Das Eisen erwecken

Eiskalter Winterschlaf

Eiskalter Winterschlaf

Wo sind sie, die Neuwagenfahrer mit ihrer ins Haus integrierten, beheizten Garage?
Die Leute, die auch bei miesestem Winterwetter mit blitzblanken Scheiben im wohlig warmen Auto durch ihren Tag rollen, die Frisur sitzt und die Außenwelt bleibt draußen? Na? Wo denn? … Na hier sind sie. Hier überall um mich rum. Puh. Ich gestehe, da nicht dazu zu gehören. Das ist ein wenig meinem fehlenden Bedürfnis nach Neuwagen und beheizten Garagen geschuldet – und ein wenig auch selbstgewählt. Ich habe Ende der 80er und Anfang der 90er meine ersten Autos durch den Winter bewegt. Diese Autos waren damals schon alt und mussten langsam und umsichtig „geweckt“ werden. So bekam ich ein Gespür für die Kälte, das Glatteis und das Befinden des Wagens da draußen, denn das Auto schien genau so zu frieren wie ich selbst. Heute ist das noch immer so. Der Taunus ist das älteste Auto, was ich jemals besessen habe 🙂 Und jeden Morgen muss ich ihn wecken. Irgendwie ist das menschlich, und ich mag vermenschlichte Maschinen aus Eisen und Vinyl. Auf in den kalten Tag.

Es ist diese furchtbare Temperatur kurz über Null.

Wenn die Finger schon steifgefroren sind...

Wenn die Finger schon steifgefroren sind…

Feuchte Kälte in Hamburg. Die Scheiben vom Coupé sind zugefroren, die Türdichtungen auch, und wie gewohnt dauert es ein bisschen, bis ich überhaupt an den Eiskratzer rankomme. Meine Finger sind schon lange kaltgefroren, ich habe natürlich auch nur ein dünnes Hemd und die Wachsjacke an. Drinnen war es doch gerade so schön warm. Mist. Alles ist vereist und eisig verklebt. Ein politisch absolut unkorrektes Warmlaufenlassen des unwirtschaflichen V6 kommt nicht in Frage. Weniger wegen der Umwelt (ich finde diese Aussagen angesichts täglicher hafenverdreckender Kreuzfahrer extrem unprioritär), als mehr wegen der nicht funktionierenden Startautomatik des Vergasers. Der Motor hält schlicht das Gas nicht, wenn er kalt ist. Und dann geht er andauernd aus, so kommt ja niemand zum Eiskratzen! Also ziehe ich die dünne Schicht auf den Scheiben ab, erst mit dem Kratzer, dann mit der Pissflitsche, und lasse mich in das braun belederte, heute Morgen milchverglaste Nebelreich plumpsen.

Dreimal pumpen und los.

Dreimal pumpen und los.

Natürlich beschlagen alle eiskalten Scheiben in dem Moment, wo meine wohlige Körperwärme auf sie niederschlägt, von innen. Als ehemaliger Physiklehrer könnte ich euch jetzt sogar erläutern, warum feuchte, warme Luft beim Auftreffen auf eine kalte Scheibe plötzlich inkontinent wird. Aber ich muss mich konzentrieren, so ein Ford Taunus, der gerade noch geschlafen hat, möchte mit viel Gefühl geweckt werden. Und mein halbfinnisches Fräulein Altona mag es nicht, wenn ich anfange zu dozieren. Also – dreimal langsam das Gaspedal durchtreten, um die Starterklappen im Vergaser zu schließen und ein bisschen gutes Super fetter einzuspritzen. Dieses Pedaldurchtreten ist der Grillanzünder unter den Startvorgängen. Es ist der Brandbeschleuniger in der Welt aus Luft und Benzin. Batterieprobleme kenne ich seit dem Einbau der neuen Lichtmaschine im schönen, warmen Südfrankreich nicht mehr. Der gleichstromspendende Bleiklotz ist immer voll und lässt den Anlasser so willig drehen, dass ich ein bisschen Sorge habe, der könnte sich wild rotierend rausreißen und schon mal bis zur nächsten Ampel voraus fahren.
wiwiwiwiwi HUST SPOTZ BROMM!!! schllllppp. Nochmal.
wiwiwi BROOOOMM!!!!! brp brp BROMM!! gullergullerguller
Da ist er ja.

Standgas wie aus dem Katalog

Standgas wie aus dem Katalog

Ja, das ist schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig mit dieser anarchistischen Startautomatik. Beziehungsweise ohne sie. Aber Hilfe ist unterwegs, der gute Thorsten aus dem Hecktrieb Forum hat mir schon im vergangenen Jahr angeboten, mit mir gemeinsam einen nagelneuen Vergaser einzubauen und einzustellen. Ich sollte da endlich mal drauf zurück kommen, zumal ich ihm noch einen Thermostatdeckel schulde, der gleich dem funkelnden Solex in meinem Keller rumliegt. Bis dahin muss der Gasfuß die ersten Minuten über das Pedal den Gussblock am Leben halten, besonders in Kombination mit dem Fußschalter für die Scheibenwischer hat man spätestens beim Schalten oder Bremsen den Wunsch nach vier Beinen da unten im Fußraum. Das wiederum wäre vielleicht als Privatpatient chirurgisch möglich, würde irgendwie albern aussehen. Deshalb agiere ich wie ein Kirchenorganist in einem Orgelnachspiel, bei dem es auf der Kölner Partitur um Leben und Tod geht. Oder um ein Leben nach dem Tod, aber so weit sind wir noch nicht. Ich habe doch nur den Motor gestartet. Ein Mann wächst mit seinen Aufgaben.

Läuft. Und jetzt los.

Läuft. Und jetzt los.

Das Coupé ist noch nicht aufgewacht, räkelt sich aber. Ist irgend jemand hier dabei, der diese Formulierung seltsam findet? Der oder die hat dann noch nie ein altes Auto im Winter bewegt. Der Sechszylinder blubbert noch ein bisschen schläfrig vor sich hin, das Gebläse schaufelt noch immer kalte Luft auf die Frontscheibe und ein viel zu alter Lederschwamm verschafft mir leidlich Durchblick vom Fahrersitz aus. Zumindest, was Teile des Niederschlags im Inneren betrifft. Alte Autos sind innen immer ein bisschen feucht, das ist einfach so. Die Dichtungen rund um die Fenster und Scheiben sind nicht so gut, und auch durch die eine oder andere Sicke der Karosserie diffundiert immer ein kleines Freudentröpfchen herein. Das war auch in den 90ern bei Autos aus den 70ern so. Ich kenne also meine Pappenheimer und gönne dem Eisenschwein mit dem eiskalten Raureif auf dem grünen Lack noch ein paar Gedenksekunden, bevor ich mich zärtlich einkuppelnd in den morgendlichen Stadtverkehr einreihe.

Alles gut - bis auf die Temperatur.

Alles gut – bis auf die Temperatur.

Der GXL Knudsen (Ge Ix El ist quasi die rheinische Top Ausstattung gewesen, bevor man das Ghia nannte) beherbergt in der Mittelkonsole optisch sportliche, faktisch unablesbare Zusatzinstrumente, die einen umständlich (aber sexy) über all das informieren, was man bei handelsüblichen Autos direkt im Kombiinstrument ablesen kann. Also Tankinhalt, Kühlwassertemperatur und Öldruck (über einen dünnen Schlauch direkt mit dem Motor verbunden, grusel). Rasanterweise präsentiert sich hier auch noch eine Ladeanzeige für die Batterie, die ist sozusagen das genaue Gegenteil des Drehzahlmessers, die steht normalerweise immer gelangweilt in der Mittelstellung rum. Sogar, wenn die Lichtmaschine die Grätsche macht und der Zeiger eigentlich ins Nirvana zucken müsste. Aber schön, wenn sie da ist. Moderne Autos haben gar keine Kühlwasseranzeige und auch kein Öldruckmanometer mehr – das würde mich irgendwie beunruhigen. Ich bin ein visueller Mensch, ich sehe immer gern, wie es meinem Auto gerade geht. Im Moment friert es noch immer. Mir ist inzwischen vom Eiskratzen ein bisschen wärmer, und der Angstschweiß fließt in dem Moment in Strömen als ich losfahre und nicht viel sehe.

