Alles hat seine Zeit. Deine Freundin ist plötzlich deine Exfreundin. Es vergeht etwas Zeit, und dann kommt ihr wieder zusammen, weil ihr die guten Seiten an euch vermisst habt und wirklich nicht alles schlecht war. Nach einiger Zeit ist alles erneut doof und ihr trennt euch ein zweites Mal. Und jetzt wird es spannend: Ihr zwei seht euch nach langen Jahren wieder. Ihr seid beide frei. Und wenn ihr jetzt entgegen aller Widrigkeiten den dritten Versuch startet… ist es entweder wirklich Liebe – oder absolute Psychoscheiße. Mit Autos ist das genau so. Einmal ist normal, zweimal kann passieren, dreimal das gleiche Modell ist mindestens… speziell! Oder? Lasst mich euch drei Geschichten erzählen und am Ende eine Frage stellen.
Ich fange Herz-chronologisch an.
Papas Audi 100
Jeder von euch, der oder die irgendwo automobile Emotionen mit dem Herzmuskel über das Blut durch den Körper pumpt, schwärmt vom Auto der eigenen Kindheit. Die sepia getauchten Erinnerungen an den Rücksitz, den Blick nach vorn auf die Armaturen und die Straße, lange und kurze Reisen. Unbeschwert. Geborgenheit. Mamas und Papas gedämpfte Stimmen im Dunkeln und Radiomusik, wenn du auf dem abendlichen Weg nach Hause hinten langsam weggedämmert bist.
Die unerfüllte Sehnsucht nach einer heilen Familie trieb mich in den 90er Jahren zu so einem ähnlichen Auto, wie mein Papa es hatte. Seiner war ein handgeschalteter Audi 100 5E mit 136 PS in limagelb, vor Facelift. Die technische Wunderwaffe der 70er Jahre, ein UFO aus dem biederen Volkswagen Konzern, damals stand da noch Auto Union drauf. Mir lief ungefragt ein resedagrüner Audi 100 zu, auch vor Facelift. Der Vorbesitzer hatte den erst 16 Jahre alten Wagen (WAAAAHHH!!) mit weißen Blinkern und anderen Stoßfängern optisch „jünger“ gemacht. Allerdings war der Neckarsulmer „nur“ mit dem 85PS Reihenvierzylinder bestückt. Für den Anfang reichte es, ich konnte wieder Kind sein.
Papas Audi 100 die Zweite
Der grüne Audi kam, und der grüne Audi ging. Doch als er ging ♫ da ging nur ein Teiiiiil von iiiihm ♫ . Ich ersetzte den angerosteten Metalliclacker mit dem hellgrünen Interieur durch einen etwas gediegeneren Rentnerkollegen, der vom Motor her dem Audi meines Papas schon sehr nahe kam.
136 einspritzende PS, allerdings mit träger Borg-Warner Automatik. Dafür in rostfreiem Weiß mit rotbraunem Velours und im jungfräulichen Jahreswagenzustand. Den Kauf dieser 800-Mark-Zeitmaschine habe ich in meiner absolut allerersten Internetgeschichte festgehalten, die ich hier auch im Blog nochmal aufleben ließ. Eine zweite große Liebe. Allerdings war diese Liebe in den 90ern noch versoffener als mein Papa in den 70ern. Und schleichend wurde mir klar, dass ich nur mit einem Auto von damals nicht die Unbeschwertheit der Kindheit zurück bekomme. Mist. Wir trennten uns tränenreich. Der Rentner ging für einen sehr guten Preis, was mir als Student einen 1981er Cadillac Eldorado ermöglichte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Papas Audi 100 die Dritte
Zeit ist etwas seltsames. Das Jahrtausend kippte, Flugzeuge flogen in Wolkenkratzer. Frauen kamen und gingen, eine Ehe war keine mehr und meine Kinder wurden größer. Wenn Dinge im Leben aus dem Ruder laufen oder ungewöhnliche Wendungen nehmen denke ich klammernd an meine Vergangenheit. Meine neue Frau hatte ein kleines Mädchen Nummer drei in sich. Das Leben drehte lustige Runden. Ich drömelte angetrunken im Netz rum und entdeckte nebenbei einen Audi 100 vor Facelift, sogar mit dem seltenen Vinyldach. Hach 🙂 Da kam sie wieder auf, die alte Liebe. Ich brauchte damals kein weiteres Auto. Aber die Spielerseele in mir bot dem Verkäufer freundlich einen sündig geringen Preis. Und ich hatte in dem Moment zum dritten Mal einen Audi 100 Typ 43 am Hacken.
