Tod eines Taxis, Teil 1
Ein Jahr Taxiwitze. Ein Jahr das beruhigende, stoische Nageln eines unzerstörbaren Motors, während um mich rum so ziemlich alles zerstörbar scheint. Das fühlte sich trutzburgig an. Irgendwie. Aber so treu die vier Augen auch gucken, nun ist Schluss. Kein Anruf „Was is letzte Preisch?„, kein Angebot, ein schweigendes Telefon und nur vereinzelt ein bisschen eifersüchtiges Rumgehupe unten vor meinem Haus, weil der Nachfolger, den Konkurrent in der sandmann’schen Personenbeförderung schon ein zugelassenes Nummernschild hat. Auch ein Taxi hat Gefühle, aber ich muss Prioritäten setzen und fange damit heute mal an. Zeit? Hab ich die kommenden sechs Wochen nicht, also wird das Elfenbein eingelagert. Endgelagert. Auf Umwegen, selbstverständlich, ein bisschen Pathos sei erlaubt…
Denn ich muss ja irgendwie hin und zurück.
Wenn Sie erst jetzt eingeschaltet haben: Ich habe mir ein anderes Auto gekauft und muss ja nun was mit dem „alten“ anstellen. Weil ich nicht irgend einen armen Freund oder Kollegen mit meinen Autogeschichten behelligen will versuche ich das mal wieder im Alleingang. Dafür brauche ich:
- Zeit (ach Mist, die hab ich ja nicht… also nehme ich sie mir),
- ein Fahrrad in Hamburg,
- einen Markus in Wahlstedt,
- seine Halle,
- einen KaSi,
- ein Fahrrad in Kiel und
- einen Regionalexpress.
Mir ist schon ein bisschen komisch, wie immer, wenn ich mich von einem Auto verabschiede. Das war schon beim V8 nicht leicht (die Geschichte schulde ich Ihnen noch), beim Taunus auch nicht (die Geschichte schulde ich Ihnen AUCH noch) und sogar das Auswildern des Bon Jovi meines halbfinnischen Fräulein Altonas ging nicht ohne Tränen über die Bühne (auch da gibt’s noch einen Nachruf). Und jetzt bin ich allein unterwegs, allein mit Tori Amos, und die singt mir ein paar frühmorgendliche Klavierballaden in die Ohren. Und hinten im sagenhaft großen „Kombi? – braucht man nicht Memorial Gepäckraum“ liegt kommod mein Hamburg Fahrrad. Das stelle ich am Bahnhof Altona ab, denn das brauche ich nachher noch. Später.
Ich platziere den Drahtesel neben den Taxiparkplätzen 🙂 Auch auf die Gefahr hin, dass ich entgegen aller journalistischen Grundsätze schon wieder ständig abschweife: Ich gebe inzwischen zu, dass ein Kombi (in diesem Fall ein T-Modell) schon echt heftig praktisch ist. Einfach alles rein da. Schön ist anders, stilvoll geht besser, aber hey – es gibt Phasen im Leben, da freut man sich über den Raum, der einem gelassen wird. Wo man schlimmstenfalls sogar wohnen könnte. Dieses Auto macht das mit Bestnote, für ein durchschnittliches 20-Euro Flohmarkt Herrenrad der Marke „Brennabor“ mit Sachs Torpedo Dreigangschaltung muss nicht mal der Rücksitz umgeklappt werden 😉 Schön. Nun ist also auch das Fahrrad raus und Tori und ich sind allein auf dem Weg erst über die A1 und dann die A21 nach Wahlstedt. Zum Endlager. Zum Abdecker…?