So wird das nix.

So wird das nix.

Jetzt melden sich gleich wieder diejenigen von euch, die es ECHT schlimm finden, dass ich a) voll lebensgefährlich komplett ohne Sicht durch enge Straßen fahre und b) während der Fahrt auch noch Fotos mache. Ja ja. Hab ich natürlich alles mit Photoshop gemacht, die Schlieren auf der Scheibe und die Nadeln der Instrumente. Nicht. Es geht auch nicht um die Gefährdung von fremdem Leben durch meine Person. Diesen Teil übernehmen hier die Vollgas mit 70 Sachen durch die Wohngebiete kachelnden Audi Q7 mit pelzkragenbesetzten Handy-am-Ohr Eppendorfer-Mama-Bitches am Steuer, bevorzugtes Kennzeichen: HH-SV. Das sind die wirklichen Gefährder(innen), aber das ist eine andere Geschichte. Es geht jetzt und hier um eine Windschutzscheibe, durch die ich noch nicht viel sehe, weil mein Auto noch schlaftrunken ist. Der Vollständigkeit halber muss ich dazu sagen, dass ich durch die liebevoll freigekratzte Heckscheibe noch sehr viel weniger sehe. Eigentlich gar nichts.

Coupéheckscheiben ohne Durchblick.

Coupéheckscheiben ohne Durchblick.

Der GXL hat ab Werk außer den schlecht abzulesenden Zusatzinstrumenten selbstverständlich eine Heckscheibenheizung! Ein krasser Luxus in Zeiten von App-gesteuerten Massagesitzen. Und gerade beim Coupé braucht man die auch, denn die Scheibe ist sehr schräg, sehr groß und immer sehr beschlagen. Wenn ich die Heckscheibenheizung einschalte, leuchtet auch brav die orange Lampe am Armaturenbrett. Aber die Abwärme dieser Lampe reicht leider nicht aus, um die Scheibe hinten vom Beschlag zu befreien. Und mehr passiert da nicht. Ich habe schon die Spannung gemessen, 12 Volt liegen an den Klemmen links und rechts an. Die Drähte scheinen auch nicht kaputt zu sein (zumal es unwahrscheinlich ist, dass alle gemeinsam die Grätsche machen), ich werde noch einmal etwas genauer vorgehen müssen. Das mache ich, wenn es irgendwann nicht mehr regnet oder nicht mehr friert. Fakt ist also – die Heckscheibenheizung funktioniert nicht. Bis dahin sehe ich dann eben erst nach ein paar Kilometern klar hinten raus, wenn das Gebläse die bald zu erwartende Warmluft lange genug an der Scheibe entlang durch den Kofferraum gedrückt hat. Aber wer will denn schon zurück blicken?

Einfach mal nach vorn gucken.

Einfach mal nach vorn gucken.

Auch durch die Seitenspiegel (der GXL hat außer den Instrumenten in der Mittelkonsole und der beheizbaren Heckscheibe sportlicherweise sogar rechts auch einen Spiegel, sa_gen_haft!) ist nix zu sehen, der rechte ist noch komplett zugefroren und den linken habe ich grob mit meiner Handfläche freigewischt. Zu mehr hat es nicht gereicht, ich muss mich aufs Lenken, Schalten und Motor-nicht-ausgehen-lassen konzentrieren. Da bleibt wenig Luft für das Erlangen von Rück-Sicht. Na gut. Alle, die jetzt noch immer mitlesen scheinen damit kein Problem zu haben 🙂 und ich kann endlich zugeben, dass ich in diesem Moment erst 10 Meter mit dem Auto gefahren bin und dann wieder am Straßenrand angehalten habe. Weil ich eben nicht irgend einen Fahrradfahrer plätten will, den ich nicht gesehen habe. Also nochmal wischen, nochmal die langsam wärmer werdende Luft direkt auf die Scheibe leiten und den Rest bis zur großen Straße einfach aus dem schon geöffneten Beifahrerfenster gucken. Die Eisenbahner haben das mit ihren Dampflokomotiven damals doch auch so gemacht. Verdammt. Vor 20 Minuten stand ich noch unter der heißen Dusche, jetzt gefrieren mir die Haare. WAAAH!

Freie Sicht.

Freie Sicht.

Der Taunus ist bei kalten Temperaturen störrisch und bockig, man muss ihn gut kennen, um ihn ohne Nervenzusammenbruch durch das winterliche Hamburg zu lenken. Er ist wie ich. Und das macht ihn mir so sympathisch. Wenn ich jeden Morgen bei Dunkelheit aufstehe, um meinem halbfinnischen Fräulein Altona einen frisch gemahlenen Kaffee zu kochen und ihn an ihr Bett zu bringen bin ich auch noch ein bisschen bockig und laufe nicht rund. Meine Füße sind kalt und mein Sichtfeld ist ein bisschen eingeschränkt. Im Sommer weniger, im Winter mehr. Da bin ich genau wie mein Auto. Na klar, jetzt könnte man argumentieren, dass ein neues Auto mit Standheizung zuverlässig anspringt, sofort freie Scheiben hat und ohne Zündaussetzer rund läuft. Wenn ich auch hier eine Parallele ziehen darf: Das ist für mich so sexy wie der dazu gehörende BWL-Absolvent, der aus seiner neu gebauten Doppelhaushälfte tritt, den Kragen unter seinem Pullunder noch von seiner Frau gerichtet bekommt, an seiner E-Zigarette zieht und dann in den Leasingkombi steigt. Das bin ich nicht. Mein Leben ist emotional, kompliziert und nicht antiseptisch. Und deshalb finde ich es nicht schlimm, wenn mein Auto das auf irgend eine Weise auch ist. Wir werden eben gemeinsam wach, der Taunus und ich. Und das dauert nunmal ein bisschen.

Synchrones Warmwerden, das Coupé und ich

Synchrones Warmwerden, das Coupé und ich

Unter der Sternbrücke auf der Stresemannstraße (wer kennt das großartige Album „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ von Jan Delay…?) sind alle Scheiben frei, aus den Schlitzen strömt herrlich warme Hamburger Luft, der V6 gluggert butterweich und aufgeweckt vor sich hin – und alles an mir taut langsam richtig auf. Der Kilometer bis hier war ein wenig aufwändig zu meistern. Aber ab hier, ab dem fest installierten Blitzer, macht die Innenstadt wieder richtig Spaß. Aus dem billigen Radio schrummelt herrlich austauschbarer West-Coast von Kid Rock, die Leute am Straßenrand heben fröhlich den Daumen und winken (jetzt kann ich das auch wieder sehen) und alles an diesem Auto funktioniert so, wie es vor 46 Jahren mal geplant war. Ein warmer Taunus ist ein guter Taunus. Ein kalter Taunus muss erlernt werden. Ich habe gestern Abend, als ich mit dem Schreiben anfing, gleich mal Thorsten eine SMS geschickt. Thorsten, der Vergasermann. Ja, machen wir demnächst mal, schreibt er zurück. Vielleicht ist es ganz okay, wenn wenigstens das, was funktionieren könnte (eine Startautomatik), auch funktioniert. Dann wäre einer meiner vier Füße nicht mit dem Verhindern des Absterbens des noch kalten Motors beschäftigt und könnte sich anderen Aufgaben widmen. So ein noch schlafender Knudsen hält davon ja viele bereit. Doof: Nach 20 Minuten bin ich schon am Ziel, kurbel den betagten Wagen mit der amerikanischen Nase in eine Parklücke und muss schon wieder selbst da raus in die Kälte. Wo es doch grad so schön warm wurde.

