Ist es schon wieder zweieinhalb Jahre her, dass mein kleines viertelfinnisches Sandmädchen quietschend auf die Welt gekommen ist? Ich fürchte ja. Also ist es auch zweieinhalb Jahre her, dass ich jemandem im Netz einen wie ich finde absurd kleinen Betrag für ein altes Auto geboten habe und der überraschend zusagte. Die Zeit rennt. Das Sandmädchen kennt den „Dottore“ quasi seit ihrer Geburt. Auuudiiiii war eins ihrer ersten Wörter, und oft hat sie ihm Abends noch aus dem Fenster raus Gute Nacht gesagt. Aber das Rad des Lebens dreht sich weiter, meine Neugier und meine automobile Rastlosigkeit sind zu groß. Heute geht der 1977er Audi 100 LS er in gute Hände. Nein, noch besser, in knude Hände 🙂 Und wir nehmen ein wenig melancholisch Abschied von dem Auto, in dem man auf dem Kindersitz vorne sitzen darf.
Vorne sitzen, weil hinten keine Gurte sind.
Die letzte kleine Tour mit einem alten Auto, das mich zwar nicht wahnsinnig lange, aber doch immer wieder sehr intensiv begleitet hat. Endlich habe ich die geilen nagelneuen Bridgestone Winterreifen auf Stahlfelgen bekommen. Endlich sind die kaputten Sitze ausgetauscht gegen straffes blaukariertes Gestühl aus einem Audi 200. Endlich ist ein Registervergaser drauf, der den 110 PS Vierzylinder sauber befeuert und gleichzeitig einen Verbrauch von weniger als 8 Litern Super auf 100 ermöglicht. Endlich ist alles gut mit dem zeitlosen Neckarsulmer Technologieträger. Und was mache ich? Gebe ihn weg. „Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod“ zitiert mein halbfinnisches Fräulein Altona gern ein altes Sprichwort. Der Audi ist zwar noch nicht fertig, irgendwas ist ja immer, aber sterben will ich auch noch nicht 😉 Das alles erklären Sie mal einem kleinen quirligen Mädchen, was viel lieber in diesem Auto als in dem Märzeeedes fährt, denn hier kann sie vorne neben Papa sitzen und ihre beringelsockten Füßchen (ganz der Papa) vor der langen Lüfterleiste schwenken. Denn hinten gibt es keine Gurte. Ich wollte die immer mal nachrüsten, ich habe auch einen gebrauchten Gurtsatz gekauft und die Löcher dafür sind ab Werk vorhanden. Tja. Da waren wohl andere Sachen wichtiger…
Die kleine hamburger Familie stiefelt noch mal (steinesammelnd) durch den prächtig aufgeblühten Dahliengarten in Bahrenfeld, bevor es zurück in die letzte Parkposition geht. Die blonde erwachsene Frau, die ich liebe ist nicht ganz so berührt wie ich. Sie fand den Dottore immer eher „okay“. Das Taunus Coupé mochte sie wesentlich lieber und trauert ihm noch heute nach. Die Marke Audi hat für sie das Image der aggressiven, rumdrängelnden HSV-Fans, und so manches Mal auf der A7 zwischen Kiel und Hamburg verstehe ich, was sie meint. Mein Argument, dass dieser Audi aus einer Zeit lange vor dem gefräßigen Riesenkühlergrill und dem bösen Lichtblick kommt quittiert sie mit der Bemerkung, dass dieser Wagen schlichtweg ein bisschen… langweilig sei. Und schon damals war. Aus der Sicht über die Motorhaube eines Knudsen-Taunus gebe ich ihr da sogar Recht 🙂 Für sie ist diese letzte Tour also okay. Sie merkt, dass ich ein bisschen leide und guckt mich mit allem Mitgefühl, was man mit finnischen Genen aufbringen kann an, legt mir ihre Hand auf die Schulter und zeigt auf unser Töchterchen. Die malt die vier Ringe mit dem Finger nach. Audi war die erste Marke, die sie erkennen konnte. Danach kamen Oopl, Fau Weeh, Beee-Em-Em Weeh, Fooat und Reenoo. Inzwischen scheitert sie nur noch an Hyundai und Nissan. Sei es ihr verziehen.