Sein Vor-Vorbesitzer verdiente seine Brötchen als Arzt, daher kam der euch vielleicht bekannte Name „Dottore“. Ich habe dieser späten Liebe eine komplette Kategorie gewidmet und eine Menge gute und schlechte Geschichten zu erzählen gehabt. Alles hat seine Zeit. Auch der hier war eben nicht Papas handgeschalteter, limagelber 5E. Er war „nur“ ein 2.0 Liter 110 PS Audi, wenn auch ein sehr schöner. Der Dottore ging so spontan, wie er kam. Man sagt, später sei er bei einem Restaurationsbetrieb in Polen gelandet. Für mich waren das drei Mal nacheinander, für mich war es Liebe. Wo ist er, der handgeschaltete 5E in limagelb?
Das erste eigene Auto
Deinen ersten Kuss vergisst du nie. Deinen ersten Sex auch nicht. Und dein erstes Auto wird immer in deinem Herzen wohnen, denn es hat für dich Unabhängigkeit, Freiheit und Abenteuer verkörpert. Und das in einem Alter, in dem das wirklich wichtige Attribute waren. Meinen ersten Taunus fuhr ich mit 15 Jahren über die Erdbeerfelder meiner Teenagerzeit, aber ich schreibe hier heute von für den Straßenverkehr zugelassenen Fahrzeugen. Der Zufall und die Annoncen Avis verkuppelten mich 1990 mit meinem echten ersten Auto, einem 1975er Ford Taunus L Coupé, lila gerollt und mit zahmem 1,6 Liter Vierzylinder. Damals 15 Jahre alt, noch nicht einmal ein Youngtimer.
Vielleicht rostet alte Liebe nicht, dieses Auto tat es sehr wohl. Auch wenn mein Schwager Andreas zusammen mit Becker den dicken Dampfer sauber über den fälligen TÜV schweißte, das schlecht konservierte Blech bröselte weiter. 1993 brach mir der Vorderwagen beim Versuch, ihn mit einem Wagenheber aufzubocken einfach durch. Das war ein nachvollziehbarer Trennungsgrund. Und eigentlich wollte ich auch lieber ein 1971er Coupé (so alt wie ich), mit einem Köln V6 Gusseisenmotor und der GXL Ausstattung mit Chrom, Vinyldach und Holzimitat. Was mir heute von meinem ersten Auto bleibt ist der originale Motor, das Heck, viele Bilder und Erinnerungen und der Aschenbecher. Ich habe dieses Coupé geliebt.
Das erste eigene Auto nochmal
Ich bin ein emotionaler Mensch. Ich höre mehr auf meinen Bauch als auf meinen Kopf, das ist nicht immer von Vorteil. Als vor über neun Jahren mein Bauch der Meinung war, es wäre wieder Zeit für ein Taunus Coupé… war mein Kopf vermutlich grad irgendwo wandern. Es gab ja Affären. Eine hellblaue, zweitürige 1974er Taunus Limousine für 50 Mark hielt eine Woche, so lange wie das Kurzzeitkennzeichen. Dann habe ich sie verschenkt. Während einer völlig besoffenen Vatertagstour mit dem Örg kaufte ich ein oranges Taunus Coupé für 200 Mark aus einer Garage raus, mit Ersatzteilen. Das hab ich nie fertig gebaut und es später weiterveräußert. Es gibt diesen Wagen noch immer. Und dann ploppte da dieses schwedische 1974er GT Coupé aus erster Hand in meinen Mailaccount.
Die bronzene Schönheit war kein 1971er Coupé (so alt wie ich), hatte keinen Köln V6 Gusseisenmotor oder eine GXL Ausstattung mit Chrom, Vinyldach und Holzimitat. Aber sie war cool, und die Jungs von Carracho Classics in Lüneburg riefen einen aus heutiger Sicht mehr als angemessenen Preis aus. Damals habe ich schon Geschichten geschrieben 🙂 da könnt ihr das nachlesen. Es waren aufgewühlte Zeiten. Schwere See. Der nach vorn schauende Spießer in mir brauchte einen sparsamen Diesel und Geld. Schweren Herzens ließ ich die schicke Dame los. Liebe war es nicht, aber eine wilde Affäre, die noch immer in meinem Herzen wohnt.