Draußen ist es aber immer noch kalt

Draußen ist es aber immer noch kalt

Schlimm, alles total schlimm! Der Typ fährt echt lebensgefährlich ohne Sicht voll rücksichtslos mit seinem alten, dreckigen Auto (ohne Katalysator!) auch noch Kurzstrecken durch die Innenstadt. Das kann man doch wohl (echt jetzt!) über den öffentlichen Nahverkehr regeln oder sich ein schickes kleines Car to go mieten! Also echt. Ja, so liest man es hier und da auf Facebook, wo die Lemminge des 21. Jahrhunderts sich aus zweizeiligen Überschriften eine Meinung bilden und unreflektiert alles teilen, was in ihren scheuklappenflankierten Köpfen ohne Horizont auf Zustimmung trifft.
Aber ihr seid da glaube ich anders. Ihr kennt das, was das Erwecken eines alten Autos mit einem macht. Ihr versteht ja auch, dass eine angetrunkene Sommernacht im eigenen Auto eine ganz besondere Bindung zwischen Mensch und Maschine mit sich bringt. Es ist eben nicht nur ein Auto. Es ist eine Lebenseinstellung und ein Freund. Und mit diesem Freund stehe ich gemeinsam auf und leide gemeinsam bei Kälte. Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit oder dem Umweltschutz lasst ihr euch am besten von denen beantworten, die täglich ihren neuen Cayenne mit sauberem Euro-6 V8 zum Biomarkt fahren. Oder die ihren Tesla mit garantiert ökologisch hergestelltem Akku und na klar ausschließlich durch Windenergie erzeugten Strom emissionsfrei fahren. Vielleicht klären euch auch die kahlköpfigen und brausebärtigen Bio-Papis auf, die hip mit dem Tretroller ins Büro hoppeln, aber zwei mal die Woche mit Easyjet zu Terminen nach Berlin und München düsen. Die wissen das mit der Umwelt alles besser als ich.

Ich bin nur ein kleiner Schreiber mit einem alten Auto, der niemandem was tut 🙂

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

48 Antworten zu Das Eisen erwecken

  1. Sven Meintz sagt:

    Herrlich lieber Jens, ganz vorzüglich geschrieben. Lemminge des 21.Jahrhundert…..Volltreffer. Die Geschichte erinnert mich an meine erste Zeit als Autofahrer. Golf 1 mit Choke. Da der gute Vergaser schon recht ausgenudelt war wusste ich nie so recht wann der Choke genug war. Meistens hat die Karre mir das angezeigt: Ampel, Rot, Motor aus. Sprang auch wieder an. So nach 10 Minuten.
    Herrlich!

    • Sandmann sagt:

      Ay Sven,

      man kann uns schon für ein bisschen bescheuert halten, dass wir so einen Mist herrlich finden. Havarien an der Ampel, kaltes durch die Stadt Geruckel und so… Aber was soll’s, irgendwie ist das schön 🙂 Sehr nah am Leben.
      Choke ist ja schon ganz fein. Ich weiß gar nicht, warum der irgendwann abgeschafft wurde. Da war man gezwungen, auf den ersten Kilometern seinem Auto nahe zu sein. Das ist doch irgendwie… romantisch 😀

      Sandmann

      • Stefan200 sagt:

        Moin.
        „…Ich weiß gar nicht, warum der irgendwann abgeschafft wurde.“

        Ich schon. Aus denselben Gründen, weswegen neue Autos piepsen, wenn man sich nicht anschnallt (hab hier bewußt NICHT „vergessen“ geschrieben), weswegen Autos piepsen, wenn man einem anderen Auto zu nahe kommt, weswegen es eine Lichtschalterstellung „Auto“ gibt und weswegen es eine Scheibenwischeranlage gibt, die bei (selbst rausgefundenem) Regen selbsttätig beginnt, zu wischen.
        Und weil zu diesem Grund noch der Grund der Benzinverschwendung dazu kam, bei Fehlbedienung jedenfalls, war es das erste, was damals dem Fahrer abgenommen wurde.
        Das letzte wird das selbstbestimmte Fahren sein.

        • Sandmann sagt:

          Ay Stefan,

          du hast ja so Recht. Der Mensch lässt sich gern viele Entscheidungen abnehmen. Bei ein paar gehe ich mit. Das mit dem Regensensor finde ich gut 😀 Der Taunus hat nicht mal Intervall, das ist schon echt scheiße hier oben im Norden. ABS und Airbags finde ich auch sinnvoll, Gurte sowieso, aber das war es dann auch schon. Ohne Klimaanlage ist im Sommer nicht geil, aber machbar. Ohne Servolenkung geht auch. Und die ganzen Piepser brauche ich sowieso nicht. Will ich auch nicht. Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich beim rückwärts seitwärts einparken die Tür aufmache und nach hinten gucke, wie viel Platz noch ist…

          Ich schau mir das autonome Fahren mit Neugier an. Wir werden sehen. Ich bin sicherlich ein weltoffener, aber letztendlich aus der alten Generation kommender Dinosaurier…

          Sandmann

    • Anonymous sagt:

      Sensationell, da kommen Erinnerungen hoch. Mein erstes Auto hat an einem kalten Morgen schon mal eine Wärmflsche auf dem Vergaser benötigt. Die hilft übrigens dann auch prima gegen die beschlagenen Scheiben, wenn man sie aufs Amaturenbrett zum Luftauslass zimmert, wenn der Vergaser wieder gangbar ist 🙂

      Und ehrlich gesagt begrüße ich mein Auto auch heute noch freundlich und bedanke mich für seine treuen Dienste. Es is ja auch nurn Mensch und braucht Zuneigung.

      Weiter so!

      • Sandmann sagt:

        Ay Anonymous 😉

        Wärmflasche? Klasse 😀 😀 😀
        Als ich einen Audi 100 Typ 43 mit Vergaser nach Dänemark ritt, fror der auch ein. Zu viel feuchte Kaltluft. Der ADAC Mann lachte nur und sagte: 15 Minuten warten und die Motorwärme aufsteigen lassen, Pappe hinter den Kühlergrill und dann problemlos weiter. Seit dem verehre ich den ADAC. Immer wieder.

        Aber ja, ich begrüße und verabschiede mein Auto auch oft. Genau so, wie ich meinem Häuschen in Kiel tschüss sage, wenn ich nach Hamburg fahre. Und ich sage ihm auch, wann ich wieder da bin. Sonst läuft es noch weg, und das will ich nicht. Irgendwie ein gutes Gefühl. Ich glaube, wenn ich lieb zu meinem Auto bin, dann ist es auch im Rahmen seiner Möglichkeiten lieb zu mir.

