Kommt ihr auf Kunst klar? Malerei, Zeichnung, Skulptur? Steht ihr verträumt in einer Galerie und denkt euch in die Farben und Formen der Bilder hinein, oder reichen euch die Seerosen von Monet in der IKEA Edition über dem Sofa? Oder… könnt ihr gar absolut nichts damit anfangen und fragt euch immer, warum da jemand Geld für ausgeben mag? Die Kunst über die Jahrhunderte bis heute ist beeindruckend, wenn man sie sich erklären lässt. Eine Person hat mein Kunstverständnis nachhaltig geprägt und vor über 20 Jahren meine Augen für die Welten hinter der Leinwand geöffnet. Barbara Camilla Tucholski, Malerin und Zeichnerin, lädt heute ihre Studenten an die Ostsee nach Oevelgönne in ihr Atelier ein. Die Generation, die in den 90ern mit ihr in einem Kloster in Italien gemalt und studiert und Wein getrunken hat. Ich war einer davon.
Unter dem Regenbogen
Der alte 1997er Glupsch-Ford ist ein bisschen bockig. Er hatte sich aufs Wochenende gefreut und war noch ein bisschen verpennt, als ich losgefahren bin. Draußen ist es kalt und verregnet, der vierte Gang der Automatik hat sich wieder in irgend eine warme Ecke verkrochen und bei einem kurzen Päuschen auf dem Weg von Hamburg an die Ostsee schmurgelt ein fadenscheinig dampfendes Ölwölkchen irgendwo aus dem Motorraum hervor. Na ja, wir haben alle irgendwelche Laster. Auf dem Rücksitz liegen meine Gitarre, eine Luftmatratze, der Schlafsack und eine Kiste guter Rotwein. Ich freue mich wie blöd auf den Abend, darauf, die alten Gesichter wiederzusehen und zu hören, was aus ihnen geworden ist. Vermutlich noch ältere Gesichter, da kann ich mich selbst ja auch nicht ganz rausnehmen. Bei aller Unsterblichkeit, aber die Falten werden tiefer.
Als meine Vanitas-Gedanken sich auf einen virtuellen Höhepunkt zubewegen reißen die norddeutschen Wolken auf und veranlassen die Sonne genau hinter mir, aus dem Wasser genau vor mir einen wunderschönen Regenbogen zu zaubern. *hach* Das Licht bricht sich im Inneren der Wassertropfen und zeichnet in einem Kegelmantel von rund 42° die Farben, die sich teilweise durch Interferenz auslöschen oder verstärken. Einmal Physiklehrer, immer Physiklehrer. Und heute Abend besuche ich die, mit denen zusammen ich fast mal KUNSTlehrer geworden wäre. Bin ich aber nicht.
Das irgendwie schiefe Häuschen mit der regelmäßig *bingg* machenden Uhr im kleinen schiefen Türmchen schimmert einladend in der Abendsonne. Der fast obszön schöne Gesang eines Vogels schallt durch die Bäume, formt sich zu einer Melodie und reflektiert so vielfältig an den Blättern der alten Bäume, dass auf dem Boden alles voller Noten liegt. Ich kippe den Scorpio neben einem großen, lustig grünen Sprinter Wohnmobil auf den Rasen und schlurfe aus der Kälte durch das quietschende Eisentor in die Diele und nach drinnen, wo es schön warm ist und wo viele bekannte Augen mich anstrahlen. Ich komme gerade richtig. Das höchst italienische Essen brutzelt duftend auf den Flammen, und gerade bricht die versammelte Gesellschaft zu einem Rundgang durch die Ateliers unserer damaligen Kunstprofessorin auf. Na da komme ich doch gleich mal mit, es soll auch Prosecco geben, erzählt man sich.