Das erste eigene Auto die Dritte
Ein Rudolf Passat, ein Taxi, der Dottore… Autogesichter und Lichter im Laufe eines Lebens. Oft kann ich alte Fotos nur den richtigen Jahren zuordnen, weil ich mich an meine Autos da drauf erinnern kann. Ich hatte meinen Alltag gerade wieder in einigermaßen geordnete Bahnen gelenkt und meine dritte Tochter mit auf die Welt geholt, da meldet sich der Örg. Er habe da ein 1971er Coupé (so alt wie ich), mit einem Köln V6 Gusseisenmotor und der GXL Ausstattung mit Chrom, Vinyldach und Holzimitat. Ob ich das haben wolle. Himmel. Da war es endlich. Satte sechs Jahre nach dem Scheitern meiner Ehe sagte ich erneut: Ja, ich will.
Der Ford Taunus TC ist retrospektiv mein eigentliches und ewiges Herzauto. Darüber habe ich oft und ausführlich geschrieben. Es sind sechs Zylinder. Der gelbe, der hellblaue, der lilane, der orange, der bronzene und der grüne. Der grüne ist noch immer bei mir, und ich finde momentan keine Gründe, mich von ihm zu trennen. Ganz im Gegenteil. Vielleicht ist dieser Taunus und alles, was ich schon mit und in ihm erlebt habe mein echtes, wahres Auto. Die Dreifaltigkeit der Zulassungsstelle. Aber einen hab ich noch für euch!
Das verrückte Auto
Ich war schon immer verliebt in alte Citroëns. DS, CX, XM. Ich hatte mich nie getraut, eine dieser französischen Rasseschönheiten anzusprechen, denn sie gelten als zickig und unnahbar. Nach diversen Jahren Audi V8 im Alltag und einer versemmelten Ehe war ich 2006 ein wenig fatalistisch drauf und tröstete mich mit meinem ersten Auto, das nicht auf Federn, sondern auf hydropneumatischen Kullern lag. Ein Citroën XM Y4, also das verbesserte (wenngleich weniger spektakulär gestaltete) Facelift. Erste Hand, Scheckheft, 65.000 Kilometer aus einem Nachlass. Der 2.5 Liter Turbodiesel fuhr sich wie ein Neuwagen, hatte die Exclusive Ausstattung mit beheizten Ledersitzen, Holz und allem möglichen Shizzle und war das abgefahrenste Ufo, mit dem ich je von a nach b geschwebt bin.
Es war die Zeit der hochemotionalen Neuanfänge. Es war die Zeit der ersten Urlaube alleine mit Kindern und die Zeit des grandiosen, emotionalen Scheiterns. Ich verbinde mit diesem Auto vor allem einen sehr schönen Urlaub in und um Pisa. Was für ein sagenhaftes, besonderes, sparsames, technisch pikantes und letztendlich zuverlässiges Automobil! Mit einem Fahrwerk von Gottes Gnaden und einem Motorraum aus der Hölle. Eine Schlangengrube. Weiche von mir, Franzose, du bist mir in diesem Teil meines Lebens zu schräg. Das halbfinnische Fräulein Altona hat diese Liaison gar nicht mehr mitbekommen.
Und noch ein verrücktes Auto
Ich kann nicht mehr rekonstruieren, warum ich den Kontakt aufnahm. Den Kontakt zu einer alten Liebe, die mir aber damals zu verrückt war. Als der Dottore von mir ging, umgarnte mich wieder ein XM. Das war vor rund fünf Jahren. Wieder ein Turbodiesel, schwarz, wieder ein Exclusive mit Leder und diesmal sündig preiswert. Was allerdings der Tatsache geschuldet war, dass der Tacho dieses Keils mit den 13 Fenstern schon einmal über eine Reise von der Erde bis zum Mond berichten konnte. Ich wollte ihn. Es zog mich zu ihm hin. Und da war sie wieder, diese Faszination, wenn sich ein Auto auf den Boden legt. Oder nach oben schwebt. Oder im Alltag einfach über jede Unebenheit hinweggleitet, dabei optisch von einem anderen Stern zu sein scheint und trotz dramatischem Wartungsstau einigermaßen fahrbereit ist. Ist das Liebe? Ist loslassen und sich wieder drauf einlassen in diesem Fall Liebe?
