Herr F. wird älter.
Und es ist schon länger her als manche von Ihnen auf diesem Planeten wandeln, da hat er von einem Bekannten aus erster Hand einen VW K70 gekauft. Sein Auto. Denn es hatte damals alles, was man so braucht, und verglichen mit Käfer und Co. sogar noch einiges mehr. Die Jahre, die Jahrzehnte sind an beiden nicht spurlos vorübergegangen, weder am Käufer noch am Kaufobjekt. Ein K70 war damals nicht für die Ewigkeit gebaut worden, viel zu viele Sicken und doppelte Bleche, unlackierte Stellen und Wasserfallen gaben der braunen Pest vor fast 40 Jahren ein ungebremstes Angriffsziel auf die damals visionäre NSU Entwicklung. Und deshalb sind sie auch nahezu alle verschwunden. Herr F. ist noch da. Das Garagentor öffnet sich quietschend und zeigt, dass sein K70 auch noch da ist. Aber nicht mehr lange.
Doch fangen wir vorn an.
Ich erinnere mich an Bilder vom bronzemetallenen K70 meines Papas, da war der Wagen gerade mal 4 Jahre alt. Rost an den Schwellern, Rost an den Radläufen, Restwert nicht zu ermitteln. Deutschland ging es in den 70er Jahren ganz gut, und alte Autos rosteten nun mal. Genauso wie es heute normal ist, dass ein Smartphone immer runterfällt und dann das Display kaputt geht. Immer. Also hat man sich ein neues (damals Auto, heute Smartphone) gekauft. Herr F. war da schon immer anders. Der Erstbesitzer hatte den Wagen damals unüblich mit Hohlraumwachs fluten lassen, und streng nach den vorgeschlagenen VW-Wartungsplänen wurde unter dem neuen Besitzer nun diese Behandlung alle 2-3 Jahre wiederholt. Sie sehen dennoch Rost auf diesem Bild? Stimmt. Aber der K70 meines Papas ist nicht mehr da, der von Herrn F. sehr wohl!
Dieser böse und immer wieder gern zitierte Rost war es schließlich irgendwann auch, der den damals sehr luxuriösen Wagen in die kleine Garage in der Nähe von Kiel geweht hat. Dort wartete er geduldig darauf, dass seinem noch jungen Herzen ein paar Bleche spendiert würden, damit er wieder frisch und fröhlich seinen leuchtgelben Lack in der Sonne spazieren fahren könne! Und er wartete. Und wartete. Und wartet noch immer. Seit 15 Jahren harrt dieses Auto auf eine Rettung, und seit über einem Jahr telefonieren Herr F. und ich regelmäßig, um einmal einen Besichtigungstermin zu finden. Dem älteren Herren ist es ernst. Und heute bin ich hier. Und sehe ein liebenswertes, gelbes Auto mit einer gesunden, ehrlichen Seele, das viel zu schade zum Verschrotten ist und schon sehr sehr lange auf seinen Prinzen wartet. Die Türen sind offen. Bitte kommen Sie doch mal herein…
Grün. Irgendwie grün, in der Kombination mit dem leuchtenden gelben Lack ein irrer Zeitzeuge einer bunten Epoche, die sich vom Muff aus 1000 Jahren befreien wollte.
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Und es ist alles, aber auch wirklich alles original in diesem Auto. Vom manuellen Tageskilometerzähler bis zu den zusätzlichen Bremsleuchten im Heckfenster – dieser KaSi ist direkt aus den 70ern hier geparkt worden.
Oben hui – unten… nun… er bräuchte ein paar Bleche. Die hat er ja vor 15 Jahren schon gebraucht, und auch wenn es hier in dieser netten Garage noch so trocken ist, der Rost hat einfach weitergefressen. Er hatte genug Zeit. Endspitzen, Schweller und einige Falznähte im Unterboden wollen von einer blechformenden Hand gerettet werden. Dafür ist aber das wassergekühlte 75-PS-Herz der Limousine nett anzuschauen. Warum erzähle ich Ihnen das eigentlich alles? Ich bin doch kein Gebrauchtwagen-Kaufberater? Mitnichten. Herr F. hatte seit unserem ersten Gespräch wohl sehr gehofft, ich würde mich dieses schönen Autos annehmen. Er hörte von meinem Fable zum alten Ex-NSU-Blech. Er wollte ihn mir für kleines Geld überlassen, damit der Alleskönner aus Salzgitter noch eine zweite Chance bekäme. Und ich? Ich muss ablehnen, denn ich habe ja schon einen KaSi mit einem großen Liebesbedürfnis und bei weitem nicht die Zeit, diesen hier wieder zu richten… Herr F. blickt bekümmert über den Wagen…
Er soll nicht geschlachtet werden, sondern wieder auf die Straße. Er soll nicht verschrottet werden, sondern wieder FAHREN! Und er muss hier so langsam weg – denn auch Herr F. wird ja nicht jünger.