Jammer nicht Kerl, es ist nur ein Auto. Oder? Nee. Wenn das so einfach wäre, schriebe ich keine Alltagsgeschichten, in denen diese runtergerockten Karren meistens die Hauptfiguren sind. Ein Auto ist für mich nicht einfach nur ein kostspieliges, unwirtschaftliches Fortbewegungsmittel von A nach B. Dieses Taxi hat mein Leben begleitet, wie jedes Auto vor ihm auch. Besonders wenn die See stürmisch ist gebe ich das schwimmfähige Schiff nur ungern aus der Hand, denn es hat zu mir gehalten im Rahmen seiner Aufgaben. *schluck* als mir das bewusst wird, jetzt wo ich mit Tori so allein bin und sie mich in Ruhe lässt, weil sie sich aufs Singen konzentriert werde ich sogar ein bisschen… traurig? Hubs 🙁 Ich nehme mir vor, nachher noch ein paar Sachen aufzulisten, die mich vielleicht an die Zeit und den Wagen erinnern werden, wenn er mal nicht mehr ist. Und das dauert ja gar nicht mehr lange, so der Plan. Huch? Was singt die älter werdende rothaarige Frau denn da?
Gniiihihi 🙂 Ich hatte vergessen, dass es dieses Lied weiter hinten auf der CD gibt. Bezeichnend. Ich schwanke noch ein bisschen zwischen Belustigung und NOCH mehr Melancholie, entscheide mich dann für Belustigung und mache ein bisschen lauter. Das Wetter ist schön, das Leben geht ja weiter (wie albern, merke ich gerade, am Ende IST es ja tatsächlich nur ein Auto) und irgendwie machen „neue“ alte Autos ja auch Spaß. Das einzig Konstante im Leben ist die Veränderung. Außerdem kann man nicht behaupten, das alte Taxi habe nichts von der Welt gesehen. Ich tröste mich mit der Metapher eines knochigen Mannes, der im Leben schon viel erlebt hat, nun aber sehr sehr alt und müde ist und seinen Frieden mit dem Leben, was er lebte, gemacht hat. Und nun kann er gehen. Ja. Hm. Doch. Passt. Ich bin in Fotolaune, da vorn kommt der letzte Rastplatz vor der Ausfahrt Wahlstedt und ich will nochmal ein paar klassische Bilder machen. Sowas wie… nachdenklich auf dem Kantstein sitzen. Und auf der Haube. Und so. Sie kennen das ja.
Und das alles noch nicht mal mit der guten Spiegelreflexkamera, die ist kaputt 🙁 Runtergefallen. Bumms knack. Bis die wieder heile gemacht wird muss es eine Leihkamera tun, aber wen interessiert das, wir sind hier in einem Blog und nicht in einem Retina-Display-4K-Wahnsinn. Während ich so auf dem klassischen Bordstein sitze und selbstverliebt auf das *klick* des Selbstauslösers warte frage ich mich, ob dieses Beige, dieses Hell Elfenbein eigentlich gut für Fotos ist? Das kommt wohl auf den Hintergrund an, vor schneereichen dänischen Tundren macht es sich sicherlich nicht so gut wie vor frühsommerlich sattgrünen norddeutschen Autobahnbäumen. *klick* Na gut, die dänischen Tundren bekommt die Karre eh nicht mehr zu sehen. *snief* Hab ich bei diesem Autowagen denn überhaupt schon mal auf der Haube gesessen? Ich glaube nicht. Da war immer zu viel um die Ohren. Na dann los 😀
Jaaaaaaahhhh super. Ich MUSS einfach Autos fahren, auf deren Hauben man sich setzen kann. Diese schräg abfallenden Dünnblech-Regenrutschen neuerer Vernunftskutschen werden niemals meine Philosophie entern. Schlimm genug, dass ich mich auf Kombis einlasse, statt der klassischen Stufenhecklimousine einen täglichen Altar zu bauen. Aber ich habe ja noch den Audi. Das ist dann wieder eine andere Geschichte. Während ich so auf der Haube rumsitze und das neuerliche *klick* des Selbstauslösers schon längst an den Flanken vorbeidonnernder 30Tonner abgeprallt ist kommt mir wieder das Thema „Rost“ in den Sinn. Der W210, oder in meinem Fall der S210 hat die Marke Mercedes-Benz leider damals in ein tiefes Tal der Häme geschleudert, weil es Jahrgänge gab, die einfach überall gerostet haben. Überall, sogar mitten auf dem Dach. Der hier nicht. Die vorderen Federteller sind auch schon mal neu gemacht worden. Und das ist gut. Vielleicht kann ich die fast rostfreien Türen doch noch in Gold aufwiegen? Oder zumindest in … äh… nun vielleicht kauft sie mir ja jemand ab. Weiter geht’s. Nach wenigen Minuten der akustisch Amos-untermalten Weiterfahrt erreichen wir das sagenumwobene Endlager Wahlstedt, nein, keine Wiederaufbereitungsanlage. Hier ist es zu Ende. Und das wird dem Anreisenden auch gleich unmissverständlich gezeigt.