Die kleine Viertelfinnin wird sicherlich darüber hinweg kommen, solange sie in einem adäquaten Nachfolger ebenfalls manchmal vorne sitzen darf. Am liebsten auf dem Weg nach Kiel, wenn wir auf der A7 die Bagger zählen. Ich selbst bin tatsächlich ein bisschen hin- und hergerissen. Ich fühle mich ein bisschen so, als wenn ich mich eigeninitiativ von einer langen treuen Partnerin trennen würde. Man macht das zwar bewusst, es tut aber trotzdem weh. Ich schwelge nun auch nicht ausufernd mit vielen Links auf vergangene Artikel in alten Zeiten, wenn Sie am rechten Rand mal auf die Rubrik „Audi 100 LS 1977“ klicken finden Sie 35 Berichte. Das sind schon ein paar *seufz* Bevor ich nun zu Knud fahre und ihm zwei dicke Ordner mit den gesammelten historischen Unterlagen und die Papiere in die Hand drücke setze ich das kleine Autofräulein nochmal auf die Haube „ihres“ Auudiiiis. Immerhin eine Haube, auf der man noch sitzen KANN. Auf vielen anderen geht das ja nicht, weil man runterrutscht. 1977 war der CW Wert und die Kompaktbauweise noch nicht so wichtig.
Okay. Ich mach‘ dann mal weiter. Handschuhfach ausräumen, Türtaschen und Ablagefächer leermachen. Sagenhaft, was da alles zusammenkommt. Mit dem ganzen Tand im Kofferraum und der Reserveradmulde sind es zwei große Klappkisten voll mit Kram, von der behäkelten Klorolle bis zum Teppichreiniger, vom Motoröl bis zum Frostschutz für die Scheibenwaschanlage. Kennen Sie das besondere Gefühl, wenn Sie ein Auto von dem Schranz der letzten Jahre erlösen, weil der ganze Schrott sich irgendwie klammheimlich ansammelt und kein neuer Besitzer das alles haben will? 🙂 Und jedes Mal bleibt eine Plastiktüte voller Kleinkram übrig. Wenn ich mir irgendwann mal merke wo die alle liegen muss ich nicht jeden Winter einen neuen Eiskratzer, neue Glühlampen und neue Sicherungen kaufen. Dann nehme ich einfach die aus dem alten Auto. Diesmal mache ich das auch mal so.
Mal sehen was ich noch so im Keller liegen habe, was alles zu diesem Auto gehört und mit ihm gemeinsam den Besitzer wechseln wird. Neue Winterreifen auf Stahlfelgen, die originalen Kopfstützen, Ersatz für die oben angebrochenen B-Säulen-Verkleidungen, ein neuer Endschalldämpfer (den habe ich schon seit den 90ern rumliegen), das alte Puebla Stereo Radio, eine Tachoeinheit…..
Yo. Audi leer, aber Kofferraum voll mit Ersatzteilen für Knud.
Wer ist denn dieser Knud???
Der nordische Jung‘ und ich haben uns über das Internet gefunden, nein, nicht in einer Datingbörse, sondern auf Sandmanns Welt 🙂 Wir ticken ähnlich und schrauben vergleichbar. Knud reduziert und entschleunigt seinen Fuhrpark grad ausschließlich auf Autos mit Kontaktzündung, und zufällig kam da mein Verkaufsangebot. Gut dass ich den alten Typ 43 nicht auf Transistorzündung umgerüstet habe, ich zog das mal in Erwägung… Nach ein paar SMS war klar dass Knud das durchaus ernst meint, also haben wir uns getroffen, sind ein bisschen Audi gefahren, uns handelseinig geworden – und nun hat er den Dottore übernommen. Zack. So einfach und unkompliziert ist das. Die erste gute Nachricht dabei: Knud wird sich der vielen kleinen Roststellen annehmen, BEVOR der Winter mit Schnee, Regen und Frost kommt. Das hätte ich mal wieder nicht geschafft. Vor lauter Freude habe ich ihm dann auch gleich noch den Karton mit den neu gekauften original Audi Tradition Clips für die Zierleisten um die Fenster vorn und hinten mitgegeben. Die rosten nämlich weg und nehmen gleich den Scheibenrahmen mit in den Tod, wenn dem nicht Einhalt geboten wird. Knud wird das richten.
Vom privat Versicherten zum Kassenpatienten. Bar auf die Hand. Ein 38 Jahre alter Kofferraum voller Teile, ein kerngesunder frisch revidierter Motor und viele kleine Baustellchen, die alle machbar sind. Knud freut sich drauf, und ich werde schon wieder melancholisch. Ich wollte doch noch das kleine gebrochene Zahnrad vom Tachoantrieb austauschen, weil der andauernd hängen bleibt. Unter den Beifahrersitz sollte noch ein kleiner Subwoofer. In die Heckablage wollte ich Lautsprecher einbauen und gleich die Gurte nachrüsten (sicher gegen den festen Willen des viertelfinnischen, vornesitzenwollenden Sandmädchens). Die Fahrertür entrosten. Die Nebelscheinwerfer wieder zusammensetzen. Ach manno. Ich fühl mich wie ein pathetisch jammernder Todgeweihter, der sich ausmalt, was er doch noch alles machen wollte! Und dann fällt mir wieder ein, wie lange ich mir schon vornehme, zwei oder drei Mal pro Woche nach der Arbeit um die Alster zu joggen. Drei Jahre? Vier…? Äh….. es ist gut, dass Knud nun am Ruder ist. Vielleicht macht er ja WIRKLICH mal die Kleinigkeiten heil, die noch gemacht werden müssen. Und ich komme endlich mal zum Joggen.