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Hoppala. Und dazu gibt es einen Kofferraum (mit 580 Litern damals den größten seiner Klasse) voller Ersatzteile, Generator, Anlasser, Radkappen, Rücklichter, Scheibenwischergestänge, Wasserschläuche, Armaturen und was weiß ich noch alles.
Können diese Augen lügen? Äh… nein, aber das wäre dann auch eine andere Geschichte. Ich starte hiermit einen emotionalen Aufruf zur Rettung dieses Autos!!! Herr F. gibt seinen 1973er K70 rollbar mit allen Papieren und Schlüsseln und eben jenem Kofferraum für ein kleines Geld ab, und ich wünsche mir, dass jemand von Ihnen dieses Auto wieder auf die Straße bringt. Ich schreibe auch gern darüber, aber alles zu seiner Zeit. Haben Sie noch kein Projekt für diesen Winter? Wollen Sie ein Stück echte, unverbastelte Zeitgeschichte zurück in den Alltag holen? Herr F. wäre begeistert, und ich müsste nicht mehr mitten in den Nacht aufwachen und seine feuchten Augen vor mir sehen, die sein langjähriges Auto auf dem Schrottplatz wähnen…
Kein schlachten, sondern restaurieren. Wenn Sie ECHTES Interesse und eine Handvoll Euros haben, dann posten Sie das hier bitte. Ich werde dann über Ihre im User registrierte Mailadresse Kontakt zu Ihnen aufnehmen 🙂
Sandmann
Schade,
die aktuelle „K70-Post“ ist soeben von Laser-Line (der Berliner Druckerei) gedruckt und verschickt worden… da hätte dieser K70 gut im „Marktplatz“ stehen können…
Es wundert mich sowieso, dass der Besitzer sein Fahrzeug nicht schon längst im Club angeboten hat. Oder hat er? Ist dieser K70 im Club bekannt?
Du hast doch reichlich Informationen über den Wagen… stell ihn doch bitte auf unserer Homepage in den Flohmarkt – ich bin mir sicher, dass er dort einen liebevollen Menschen findet, der ihm einen ehrwürdigen Lebensabend bereiten wird.
El
PS: auf den Bildern ist das nicht so prima zu erkennen – ist die Farbe texasbeige oder sonnengelb?
Sonnengelb.
Nein, Herr F. kennt den Club nicht, wenn sich hier und im Autobildblog niemand meldet werde ich selbstverständlich den Weg des Marktplatzes wählen…
Der Wagen ist wirklich super. Wenn man schweißen kann bekommt man hier für kleines Geld ein ehrliches Auto und rettet ein bisschen Zeitgeschichte…
Sandmann
… ach ja… es wird übrigens ein später 73er sein… also nach den Sommer-(und Werks)ferien 1973 gebaut – dementsprechend schon ein 74er Modelljahr, er hat nämlich schon das „neuere“ Lenkrad mit dem großen Pralltopf! … dann ist er auch sonnengelb (genauso einen habe ich auch – allerdings mit 100 PS!).
Jep.
Ich mag ja den Vorgänger lieber, das ist weniger VW und mehr NSU…
Grüße von jemandem, der im Hintergrund „Vier Fäuste gegen Rio“ laufen lässt und sich fragt, ob wir alle eigentlich in der 70ern und 80ern nicht ganz dicht waren…
Sandmann
Würde der KASi sich wohlfühlen zwischen ein paar V8? Und Golf Cabrio 1….
Was meint der Herr Sandmann?
Würde er, Barolo.