Ihr findet viele Geschichten zu meinem „Baguette“ hier im Blog. Eine ganze Kategorie hat er bekommen, und sein Wartungszustand hat mich schnell altern lassen. Ich habe mich nach einem Jahr wieder von ihm getrennt. Für kleines Geld, fahrbereit. Ich wollte wieder was einfaches haben, und ich wollte einfach nur fahren. Es wurde dann mein aktuelles Taunus Coupé 🙂 Seit diesen Tagen ist eine Menge passiert. Die Welt ist heute ganz anders als im Jahr 2016. Die Menschen sind anders. Die Autos sind anders. Weil vieles so anders ist… sehne ich mich deshalb vielleicht nach einer Konstante? Rufe ich deshalb wieder alte Freunde an, Namen und Herzen, die schon immer da waren? Und wie ist das mit den Autos…..?
Einmal noch verrückt sein
Der grüne Taunus ist die Konstante. Meine Erstfahrzeuge um ihn herum sind das… nicht so. Mein Ford Scorpio 95 hat angenehm polarisiert, seine maroden Kabel waren aber einer von vielen Trennungsgründen. Er zog nach Berlin. Diese furchtbaren Alufelgen liegen hier noch immer rum! Das kleine knubbelige Mazda Ei wuchs mir ans Herz, war aber irgendwie übrig. Nach einer kurzen und heftigen Affäre mit meiner zweiten Tochter fiel die Käseglocke dem ersten Corona Lockdown zum Opfer und wurde nach Nürnberg weggeheiratet. Die wuchtige S-Klasse mit ihrer tragischen Vorgeschichte und dem musikalischen Rücksitz hatte mehr marodes Blech als ich dachte, deshalb zog auch sie nach Berlin und wird da, soweit ich weiß, immer noch besungen. Dann kam Helmut. Helmut hat das Zeug zu einem guter Daily Driver, aber auch das braucht noch ein wenig Zeit. Ich habe aktuell kein Alltagsauto!! Ich will aber fahren. Strecke machen. Das ist wie immer nur Pornos gucken, irgendwann will man auch mal wieder eine echte Frau anfassen.
Ich brauche (mindestens) übergangsweise ein Alltagsauto. Bis Helmut fertig ist, und dann würfeln wir neu. Was völlig anderes? Einen Phaeton V6 für 3000€? Einen Citroën C6 Diesel für 2800€? Einen Opel Senator 3.0E CD mit Digi für 1500€? Das ist alles lecker, und das steht alles auf meiner Wunschliste. Aber nicht jetzt. Ich will ein drittes Mal. Das dritte Mal ist etwas besonderes. Der Audi 100 Typ 43 wird mich niemals loslassen. Der Taunus sowieso nicht. Das ist Liebe. Und wenn nach 20 Jahren wieder die Lust aufkommt, eine alte Liebe zu küssen, dann kann man dem ja mal nachgeben. Warum denn nicht? Was ist so falsch an Herzklopfen, an Teenager-Emotionen und an unvernünftigen rosa Brillen?
Alles hat seine Zeit. Morgen, am Samstag, fahre ich nach Berlin. Ich werde frühmorgens wieder am Hamburger S-Bahnhof Holstenstraße stehen, mit Nummernschildern im Gepäck. Und vielleicht schwebe ich mit etwas französischem auf eigener Achse zurück nach Kiel. Kein Diesel. Aber dafür ein Pallas. Mehr verrate ich noch nicht. Es ist eine Lady, welche die Zeit überbrückt, bis Helmut fertig ist. Eine Lady, die dem Taunus Entlastung schafft. Hm. Aller guten Dinge sind…? Eine Lady, die sich in ihrem dritten Anlauf nicht als große Liebe entpuppen wird – sondern als absolute Psychoscheiße. Und jetzt meine Frage an euch:
Spricht IRGEND ETWAS dagegen? 😀
Sandmann
NEIN !!!
Dieser Geschichte, diesen beschrieben Emotionen… ist nichts hinzuzufügen!
Tu‘ es ! Und es ist richtig so. Jetzt.