Mein guter Kumpel Markus hat hier seine Schrauberhalle, ein helles, sauberes Gebäude mit allem drin, was das Herz eines Bastlers begehrt. Außen rum liegt eine Menge Mist, der allerdings nicht von ihm kommt. Hier wildern noch andere. Zittert der alte Daimler ein bisschen, während er hier auf den Hof rollt…? Och… Zwischen Bauschutthügeln und zerbeulten Autowracks ballert eine unerbittliche Junisonne auf die Szene. Warm ist es. Und irgendwie wird meine Laune besser, auch wenn ich gleich ein letztes mal den Schlüssel drehe und den treuen Motor stoppe. Aber vorher bereite ich mich noch ein paar einsame Minuten lang auf den Moment vor. Irgendwie freue ich mich auch auf’s Schlachten. Ich werde ohne Rücksicht auf kaputt gehende Kleinteile mal wieder ein Auto zerlegen, von dem ich viele Baugruppen sogar noch selbst gebrauchen kann (aber auch das ist eine andere Geschichte), außerdem habe ich schon lange keinen Motor mehr komplett ausgebaut, geschweige denn ein Getriebe. Da lauern viele abgefuckte Tage mit dem guten Markus, dem einen oder anderen Bier und auch sicherlich ein paar Schraubergeschichten aus den Tiefen der 90er Jahre Technik eines alten Mercedes. Cool.
Mein Zeitplan hier und jetzt ist ein wenig fremdgesteuert, denn ich bin erst auf halbem Weg nach Kiel und muss heute, also ehrlich gesagt jetzt gleich, ohne Auto weiterreisen. Erst nach Kiel, dann zurück nach Hamburg. Dabei hilft mir ein weiterer alter treuer Freund, nicht ganz als Auto zu bezeichnen, aber golden wie die Herbstsonne und genau so alt wie ich. Doch bevor ich ein letztes, ein wirklich allerletztes mal die Tür des Taxis zuwerfe schau ich mich noch einmal um.
Was für ein sagenhafter Platz.
Der Mix aus Schafsfell auf MB-Tex und ziemlich gut erhaltenem Wagenhimmel hinterlassen einen pflegeleichten, altgedienten Mix aus Bequemlichkeit und unfassbarem Raumangebot. Gab es in der 90ern eigentlich irgend einen anderen Serienkombi, der so viel Platz bot wie ein S210? Ich glaube nicht. Die Lampen überall, die sich nach dem Aussteigen langsam runterdimmen geben Nachts eine Lounge-Atmosphäre, aber das ist jetzt ziemlich egal. Und Platz hat mein neuer auch.
Was für ein griffiges Lenkrad.
Der platte Vor-MOPF-Topf, umwickelt mit irgend so einem Schrubbel-Band aus den 70er Jahren. Nicht, weil jemand es vielleicht schick oder stylisch gefunden hätte. Nein. Nach 652.000 Kilometern ist das einst ledern umhäkelte Volant einfach schon so derbe abgegriffen, dass ohne so eine Kunststoffschicht niemand mehr seine Hände darum legen wollen würde. Ich habe mal drunter geguckt. Glauben Sie mir, das wollen Sie nicht sehen. Aus dem gleichen Grund sind übrigens auch die gehäuteten MähMähs auf den vorderen Sitzen, glauben Sie mal nicht, dass ich die besonders toll finde…
Was für ein Rück-Blick.