Er entspricht aber nicht dem da unten bei euch angesetzten Qualitätsmaßstab und ist auch nicht fahrbereit. DU bekommst ihn nur, wenn du ihn restaurieren lässt 😉
Sandmann
Ja von was spricht man denn da? Was fehlt um fahrbereit zu sein, was muss in die Carrosserie investiert werden, dass ein ehrlicher guter Oldi dabei heraus kommt?
Ui. Auf den ersten Blick schwer zu sagen.
Der KaSi muss untenrum komplett geschweißt werden. Untenrum bedeuten Teppiche raus, Sitze raus und ab dafür.
Schweller komplett, alle Endspitzen, Kotflügel unten, Stehwände und Fußräume. In einer Karosseriewerkstatt würde das den Zeitwert übersteigen, da du ja schon gute Exemplare für rund 3000-4000 Euro bekommst. Der K70 ist zwar extrem selten, aber irgendwie nicht teuer 🙂
Wenn du jemanden kennst, der das nebenbei macht lohnt es sich. Weil der Wagen Charakter und Geschichte hat…
Wie es der Technik nach 15 Jahren Garage geht kann ich ebenfalls nicht sagen. Dani, ich schlage vor, wenn du Interesse hast – ab in den Flieger, mein Gästehaus hat einen Kaminofen 🙂
Sandmann
Ich mach mich mal schlau. Vermutlich kann ich aber erst Anfang November hochkommen.
Am 17. kommt noch Katze einen V8 bei uns abholen. Ab 24.9 bin ich in Kitzbühl….
Der Wagen und die Herausforderung klingen spannend…
Ay Rotweinfreundin,
ich habe an anderer Stelle das Fräulein Katze schon mit den mir bekannten Informationen bezüglich der Autoeinfuhr aus einem Nicht-EU-Land versorgt, ich habe da ja einschlägige Erfahrungen mit Mich’s A8 machen dürfen 🙂 Das waren schräge Zeiten…
Aber noch mal: Das Auto muss komplett restauriert werden. Da musst du entweder viel Zeit oder Geld in die Hand nehmen. Als Ergebnis hättest du allerdings dann ein schönes, ehrliches Auto mit kompletter Historie. Und ich würde dich dann natürlich auch zwingenderweise an den K70 Club verweisen, denn du bekommst nur noch dort (NUR noch dort!) die originalen Ersatzteile und das Know How. Frag mal unseren El Giganten hier 😉
Grüße aus Hamburg
Sandmann
Hallihallo,
was für eine reizende Idee 🙂 Kaufen! Platz hat’s ja nun wieder… und dann hätte man mal eine Geschichte über einen Import in die CH aus einem EU-Land 😉
Grüsse von einem, der zwar wieder zu Hause ist, mental aber noch immer in Dalmatien hängt… 😉
Bester Michi,
oh na dann willkommen zurück 🙂 Kaufen macht für jemanden wie dich ungefähr so viel Sinn wie für jemanden wie Dani. Aber well… des Besitzens wegen würde er jedem von euch beiden stehen 😉
Sandmann
Echt toller Fund. Wenn ich könnte.. Nach einem restaurierten 73 er Audi 100 würde ich mir das auch noch mal zutrauen. Aber die Zeit fehlt, der Hof ruft, seufz..
Hoffentlich kommt das Auto in gute Hände.
Bronx
Ich hoffe das auch!
Wenn es nicht an der Zeit scheitern würde stünde der Wagen längst in der Scheune, die ich nicht habe…
Sandmann
ich hatte diverse Käfer, war sogar so verrückt, mir den Krabbler tätowieren zu lassen. Neben meiner OPEL- Affinität hatte ich immer ein Faible für Käfer, Bulli (T 2 A, B, T 3) aber dann holt einen der Alltag ein. Schön, das zu lesen.
Bronx
Ay Bronx,
einen Käfer WOLLTE ich immer, hatte aber nie einen. Eigentlich ein sagenhaftes Auto, sowohl geschichtlich als auch von den Fahreigenschaften. Aber für mich zum Pendeln nicht geeignet, verbraucht mehr als der Daimler und hat **ein bisschen** weniger Fahrkomfort 😉
Der alte ehemalige Familien-T3 Multivan wurde vor ein paar Monaten verkauft. AUCH ein schönes Auto, aber wenn ich jemals einen eigenen Bully haben sollte wird das auch eher ein T2. Ich bin ja so der Limousinentyp…
Lass es nicht zu, dass dich der Alltag ÜBERholt. Nimm dir immer mal wieder Zeit, um kleine Träume zu leben. Sonst sitzt du irgendwann mit 80 auf deiner Bank vorm Häuschen und hast das Gefühl, ein paar gute Sachen verpasst zu haben, für die du nun vielleicht zu alt bist… Lebe jetzt.