        Sandmann

  2. Martin sagt:

    Es sind eben die komplizierten Dinge im Leben, die es interessant machen. Frauen sind ja auch nicht einfach 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ja, wobei „kompliziert“ bei Frauen zwei Seiten hat.
      Entweder sind sie immer anderer Meinung, zickig und missverständlich – dann könnte man sie als kompliziert bezeichnen, sollte sich aber die Frage gefallen lassen, warum man es noch immer mit ihnen aushält.
      Oder… sie sind sehr direkt, drücken konkrete Knöpfe an einem selbst und wollen, dass man Eier zeigt und nicht drumrumredet, wenn man Scheiße gebaut hat oder mal einen Abend alleine sein will. So ist mein halbfinnisches Fräulein Altona. Auch das ist wirklich kompliziert, ich will das aber nicht mehr missen 😀

      Sandmann

  3. Jürgen sagt:

    Hallo Jens,

    ein wirklich wunderbarer Text, den finde ich sehr gut!

    Genau wie Du liebe ich es, ein altes (sind 19 Jahre alt?) Auto zu wecken, das die Nacht über draußen in der freien Wildbahn übernachten musste.

    Mein in den 1970er Jahren entwickelter italienischer Wirbelkammerdiesel – ohne Partikelfilter, ich Umweltsünder – nagelt morgens bei Temperaturen unter 0°C sämtliche Nachbarn aus den Betten. Sofern er sich nach einer Rudolf-Diesel-Gedenkminute mit lautstarkem Gequietsche (ich will gar nicht wissen, WAS da so erbärmlich pfeift!) endlich ins Leben gestottert hat…

    Was aber danach folgt, ist das, was ich an winterlichen Kaltstarts liebe: Nach und nach wird alles wärmer, geschmeidiger, durchsichtiger. Man merkt richtig, wie sich das Auto immer wohler fühlt, je länger man fährt. Das hab ich bei einem Neuwagen noch nicht wirklich erleben können. Der funktioniert einfach.

    Jens, fahr Deinen Taunus noch recht lange, damit wir weiterhin so schöne Geschichten von ihm und Dir lesen können!

    Viele Grüße
    Jürgen

    • Sandmann sagt:

      Ay Jürgen,

      auf eine laut nagelnde Art hast du genau das „Erwachen“ beschrieben, was ich meine. Nach und nach erreicht das Auto einen Zustand, bei dem man spürt, dass es sich „wohl fühlt“. Albern, es ist eine Maschine aus Stahl und Plastik, aber es macht Spaß das zu erleben und zu leben.

      Ich nehme aus diesem Grund meinem Auto auch nicht viel übel. Ich bin eher erstaunt, dass ÜBERHAUPT nach 46 Jahren noch so viel funktioniert. Ich meine… überlege mal, was in so einem Motor in jeder Minute abgeht. Und das über Jahrzehnte. Krass.

      Ich mag es, zu spüren, was beim Auto abgeht. Dass es laut ist und stinkt. Und dass es trotzdem irgendwie gemütlich und sehr persönlich ist. Ich finde den Taunus großartig…

      Sag deinem Diesel einen schönen Gruß
      Sandmann

  4. Kai sagt:

    Mal wieder eine super Story, danke dafür. Der Vergaser von meinem Taunus liegt auch gerade auf dem Tisch, bin gespannt ob er morgen besser läuft… 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Kai,

      ich habe mir vor einem halben Jahr mal vorgenommen, nichts existenzielles vom Taunus abzubauen, wenn ich am nächsten Tag fahren muss 😉 Das ist zwei Mal in die Hose gegangen…..
      Deshalb tendiere ich zu einem unvernünftigen Zweitwagen. Mir schweben da ein paar schon lange begehrte, niedrigpreisige Karren vor. Vielleicht ist das mal eine schöne Serie, über die man auch gut schreiben kann.

      So oder so werde ich den Solex (nach dem Einbau des neuen) komplett strippen, im Ultraschallbad reinigen und mit neuen Dichtungen bestücken. Wäre doch gelacht.

      Was hatte deiner denn für Wehwehchen?
      Sandmann

      • Kai sagt:

        Hatte im Sommer die Startautomatik abgestellt (einfach komplett nach links verdrehen), weil er gequalmt hat ohne Ende. Danach gings besser. Nur jetzt in Winter bei den kalten Temperaturen hats ohne die Automatik im Motorraum geknallt. Deshalb versuche ich die Automatik wieder richtig hinzubekommen. Ich Dichte den Vergaser gleich neu mit ab und gucke ob der Schwimmerstand passt.

        Hast du schon angefangen am Granada zu schrauben 😉

        • Sandmann sagt:

          Ohlala.
          Dann wünsche ich dir viel Erfolg. Schreib mal, ob alles geklappt hat.
          Wie prüft man denn, ob der Schwimmer richtig sitzt…?

          Mit dem Granada habe ich noch nicht angefangen. Mir fehlt die Zeit. Aber am kommenden Dienstag werde ich endlich mal die Brennräume mit Caramba fluten, damit die Kolben sich mal von den Laufbuchsen lösen….

          Sandmann

          • Kai sagt:

            Hat glaube ganz gut geklappt, mache morgen nochmal ne Probefahrt. Um den Schwimmerstand zu kontrollieren muss man den Vergaserdeckel abnehmen. Mit einem Messschieber kann man dann den richtigen Abstand messen. Das Spaltmaß für die Starterklappen hab ich auch gleich korrigiert. Macht schon Spaß an den alten Karren zu schrauben und die Probefahrt danach ist noch besser.

            Ja die Zeit… freue mich jetzt schon auf das erwecken deines Granadas also warte nicht zu lange damit 😉

            • Sandmann sagt:

              Ay Kai,

              ah. Das sind bisher böhmische Dörfer für mich, aber am Ende muss man da ja auch nur wissen, wie man es macht. Das lerne ich noch 🙂 Beim Audi 100 hatte ich leider viele Probefahrten, die dann eben NICHT so gut waren oder nur mit der Hilfe des ADAC möglich waren. Mit jedem Auto werde ich schlauer und weiser…

              Mit dem Granada wird es noch dauern. Auch wenn mir zwei Freunde Hilfe angeboten haben, es scheitert trotzdem noch an der Zeit. Aber ich halte euch auf dem laufenden. Ich habe ihn schon mal einen Meter weiter zurück bewegt. Ein Anfang 😀

              Sandmann

  5. Anonymous sagt:

    Klasse!
    Gruss aus Dortmund…..

  6. * Wolfgang * sagt:

    Moin Jens,
    herrliche Geschichte, weckte sofort Erinnerungen an die kalten Wintermorgen mit meinem Capris (Foto hatte ich mal gemailt). Scheiben leidlich frei kratzen, vorsichtig die Tuer geoeffnet, in das eiskalte Auto sitzen, dreimal Gaspedalpumpen und VROOM! Kaltstartautomatik funktionierte bei mir wohl, nehme ich zumindest an, wusste gar nicht, dass der so was hat 😉 Und dann das langsame Erwachen des Wagens, zuerst beschlug das freigekratzte Loch in der Frontscheibe nochmals und die Gaenge liessen sich nur sehr zaeh und langsan einlegen. Aber Kilometer fuer Kilometer erwachte der V6, mollige Waerme blies irgendwann aus den Luftausstromern und dann war alles fein.
    Beste Gruesse!

    • Sandmann sagt:

      Ay Wolfgang,

      ja, mit dem Capri wird es ähnlich gewesen sein. Mit dem zähen Einlegen der Gänge bin ich dieser Tage ganz besonders vorsichtig. Zum einen, weil im Getriebe zu wenig Öl drin ist (ich muss das dringend mal nachfüllen!) und zum anderen, weil es im Schalthebel des Taunus so eine kleine Plastikkugel drin sitzt. Wie ein poröser Tennisball. Und wenn die zerbröselt, ist es vorbei mit schalten 😉 Es sei denn, man hat einen Ersatzhebel dabei. Die scheint sich nicht vorher anzukündigen, die ist plötzlich und unerwartet dahin.
      Und da habe ich besonders im Winter ein wenig Angst vor, Kunststoff ist da ja sehr kälteanfällig….