Argel.
Das hier ist dann wohl mein letztes eigenes Bild vom Dottore. Und gleichzeitig ist es Knud’s erstes. Das Auto wandert weiter, wir werden hier quasi Zeuge eines Arztwechsels. Und jedes Ende ist gleichzeitig der Anfang von etwas Neuem, sowohl für den kotelettenbewachsenen Mopedschrauber (und damit bleibt das Auto hier im Norden ja quasi in der Familie) als auch für mich. Oder haben Sie geglaubt, ich gebe ein geliebtes Auto ab, ohne einen abgefahrenen Ersatz im Auge zu haben? Aber eins nach dem anderen, erst eins weg, dann das andere angucken. Morgen. Und dann schauen wir mal, wie das so auf vier Rädern neben dem Mercedes weitergeht. Aber das ist eine andere Geschichte 🙂
Wechseln Sie grad jetzt vor dem Winter auch das Auto? Oder weil Sie mal wieder Bock drauf haben? Oder weil Ihnen jemand ein unmoralisches Angebot für den eigentlich unverkäuflichen Alltagsklassiker gemacht hat? Ich freu mich auf Berichte. Oder zumindest auf Lagebeschreibungen der Kisten und Tüten, in denen der Kram aus den alten verkauften Autos vor sich hin zeitkapselt…
Sandmann
Hallo Jens,
schade, dass der Dottore wegging, aber er ist ja wohl doch in guten Händen. Hört sich gut an, dass Knud all die Kleinigkeiten machen will. 😉
Ja, ich hab vor dem Winter auch ein ’neues‘ Auto gekauft. Aber nur, weil der TÜV meinen alten 3er-BMW für nicht mehr verkehrssicher eingeschätzt hat. Wäre zu viel Aufwand gewesen, schade.
Aber ich denke, ich hab mit meinem Neuerwerb das passende Auto für mich gefunden. So ein schwedischer Ziegelstein in beige Metallic hat schon was. 😉
Gruß Jürgen
PS:
Die Kisten und Tüten mit dem Kram aus den alten Autos lagere ich in meinem alten Kinderzimmer. Immer wieder neu. Seit 1997… 😉
Ay Jürgen,
ein schwedischer Ziegel? Großartig. Baujahr? Modell? So richtig schön kantig??? 🙂
Dass du anscheinend noch dein altes Kinderzimmer hast finde ich beneidenswert. Hätte ich meins noch, würde ich darin auch all die Autozeitkapseln lagern… So sind sie bei mir vergänglich, werden irgendwann weggeworfen oder ich lager sie wieder im „neuen“ Auto ein. Diesmal hat’s geklappt.
Da fällt mir der Pete ein, nein eigentlich der Lutz, also der Baur Eta….. Der hat sich gerade sein Jugendzimmer quasi replikiert. Großartig, die Bilder sind super…. *seufz* Wenn ich irgendwann mal Millionär bin (gniiihihihi) kaufe ich mein Elternhaus in Uelzen wieder zurück und lasse es so umbauen, wie es 1978 mal war. Nur um dann festzustellen, dass sich dadurch nichts, aber auch wirklich GAR nichts ändern würde und die Gegenwart noch immer so ist wie sie ist.
Hm.
Aber schöne Autos können wir ja trotzdem alle fahren 🙂
Sandmann
Hallo Jens!
Fast ganz kantig. Ist eine 960er Limousine mit 204 flotten Hirschen unter der schon flacheren Front, Erstzulassung 10/94. Ich kann es kaum erwarten, das Auto abzuholen! Mittwoch soll es so weit sein. Ich freu mich drauf – mein erster Volvo!