Licht und Farbe auf ungezählten Werken
Die Zeit läuft unerbittlich weiter. Immer weiter. Ist es wirklich schon über 20 Jahre her, dass wir alle im ehemaligen Kloster Sant‘ Anna in Camprena gemalt, gesungen, gegessen und getrunken haben? Dieser Ort in der Toskana wirkt einen Zauber auf jeden, der es zulässt. Für Barbara Tucholski ist er eine zweite Heimat geworden. In ihrem großen, lichtdurchfluteten Atelier ist es heute aber fast so kalt wie draußen, wo mein Ford friert. Der Spätherbst hat das Land gepackt, und die Räume in der Hofanlage lassen sich nicht heizen. Nun – das stört niemanden meiner rund 20 ehemaligen Kommilitonen von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ich persönlich mache mir warme Gedanken, und die anderen sind künstlerisch inspiriert. Das wärmt auch. Überall stehen, hängen oder liegen Bilder. Bilder auf Leinwand, auf Tapete, auf normalem Papier. Frau Tucholski, die nach so vielen Jahren endlich Barbara heißen darf, hat einen sagenhaften Schaffensdrang. Ihre seriellen Bilderzyklen betrachten dasselbe Motiv von verschiedenen Blickwinkeln oder zu verschiedenen Jahreszeiten. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hingucken soll. Und ich bin überrascht, wie gut ich das alles finde.
Sie erzählt von einem Platz hinter dem Grundstück, von dem aus sie über die Felder gucken kann. Momentan malt sie dort. Ihre ganzen Utensilien liegen da draußen rum, Tag und Nacht. Warum nicht? Einige Bilder sind noch nicht fertig. Oder doch? „Ich habe ein bisschen Angst, wenn ich hier den Himmel einfüge, dass es dann nicht mehr passt…“ sagt sie. Und einige nicken. Barbara ist ein besonderer Mensch. Damals an der Uni war sie definitiv mehr Künstlerin als Pädagogin, und ihre unvorhersehbare Art, die Vorlesungen zu führen, war nicht jedermanns und jederlehrers Sache. Aber wer sich auf sie einließ, den konnte sie zu wahren Höchstleistungen antreiben. Oder auch mal in den Wahnsinn. Wenn ich an die stickenden Ja-Sagerinnen in den Pädagogik Seminaren zurück denke, bei denen es mir damals schon bei der Vorstellung grauste, die würden vielleicht einmal meine Kinder unterrichten… Dann war und ist Barbara im Fach Kunst definitiv richtig. Mann konnte sich an ihr reiben, aber man wollte ihr mit den selbst erschaffenen Werken gefallen. Das war nicht immer… einfach. Puh. Aber die Kritik brachte die Kritisierten weiter, über ihre eigenen Grenzen hinaus. Wenn ich heute sehe, was diese Frau in den letzten Jahrzehnten erschaffen hat (und ich habe nach wie vor keine Ahnung von Kunst), dann ziehe ich meinen Hut und verneige mich. Und ich hätte damals nicht geglaubt, dass ich das einmal schreiben werde. Prost!
Über den Brunnen direkt zum Wein
Da ist er wieder, dieser runde Brunnen, der sich im Innenhof von Sant‘ Anna befindet. Der Brunnen, der im Film „Der englische Patient“ durch das Bild mäandert. In dem Goldfische in grünem Wasser dümpeln und der mit einem Geländer umgeben ist, an dem sich das Licht der sinkenden Abendsonne zerfasert und in tausende dünne Schatten aufteilt. Auch ich habe ihn 1997 in vielen Varianten gemalt, meistens sehr betrunken, immer sehr verliebt und definitiv sehr ungekonnt den Pinsel schwingend. Ich war mehr so Gitarre. Barbara Tucholski malt den Brunnen noch immer. Und sie hat in ihrem eigenen Garten einen Kreis aus Pflanzen angelegt, der seine exakten Maße abbildet. Die Zeit an diesem Ort in der Nähe von Siena hat sich wie ein Brandzeichen in unser aller Seele gedrückt und pulsiert dort nun mehr oder weniger kreativ vor sich hin. Ich muss lachen, weil ich glaube, dass dies ein wirklich guter Abend werden könnte. Die Ex-Studentin neben mir lacht mit, ohne dass wir uns abgesprochen hätten. Wer ist diese lustige, kurzhaarige Frau mit dem kecken Blick, und warum ist sie mir damals nur am Rand aufgefallen? Suse? Wir kennen uns doch auch noch aus dem Semester, wo warst du all die Jahre? Schwamm über alles, was in den späten 90ern hart war. Vermutlich für alle Beteiligten. Wir stoßen an auf die Freundschaft und das Wiedersehen.