      Was auch witzig ist, und was ich noch von meinem ersten Taunus erinnere: Stellst du die Heizklappen auf den Fußraum, brennt der rechte Fuß fast weg (die Ausströmer sitzen hinter der Mittelkonsole) und der linke friert weiter 😀

      Sandmann

  7. Kratz, kratz, guten morgen Jens,

    astreiner Querschnitt durch die Neuzeit-Geschwüre, bin begeistert 😉

    Das Erwecken des Fahrzeugs, jepp, genau so soll das.
    2 x aufs Gas, kenne ich gut, das braucht der vom Pierburg befeuerte Wasserboxer auch. Und was läuft weicher, als ein gut laufender Vergasermotor..?
    Apropos:
    Weiß nicht , ob du das kennst, aber die Fa. Ruddies in Berlin ist durchaus sowas wie „Der Medicus“ in Sachen Vergaser, -ersatzteile, Rundum-Info.
    Hier mal der Link:
    http://www.ruddies-berlin.de/index2.html

    Dem WBX in meinem Bus haben die schon öfter das Blubbern erhalten, und mir die gute Laune gleich mit.

    Euch allen einen schönen Start in ein fröhliches Wochenende,
    Dirk

    • Sandmann sagt:

      Ay Dirk,

      danke für den Link, das werde ich gleich mal anschauen.
      Da der Taunus mein „letztes“ Auto werden soll und den gleichen Motor wie der Granada hat, habe ich das Bedürfnis, den Vergaser weitestgehend selbst zu begreifen. Das kann ja kein Hexenwerk sein.

      Auch werde ich mir eine Zündzeitpunktpistole kaufen und den ausgebauten Verteiler mit Kontakt und Kondensator neu aufbauen und weglegen. Die kontaktlose Zündung läuft ja ohne Mucken.
      Ich habe noch zwei Pierburg rumliegen, hatte die für je 80€ bei ebay drin, falls du jemanden kennst der sowas gebrauchen kann… Typen kann ich raussuchen. Kamen vom Audi 100 Vierzylinder glaube ich 🙂

      Dir auch ein feines Wochenende!
      Sandmann

  8. stefanh sagt:

    Hallo Sandmann,

    wenn sich die Starterklappen des Vergasers nach einem Gaspedalstoss schliessen, dann ist die Startautomatik in Ordnung! Das einzige was nicht stimmt, ist die Einstellung des Gestänges, das mit den Drosselklappen verbunden ist! Gerade beim Solex-Vergaser eine ziemlich simple Angelegenheit, das zu justieren. Wärst Du gleich um die Ecke, dann könnte ich Deinem schönen Taunus in wenigen Minuten zu einem wunderbaren Kaltstartverhalten verhelfen…
    Der Austausch des ganzen Vergasers ist natürlich auch eine Option, aber auch dieser will nach dem Einbau penibelst eingestellt werden, sonst verbessert sich u.U. wenig.

    Beste Grüsse, Stefan H.

    • Sandmann sagt:

      Ay Stefan,

      oh. Okay, ich glaube die Klappen macht er zu, aber das schaue ich morgen gleich mal.
      Das Justieren der Klappen wird der Thomas drauf haben, denke ich. Und dann reinige ich den alten Vergaser so oder so, der macht da schon seit 46 Jahren Strecke, der hat eine Pause verdient. Trotzdem schade, dass du so weit weg wohnst, es wäre mir eine Ehre gewesen, deine heilenden Hände am Gestänge des Solex zu wissen.

      Viele Grüße in den Süden
      Sandmann

  9. Moin Jens,
    wie immer schön geschrieben! Ich fühle mit Dir. 😉

    DU Umweltbanause!
    Du hast bestimmt auch nicht bei der Parkplatzsuche, kurz vor dem Rechtsabbiegen (ohne auf Radfahrer zu achten) das Schmärtfön gezückt und mit der Parkplatzsuchen-App (ACHTUNG ACHTUNG: Es gibt scheinbar auch schon Apps, die sich den Parkplatz merken und Dich vor dem nächsten Wegfahren den Weg zum Auto navigieren) Dir einen schönen Parkplatz gesucht.

    Am Besten erledigt dies Dir das neuste Feature (Autonomes Einparken) und quetscht Deinen Suff in eine Parklücke mit 20cm Abstand nach vorne und hinten zu den anderen Parkenden: Hauptsache man hat einen Parkplatz gefunden – sollen die anderen doch selbst sehen wie sie wieder ausparken können. 😉

    P.S.: Ich war neulich mal wieder in UE: Ob der Premio-Reifenhändler an der Celler Str./B71 wohl weiss, dass an der Aussenfassade über seinem Schild groß „CDU“ prangt?! 😉

    • Sandmann sagt:

      Ay Philipp,

      weißt du, das coole bei den neuen Autos und dem Thema „autonomes Fahren“ ist ja… wenn das so weitergeht, kannst du deine Karre einfach allein zur Arbeit schicken. Die sucht sich den Weg, parkt ein und kommt zeitgesteuert wieder zurück. Dich als Fahrer braucht man dann nicht mehr. Das wird toll 🙂

      Ich habe eine App, die mir das Wetter in Südfrankreich und im westlichen Dänemark anzeigt. Man will ja mal träumen…

      Wenn du mal wieder in Uelzen bist, sage schöne Grüße. Ich bin Anfang Februar da und scheuch mein viertelfinnisches Sandmädchen über die Böschung vom Elbe-Seitenkanal. Die soll sehen, was ihren Papa geprägt hat 😉

      Sandmann

  10. Arno sagt:

    Moinsen!

    sehr schön geschrieben! Es gibt übrigens einen Trick, mit dem sich junge Autos wie alte anfühlen beim Kaltstart: Lange im Regen stehen lassen (und dazwischen nur Kurzstrecken fahren)…

    Mein junger fünfzehnjähriger Kölner Kombi redet jedenfalls auch mit mir – zwei Drähte der Heckscheibenheizung sind durch, die Klima ist kaputt, die Frontscheibe beschlägt direkt nach dem Freiwischen wieder, und trotz neuer Wischerblätter und neuer Frontscheibe krieg ich die Scheibe auch außen kaum frei.

    Und nach dem Motorstart fängt die Motorwarnleuchte zu Flackern an, geht beim Gasgeben aus, dann wieder an. Wenn er langsam wärmer wird, ist es umgekehrt. (und das Steuergerät, das eigentlich für Fehlerspeicher und Motorwarnleuchte zuständig ist, weiß nichts davon, dass die Motorwarnleuchte leuchtet – das macht der Tacho ganz alleine – irgendwann bau ich das mal auseinander, putze die Platine und löte die Kontakte nach)

    Irgendwann gibt es dann den Punkt an der Ampel, an dem der Leerlauf fast stabil bei 800 U/Min ist, der Leerlaufregler nur noch alle ein-zwei Sekunden einen kurzen Gasstoß gibt. Und kurz danach ist der Motor wirklich warm. Der Auspuff braucht noch, so lange läuft da rotbraun-schwarzes Wasser raus.

