairen Preis. UND: Die können auch mal improvisieren, was mittlerweile auch beim Audi V8 schon notwendig ist – z.B. wenn der Wasserkühler übern Jordan geht… kann man ja nicht mehr neu kaufen…!

    Das andere Deja-Vu ist die Geschichte mit dem bei Autos mangelnden kaufmännischen Verstand, dem automobilen Wahnsinn und der Zuneigung zu diesen Produkten (blinde Liebe würd‘ ich nicht sagen…). Habe grade erst neulich mal durchgerechnet, was ich in zwei Jahren in meinen Winter-V8 versenkt habe… ich liege dabei beim 15-fachen des Kaufpreises 🙂 Da hab‘ ich mich auch mal kurz am Kopf kratzen müssen. Doch schon bei der nächsten Fahrt ist alles vergeben und vergessen…

    /michi

    • Sandmann sagt:

      Ay Michi,

      oh ja, oh ja… Das scheint viele von uns hier ja zu einen. Ein bisschen bekloppt, was die Autos betrifft. Einige mehr, andere weniger.

      Ich sage mir immer, dass ich mit der Kohle noch einigermaßen gut weg komme, denn ich lege ja bekanntermaßen keinen Wert auf Zustand-1-Noten bei meinen Autos. Der Daimler wird gepflegt, aber Audi und Kasi müssen schlicht gesund sein. Die können auch mit mattem Lack und Patina daher kommen 🙂 Das spart Geld und Nerven. Mal davon abgesehen, dass ich momentan aus finanzieller Sicht auch echt nichts übrig habe. Mögen sie rollen.

      Sowas wie Wasserkühler, Schläuche und Bremsteile gibt es für den Typ 43 alles noch im Netz, neu. Mal sehen wie lange noch. Den Schlauch aus der kommenden Geschichte (geht heute Abend online) muss ich bei Porsche bestellen 😉

      Auf in den Freitag
      Sandmann

  6. Snoopy sagt:

    Da gibt es unwirtschaftlichere Dinge… Schau mal was heute so ein neuer A6 an Wertverlust hat. So sehe ich das immer mit meinen etwas angestaubten Kisten.
    Habe dieses Jahr auch viel in dem Spider versenkt. Dafür läuft er aber den ganzen Sommer zuverlässig viele Kilometer und ist keine Trailerdiva.
    Und Wartung bezahlst du bei allen. Du bist ja da bekanntermaßen (zu) sparsam. Alte Reifen, Zahnriemen und anderes 😉 da gibts schon gruselige Geschichten. Wechsel mal die Schaftdichtung ohne das richtige Werkzeug… macht keinen Spaß. Also ordentlich warten (lassen). Und etwas Wachs auf den Unterboden und in die Hohlräume…

    • Sandmann sagt:

      Ay Snoopy,

      ja doch ja doch 🙁 Immer bekomm‘ ich Mecker. Ihr habt ja alle Recht, aber ich bin nun mal wie ich bin. Trotzdem bekommt der alte Audi jetzt seine wohlverdiente Konservierung, der Alex hat schon seine Hebebühne abgestaubt und ich werde mal bei Nigrin anklopfen, welches Wachs die da anbieten. Wobei der Wagen von unten schon rostfrei war und irgendwie gut gefettet wirkte, damals, auf der Bühne wo ich aus Versehen TÜV bekam 🙂

      Sandmann, warten lassend

      • Snoopy sagt:

        Na das wird doch schon. Nobody is perfect 😉
        Das ist ein schönes Auto auch für den Winter. Ein bisschen Schutz kann es schon brauchen.
        Ein Freund von mir übertreibt es anders rum. Das ist auch nicht besser.

  7. LarsDithmarschen sagt:

    Hey Sandmann,

    aaaalles richtig gemacht. Wirtschaftlichkeit muss nicht immer an erster Stelle stehen. Ob Elsa nun so wirtschaftlich ist, hängt ja später vom Ergebnis ab. Bisher ist aber eher Zeit als Geld reingeflossen, wobei es gerade nun an Bremsen und Achsen schon etwas teurer wird – aber günstiger, als ich dachte.