Sandmann 🙂
Sandmann,
Recht hast Du. Aber beim lesen solcher Zeilen und betrachten solcher Bilder werde ich immer ein wenig sentimental. Da hängen ja auch Geschichten dran. (El- Gigantes Foto- Kiste, gaaanz toller Beitrag)
Mit dem Alltag meinte ich nur, dass man manchmal viel zu wenig Zeit hat, auch mal wieder „unvernünftig“ zu sein.
Meine Familie ist der Meinung, mal wieder was zu starten. Wenn unser Transporter endlich fertig ist, werd ich mich mal umsehen nach etwas luftgekühltem.
Es juckt einfach in den Fingern.
Grüße, Bronx
Ay Bronx,
das klingt vernünftig unvernünftig 🙂
Ich arbeite gerade daran, dass mein Beruf in einiger Zeit Storytelling und bezahltes Träumeleben zulässt! Ach – ich wollte ja noch eine kleine Geschichte erzählen… hm, aber nicht mehr heute Abend.
Und ich will mal einen Käfer für einen Sommer fahren. Check.
Sandmann
wenn ich doch schweißen könnte!
Wunderschöner Wagen.
Abel
Wenn ich du wäre und es nicht könnte, aber Zeit hätte (weil du ja, wie an anderer Stelle geschrieben Single bist) würde ich schweißen LERNEN. Das ist gar nicht so schwer, die Grundlagen bekommst du in 2-3 Stunden beigebracht, der Rest ist reine Übung.
Und das hier wäre ein super Übungsobjekt… 😉
Sandmann
jap – da stimme ich dir zu… Learning by doing!
siehe auch
https://www.sandmanns-welt.de/k70-werft-1-teil/
https://www.sandmanns-welt.de/k70-werft-2-teil/
https://www.sandmanns-welt.de/k70-werft-–-3-teil/
… wo du schon bei El-Gigante-Verweisen bist 😉
Und man muss neidlos anerkennen: Das Ergebnis ist sagenhaft. El, bitte notieren, ich habe dich gelobt 😉
Sandmann
Hello Sandmann,
ganz Deiner Meinung. Genau deswegen hat mein großer schweißen gelernt. Der konnts irgentwann nicht mehr ertragen immer fragen zu müssen. Dann hat er übern Winter ganz entspannt Mutterns Omega gerichtet und den Ritterschlag vom TÜV bekommen. Das gute daran ist, ich muß mich nicht mehr um ALLES kümmern und Stolz bin ich auch auf ihn. Es ist schön wenn man seine Erfahrungen weitergeben kann und einer den WILLEN hat, etwas zu ändern.
Dich im Käfer, da wäre ich schon gespannt auf einen Beitrag;
Bronx.
Omega schweißen kann aber auch eine Lebensaufgabe sein, oder? 🙂
Tja, ich im Käfer. Verdammt, da gibt es noch so ein Bild aus den 90ern von einem Käfer im Wald… mal sehen ob ich das wiederfinde…
Aber jetzt erstmal Heiabutz, der Tag war lang und badereich…
Sandmann
Bester Sandmann,
DA hast Du absolut Recht! Als Opelfahrer grad dieser Baureihe, sollte man leidensfähig sein. Wenn du nicht vorsorgst, kannst du die Dinger rosten HÖREN. Ich kann behaupten, nach diversen Astra F, Omega A, Senatormodellen, einen nicht ganz unerheblichen Kenntnisstand erworben zu haben. Mechanisch anspruchslos, motorisch (bei gewisser Pflege-ja ich weiß, der „Gartenblog“) absolut unzerstörbar (gerade der C 20 NE genannte 2 Liter)!
Wenn man dann mehrere dieser Dinger zerpflückt hat, gehts einem wie El-Gigante, der ja beim Kasi Schweissen schrieb dass er den Konstrukteuren gerne mal die Leviten gelesen hätte.