    Aber bisher ist er immer noch gelaufen, wenn ich ihn brauchte – immerhin schon >100.000km und sieben Jahre in meiner Hand. Und ich mag solche Kisten 🙂

    MfG, Arno

    • Sandmann sagt:

      Ay Arno,

      haha, klasse dass dieses Phänomen nicht nur STEINalte Autos betrifft, sondern auch gefühlte Neuwagen wie deinen Kölner. Wobei, je nach Definition, die meisten Bundesdeutschen sicherlich ein 15 Jahre altes Auto längst weggeworfen hätten 😉 „Jung“ ist also Definitionssache, aber in diesem Umfeld hier bist du ganz vorn dabei.
      Der Benz meines halbfinnischen Fräulein Altonas ist ja auch erst schlanke 17 Jahre alt. Alle meine Autos waren älter, und mit dem taunus habe ich es auch endlich geschafft, dass der Wagen wieder älter als die Freundin ist. Damals war das irgendwie einfacher 😀

      Viel Glück (und Spaß) beim Platinennachlöten. Erzähl beizeiten mal, ob du erfolgreich warst. Ich setz mich demnächst mal mit den Prüfspitzen an meine Heckscheibenheizung…

      Sandmann

      • Arno sagt:

        Moin Sandmann,

        Nachlöten war nicht nötig – die Drohung und ein guter Schwung Kontakt WL Leiterplattenreiniger hat gereicht und die Motorwarnleuchte ist wieder aus, wenn sie aus sein soll, und an, wenn sie an sein soll 🙂

        Und ich weiß jetzt, dass ich keine Angst vor ausgefallenen Kontrollleuchten wegen defekter Birnchen haben muss – der Tacho hat Birnchen für eine Vorglühkontrollleuchte, eine Tempomat-Anzeige und eine ASR-Kontrollleuchte, die im Leben noch nie an waren, weil das Auto das gar nicht hat. Nur die „orangefarbener Pfeil nach oben“-Kontrollleuchte, da fehlt das Lämpchen dahinter. Was auch immer das anzeigen soll, ich glaub nicht, dass das Auto das braucht.

        Und eine einzige LED im ganzen Tacho: Die Airbag-Kontrollleuchte. Warum auch immer…

        Die Anhänger-Elektrik funktioniert auch. Jetzt muss ich mal den 7-zu-13-Adapter durchmessen, denn letzte Woche wollte ein Anhänger nicht leuchten. So gar nicht. Am Auto des Kumpels gings aber…

        MfG, Arno

        • Sandmann sagt:

          Das klingt alles machbar.
          Ich werde wohl ab dem Sommer so eine Art Limousinenprojekt starten. Jedes Jahr ein Winterauto, um den Taunus etwas zu entsalzen. Keins teurer als 2000€. Omega B, W 124, und ein Scorpio steht da auch ganz oben mit auf der Liste 😉 Ich mag ja Köln….

          Ist die Pfeil nach oben Lampe nicht sowas wie ein JETZT SCHALTEN Hinweis? Das gab’s bei VAG immer, im Zusammenspiel mit dem Fünfgang Getriebe.

          Anhänger führen ein Eigenleben. Das werde ich niemals verstehen.

          Sandmann

  11. Daemonarch sagt:

    Ich muss zugeben, dass meine letzten 2 Autos die ein wenig zickig beim winterlichen anlassen waren schon laaaaaange her sind… Mein /8 Taxi und der Postgolf 1 Diesel hatten ja noch choke und eine antike vorglühanlage… Wenn diese allerdings gekonnt eingesetzt wurden, lief das auch ganz gut an, selbst bei 10 grad minus.

    Dankbar bin ich dennoch über die moderne Technik (der 90er), wo man den Zündschlüssel nur schräg anschielen muss, und die Kiste läuft.

    • Sandmann sagt:

      Ay Daemonarch,

      ja, ab den 90ern ist viel Komfort und auch Zuverlässigkeit eingeflossen. Später dann ist das alles mit zu viel Elektronik wieder eingerissen worden.
      Da wir ja Daimler-Homies sind… auch ein Auto aus den 90ern kann morgens durchaus mal orgeln und orgeln und orgeln…. Beim Benz war es erst der Dieselfilter, in dem sich Wasser gesammelt hatte. Später dann waren Leitungen vor der Pumpe undicht, und sie hat Luft gezogen. Alles schwer zu finden und sehr ärgerlich…

      Dafür ist der Taunus letztens ohne Zündung mitten auf der Autobahn ausgegangen. Ich habe die Kabel vom Radio im Verdacht, die ich am Zündschloss abgezweigt hatte. War direkt danach alles wieder fein. Ich hasse sporadische Fehler…

      Sandmann

  12. Gonzo sagt:

    Pfff, bei gestrigem Kaiserwetter habe ich die gute 30 Jahre alte 250er ETZ mit offenem Kaltstartvergaser vor der Garage etwas warmtuckern lassen um dann eine Stunde lang die Elbe hoch nach Winsen loszuruckeln. Die Kupplung trennt bei kaltem zähen Getriebeöl zunächst nicht so richtig, Getriebeschonung durch Vorwärtsrollen per Pedes vor Einlegen des 1. Gang ist angesagt. Leerlauf wird die ersten Meter mit dem Gasgriff gehalten, eiskalte Handschuhe werden dann ab und an auf dem einen luftgekühlten Zylinder in Bierkastendimension gewärmt…nicht weil ich muss, sondern weil ich will und kann 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Gonzo,

      das klingt nach ähnlichen Gründen wie bei mir.
      Ich bin nie warm geworden mit den Ost-Mopeds. Weder mit Schwalbe noch mit MZ oder anderen, obwohl die schon prinzipiell zur Zielgruppe gehören. Freut mich umso mehr, wenn Leute wie du so völlig unsinnige Touren machen. Ich sehe mich dann im Taunus kurbeln, treten und lachen, während neben mir die anderen in ihren warmen, komfortablen Neuwagen entspannen.
      Aber ich komme glücklicher an. Ich weiß das.

      Sandmann

  13. Moin Sandmann,

    das ist doch mal ne schöne Geschichte. Mittlerweile fahre ich auch im Alltag ein Altauto, ok, ist erst 19, habe aber den unerhörten Luxus mit einem Stellplatz in einer Scheune. Da ist es trocken, aber kalt.
    Und da ich mein Auto schone, bleib die ersten 2 km die Heizung auf Kalt, damit der Motor schneller warm wird. Sobald die Nadel auf 60 °C kommt, wird die Heizung eingeschaltet und es kommt sofort bollerige Wärme.
    Ob ich mir doch noch eine Sitzheizung nachrüste? Das hatte ich mal in meiner Leasingkiste und war nicht nur nett, sondern auch notwendig, da der Diesel ewig braucht, bis er Abwärme produziert. Jetzt der Benziner ist nach den besagten 2 km halbwegs warm.

    Grüße aus dem verschneiten Süden in den Norden.

    • Sandmann sagt:

      Ay Peter,

      der Gruß geht zurück, vom Norden in den Süden.
      Eine Sitzheizung (ich mag das sehr sehr sehr) werde ich nicht nachrüsten, außer vielleicht so eine Matte für den Zigarettenanzünder.
      Aber ne Standheizung… Da denke ich drüber nach.
      Oder alternativ einen Opel Senator für den Winter. Ich grübel noch….

      Sandmann

  14. Marc sagt:

    grossartig! 🙂
    Ich kann Dir absolut nachfühlen, auch wenn ich Winterfahrten nur noch selten mit alten Autos mache.

    Aber ich gehöre zu den wenigen Oldiebesitzern, die wissen, das ihre Heckscheibenheizung beim Pontiac funktioniert. 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Marc,

      seit ich gesehen habe wie der alte Audi 100 untenrum gelitten hat denke ich auch ein gaaaaanz kleines bisschen darüber nach, zumindest bei Schnee und Eis vielleicht doch den Klassiker stehen zu lassen 😉
      Ich glaube ich stelle mir noch ein fast klassisches, jährlich wechselndes Zweitgefährt für ganz schlimmes Wetter auf den Hof.