1978? Das war ein perfektes Jahr – da bin ich nämlich geboren! 😉
Viele Grüße
Jürgen
PS: Spiele Lotto, dann könntest Du theoretisch Millionär werden. 🙂
Hola Sandmann,
Tjaja, bin momentan auch am überlegen meinen kompletten Fuhrpark zu verkaufen um einen XC90 zu holen – Einerseits hätte ich dann wieder deutlich mehr Platz andererseits sind eben doch ein paar Autos dabei zu denen man über die Jahre eine gewisse emotionale Bindung aufgebaut hat…
Naja, mal schauen was die nächsten Wochen so passiert…
(Meinem Vorredner nach scheint der Trend ja deutlich nach schweden zu gehen 😉
Ay Dave,
ups….. dein Trend geht in Richtung schwedischer SUV? Okay. Meins ist das nicht, aber jeder wie er mag 🙂 Ich habe zwar neulich ein wenig Offroad im Range Rover Evoque genossen, aber ansonsten sitze ich lieber IN meinen Autos drin als AUF ihnen drauf. Was in deinem Fuhrpark wäre denn abzugeben? Noch was mit Kontaktzündung? Dann frag doch mal Knud 😉
Mein persönlicher Schwedentrend wäre ein Volvo 740 als Limousine. Der ist ja NOCH kantiger als ein XM 😀 Obwohl meine mittlere Tochter gerade sagte, dass der XM ein bisschen „wie das Auto aus Zurück in die Zukunft“ aussähe. Cool. Test bestanden.
Sandmann
Die Lebenszeit meiner Autos ist länger. Aber irgendwann ist schon mal Wechsel angesagt. Ich denke nur den Spider werde ich nicht so bald hergeben.
Der Nachfolger XM wird bestimmt für spannende Geschichten sorgen.
Übrigens dürfen Kinder immer vorne sitzen. Natürlich dementsprechend gesichert. Nur nicht im Reboardkindersitz bei Airbags. Habe extra mal nachgefragt. Sitz am besten ganz zurück dann gibt es da auch sicherheitstechnisch keine Bedenken. Im Gegenteil ist der Platz im Auto statistisch sicherer als hinten.
Ay Snoopy,
ich KENNE dich nur mit dem Spider, also mach keinen Scheiß 😉
Und erzähl bitte mal von „vorne sitzen“. Gibt es da neue Studien? Ich lasse mein viertelfinnisches Sandmädchen immer gern vorn auf dem Römer Kindersitz mit Sitz ganz zurück und Airbag in Fahrtrichtung sitzen, aber ich meine mal gehört zu haben dass vorne rechts der gefährlichste Platz sei…? Ja was denn nun?
Sandmann
Je nach Statistik ist das immer unterschiedlich. Hinten in der Mitte gibt es am wenigsten Verletzte, in allen Richtungen viel Platz… aber vermutlich nur weil das selten jemand sitzt. Rechts ist besser weil Gegenverkehrunfälle und Crashtests eher links erfolgen.
Ach das lässt sich jetzt lange fortsetzen.
Aus meiner früheren Tätigkeit im Rettungswesen kann ich aber sicher sagen um so neuer die Fahrzeuge sind und um so größer um so besser.
So was in der Generation vom Dottore ist schlecht. Der danach war deutlich besser. Golf 1 und 2 waren recht gruselig… danach gab es enorme Fortschritte.
Und das wegen vorne habe ich gefragt weil ich eine Zeit lang mal 3 Kinder transportiert habe. Mit drei großen Sitzen hinten bekommt man die Krise. Das ist wie Tetris… und bestimmt nicht gut bei einem Seitenaufprall…
Ay Snoopy,
jau, drei Kinder hinten ist eine Herausforderung 🙂
Das kleine Sandfräulein sitzt normalerweise hinten rechts, dann kan man ihr auch allein als Fahrer mal die Trinkflasche reichen. Oder einen Keks. Wenn ich längere Strecken mit ihr alleine fahre sitzt sie vorn neben mir.
Dass die Autos aus den 70ern wesentlich schlimmer bei einem Unfall abschneiden ist klar, da hat sich später einiges getan. Allerdings gibt es auch Statistiken, die den Fahrern dieser ganz alten Autos ein wesentlich umsichtigeres Fahren bescheinigen, deshalb sind ja H-Kennzeichen so preiswert. Hm. Man muss sich nur die richtige Statistik raussuchen und dann ist alles in Ordnung 😉
Der Xm ist von 1997, hat zwei Airbags und Seitenaufprallschutz. Wird schon gut gehen.
Sandmann
Erst General Lee, dann Ecto-1, das Bluesmobil, der Pussy Wagon und jetzt auch noch der Dottore…
Wie? Was?
Moin Jens,
bei dem Bericht wird man ja ganz melancholisch 😉 Aber wie ich schon mitbekommen habe, hast du ja guten Ersatz gefunden.
Ich selbst bin derzeit auf der Suche nach einem Auto, was aber gar nicht so einfach ist. Bezahlbar muss es sein (als beinahe-Azubi hat man nicht so viel Geld), im Unterhalt sollte es keine Löcher in die Brieftasche fressen, es sollte zuverlässig sein, da ich täglich darauf angewiesen bin und es nicht einfach mal in der Werkstatt stehen lassen kann, und natürlich muss es gut aussehen. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, in einem kleinen Hyundai oder Polo durch die Gegend zu fahren. 😀
Gar nicht so einfach, da was passendes zu finden. Dein Audi hätte mich ja schon ziemlich gereizt…
Gruß Clemens
Ay Clemens,
na da wird sich doch was finden lassen?