Ich bleib dabei, Du im Käfer wäre sicher eine Wonne,
Bronx.
Guten Morgen Bronx,
ich persönlich werde zwar gerade in diesen Tagen nicht wirklich zum Blechprofi, erfreue mich aber nahezu stündlich an der Einfachheit des Daimlers. Finde bei genauerer Betrachtung zwar auch die eine oder andere (bereits bearbeitete) Roststelle und Schweißnaht, habe aber im Gegenzug innerhalb von 4 Minuten das Lämpchen für die Schaltkulisse, die beiden für Gebläse und Luftauslässe und das für den Abblendlichtschalter getauscht. Das hätte am V8 mindestens 60 Minuten gedauert 😉
Fast hätte ich mich auf LED Varianten eingelassen, die sind ja nahezu unzerstörbar. Allerdings… ich durfte eins draußen vor der Tür von ATU ausprobieren und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nicht von meinem Gebläseschalter so geblendet werden will, dass ich nachts blinde Flecken bekomme. Viel zu hell 🙂
Sandmann
Moin Sandmann,
nee, LEDs sind nix für den Instrumententräger und die Konsole. Dass ist ja das schöne bei dem Benz, der Tausch ist recht einfach. Schön, wenns wieder leuchtet, ne wahr?
Beim 124er fällt mir auch zum Thema Rost nicht wirklich viel ein. Sacco-bretter (Facelift nach MOPF) und Wagenheberaufnahmen sind die 2 Stichworte.
Da entwickelst Du beim Schweissen nicht wirklich Routine. Im gegensatz zu mir, kauf dir einen Omega und du MUSST schweissen können. Ich mag die Dinger trotzdem weil sie extrem zuverlässig sind (nicht der B).
Grüße nach HH ins Büro,
Bronx.
Ay nochmal Bronx,
die Sacco Bretter hat meiner ja zum Glück nicht dran, der ist auch ohne die schon hässlich genug… Und an den Wagenheberaufnahmen werde ich mal herumstochern, solange das Wetter noch gut ist.
Gestern stand ich fast eine Stunde im Stau, und nach einiger Zeit (Temperatur war nicht höher als 90Grad) hatte ich das Gefühl, als würden nicht mehr alle Töpfe zünden. Schlechte Gasannahme, unrunder Leerlauf. Hm. Als es weiterging war alles wieder okay, auch heute Morgen. Hast du da schon mal was von gehört? Kerzen und Kappe sind neu…
Vom Omega habe ich original überhaupt keinen Schimmer. Ich hörte nur einst, dass der B mit Elektrikproblemen zu kämpfen hatte, aber das hört man ja von fast jedem etwas technisch aufwändigeren Auto der frühen 90er.
Im kommenden Jahr, wenn alles gut geht, werde ich neben meine Garage noch einen Doppelcarport an den Straßenrand donnern. Dann habe ich endlich Platz, auch mal überdacht zu schrauben 🙂
Sandmann
Sandmann,
Das können die Einspritzdüsen sein.
Dennoch vermute ich eher die KE als „schwachen“ Punkt. Die Spannungsversorgung prüfen, Nebenluft, Lamdaregelung. Die richtige Einstellung des Gaszuges (Stauscheibe in die „richtige“ Nullstellung) ist ebenfalls eine Fehlermöglichkeit. Zündkerzen hast Du erneuert, glaube ich gelesen zu haben. Was ist mit dem Verteiler/Läufer? (nullring, ist der „tot“, nützt ein neuer Verteiler nicht wirklich lange etwas)
Das war erstmal auf die schnelle, wonach ich gucken würde. Manchmal sind es mehrere Sachen, die ind der Summe dazu führen.
Bronx
Nachtrag:
Der LMM-Poti kann ebenfalls für das Problem verantwortlich sein. Er sollte auf der Platine keinerlei Abrieb aufweisen.