      Grüße in die Schweiz
      Sandmann

      • Marc sagt:

        Hoi Sandmann

        Genau so mache ich es auch, Schnee, Eis und Salz müssen nicht mehr sein. Wenn ein Auto schon 40 Jahre alt geworden ist, darf es auch noch älter werden. Ich habe diese Woche einen ’73 Plymouth Valiant (ich muss so einen haben!!!) angeschaut, der ist technisch gut, innen schön, aber er wurde im Winter gefahren… Mein Schweisser hätte 6 Monate einen Feierabendjob um ihn nur wieder vorführbereit zu schweissen. Mir hat das Herz geblutet, der Wagen hat so nach Rettung geschrien, aber es wäre gegen jede Vernunft gewesen. Dabei war es sogar ein „Montage Suisse“ Exemplar. 🙁
        Aber wie gesagt, der Wagen hat es mir angetan, ich bin nun auf der Suche. Wer braucht einen 300E W124? 😀

  15. Micha sagt:

    Hihi…siehst Du, Sandmann…so langsam nähern wir uns mit unseren Denkweisen an.
    So ein fast klassisches Gefährt für schlechtes Wetter…Frontantrieb, vielleicht vollverzinkt…hm? 🙂

    Wieder ein richtig schöner Artikel über ein Thema, zu dem viele andere Autoren schlicht nichts zu sagen gehabt hätten. Ja, ich kenne das und gestehe, dass mein Oldie 80 nach jedem erfolgreichen Start das Lenkrad getätschelt bekommt und ein Lob hört. Na klar ist das eine Maschine, aber eine, die seit knapp drei Jahrzehnten die Treue hält.

    Beispiel gefällig? Die Lima hat trotz des getauschten Reglers wohl einen Knacks mitbekommen. Irgendwann fiel die Ladung aus, mit ihr aber auch die Kontrollleuchte. So habe ich erst beim Anlassen gemerkt, dass die Batterie fast leer war. Und das im Stockdunkeln! Ich bin dann zwei Tage lang gefahren, in dem ich in Ruhepausen die Batterie abgeklemmt habe und sie über Nacht ans Ladegerät ging. Erst dann war Ersatz da. In dieser Zeit hat mich der Audi täglich zur Arbeit und zurück gebracht, wobei ich teilweise im Dunkeln mit 9,45 Volt Batteriespannung nach Hause kam. Und der Motor lief! Das ist nicht nur eine Maschine, sondern ein treuer Freund, der Dich bis zur Selbstaufgabe nachts nach Hause bringt. Da ist ein Tätscheln des Lenkrads wohl angebracht!

    In heutigen Autos ist wahrscheinlich irgend ein schlauer Sensor verbaut, der Dir bei 11 Volt auf der Autobahn die Zündung abschaltet und Deine Position dem Hersteller, dem ADAC und Google Maps verrät („Andere Nutzer, die hier liegen blieben, kauften auch…“). Und dieser Inbegriff der Spießbürgerlichkeit fährt Dich mit dem letzten Volt seines Bleiakkus heim in die Garage.

    Da soll man nicht poetisch werden…

    • Sandmann sagt:

      Ay Micha,

      „andere Nutzer, die hier liegenblieben…“ made my day 😀 😀 😀 Danke für den ersten Lacher heute Abend.
      Aber so ist es wohl. Der Taunus hat mich zwar schon ein paar Mal „verlassen“, aber noch nicht nachhaltig. Ich habe ihn immer wieder zum Laufen bekommen, und auch die geplatzte Lichtmaschine in Frankreich war zu heilen. Ich bin immer da angekommen, wo ich hinwollte. Und das ist echte Treue, tatsächlich.

      Mit der Lichtmaschine scheine ich insgesamt gern mal Sorgen zu haben. Das Thema war hier ja auch schon bei anderen Autos präsent, Audi V8, Audi A8, Audi 100 (oh, alles Audis sehe ich gerade…..). Noch immer schiele ich nach einem handgerissenen Audi 100 5E Vorfacelift. In Limagelb werde ich den nicht bekommen, aber ich schiele….

      Dennoch denke ich über einen Winterersatz zum Coupé nach, zumindest für die Tage, an denen es wirklich salzig draußen ist. Ich lerne ja dazu. Mal sehen, was es werden wird…

      Rock den Audi!
      Sandmann

  16. bronx.1965 sagt:

    „Ich habe schon die Spannung gemessen, 12 Volt liegen an den Klemmen links und rechts an. Die Drähte scheinen auch nicht kaputt zu sein (zumal es unwahrscheinlich ist, dass alle gemeinsam die Grätsche machen), ich werde noch einmal etwas genauer vorgehen müssen. Das mache ich, wenn es irgendwann nicht mehr regnet oder nicht mehr friert. Fakt ist also – die Heckscheibenheizung funktioniert nicht.“
    ________________________________

    „Aber Hilfe ist unterwegs, der gute Thorsten aus dem Hecktrieb Forum hat mir schon im vergangenen Jahr angeboten, mit mir gemeinsam einen nagelneuen Vergaser einzubauen und einzustellen. Ich sollte da endlich mal drauf zurück kommen, zumal ich ihm noch einen Thermostatdeckel schulde, der gleich dem funkelnden Solex in meinem Keller rumliegt. “
    ____________________________________________________

    „So oder so werde ich den Solex (nach dem Einbau des neuen) komplett strippen, im Ultraschallbad reinigen und mit neuen Dichtungen bestücken. Wäre doch gelacht.“
    ____________________________________________________

    „Mit dem Granada habe ich noch nicht angefangen. Mir fehlt die Zeit. Aber am kommenden Dienstag werde ich endlich mal die Brennräume mit Caramba fluten, damit die Kolben sich mal von den Laufbuchsen lösen….“
    ____________________________________________________

    „Mit dem zähen Einlegen der Gänge bin ich dieser Tage ganz besonders vorsichtig. Zum einen, weil im Getriebe zu wenig Öl drin ist (ich muss das dringend mal nachfüllen!) “
    ____________________________________________________

    „Okay, ich glaube die Klappen macht er zu, aber das schaue ich morgen gleich mal.“
    ____________________________________________________

    Ach Jensi, ich lese und lache wieder Tränen! Deine to-do list ist so lang wie immer. Du verpackst das dann alles trotzdem so, das man einfach trotzdem weiterlesen muß! 🙂

    Ich denke beim Schreiben dieser Zeilen an unser letztes Treffen bei Patricias Eiscaffee in Berlin. An unsere Unterhaltung, das Leben betreffend und die „Zeichnungen“ die es hinterläßt. . .

    Manchmal denke ich dann: das kann er alles unmöglich schaffen. Aber er bist Weltmeister im zerteilen und ‚tanz’en auf, gefühlt, 1000 Hochzeiten. Er schafft ja auch nicht ansatzweise, was er proklamiert.
    Wie denn auch?!

    Aber du schaffst es, deinen Lesern stets ein Lächeln zu entlocken und das ist in der heutigen Zeit so gut wie unbezahlbar.
    Mache einfach weiter so!

    Im Gegensatz zu dir habe ich irgendwann kapituliert, mich von all meinen alten Karren getrennt. Das waren, zu besten Zeiten, immerhin sieben. Die Zeit, man kann sich nicht vierteilen und ich hätte und habe weder Zeit, noch Nerven, das so konsequent durchzuziehen!