„Gut aussehen“ ist natürlich eine Sache, die im Auge des Betrachters liegt. Zuverlässig und sparsam sind nach meinen Erfahrungen die Diesel von Mercedes, die passen auch im Verbrauch und den Ersatzteilen. Es loht definitiv auch ein Blick auf den asiatischen Raum, viele große Japaner sind billig zu haben, zuverlässig und preiswert zu reparieren. Mazda 929? Cool. Datsun Laurel? Supergeil.
*hach*
Azubi müsste man nochmal sein, und den ganzen Scheiß noch vor sich haben *schwärm*
Sandmann 😉
Moin Sandmann,
ich denke schon, dass sich da was finden lässt. Hab ja auch noch ein bisschen Zeit bis zum Frühling. Mit „gut aussehen“ meine ich hauptsächlich, dass es kein Kleinwagen sein sollte sondern schon gern etwas größeres. Kombi muss auch nicht unbedingt sein. 😀
Danke für den Tipp mit den Mercedes, vielleicht steht ja da was interessantes in der Nähe.
Bin ja dann schon das zweite Mal Azubi. 😉 Und ja, ich freue mich wirklich auf meine automobile Zukunft, es gibt so viele tolle Autos die ich gern besitzen möchte. Ich weiß gar nicht wie ich das alles bezahlen soll 😀
Clemens
Ay Clemens,
also wie schon gesagt… treib dich gern mal bei den großen Japanern rum, da sind manchmal unglaubliche Sahnestücke für kleines Geld dabei!
Und so ein Citroen XM ist ja auch irgendwie sexy 😀
Sandmann
Hey Sandmann,
Citroen gefällt mir eh ziemlich gut, mein Vater fährt schon seit der Wende ausschließlich die Marke und ist super zufrieden. Und mit unserem neuen C5 fahre ich auch sehr gern. Wenn man sich an die Federung gewöhnt hat, ist es ein richtig tolles Fahrgefühl.
Clemens
Jep – du hast Recht, man muss sich erstmal dran gewöhnen 🙂
Wenn man einen alten Franzosen bewegen möchte braucht man vor allem auch eine gehörige Portion französische Gelassenheit, wenn es eine vollgestopfte Oberklasse ist braucht man außerdem pro Arm drei Handgelenke und ein wirklich gutes Reparaturhandbuch 😉
Aber wenn das alles da ist – dann kann das Gleiten losgehen. Auch wenn hier einige was anderes behaupten, ich bin glücklich mit dem Baguette-Bomber…
Sandmann
Mein Münchner Saabschrauber, der ja eigentlich Citroenschrauber ist (und auch nur Saab schraubt, weil seine Freundin irgendwann mal so ein Teil angeschleppt und von ihm erwartet hat, daß er das wieder hinbiegen kann, worauf er dann feststellen mußte, daß die Kisten ja auch irgendwie ganz ok sind), vertritt die Meinung, daß Citroens nicht zwangsläufig unzuverlässig und auch nicht qualitativ schlechter sein müssen, die Serienstreuung sei nur ziemlich groß. Es gäbe absolut problemlose Autos, und dann gäbe es Haustiere – die Autos, die man keine Sekunde unbeaufsichtigt lassen könne und die konstante Beschäftigung mit Ihnen erforderten.
Gelassenheit helfe natürlich, aber die erfordern andere Autos ja auch. Ich kann da übrigens ein Lied von singen. Dabei haben schwedische Autos ja gerne den Ruf des Unzerstörbaren. Sie halten ja auch ewig, aber irgendwas ist immer…
Diese Grundgelassenheit, die sowohl Saab-wie auch Citroenfahrern zu eigen sein scheint, erschwert allerdings auch erheblich die Fahrzeugsuche. Dem Erhaltungszustand der Fahrzeuge ist nämlich eine gewisse Spießermentalität der Vorbesitzer eher förderlich.
Einen XM könnte ich mir als Langstreckenhobel auch sehr gut vorstellen – leider wird es mit Schiebedach bei meiner Körpergröße etwas knapp, und gerade die hübscher ausgestatteten Autos fahren das ja oft mit sich rum.
Eigentlich müßte man auch langsam mal die Augen nach einem C6 aufhalten. So ein Auto wird es auf absehbare Zeit wohl nicht mehr geben.