Das ist mir erst nach Wochen aufgefallen. Über dem Spiegel steckt ein Spiegel. Das Original ist blind und ranzig, und statt den gegen ein gebrauchtes 13-Euro-ebay-Teil auszutauschen hat jemand einen zweiten Spiegel mit Gmmibändern draufgepflanzt. Wahrscheinlich aus dem Supermarktuniversalzubehör. Auch die Halterung des Teils in Kombination mit den Leselampen im Dach scheint nicht von diesem Stern, jedenfalls war man in der Mercedes-Benz Hauptfiliale in Hamburg Süd nicht in der Lage, mir die passenden Leselampen im Ersatz zu verkaufen. Weil es diese Ausführung schlicht nicht gibt. Was auch erklärt, dass ich den Wagen damals ohne diese Leselampen gekauft habe. Seltsam.
Was für ein Glauben.
Gekauft auf dem Ätna und erstmals in Erscheinung getreten in einem Blog über einen Urlaub mit einem Fiat in Sizilien ist sie immer dabei, die Dashboard Madonna. In diesem Mercedes habe ich sie erstmals direkt auf eine Zierleiste geklebt, und jetzt wandert sie schon wieder ins nächste Auto. Sie macht ihren Job bisher gut, die Heilige, und ich habe sie schon mehr als ein mal zärtlich über den Kopf gestreichelt. Danke. Ab ins nächste Cockpit, ich darf die nachher nicht vergessen.
Was für ein Kaufrausch.
Und es sind noch nicht einmal alle Karten, die mir ans Fenster gesteckt wurden. Irgendwann habe ich angefangen, die hinter die linke Fondscheibe zu stecken, teils, weil der Fensterheber da eh nicht geht und teils weil ich glaubte, dass so ein Vorgehen weitere Karten fernhalten würde. Aber nee. Noch eine und noch eine. Und nun? Jetzt WILL ich ihn verkaufen, und niemand will ihn haben. Pah. Dann eben nicht.
Was für eine Laufleistung.
Ein mal zum Mond und wieder zurück. 16 mal um die ganze Welt. 3273 mal von Kiel nach Hamburg und zurück. Legt man eine zügige Fahrweise und keine Staus zugrunde, schafft man das in 2,5 Stunden. Also, hin und zurück. So gesehen würde man ein ganzes Jahr non stop in diesem Auto von Kiel nach Hamburg und zurück fahren, bis man diese Kilometerzahl erreicht hat. Das flößt mir Respekt ein, unabhängig von meiner tiefen Verneigung vor der Technik, die das gepackt hat. Gutes Auto. Du hättest noch mehr geschafft. Ich sattel jetzt mal temporär um auf vierrädrige goldene Zeiten, der läuft schon warm…
Jetzt steht er vor der Halle, der dicke Daimler. *rumms* ist die Tür zu, nun endgültig, und der Schlüssel liegt hinten im Kofferraum, damit Markus den heute Abend reinfahren kann. Den KaSi hat er ja schon rausgefahren, mit dem wird es gleich weiter gehen. Eigentlich also nicht mit einem Auto, sondern mit meiner persönlichen Zeitmaschine. Meine Autos kommen und gehen, aber seit 2007 ist das kleine goldene Ding eine Art Konstante in meinem automobilen Alltag geworden. Seit der Tour in den Pfälzer Wald ist der KaSi da. Und warum sollte ich den jemals wieder hergeben? Reinsetzen, starten, losfahren. Egal wann. Egal wie kalt oder warm. Er ist wie ein unsterblicher, treuer Hund, der vergessene NSU aus Salzgitter. Sein Job heute: Mich zurück nach Kiel bringen und da auf weitere Einsätze warten 🙂 Denn da geht es mit dem Fahrrad weiter zum Bahnhof. Die Taxifahrt jedenfalls endet hier. Ich war der allerletzte Fahrgast dieses genügsamen, geduldigen Autos.