    Es ist doch auch besser, Werkstätten und Teilehersteller und -Lieferanten verdienen zu lassen, als mit Wertverlust das Geld zum Fenster rauszupusten. Mit Henkelmännchen ist wesentlich günstiger als ein neues Cabrio. Mit Elsa habe ich später einen „Cruiser“, die ich so mag. Und irgendwann soll dann mal ein Passat B2 als Alltagsauto kommen ;-).

    Und ich wunder mich, dass ich in der Theatergruppe als „Der mit den vielen Autos“ vorgestellt wurde :D.

    Schöne Grüße
    Lars

    • Sandmann sagt:

      Hihi 🙂
      Der mit de vielen Autos. Ist das auch dein indianischer Name?

      Ich möchte irgendwann noch mal einen Ersthand-Scheckheft-Phaeton haben. Der dann wenigstens riecht wie ein Neuwagen….. Papa hat früher immer neue Autos gekauft. Irgendwie war das geil.
      Aber du hast ja Recht, wenn man nicht grad Geld scheißen kann macht das echt wenig Sinn…..

      Sandmann

      • Santana-Klaus sagt:

        Ha, gibts doch woll nicht….
        Den Plan verfolge ich auch noch !
        Opa fuhr früher schon immer die größten VW-Stufenhecklimousinen (K70+Santana) und der Enkel fährt nun ebenso – nur etwas moderner – Santana und irgendwann nochmal Phaeton 😉

        • Sandmann sagt:

          Einmal Phaeton im Leben besitzen – okay, realisieren wir das mal beizeiten 🙂

          Gefahren bin ich ihn schon mal ein ganzes Wochenende, als er rausgekommen ist. Inzwischen gibt es scheckheftgepflegte Ersthand-Vollausstatter für weniger als 10.000 Euro. Wahnsinn.

          Sandmann

      • LarsDithmarschen sagt:

        Kann gut sein, dass das mein Indianer-Name ist. „Der mit der alten Musik“ würde wohl auch passen.

        Einen Phaeton hatte ein Arbeitskollege von Papa. Der sah schon gut aus, auf dem Firmenparkplatz. Und jeder dachte, es sei der Chef. Der fuhr aber BMW, wenn ich mich richtig erinnere. Oder Benz?

        Neuwagengeruch mag ich auch. Meine Eltern fahren ja auch schon ewig immer neue Autos. Wobei ich den Ledergeruch von meinem V40 auch schön finde. Und die Klimaanlage riecht nach Zitrone :D. Elsa stinkt immer noch leicht nach Schmök von innen. Trotz fehlender Türen und Scheiben :D. Das wird sich aber rausatmen. Denke ich.

        • Sandmann sagt:

          Ay Lars,

          so endgültig bekommst du Rauch nicht mehr raus. Und alte Autos riechen ja auch immer ein bisschen nach altem Auto, nach Kühlwasser und Feuchtigkeit. Das ist normal 🙂

          Was ich am Phaeton der ersten Serie mag ist, dass er aussieht wie ein dicker Passat. Und die sind schon für 6000 Euro zu bekommen…. *schwärm*

          Sandmann

    • Jürgen sagt:

      Hallo Lars,

      der mit den vielen Autos? Naja, sooo viele sind es ja nicht. Man sieht ja schon bei Sandmann, dass man mindestens zwei Autos braucht, falls eins mal den Dienst nicht antreten möchte.