Ay turboseize,
sehr viel Wahrheit und Erkenntnisse in deinem Kommentar. tatsächlich gibt es beim XM eine gewisse Schere – du bekommst total runtergerittene Karren für 500 Euro, bei denen ist dann aber auch ALLES im Argen. Und du bekommst gut gepflegte „Spießer“kisten, da legst du dann aber auch gleich 4000 Euro auf den Tisch. Was ja immer noch okay ist für so ein Auto, aber die muss man eben auch erst mal haben 🙂
Irgendwann habe ich mal einen C6. Aber meine Zeit ist dazu noch nicht reif. Oder mein Geldbeutel. Was auch immer. Ein Schiebedach hat mein Exclusive übrigens nicht… 🙂
Was für einen Saab hast du? *neugier*
Sandmann
Als Alltagsauto einen ziemlich abgeranzten 900 turbo, als Zweitwagen auf Saisonkennzeichen einen frühen 9000 CC, den ich eigentlich als Winterauto beschafft hatte, der aber so gut und selten war, daß er nach einem Winter zum Sommerauto befördert wurde, und als völlig überflüssige Drittkiste ist mir vor einem Jahr ein 900 GLE zugelaufen. Braunmetallic, mit rotrosa Plüsch. Und einer unsäglichen Dreigangautomatik.
Gelegentlich blogge ich auch darüber. (Natürlich sind meine Texte nicht ganz so schön wie Deine und die Photos auch nur dann gut, wenn ich gerade mal motiviert war.)
Hey Sandmann,
da ist er weg, der Dottore. Schade, eigentlich. Ich mochte den echt gerne. Wie du dich für ihn eingesetzt hast, als ihn keiner mehr haben wollte. Nun ist er in neuen Händen. Aber du hast immerhin zu seiner Geschichte und auch zu seiner Gesundheit beigetragen. Das Leben verlängert und das ist doch schon was, oder?
Bei mir ist eigentlich kein Fahrzeugwechsel geplant, obwohl er wirtschaftlich wäre. Bei der Fahrleistung in der Woche, die ich momentan habe, wäre ein Diesel logischer. Und dann wird mein V40 teilweise echt zu klein. wenn ich manchmal alle wichtigen Sachen transportiere. Aber ich mag ihn nicht verkaufen, weil ich das Auto echt mag und er super läuf. Kostet halt etwas viel.
Ich bin auf den XM gespannt und wünsche dem neuen Besitzer vom Dottore viel Spaß mit ihm! 🙂
Schöne Grüße
Lars
Ay Neu-Hamburger,
dem Dottore tut der Knud definitiv besser als ich. Das glaube ich mit jeder Rostschutzfarbe, die ich finden kann 😉
Ein Diesel entspannt beim Tanken echt gnadenlos. Der XM hat momentan einen Verbrauch von knapp 5 Litern, ich kann das gar nicht fassen. Scheiß auf die fette Steuer, das fahre ich ja in zwei Monaten wieder raus! Und das Teil gleitet wie eine Oberklasse eben gleiten soll, nur durch das Hydractiv Fahrwerk noch viel eleganter. Schöööööön.
Bleib deinem V40 treu, es sei denn dich plättet ein umtriebiger Gedanke, dass du was Neues haben musst. Was neues altes. Dann los.
Sandmann
Hey Sandmann,
ich freu mich, wenn der Dottore in gute Hände gekommen ist! So ein Auto – gerade mit dem geilen Vinyldach – muss unbedingt überleben.
Ich mag auch diese „Gleiter“. Mein V40 federt auch nach und ist so gemütlich, mag aber nicht so gerne durch Kurven gejagt werden. Hat aber natürlich nicht so viel Stil wie ein Oberklasseauto. Aber ich mag ihn. Wären da diese Spritkosten nicht…
Ich habe neulich auch einen tollen Volvo 245 mit 6-Zylinder-Diesel gesehen. Der wäre toll. Aber ich spare das Geld lieber für den Golf und für Elsa, die immer noch beim Lackierer ist ;-).
Wie viel hat dein XM eigentlich gelaufen? Ich bin schon auf die Vorstellung gespannt :D.
Ab heute Nachmittag wohne ich in HH 😉
Schöne Grüße
Lars
Sind die XM-Diesel eigentlich plakettenfähig? Als sowohl Münchenbewohner wie Berliner ist alles ohne grüne Plakette leider extrem unpraktisch.
Ay turboseize,
keine Ahnung 🙂 In Kiel braucht man sowas nicht. Ich lese aber von verschiedenen Schadstoffklassen, mal sehen was der Steuerbescheid sagt. Angeblich hat der zumindest E2….
Sandmann
E2 ist Euro1, bringt plakettenmäßig also leider gar nichts.