Man kann seinen eigenen Atem hier oben sehen. Suse gehört der grüne Sprinter, und sie flüstert mir ins Ohr, dass die Standheizung schon jetzt läuft. Ich beschließe, meine Luftmatratze am späteren Abend definitiv nahe irgend einer Heizung im schiefen Haus aufzupusten. Aber der Abend fängt erst an, also bewegt sich die gealterte Studentenschaft nach unten in die geheizten Gemächer. Jeder hat ein paar Weinflaschen mitgebracht, ich auch, und wir beginnen noch vor dem eigentlichen Essen mit einem ganz besonderen Tropfen. Mein Chianti Classico passt in diese Runde wie der Brunnen von Sant‘ Anna in den Innenhof. Denn das produzierende Weingut Fattoria Nittardi hat eine beeindruckende Historie, lebte doch im 16. Jahrhundert kein geringerer als Michelangelo Buonarrotti in dem Anwesen und sagte damals schon, dass ihm „zwei Weinfässer lieber wären als acht Hemden“. Das kann ich gut nachvollziehen. Obwohl ich so eine Ahnung habe, dass mir heute Nacht die acht Hemden vielleicht ganz gelegen kämen. Aber ich bin ja auch nicht Michelangelo. Egal.
Überall duftet es nach Essen
Der mit Farbe auf Leinwand begonnene Abend geht in den geselligen Teil über. Menschen, die sich 20 Jahre lang nicht gesehen haben. Menschen, die allesamt 20 Jahre älter sind, die als Studenten auseinander gingen und heute als Erwachsene mittleren Alters wieder zusammentreffen. Irgendwie ist es genau wie damals. Diejenigen, die im Studium schon nicht alle Nudeln im Sieb hatten sind auch heute noch irre, die ewig Stillen sind still geblieben und die Geschwätzigen sind noch lauter als damals. Jeder hat seine Geschichten zu erzählen, und alle möchten kreuz und quer über die lange Tafel diese Geschichten hören. Barbara ist ruhiger geworden. Auch sie ist 20 Jahre älter, und sie beobachtet das Treiben in ihren eigenen vier Wänden genauso neugierig und aufmerksam, wie sie ihre Umwelt beobachtet, wenn sie malt. Was mögen ihre Gedanken sein? Das konnte ich schon damals nicht ergründen. In der rustikalen Küche knistert die Pasta und brodelt die Brühe, in der das Pollo gart. Was für ein Duft. Die Vielzahl der Eindrücke ist überwältigend, man möchte eigentlich sofort raus und malen. Aber dafür wäre ich persönlich noch zu nüchtern, außerdem ist es inzwischen dunkel.
Jenso, mach doch mal ne Weinkarte!
Während alle Anwesenden sich beschnuppern, neu kennen lernen und ausgelassen die letzten 20 Jahre Lehrersein aufarbeiten sitzt meine ehemalige Professorin für einen kleinen Moment in einem Nebenraum an einem Holztisch und zieht an ihrer Pfeife. Ein Moment der Ruhe.
Auf meinen vorsichtig fragenden Blick nickt sie, und ich setze mich mit einer geöffneten Flasche Wein zu ihr. Mein absoluter Lieblingswein in diesen Tagen. Sting besitzt ein Weingut nicht weit von dem Kloster, wo wir damals gemalt haben, und ich schenke uns zwei kleine Gläser ein. „Warum haben wir keine Weinkarte? Ein mehrgängiges Menü, aber keine Weinkarte. Jenso, erschaffe er eine!“ Ich liste ergeben die Weine des Abends, die meine Kommilitonen und ich mitgebracht haben, mit einem Kugelschreiber auf. Erst krakelig handschriftlich, dann am Laptop der Künstlerin. Wir erstellen einen Menüplan mit inzwischen einigen leichten, weinbedingten Rechtschreibfehlern, giggeln hier und da, drucken den ein paar Mal auf festem Papier und legen ihn auf der gut gefüllten Tafel zwischen all diesen lieben Menschen aus. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Wer hat das einst gesagt? Ich weiß es nicht. Aber wir lassen es mit guten italienischen Weinen definitiv entspannt angehen! Ich sitze aus Versehen neben dieser Suse von vorhin, als es noch kälter war. Dann kann ich die ja endlich mal kennen lernen, damals hat das irgendwie nicht geklappt.