Ob Du es einmal bereuen tust oder nicht.
Oh man, ich freue mich für Dich und mit Dir.
Dieses angenehme, nervöse Kribbeln, wenn es losgeht das neue Objekt der Begierde abzuholen… ist ein schönes Gefühl.
Glaube ich muss gleich mal auf mobile.de …
Bin schon gespannt wie die neue Sänfte aussieht!
Ay derconte,
🙂 lustig. Ein bisschen kribbelt es bei mir tatsächlich immer, wenn ich wieder mal in die S-Bahn zum HBF steige und Nummernschilder und ein One Way Ticket dabei habe. So wie morgen früh um 8:00…….
Und in der Preisklasse, in der ich mich bewege, gibt es so oder so nichts zu bereuen. In diesem Fall genießt der Verkäufer, sein ganzes Auftreten und die Beschreibung der in den letzten Jahren durchgeführten Reparaturen mein volles Vertrauen. Ich freu mich schon extrem auf den Heimweg. Und na klar – ich werde berichten!
Wonach stöberst du denn in dunklen Augenblicken bei mobile? Na los, beichte mal 😉
Sandmann
Klarer Fall von Polyautoxie oder car horter – Syndrom! 😀
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Mach mal. 😉
Das sagt der Richtige 😉 Ich behaupte, bei dir stehen mehr rum als bei mir, oder?
Ich beschrieb es ja. Es IST der Taunus. Und es werden ENTWEDER Helmut ODER der XM, wenn Helmut fertig ist. Glaube ich. Mal sehen…
Der 212er ist ja der Wagen des Halbfinnischen Fräuleins, und der Granada ist aus der Zählung raus 🙂 Horridooooooo
Sandmann
Hallali!
Wenn ich den Monza mitzähle, ja. 😉
Aber den hat mehr oder minder mein Jüngster übernommen. Gut so, von wegen die Jugend hat keinen Draht mehr zu alten Karren!
Seinen (gesponserten) 202 zähle ich nicht mit, den Duster von meiner Besten auch nicht.
–
So bleiben mir die beiden Alltags-Franzosen und meine 3 Nivas. 😉 Allerdings wird Einer von denen nie wieder fahren. Immerhin ein Erfolg, ich wollte beide schlachten für den Guten. Dabei war Nummer 2 doch besser als gedacht und bekommt nun den Motor aus dem „Guten“, welcher einen nagelneuen bekommt. Ich hoffe du kannst mir noch folgen. 😀
–
Mehr demnächst mal wieder am Telefon. 😉
Viel Erfolg für den morgigen Tag!
Ich kann dir noch folgen 😉
Und es beruhigt mich, dass du ebenfalls Bindestriche benutzt, um Leerzeilen zu generieren. Irgendwie geht das seit einiger Zeit in den Kommentaren nicht mehr anders. Komisch.
Ich brülle morgen mal für ein Viertelstündchen durch. Entweder aus dem ICE auf dem Hinweg (mit minütlich zusammenbrechendem Netz) oder aus dem Xm auf dem Rückweg. Let’s see 🙂
Sandmann
ALT+0160 generiert ein Leerzeichen. So geht auch ein Absatz.
Adios
Michael
Ay Michael,
aber irgendwann ging das auch wysiwyg. Plötzlich nicht mehr. Na irgendwas ist ja immer 🙂
Sandmann
Moin Sandmann.
Wieder ein XM?
Witziger Weise ein Auto, das meinen Kumpel Achim auch nicht los lässt – wobei der eh KEIN Auto loslässt 😀
Auch wenn ich keine „grossen“ Autos will/brauche/mag, optisch taugt mir das eckige Design durchaus – wenn nur nicht die Technik wäre! Hab mich leider diverse Male mit dem Franzosenblech, also eher deren Elektrik, Dieseltechnik und so weiter auseinandersetzen müssen 🙁
Aber mit wiederkehrenden Autos kenne ich mich bestens aus 😉
Leider ist damit nicht mein erstes Auto gemeint (Golf 1 GTI), von denen ich aber auch 3 hatte 😀 sondern die von mir in den 2000ern gefahrenen Polos 86c bzw 2f – von denen ich 8? 9? hatte … Sommerpolos, Winterpolos, Alltagspolos 😀
Wäre in einer anderen Welt auch etwas für Dein *hust* überschaubares Schraubertalent, den Zylinderkopf meines Vergaser-Motors hatte ich nach weniger als 25 Minuten demontiert 😉
Aber manchmal bedeutet vorbei endgültig vorbei!