Wie geht es auf dieser Reise weiter? Na ja, erstmal über Kiel nach Hamburg, davon erzähle ich Ihnen die nächsten Tage. Und dann raus aus Deutschland, für zwei Wochen, um anschließend einmal vorzufühlen, was Sie und ihr zu dem offiziellen Nachfolger des T-Modells sagen. Dunkelblau ist er. Und ein bisschen neuer als der elfenbeinfarbene Selbstzünder. Ich bin ziemlich gespannt, wie im Herbst das Zerlegen und Filetieren des Sternenkreuzers voran gehen wird. Die Preise für einzelne Teile (besonders am Motor) sind ziemlich lecker, vielleicht werde ich ja noch wahnsinnig reich 😉 Ich bin dann mal unterwegs in einem 43 Jahre alten Auto mit 15 Jahre alten Reifen. Der Sonne entgegen. Ohne Musik, also auch ohne Tori Amos, das Leben singt in diesen Tagen seine Dissonanzen in Moll sowieso laut genug. Ich höre aufmerksam zu. Vielleicht kann ich noch was lernen.
Sandmann
Hi Sandmann,
Solange er, wenigstens in Teilen weiterleben kann, ist ja alles gut!
Mit Deinem Kasi hast Du mir den Mund wässrig gemacht. Ich stöbere schon in den Autobörsen nach interessanten Fahrzeugen. Aber der neue Job geht erstmal vor..
Schönen Urlaub noch!
Steffen
Ay Steffen,
und selbst wenn er NICHT in meinem aktuellen Auto weiterlebt….. das Leben als solches wird weitergehen 😉 Mal schauen.
Welchen Mund habe ich dir genau wässerig gemacht? Den KaSi Mund? Das wäre unproblematisch, die Fahrzeuge gibt es für relativ kleines Geld, der Club ist nett und hilfsbereit. Sei froh dass du nur dringesessen und ihn nicht gefahren hast – sonst hättest du längst einen gekauft. Oder sprechen wir vom allgemeinen Altauto-Mund…..? 🙂
Grüße aus Aldeia das Dez im Toyota Yaris 🙁
Sandmann
Guude!
Den Altauto – Mund hast Du mir wässrig gemacht. Gut, ich schiele ja schon immer nach dem einen oder anderen Fahrzeug, allerdings will es ja auch bezahlt werden. Von der „schnell mal an der Tanke gekauft“- Praxis habe ich mich verabschiedet. Ich will kein perfektes Auto, aber die Zeit für eine Komplettrestauration habe ich einfach nicht. Ich vermute daher mal, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis ich das richtige Auto finde.
Yaris…
Steffen
Ja, Yaris 🙁 ja ja ja.
Alte Autos, wenn sie noch nicht SO superalt sind (also alles ab den 70ern) sind im Moment billig wie nie. Zumindest wenn du nicht irgendeinen Mainstream-Kult haben willst, siehe Ford Taunus, der geht plötzlich steil nach oben. Vor 10 Jahren wollte den keiner haben…
Alte Autos machen glücklich. Und ne Komplettrestauration ist in den Preislagen gar nicht nötig, ein bisschen gesunde Patina ist doch ganz schön 🙂
Sandmann
Hey Jensi
Jetzt sitze ich hier um kurz vor ein Uhr Nachts. Habe die Spätschicht hinter mir gebracht, an der Halle schön auf nen Campingstuhl zwei Bier verhaftet, bißchen Fußball geschaut und nun bin ich HIER. Schön. 😉
Tja. Was soll ich sagen? Der Benz ist eingelagert und staubt so langsam ein. Kasi hatte gefühlt eine Zentimeter dicke Staubschicht angesetzt. Diese hatte ich ja liebevoll abgewischt. Respekt vor altem Blech ist wichtig!
Die Batterie war ja eh durchgeladen. Schlüssel rum, ein wenig orgeln und „experimentieren“ mit dem Jog und der Haufen Altblech lief wie nicht´s gutes. Kein großartiges rumgeholpere oder ähnliches. Alles Einstellungssache. Hehe
Luft auf die Reifen bzw. kontrolliert und ab vor die Halle. Da stand Kasi nun und lief zufrieden im Standgas vor sich hin. Einmal bitte bis zum Thermostat aufmachen um den großen Kühlkreislauf in Gange zu wissen. Jup! Funzt wie eh und je. In Sachen Kasi…ganz wichtig! Der Gaszug war ausgehängt. Nur zu bemerken weil Gasgeben schwerer ging. Habe mal nen Auge riskiert und diesen wieder eingehängt. Ich glaube ich habe den sogar ein wenig nachgespannt. Bin mir da aber nicht mehr sicher.