    Durch die Km für die Sportschule und entsprechendes Engagement sind in den letzten 30 Monaten schlanke 64.000 Km zusammen gekommen. Da brauchte es ne Karre, die abseits aller Romantik einfach nur stumpf läuft.

    Rock den Taunus! 🙂

    • Sandmann sagt:

      Ay Bronx,

      hach das freut mich, dass ich dich zum Lachen bringe. Und das nächste Eis in Berlin ist definitiv gesetzt, ich melde mich 🙂

      Aber… sooooooo viel ist gar nicht los in meinem Leben. Vermutlich wesentlich mehr als im Leben derer, die nicht zwei Familien in zwei verschiedenen Wohnsitzen und drei freiberufliche Jobs parallel zum alten Auto haben 😉 Aber immer noch überschaubar. Was ihr hier zu lesen bekommt, sind ja nur konzentrierte Schnippsel meines Alltags.
      Ich fahre tatsächlich im Jahr mehr als 60.000 Kilometer privat und beruflich. Das quält den Taunus, aber er hält durch. Die kleinen und großen Schraubereien mache ich quasi „zwischendurch“, und auf der To Do Liste gibt es klare Prioritäten. Was das Fortkommen nicht demnächst verhindern wird, kann auch in vier Wochen repariert werden. Stück für Stück…
      Wäre ich mehr in meiner Garage, würde ich auch mehr schaffen. Inklusive des Granadas. Aber da macht das Leben momentan noch einen Strich durch die Rechnung. Das wird, das wird…..

      Wir sehen uns, Maislandbewohner!
      Viele Grüße aus dem Taunus 😉

      Sandmann

  17. Santana-Klaus sagt:

    „Ja, so liest man es hier und da auf Facebook, wo die Lemminge des 21. Jahrhunderts sich aus zweizeiligen Überschriften eine Meinung bilden und unreflektiert alles teilen, was in ihren scheuklappenflankierten Köpfen ohne Horizont auf Zustimmung trifft.“
    Oh das trifft es so gut – bloß nichts selbst heraussuchen, nachforschen oder in Frage stellen !!! Selbst nach Links bei Ebay wird gefragt……

    „…to einen Zustand, bei dem man spürt, dass es sich „wohl fühlt“. Albern, es ist eine Maschine aus Stahl und Plastik, aber es macht Spaß das zu erleben und zu leben.“
    Das finde ich gar nicht albern, ich merke, gerade im Winter, genau, wann mein Wagen endlich Temperatur aufgenommen hat und „läuft“. Bei den alten (Santana und Golf) war das noch viel deutlicher als heutzutage beim Golf 6.

    „ich habe mir vor einem halben Jahr mal vorgenommen, nichts existenzielles vom Taunus abzubauen, wenn ich am nächsten Tag fahren muss Das ist zwei Mal in die Hose gegangen…..
    Deshalb tendiere ich zu einem unvernünftigen Zweitwagen. Mir schweben da ein paar schon lange begehrte, niedrigpreisige Karren vor. Vielleicht ist das mal eine schöne Serie, über die man auch gut schreiben kann.“
    Der Scorpio ist ja nun schnell dazugekommen 🙂
    Ich brauche neben dem Alltagsauto auch im Winter ab und an mal was älteres. Da mir meine Santana da aber zu Schade dazu sind, schiele ich sobald der Variant nicht mehr kann in Richtung Audi 80/Passat 35i B4 oder Golf II…..mal abwarten was der Sommer bringt.

    Und einen habe ich noch zu …..
    „Daemonarch
    14. Januar 2018 at 18:09
    Ich muss zugeben, dass meine letzten 2 Autos die ein wenig zickig beim winterlichen anlassen waren schon laaaaaange her sind… Mein /8 Taxi und der Postgolf 1 Diesel hatten ja noch choke und eine antike vorglühanlage… Wenn diese allerdings gekonnt eingesetzt wurden, lief das auch ganz gut an, selbst bei 10 grad minus.“
    ….ich kann einfach nicht anders 🙂
    Die (VW) Diesel haben keinen Choke. Den Zug, den Du meinst ist der KSB, KaltStarBeschleuniger, der durch Veränderung des Einspritzzeitpunktes den Kaltstart/-lauf weicher macht.
    Ein Choke schließt die Starterklappe, die nur Benziner haben!

    So viel noch zum Thema Technik ….

    Grüße aus BS, Klaus

    • Daemonarch sagt:

      Naja, „choke“ war ja früher sozusagen die Allround-Bezeichnung für einen Kaltstartzug… Ich wollte da jetzt keine Kopeken ausscheiden.

      • Santana-Klaus sagt:

        ….passt….
        Nimm mir den Hinweis bitte einfach nicht übel – ich kann da manchmal nicht aus meiner (technischen) Haut 🙂

        • Sandmann sagt:

          Ay zusammen,

          ja, inzwischen habe ich einen WinterErsatzWagen (WEW) 🙂 der aktuell auch sehr schön das Salz auf den Straßen frisst und fein gepökelt wird. Die Entscheidung kam also genau zum richtigen Zeitpunkt. Es zuckt trotzdem in meinen Fingern, ich will den Taunus endlich mal wieder fahren. Hoffentlich wird das bald mal wieder wärmer… Nach Dänemark im März werde ich auch den Taunus nehmen. Die richtig feinen Touren sollte man mit einem richtig feinen Auto machen.

          Es ist auch ziemlich cool, jetzt in Kiel oder Hamburg (je nachdem wo ich gerade bin) zwei Autos stehen zu haben, das entspannt echt die Schrauberei. Hier liegt noch ein ABS Steuergerät für den Scorpio, das werde ich nur dort ausprobieren, wo der Taunus daneben steht. Man weiß ja nie 😉

          Ansonsten ist der neuere Kölner zwar ein sagenhaft komfortables und überall beheiztes Winterauto, aber das „Erwecken“ muss bei dem (leider) nicht erfolgen. Der springt auf eine Anlasserumdrehung an, läuft auch bei Minusgraden sofort rund und ruhig, die Heizung kommt schnell und die Frontscheibe taut beheizt ab. Das ist klasse, aber es fehlt irgendwie das gemeinsame Leiden 😉 Na ja, wenn ich das mal vermisse – der Knudsen steht ja hier…

          Sandmann

          • Oliver Schmidthüsen sagt:

            Hallo Sandmann ;-),

            was für eine Freude diese schöne Seite gefunden zu haben (beim Stöbern nach Capri-Teilen bei Motomobil), ich hab viel Spaß und seit paar Tagen ein Dauergrinsen im Gesicht!
            Endlich mal niedergeschrieben was einen so „bewegt“ über die Jahre. Große Klasse. Die Jugendautos und Fotos,wer kennt das nicht! Schön wäre echt ein Buch, den Laptop kann ich so schlecht in der
            Wanne lesen 😉
            Ich sehe da gibts noch viel zu lesen für mich im Artikelarchiv,freu mich schon. Der Blog ist allegmeingültig und markenübergreifend, ob ein Granni oder ein
            67er Rallyekadett/ Rekord, Porsche 912, Alfa.. alle die fahren (und schrauben) kennen das ;-).
            Bin derzeit auch „Froststarter“,(ich selbst und) wenn auch im 76er Kadett Coupe oder im 1700er Capri nur ein kleineres „Eisen“ erwacht 😉 so stimmt der Rest doch überein. Und allemal damit mal die öde
            Winterwarterei etwas aufzuheitern und das eigentliche Winterauto stehen zu lassen.
            Viele Grüße vom Niederrhein!
            Oliver

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