      Also bist Du noch vollkommen im Rahmen mit 2,5 Autos. 😀

      Gruß Jürgen

      • Sandmann sagt:

        Und beim Sandmann reichen 2 ja nicht immer, es gibt ja auch 2 Menschen, die sie ab und an mal fahren wollen 🙂
        Wird Zeit, dass der KaSi wieder dauerhaft auf die Straße kommt.
        Oder ein XJ12.
        oder…..

        nee nee

        Sandmann

  8. Jürgen sagt:

    Wirtschaftlichkeit hin oder her – manchmal klinkt sich da einfach das Hirn aus, weil man das Auto einfach intakt haben möchte. 😉

    Ich hab im Mai ein altes Fiat Punto Cabrio (jaja, lacht nur!) geschenkt bekommen und hergerichtet. Grob geschätzt hab ich so viel Geld investiert, dass ich eigentlich 3 gute Punto Cabrios hätte kaufen können.

    Aber nur MEIN Cabrio ist wirklich MEINS. Ich kenn fast jede Schraube mit Vornamen, weiß, wie der Motor von innen aussieht, was unter dem Armaturenbrett alles vorhanden ist und wie viele Quadratmeter Blech zusätzlich ‚eingebaut‘ wurden.

    Mir ist der feurige Italiener sehr ans Herz gewachsen, ich freue mich jedes mal wieder, wenn ich mich hinters Steuer klemmen kann und bin teilweise verblüfft, was man aus dem kleinen Motor herausquetschen kann und wie knauserig er dabei mit dem Brennstoff umgeht. Das kann kein heutiges Auto mehr – garantiert!

    Würde ich wieder ein (für manche Menschen ‚lächerliches‘) Auto in diesem Maße herrichten? Ganz klar: ja! Käfer, 911er und SL gibts genug. 😉

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende
    Jürgen

    • Sandmann sagt:

      Ay Jürgen,

      ich stimme dir voll und ganz zu. Die echten Ikonen, die hochpreisigen Klassiker gibt es gefühlt zuhauf. Aber niemand hat sich damals um den Golf 1 oder einen Opel Kadet D geschert. Heute gibt’s die kaum noch, weil niemand sie geliebt hat und sie den Weg aller anderen Millionenseller in die Presse gegangen sind.
      Also – du hast meine ganze Sympathie! Und „lächerlich“ ist ja schon mal eine seeeeehr relative Ansage, wenn du dein Auto liebst dann ist es dein Auto. Und was die Anderen dazu sagen – ist doch fast egal……

      Sandmann, gleich in die Wanne schlüpfend

  9. Will Sagen sagt:

    So ne Menzelwerkstatt hätte ich in Berlin für mein BMWchen und seine Wehwehchen ja auch gern.

    • Sandmann sagt:

      Bring ihn doch mal mit all seinen Wehwehchen für ein paar Tage nach Kiel……..

    • froupe sagt:

      Moin Will Sagen,

      guck doch mal nach, ob es den ehemaligen Opel Händler in der Körnerstr. ca Ecke Lothar Bücher Str. in Steglitz noch gibt. Da war ich in meinen Berliner Zeiten immer, viel Ahnung, Zuverlässig, sauber und preislich sehr fair. Ich war jung hatte Familie und natürlich ein altes Auto.
      Gruß froupe

  10. Daemonarch sagt:

    Ist das eigentlich der gute alte 827er Motor?

  11. Daemonarch sagt:

    Das Ding im 1er GTI! :O

  12. Das erinnert mich an die alte Idee vom Langzeitauto. Da gab es noch Zukunftsdenken. Das ist aber nicht mehr im Interesse der Hersteller. Technik, die man nicht mehr selber reparieren kann, teure Ersatzteile und von den Herstellern kontrollierte Werkstätten – das ist wohl die wahre Zukunft.

    • Sandmann sagt:

      Ay Andre,

      stimmt, diese Idee gab es mal. Und einigen Autos wohnt dieser Gedanke ja auch noch inne, schau dir den Mercedes W124 an, wenn man dem Rost entgegengeht ist der für die Ewigkeit gebaut…
      Ob und was heute der Sinn und Zweck über lange Sicht bei einem Auto ist wird sich zeigen. So lange ich alte Autos fahren kann, werde ich das tun 🙂

      Sandmann

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