Der goldene Klumpen. Ein wenig vermisse ich ihn auch. Gnii
Wenn es dann irgendwann ans Taxi geht ( keine Hektik ) brauchen wir uns um die berühmte „Klofrage“ keine Gedanken mehr zu machen. Der Porzellanthron steht und ist komplett ausgebaut. Hinsetzen und sich wohlfühlen. Beim Schulterblick kann man(n) sogar wenn man denn will auf die Bühne schauen. Auf den Hof schauen wir mal lieber nicht. Ist ja nicht mein Dreck, aber stört doch irgendwie das „Gesamtbild“.
Und sollte es zeitlich wirklich später werden…ich habe da nen Ofen stehen mit sagenumwogenen 8 KW. Und weißt Du was? Die bringt der Kasten sogar. Frieren war einmal. Zumal die Halle momentan Stück für Stück gedämmt wird. Da schmeckt das gekühlte Bier aus dem Coca Loca Kühlschrank doppelt gut.
V8 mäßige Grüße
Markus mit frisch geschmierter Hebebühne und gewetzten Ring/Maulschlüsseln
Ay Hüter der Schrauberhalle,
du hast es dir da ja richtig schön gemütlich gemacht 🙂 Sehr fein, sehr fein. Ich freu mich drauf!
In diesem Moment sitze ich auf einem Balkon in Estoril westlich Lissabon und gucke über das Meer. Unter mir die Stadt und der Hafen, langsam gehen die Lichter an (hier ist es eine Stunde früher als bei euch)…. Portugal ist wirklich wunderschön. Kann momentan gar nicht ans Schrauben denken 😉 aber das kommt noch früh genug.
Ich melde mich mal bei dir, wenn ich wieder da bin. Ende kommende Woche. Bis dahin – schraub schön. Bin gespannt auf die Halle im IST-Zustand
Sandmann
Moinsen Sandmann,
gestern sagte ein Freund von mir, nachdem er durch mich auf diesen Blog aufmerksam wurde, dass es ihn traurig stimmte. Und ehrlich gesagt – mich auch. Schade, dass seine Zeit „schon“ vorbei ist. Und damit meine ich nicht die Kilometerleistung, sondern das Alter. Irgendwie ist es für mich komisch, dass die „End-Neunziger“-Jahre Autos schon weggeschmissen werden. Das sind doch noch keine alten Autos? Unser Nachbar hat sich – und daran kann ich mich gerade noch so erinnern, Ende der 90er seinen alten W123 gegen einen nagelneuen W210 „getauscht“. So lange hatte er ihn aber nicht. Es folgten zwei W124 und danach zwei W202.
Ich bin aber schon auf deinen Neuen gespannt :-).
Schöne Grüße und einen schönen Urlaub
Lars
Ay Lars,
glaube mir, es fällt mir auch nicht leicht 🙁 Ich hätte ihn lieber entweder weitergefahren oder zumindest am Stück verkauft. Aber ich habe es ja beschrieben, beides geht irgendwie nicht. Und glaube mir, ich habe momentan einfach andere Prioritäten…… Schade.
In der Tat ist es ziemlich verrückt, einen noch nicht mal 17 Jahre alten Mercedes zu fleddern. Aber guck dir die Preise im Netz an, du bekommst fahrtüchtige E-Klassen mit TÜV für 1000 Euro. Sind eben millionenfach verkauft worden und halten lange….
Aber hey – mein neuer ist echt cool. Irgendwann komme ich mal dazu, drüber zu schreiben. Spätestens im Juli in Frankreich, mit einem guten Glas Rotwein…
Sandmann
Hey Sandmann,
ich mochte es auch immer nie, wenn meine Eltern ihr altes Auto haben stehen lassen, wenn wir mit dem neuen Auto wegfuhren.