Ach ja, eins noch, die Teilenr. für den Dichtring der VK: AO 149975848
Bronx
Ay Bronx,
uffa, so, jetzt nochmal langsam zum Mitschreiben…
Die KE ist die Kanaleinspritzung, soviel weiß ich. Und das wars dann auch. Gibt es im Netz ein FAQ dazu? Du musst ja das Rad nicht neu erfinden und aufschreiben, aber Benzinmotoren sind mir noch ein bisschen fremd…
Nullring Verteiler? LMM Poti? Dichtring VK? öh…
Sandmann
Bester Sandmann,
ich fuhr selber in den neunzigern so`n Ding. Mit genau den Macken.
1. Richtig.
2. Nullring=Dichtring, der sitzt hinter der Verteilerkappe (VK).
Deswegen die MB-Teilenr. im Nachtrag, zum bestellen, der wird nämlich nicht mehr
hergestellt, viele Werkstätten haben ihn aber noch im Sortiment.
3.LMM=Luft Mengen Meßgerät
4: Poti ist das dazugehörende Potentiometer.
Wenn Du mehr wissen magst, empfehle ich Dir die Mercedes-E Klasse W 124 Seite, Forum&Community.
Dort habe ich einige, wirklich versierte, Schrauber kennen gelernt. Dort kann man echt was lernen, weil das Praktiker sind, die ihre Kisten lieben und bei Nachfrage auch geduldig nochmal erklären.
Erfolg dabei wünscht,
Bronx.
Bester Bronx,
vielen Dank für deine Geduld. Ich denke tatsächlich, dass ich mich bei der einen oder anderen Community noch zusätzlich anmelden muss, zumindest so lange bis derMotor einmal komplett rund gemacht wurde. Ich kann ja ne Menge, habe aber momentan nicht die Zeit, mich in neue Antriebe reinzufuchsen…
Ist eigentlich auch bescheuert, da habe ich endlich den Audi V8 begriffen (und glaube mir – da muss man eine MENGE begreifen!) und dann schwenke ich auf einen Reihensechser um. Bah.
Ich arbeite daran…
Sandmann, impressed von der IAA
Hey Sandmann,
Du auf der IAA? Da hoffe ich doch mal, dass Deine (knappe) Zeit es zuläßt, einen Beitrag daraus zu machen. Wäre bei Deiner Art, Dinge zu betrachten, mit Sicherheit eine Bereicherung. Werden wir was lesen?
Zum Reihensechser sei gesagt, der kann nur einfacher sein als Dein V-8. Ich hab ja schon vieles gefahren aber der wäre mir fast ein wenig zu komplex.
Genieße einfach mal sorgloses fahren, Ersatzteilpreise die (größtenteils noch) auf Taxiniveau liegen und die aussergewöhnliche Robustheit dieses Wagens.
Ich bin der festen Überzeugung, etwas besseres als die 124 er Reihe gibt es seit dem nicht mehr.
Ein Dich beneidender (IAA!)
Bronx
Ay Bronx,
selbstverständlich ist der Benz wesentlich weniger komplex als der damalige Technologieträger Audi V8. Vor allem ist weniger Elektronik drin, beim V8 hast du in nahezu jedem Bauteil eine Messeinrichtung und weißt manchmal einfach keinen triftigen Grund, warum er denn nun nicht anspringt. Den kennt dann nur er.
Allerdings lernst du diese Macken durch die Hilfe der anderen mit der Zeit alle kennen (es sind ja immer die gleichen) und beseitigen, und ich muss nochmal betonen, WIE selten mich dieses Auto bei dieser Laufleistung wirklich hat hängen lassen…
Dennoch ist es schön, in einen Benz einfach so einzusteigen und zu tanken und zu fahren. Ohne was machen zu MÜSSEN, alles funktioniert ja leidlich 🙂
Die IAA war schon echt großartig, zumal speziell bei Mercedes-Benz ein paar Weltpremieren episch in Szene gesetzt wurden. Ich schau mal, Bilder habe ich tatsächlich genug 😉 Aber nicht beneiden, sondern Ticket kaufen und hingehen… Nu?
Sandmann
Sandmann,
es gibt schwarzen und weißen Neid sagt meine Schnecke immer. Und meiner war weiß. 😉
Zum hingehen werd ich nicht kommen, die Woche ist incl. WE schon wieder zu.
Zum Audi: den stell unter, wart bis zum Frühjahr. Dann haste auch wieder BISS, den zu richten. Meine letzte Frage für heute ist, wie ist`s mit standschäden nach längerer Zeit bei dem Teil? Schaden die der Elektronik/Hydraulik irgendwie?