Ganz besondere Menschen
Während über einen Beamer alte, digitalisierte Fotos auf die rau verputzte Wand geworfen werden unterhalten wir uns, lachen, trinken und weinen manchmal auch. Ich glaube, wer sich einst der Kunst hingab, der wird sein Leben lang ein emotionaler Mensch bleiben. Leise Musik verziert die Szene unterschwellig, das Dessert ist nahezu perfekt und immer wieder wird sich die Frage gestellt, wie man einzelne Menschen damals nur übersehen konnte? Viele von meinen damaligen Kommilitonen sind Lehrer geworden. Einige waren und sind Künstler, einer ist ein Schamane und bei Suse bin ich mir nicht sicher, ob ihre Augen denn nun grün oder braun sind? Immer diese Farben. Alles ist Farbe. Im Hintergrund hängt das Bild, was wir vor vielen Jahren alle gemeinsam gemalt haben. Heute malen wir virtuell ein neues Bild, auch wenn die meisten gegen Mitternacht nach Hause fahren. Einige bleiben hier und lassen den Abend wundervoll ausklingen. Ein kleiner Kreis, eine Gitarre und nur zwei Lieder. Ob ich benennen könne, welche Lieder mich in den vergangenen Jahrzehnten am meisten beschäftigt hätten. Und ob ich die singen könne. Ja. Kann ich. „Round here“ von den Counting Crows und „Driving with the brakes on“ von Del Amitri.
Es liegt ein Hauch freundliche Melancholie auf dieser letzten Stunde des besonderen Abends. Barbara ist schon schlafen gegangen, wir sind nur noch zu fünft oder so (kann mal jemand durchzählen?) und niemand von uns will eigentlich jetzt ins Bett gehen. Denn das würde bedeuten, dass der Abend der Nacht und dem nächsten Morgen weicht. Werden wir uns hier alle noch einmal wiedersehen? Oder war das vielleicht das letzte Mal? Ich stelle mein noch gut gefülltes Glas auf die Fensterbank, schwanke dämlich lächelnd ein wenig zwischen Sprossenfenster und Sofa und puste mit der Doppelhub-Dings-Pumpe meine Luftmatratze auf. Ich muss da gleich noch mal raus in die regennasse Kälte, meinen Schlafsack und mein Kopfkissen aus dem Auto holen. Hinten in der Dunkelheit sehe ich ein Licht schimmern. Suse hat ihren Sprinter so krass überheizt dass rundherum die Blumen blühen und die Bäume austreiben. Alles richtig gemacht.
Salute, meine Freunde. Auf das Leben und die Liebe.
Der Morgen danach
Kann man nach so einem Abend vom Morgen danach sprechen? Ja, irgendwie schon. Während guter, heißer Kaffee brüht babbeln wir über schnarchende Zimmernachbarinnen und Spinnen, die so groß wie Handteller sind. Ach? Ich habe wunderbar geschlafen, wenn auch zu kurz. Es war gegen Morgen ein bisschen kalt, aber ich werde niemals diese Stimmung vergessen, als die Helligkeit langsam die Nacht vertrieb und die Uhr im Turm ihr leises *bing* *bing* *bing* machte. Ich habe von Joseph Beuys geträumt. Der Mann mit Hut, den ich nie verstanden hatte. Wo ich noch in der Oberstufe zu seiner „Fettecke“ sagte: „Ja geil, ein Stück Butter in die Ecke werfen, das kann ich auch!“. Wo ich einen Stuhl mit Filz umwickelt sah und fest glaubte, dass ich außer Comics niemals etwas mit diesen exzentrischen Auswürfen der anderen anfangen könnte. Dann las ich über sein Leben, über die dramatischen Wochen im Zweiten Weltkrieg, und plötzlich verstand ich, warum er Fett und Filz so abfeiert und in seine Werke einarbeitet. Sie VERarbeitet. Vielleicht war das der Moment, an dem ich beschloss, einfach mal die Fresse zu halten, wenn ich nicht weiß worum es eigentlich geht. Ein guter Moment.
Frisch gebackene Brötchen, Käse und Wurst in fein angerichteten Platten zwischen Paprika und Weintrauben. Wer sich von guten Zeiten in Italien inspirieren ließ, der ist einfach sein Leben lang in der Lage, gutes Essen anzurichten und es zu genießen. Es über Stunden zu genießen. Ich… also für meinen Teil… nun… das sieht alles phantastisch aus, aber ich bleibe erst einmal beim Kaffee, bis sich der Rotwein in meinem Körper ein wenig verdünnt hat. Grazie. Mille.