Ich finde es echt komisch, was teilweise für Autos weggeschmissen werden. Neulich stand hier beim Autoverwerter (Selbstschrauben ist nicht – machen wir noch ne Schrotti-Tour?) ein R19 Chamade. Erste Hand, kaum km auf der Uhr und sah aus wie neu. Muss weggeschmissen werden, weil ihn keiner will. Schade.
Übrigens werde ich den letzten Besitzer kontaktieren (falls ich ihn noch finde), der Elsa das letzte Mal aktiv bewegte. Sie fuhr das letzte Mal richtig in Harrislee, von 1990 bis 1999. Mal schauen, ob ich den Besitzer noch finde. Vier Besitzer hatte sie anscheinend. DK-D-DK-D in 57 Jahren.
Frongreisch, Frongreisch :D. War ich auch schon, bin aber nur durch Nordfrankreich durchgefahren, als es nach England ging :).
Schöne Grüße
Lars
Ay Lars,
hast du denn noch die Daten vom ERSTEN Besitzer von Elsa….? Das wäre doch klasse. Oder die Kinder dieser Person, vielleicht gibt es ja ein Foto vorm Autogeschäft oder so……
Schrotti-Tour – na klar. Lass mich erstmal durchatmen, wir machen das im frühen Herbst. Ich brauch auch ein paar Teile für den Taxinachfolger…. 🙂
Frankroisch ist SUUUPEEER………
Mal schauen wie das Spiel morgen Abend ausgeht…
Sandmann
Hey Sandmann,
vom ersten Besitzer habe ich leider keine Daten :-(. Das war eine Dänin oder ein Däne. Leider steht im Fahrzeugbrief von 1990 nur „Importiert aus DK, Vorbesitzer: 1“. Ansonsten steht da nichts. Nur eben der zweite Besitzer aus Harrislee. Und da sagt mir die Adresse, dass es wohl eine Werkstatt war. Man müsste da mal langfahren. Ich habe ja bald Ferien.
Herbst hört sich doch gut an ;-). Mal schauen, ob wir was für einen V40 finden. Eigentlich brauche ich ja nichts, aber wenn man etwas findet :D.
Schöne Grüße
Lars
Hey,
Autos kommen und gehen und einen gewissen Schmerz kann ich mitfühlen. Ich habe bis jetzt bei fast allen Autos die ich hatte, auch immer eine Träne im Auge gehabt,
Wie ich das letzte mal schon geschrieben habe, bin ich darauf gespannt, ob du die Sachen alle gut wegbekommst.
Und zum Thema großer Kombi: Der Omega A und B sind als Caravans auch nicht zu verarchten.
Ay Lars,
solange ich insgesamt für die Teile mehr als 1000 Euro bekomme habe ich ja einen guten Schnitt gemacht 🙂 Ich werde berichten.
Den Opel Omega gucke ich mir hin und wieder mal an. Aber ich habe a) Respekt vor der angeblich zickigen Elektronik und b) Angst vor dem doch recht plastikartigen Inneren und c) Ehrfurcht vor dem NEIN des halbfinnischen Fräulein Altonas. Opel will sie nicht. Und solange es Alternativen gibt ist das dann eben so. Zumindest solange es um das gemeinsame Auto geht (ihr Golf ist ja auch weg, der neue ist unser beider Auto). Was ich mir selbst kaufe ist ihr egal 🙂 Aber da wird es dann, WENN überhaupt, ein Senator CD mit Digitaltacho sein 😀
Sandmann
Huiui, es geht schnurstracks dem Ende zu.
Seit 2007 hast du den KaSi schon? So lange kennen wir uns schon? Dammit! :O
Ay Daemonarch,
kennen wir uns seit KaSi? Ich erinnere das gar nicht mehr……. Wie war das? 🙂
Sandmann
Den hattest du doch bei mir im Dorf beim Zitronenmann auf der Solmstrasse gekauft, worauf ich mich mockierte, das du dich ruhig auf nen Kaffee hättest gemeldet haben können…
Ach JA!!!