von SeineKleineSchwester
(Eingangsmusik von Indiana Jones)
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Szene 1: Die Kamera schwenkt auf einen silbernen BMW Kombi, Sand und Steine werden davongeschleudert, als er scharf bremsend auf dem Parkplatz zum stehen kommt. Zwei mutige Schatzsucher steigen aus und checken ihre Position.
Sie schlagen sich durch Büsche und kniehohe Brennesseln. Die Machete im Anschlag, die Hosen bis zu den Knien schlammverkrustet, blutige Striemen im Gesicht, der Blick suchend.
Szene 2: Der Kompass gibt widersprüchliche Angaben, die zwei Schatzsucher drehen sich, gehen einen Schritt vor, tiefer in das dichte Geäst. Dort, ein Stein, der vollkommen deplaziert wirkt. Darunter ein Plastikfallrohr, das eindeutig von Menschenhand dort platziert wurde, der Schatz ist gefunden!
Zwischenszene: Der BMW in Großaufnahme vor einer Lichtung im Wald, eine Kreuzung, der Blick auf den Kompass, eine kurze Lagebesprechung und weiter geht es zur nächsten Station!
Kapitel 2: Bringt einen Stein mit
Szene 1: Einen Stein in der Hand wiegend führt der Weg immer weiter in den düsteren, mit Regenwolken verhangenen Wald hinein. Die Schultern hochgezogen, der Kragen aufgestellt. Die Koordinaten sind sehr genau. Eine kleine Opferstätte befindet sich direkt in den Wurzeln eines Baumes. Steine, zu einem kleinen Haufen getürmt deuten wiederum auf menschliches Zutun hin.
Szene 2: Der Schatz wird für den nächsten Suchenden unter dem Haufen aus Steinen versteckt, verborgen vor den neugierigen Augen der unwissenden Waldläufer. Nur ein weiterer, zusätzlicher Stein zeugt von der Anwesenheit der beiden Schatzsuchenden.
Überleitung an einer Kreuzung. Wieder fragende Blicke an den Kompass. Hände zeigen in verschiedene Richtungen.
Kapitel 3: Die neunstämmige Buche
Szene 1: Der Blick auf die Koordinaten verrät eine Entfernung von 1,6km zur nächsten Station. Äste tanzen im Wind, Regentropfen fallen träge auf den Waldboden. In einiger Entfernung ein Wanderer mit einem Windhund. Die Kamera schwenkt abwechselnd links und rechts in den Wald, der düster und unheimlich seine Geheimnisse verbirgt.
Szene 2: Der Wanderer mit dem Hund ist nicht mehr zu sehen, er muß vom Weg abgewichen und tiefer in den Wald hineingegangen sein. Die beiden Abenteurer finden nach einem Weg, der sie in die Irre führen sollte, zurück zu ihrem Pfad. Der Wanderer wieder vor ihnen, weiterhin in der Ferne.
Zwischenszene: Bei dem Versuch, den Weg fotografisch festzuhalten, schaltet sich die Kamera aus. Im Hintergrund sieht man den Wanderer im Nebel verschwinden. Geister? Vielsagende Blicke der beiden Schatzsucher.
Szene 3: Man sieht die Schatzsucher querfeldein durch den Wald laufen, kleine Bachläufe überspringen und über umgekippte Baumstämme klettern. Kurz vor dem Ziel, der Kompass versagt den Dienst und führt die Schatzsucher immer tiefer in den Wald, dann versagt er gänzlich. Ein Blick nach oben, die Bäume rücken immer näher, der Regen fällt schwer auf die beiden Schatzsucher, es gibt kein Entkommen, sie sind ganz allein und keiner von beiden kennt den Weg zurück. Ihr Schicksal scheint besiegelt. Wieder sieht man den Wanderer mit seinem Hund.
Abblende
Jaaaaa, Wuestenfuchs53b und SeinekleineSchwester waren auf Geocaching-Tour und haben sich im Wald verlaufen…
Jaaaaa, wir sind 9km gelaufen (anstatt 1,6km)…
Jaaaaa, meine Kamera hat sich abgeschaltet, weil sie nass geworden ist…
Jaaaaa, aus dem gleichen Grund führte uns auch das GPS in die Irre…
AAAAAber trotzdem hatte ich schon sehr, sehr lange nicht mehr so einen Spaß… oder war so nass *g*
Auf der Rücktour quer durch Elsdorf, immer an der Straße entlang, mussten wir einem netten Audifahrer, der uns Retten wollte, gestehen, dass wir das freiwillig machen! Den Blick hätte ich fotografieren müssen 😉
In Kürze mehr über unsere semidigitalen Schatzsuche!
SeinekleineSchwester
Tach Seinekleineschwester (lustiger Avatar!),
aus deiner Schatzsuche geht nicht hervor, ob sowas von jemandem veranstaltet wird oder privat organisiert ist? Wer scheucht euch denn da durch den Regen? Und ist das Ergebnis am Ende nur Glanz und Glory oder gibt es auch sowas wie Wettbewerbe? Erzähl doch mal.
Abel
Hi Calimero (ist ein Mittelalter Avatar)
Gemach, gemach, da kommt bald ein neuer Artikel, in dem ich das ganze Drumrum beschreibe 😉 Aber vorweg sei gesagt, dass es weltweit über 1,5 Mio Caches gibt, da ist leider nichts mit Glanz und Glory… oder Ende…da ist der Weg das Ziel 🙂
Liebe Grüße
SeinekleineSchwester