Sich umarmen. Sich in die Augen sehen und das Versprechen geben, sich wiederzusehen. Wenn man auf die 50 zugeht hat man nicht mehr viel Bock, neue Freunde zu machen. Da besinnt man sich auf die Alten, die Langjährigen und Die von damals. Mein wirklich guter, damals allerbester und immer noch vorhandener Freund D. (das spricht sich „Dii“) war und ist nicht dabei. Ich kann seine Beweggründe verstehen, und ich werde ihn die Tage mal wieder zu Hause besuchen. Ja, er ist auch Lehrer geworden. Eigentlich sind fast alle von den lieben Menschen um mich rum hier Lehrer geworden. Nur ich nicht. Ist das jetzt gut oder schlecht? Das werde ich wohl nie ergründen. Ich suche mein ganzen Schlafgeraffel zusammen, werfe es auf den ledernen Rücksitz vom Scorpio und mache mich auf den Rückweg. Wohin zurück? Das sehen wir dann, wenn ich diese bunte Zeitkapsel wieder verlassen habe. Das schöne schiefe Torhaus, der grüne Sprinter und die großen Bäume werden im Rückspiegel langsam kleiner.
Es schneit. Krass. Der erste Schnee dieses Jahr. Gestern habe ich Kunst gesehen, und ich habe viel zu spät die Frau verstanden, die diese Kunst macht. Und irgendwie habe ich fest daran geglaubt, dass das Lied, was ich zuerst in meinem werksseitigen nicht-DIN-Radio höre, sich nach so einem Abend definitiv in meinen Kopf einbrennen würde. Kassette. Liebe Kinder, das ist so ein aufwändig verschraubtes Tonband, also ein Magnetband. Auf zwei Rollen aufgespult (ihr kennt doch den immer wieder kommenden Spruch mit dem Bleistift und diesem „unsere Kinder wissen nicht… bla bla„). Konnte man kaufen, das oder eine LP. Nach dem Starten des Motors läuft „Don’t even know I’m alive“ von Shadow King. Kennt heute niemand mehr, das ist der Sänger von Foreigner und sein vergeblicher Versuch, eine zweite Band aufzumachen und damit noch mehr Geld zu verdienen. Aber dieses Lied wird ganz neu interpretiert in meinem Kopf hängen bleiben. Das Lied, das Wetter und der gestrige Abend.
Sandmann
auf den weg bringen
jetzt
wo zeit an wert gewinnt
auf dem weg sein
mal verrückt mal
besonnen beginnen
und weiter immer weiter
Da ist er ja! 🙂
Freu mich drauf, dich vielleicht im kommenden Jahr wiederzusehen…
Sandmann
Kunst. Ein herrliches altes Haus. Alte Bekannte. Die Toskana, Siena, Chianti, gutes Essen…..
Ich kriege gleich Tränen in den Augen. Wenn du wüsstest, was ich damit so verbinde…
Nein, ich hab nie versucht, Kunst zu studieren. Bin aber viel damit in Berührung gekommen. Wie mit all dem anderen auch, was ich mal mehr oder weniger „studiert“ habe.
Und ich hatte und hab genauso ein Faible für solche Lehrer. Die mehr das leben was sie lehren als Pädagoge zu sein.
Das ist eben die Leidenschaft, die den Beruf zum Beruf macht…
…und ansteckend ist.
Die Zeit vergeht….
Es war sehr schön zu lesen!
Ay Thorsten,
das freut mich, dass ich anscheinend einige Knöpfe bei dir gedrückt habe. Das Thema ist in einem (prinzipiellen) Autoblog schon ein bisschen Special Interest, aber was soll’s.
Künstler wurde ich nicht. Am Ende bin ich ja nicht mal Pädagoge geworden, Staatsexamen hin oder her, der Lehrerberuf erschien mir zur Jahrtausendwende nicht mehr attraktiv und diese Entscheidung beklatsche ich bis heute täglich ein bisschen mehr. Meine Leidenschaft stecke ich heute in die Wörter und manchmal in die Musik.
Sandmann