Lieber Jens,
schöner melancholischer Artikel. Da fällt mir ein, dass mein treuer und nie zickender Audi V8 4,2 (ja das gibt es!) trotz neuem TÜV wohl auch bald in gute Hände abzugeben ist – nach 7 Jahren.
Aber die Liebe zum Buick Riviera 1967 hat alle erfasst.
Trotz des italienischen Entsetzensschreis meines italienischen Karosseriegottes als er die durchgefaulte A-Säulenverkleidung gesehen hat…
Mal sehen vielleicht kauft der Vorbesitzer den V8 zurück. Ist ein guter Freund und hatte ihn 4 Jahre.
Witzigerweise war sein Hochzeitsauto ein Buick Riviera.
Ay Peter,
ich habe gleich mehrere ARGHs…..!
Du gibst tatsächlich den V8 her? Aber den Granada behältst du doch wohl, oder? Ach und da war ja noch was mit einem Motor über den Winter….. *grübel*
Und – kaufst du den Buick denn nun??? Ja? Jaaaaaa???
Spannend……
Sandmann
Hey Jensi
Du bist SOETWAS von einem unruhigen Geist. Der Dottor war doch gerade. Nur ein wenig Handlungsbedarf und gut. Dein Auto für den Alltag und gleichzeitig zum entschleunigen. Motor fertig gemacht alleine. Au backe! Wenn ich daran nur denke. Und weg mit dem guten Stück. Oder warst Du nur zu faul zum kurbeln? Im neuen ist DAS bestimmt elektrisch. Glaube mir Jens. Du wirst noch fluchen über den Neuzugang. Ich mag ihn jetzt schon nicht. Aber HEY! Dein Leben und deine Entscheidungen. Basta! 😉
Ich hätte es wohl nicht getan alleine wegen dem Kultfaktor. Öddelöddel. Hm. Trotz allem sollten wir deinem Neuzugang WENIGSTENS eine Winterdusche untenrum gönnen. Entrosten wenn nötig und dann ordentlich Wachs. Dazu ein Astra Du alter Sack? 🙂
V8 mäßige Grüße
Markus der vor einer halben Stunde Merlin ein kleines Kaninchen entrissen hat. Neuzugang wie es scheint. Schläft in meiner Brusttasche vom Hemd
Ay Markus,
ach komm, ich mach dir den Franzosen noch schmackhaft.
Wenn du einmal im Leder gelümmelt hast und ihn im Stand rauf und runter fahren lässt… das ist schon geil 🙂 Außerdem spricht er mit dir. Hier und da sagt es *piep* oder es klackt oder irgendwas leuchtet…. Ich finde das toll 😉
Bei der Winterdusche bin ich dabei. Die Schweller sind mal gemacht worden, ich glaube die müssen nächsten Sommer nochmal gemacht werden. Aber alles andere kann man gern mal unter die Lupe nehmen. Der Kollege ist untenrum verzinkt, also sollten keine riesengroßen Überraschungen kommen. Türen und Klappen sind komplett rostfrei. Hier haben wir es eher mit gut verbauten mechanischen Problemen zu tun. V8-like.
Wir sehen uns. Und… WAS genau schläft in deiner Brusttasche???
Sandmann
Morgen Jens!
Fein das der Dottore so schnell in so gut Hände fand, da ist der Trennungsschmerz auch nicht mehr so groß, wenn man das gute Stück in liebenden und pflegenden Händen weiß.
Mit der Citrone hast Du ja auch einen ehrwürdigen Ersatz gefunden, bin schon auf die vielen Geschichten gespannt die darüber noch kommen mögen.
Servus Micky
Ay Micky,
ja, dass der Dottore nun beim Knud ist beruhigt mich auch irgendwie. Der wird das schon richten und der wird uns darüber schon auf dem laufenden halten. Also… mindestens mich 🙂
Ich hoffe nur dass der Citroen nicht die Havariegeschichtenquote in die Höhe treibt. Ich muss gleich mal nach einem Zahnriemen- und einem Keilriemensatz googeln. Das muss bald geschehen, da klappern die Spannrollen lauter als der Diesel nagelt.
Sandmann
Was soll ich sagen Sandmann,
dein Dottore kam für mich so überraschend weg, dass ich in eine ganz komischen Stimmung gerade versinke.
Irgendwie ist deine Lust auf was Neues wesentlich stärker als die Treue zu deinen Fahrzeugen. Jetz isser weg und ich bin gespannt, was das für ein neumodischer Neuzugang sein soll.