Bronx
Ay Bronx,
ich habe den vor 10 Jahren gekauft, nachdem er ein Jahr lang unter einer Kiefer Wind und Wetter ausgesetzt war. Die tiefstentladene Batterie gegen eine neue ausgetauscht, den Motor ein bisschen warmlaufen lassen – und alles war gut. Wie das jetzt 10 Jahre später aussieht kann ich nicht sagen, die Hydraulik ist ja schon leer, die werde ich nochmal füllen. Und ihn regelmäßig mal anwerfen und ein bisschen fahren, damit die Bremsen (besonders die hinteren) nicht festgehen. Mannmann ich brauche ein Halle…
Sandmann
Moin Sandmann,
ja so eine Halle ist was feines. Bin froh dass ich meine Werkstatt mit den zwei Garagen hab. Hast Du nicht eine Scheune? Ich mein, der Granny und der Kasi müssen ja auch wo stehen, oder passt da nix mehr hinein?
Meine Erfahrung war bisher: bei allem was mehr als 4-6 Monate stand, immer Trödel mit festgegangener Bremse. Und, bei alten Opelz üblich- Elektrikzicken. Fehlermeldungen wo keine waren. Dabei standen die Autos trocken und hingen am LEG.
Da wirds Zeit für den Doppelcarport, den kann man auch verkleiden.
Bronx
Ay Bronx,
der Kais steht in meiner Garage (und füllt sie fast komplett aus), der Granada im Nachbardorf in einer angemieteten Garage. Da wäre sicherlich auch noch mehr Platz, aber das ist mir alles zu teuer. Ich warte auf ein Wunder 🙂 Oder ich bau den Doppelcarport, dann habe ich meine Autos wenigstens alle am Haus. Wenn die zu weit weg sind dann fahre ich da sowieso nicht hin. Ich kenn mich doch 😉
Sandmann, nachher erstmal ein paar KaSi Geschichten relaunchend
Er ist fast original, dem Kenner fällt der Drehzahlmesser auf, der zu einem früheren Modelljahr gehört, erkennbar an der silberfarbenen Zeigernabenabdeckung. Die Farbe ist „sonnengelb“, die Innenausstattung „Fischgrät Velours“ in der Farbe „wacholder“. Ich mag die ’74er ganz gern, sie fahren sich doch erheblich leichter und leiser als die früheren Modelle, der Sandmann durfte ja mal eine kleine Runde in meinem Exemplar drehen. Leider haben einige ’74er den „Gilb“ ab Werk eingebaut, man kann Glück haben oder eine Problemfall erwischen; doch sind die meist längst alle von der Straße, so daß nur noch die Besseren überlebt haben dürften. Betroffen sind anscheinend wohl die Wagen, die wirklich ab 1974 gebaut wurden, nicht so sehr die frühen des Modelljahres. Ich hoffe, es findet sich ein Retter, der sich des gelben Kleinods Neckarsulmer Ingenieur und Salzgitteraner Werkskunst annimmt und ihn zu einer Bereicherung eines der nächsten K70-Treffen macht.
Bester Deichgraf,
ja, das hoffe ich auch! Den Drehzahlmesser hat Herr F. mal nachgerüstet, das Originalinstrument liegt im Kofferraum.
Dein KaSi fuhr sich tatsächlich erheblich golfiger als meiner, aber gerade das mag ich an meinem 1971er so gern. Es ist richtig ein bisschen Arbeit, den Kahn von a nach b zu bewegen, und das macht mir einen Heidenspaß 😀
Verbreite den Hilferuf und vielleicht bis bald mal?
Sandmann
Was ist eigentlich aus dem hier geworden?
Gute Frage.
Wie hast du DEN denn jetzt entdeckt?? 😉
Ich bin schon vor 10 Jahren auf Herrn F. angesprochen worden. Ich wusste schon damals nicht mehr, wie er wirklich hieß und wo er gewohnt hat. Und ich habe es nie mehr herausbekommen. Er hatte mir seine Telefonnummer auf einen Zettel geschrieben, der ist weg. Aber der Wagen inzwischen vermutlich auch…
Schade irgendwie.
Weiß auch nicht mehr so genau wie ich hier gelandet bin 🙂