Bei mir müsste Ende Oktober Anfang November auch ein neues Fahrzeug vor der Tür stehen, sofern alles nach Plan läuft. Bestellt habe ich in einem Anflug von Größenwahn einen neuen Skoda Superb, was ich hier schon mal angedeutet hatte. Eine lange Beziehung kann es aufgrund der auf vier Jahre festgesetzten Leasingdauer nicht werden, was mich jetzt schon wurmt. Aber naja, ist ja ein Firmenwagen für mich und kein Privatauto.
Was allerdings mit meinem alten W202 passiert, ist mir noch immer nicht klar. Einerseits fahre ich den Wagen seit bald 7 Jahren und habe ihm alle Pflege zukommen lassen, die er benötigt und ihn sogar vor der Schrottpresse bewahrt, als er ein wirtschaftlicher Totalschaden war, andererseits brauche ich keine zwei Autos. Trotzdem weiß ich schon jetzt, dass die Trennung hart und die Trauer danach lang sein wird. Vielleicht spreche ich doch noch mal mit dem Herrn Nachbar, der ne leere Scheune hat…
Grüße vom ganz melancholischen Peter
Hi Sandmann,
du hast dir ’nen XM geholt?
Ich hatte davon 5 Stück von 2000-2008 und würde behaupten, mich damit auszukennen.
Wenn du Fragen oder Probleme damit hast, sach Bescheid oder komm vorbei, bin ja aus Kiel, wenn auch von der anderen Fördeseite ;).
Meine Tochter (bald 8) hängt auch sehr an unserem Zweitwagen, wir haben den seit fast sieben Jahren, sie kann sich an nichts anderes erinnern.
Es ist ein Smart Forfour. Der hat in der ganzen Zeit praktisch keine Probleme gemacht, obwohl im Ultra-Kurzstreckeneinsatz und fast nur bei schlechtem Wetter unterwegs. In diesem Winter muss wohl mal die Batterie neu (ist noch die erste von 2004!) und der Auspuffendtopf (auch noch der Erste) will mal erneuert werden.
Mit meinem Oldie -dem Citroen CX Break- kann sie nicht so viel anfangen, auch wenn sie da ebenfalls vorne sitzen darf (allerdings nicht wegen fehlender Gurte). Sie stört daran, daß die Türgriffe so schwer gehen ;).
Übrigens wurden wir neulich von der Polizei angehalten, weil sie vorne saß -natürlich mit Sitzerhöhung-. Der Herr Polizist meinte, sie müsse sofort noch hinten…. Zuhause habe ich dann mal nachgesehen: Schon seit 1992 dürfen Kinder auch vorne sitzen, wenn sie geeignete Kindersitze haben.
Ich glaube ja, die Polizisten waren nur genervt, weil wir sie vorher an der Ampel abgehängt hatten -Natürlich nicht mit quietschenden Reifen und auch nicht zu schnell, nur zügig gestartet ;)-.
Grüße,
Mick
ARGH!
Du bist aus Kiel und hattest ACHT XMs????? Warum lerne ich dich erst jetzt kennen?
JA! – ich brauche dich 🙁 Die Seite am 2.5 TD wo der Zahnriemen (30.000 km alt) und der Keilrippenriemen laufen klappert brutal laut und ungesund. Da ist entweder ne Spannrolle ausgeschlagen oder ein Aggregat durch. Ich fahr heute Mittag mal zu Citroen in Hamburg und lass die da mal ein Ohr rauflegen, und danach brauche ich jemanden der das mit mir heile macht. Auch gern gegen Geld. *jammer*
Meld dich doch bitte mal kurz unöffentlich…
Und dann gehe ich später auf deinen Smart und die Kindersitzproblematik ein 🙂
Ergebendst
Sandmann
Oje die Freude währt nur kurz. Hoffentlich ist er bald wieder gesund…
Ay Snoopy,
die Freude ist noch immer da, ich habe den Wagen ja so derart klappernd gekauft, wissend dass ich da ran muss. Selbst bei Citroen in der Niederlassung kostet die Reparatur nur 150€, also hab ich da noch ein bisschen Spielraum. Alles gut….
Sandmann, freudig
Nun, immerhin bleibt dem Dottore nun die Laubsägearbeit in der Heckablage erspart – hoffentlich und wenn er dem Rost zu Leibe rückt kann das nur gut sein. Ok, ich hätte mich eher von dem Rostcedes als von einem Audi getrennt….
Hey Jensi
Bei mir schlief ein Kaninchen in der Brusttasche. Es ist allerdings leider in der Nacht verstorben. Mein Garten ist langsam ein Friedhof der Kuscheltiere. 😉
Und Dein XM macht „Gräusche“ ? Allso ich weiß ja ich weiß ja nicht. Da hat wohl der Doctore seine Giftspritze zur Hand genommen.
V8 mäßige Grüße
Markus gerade aus der Halle wild am Aufräumen