Setze ich mich heute in nen alten Polo, kneift das überschaubare Platzangebot denn doch um die gewachsene Körpermitte, die servolose Lenkung überfordert mittlerweile meinen gehandycapten (Vorsicht Denglisch! ) Körper und nachdem mir das ABS in den nachfolgenden Verschleißautos einigemale den Hals gerettet hat, möchte ich das auch nimmer missen!
Und dann gibt es noch die Autos, die ich definitiv kein zweites Mal brauche … aber das wäre ja eher die nächste Sandmann-Geschichte 😉
Gruß aus dem Bremer Umland
Michael
Ay Michael,
die Technik der halbalten Franzosen ist hier und da schon sehr rotweingeprägt, aber mindestens der XM ist, wenn er immer gewartet wurde, ein sehr zuverlässiges Auto. Er ist einfach ANDERS. Bei einem Polo muss man sich halt nicht mit so vielen Hydraulikleitungen auseinandersetzen. Dafür schwebt der aber auch nicht 😉
Süß, deine Polo-Beichte. Ich konnte dem Polo, keinem Polo, je etwas abgewinnen. Meine erste Nacht im Auto verbrachte ich betrunken nach dem Maifeuer in einem Derby. Mit dem weißen, neuen FOX Coupé meiner Schwester Anita fuhr ich zu meiner eigenen Konfirmation und über diverse andere höchst verbotene Straßen. Polo ist mir zu klein und zu emotionslos. Aber vielleicht habe ich auch nicht die richtigen Geschichten in einem erlebt 🙂
–
Was du aus heutiger Sicht schreibst kann ich nachvollziehen. Auch ich brauche ein Mindestmaß an Sicherheit. Der Taunus hat hinten jetzt auch Gurte für die Kindersitze. Aber so richtig kleine Autos haben mich nie, auch in meinen schlanksten Zeiten, begeistert. Ich glaube der 121 letztes Jahr war mit Abstand der kleinste. Und der war innen echt groß. Vielleicht gehe ich irgendwann mal eine Liaison mit einem Panda 4×4 erste Serie ein. Das hätte viele Gründe, aber den mag ich irgendwie…
–
Aber eine gute Idee. Eine Geschichte über Autos, die man definitiv NICHT nochmal haben muss 🙂 Ich denke da mal drüber nach…
Sandmann
3x Trabi 2x Lada 2101 und 2107, 3x MZ – wir hatten dor nüschd… 😅😅😅
Ay Tom,
na das ist doch schon mehr als nüschd 😀
Lada ist ne Herzkarre von mir. Ich hätte gern einen nagelneuen Niva. Aber alle sagen, wenn ich den erstmal gefahren bin (ich fuhr nie einen selbst) dann würde ich das anders sehen. Also, alle außer Bronx. Vielleicht mache ich einfach mal einen Probefahrt beim hiesigen Händler. Die kauft man ja quasi bar mit ein bisschen in den Dispo rutschen 😉
Grüße aus dem Norden
Sandmann
Jaja,so kann’s halt laufen.Audi Coupé Typ 81,diverse Typ 44,Typ 89,Audi V8 usw.Und jedes Mal fing es damit an,dass man in der Restekiste noch ein,zwei Handvoll Ersatzteile liegen hatte und man sich so dachte:Ach,man könnte ja mal wieder.Schließlich schraubt man so ein Modell mittlerweile im Schlaf und ein wenig was an Teilen schlummert noch im Fundus.Also mal nicht ganz oben ins Regal greifen und ruhig (schon wieder🙄) eine Bastelbude kaufen,soll wohl nicht so schlimm werden.Irgendwann kam die Einsicht, dass „quality time“ im heutigen Alltagswahnsinn einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert darstellt…seit einiger Zeit begnüge ich mich mit einem 15 Jahre alten B7 Avant als Daily und um die Seele baumeln zu lassen, seit vier Jahren mit einem R129.
Lustig. Ich bin wiederum gerade dabei, alles was ich noch von alten Autos im Keller liegen habe bei ebay rauszukloppen. Vielleicht gerade deshalb.
Umso tragischer dass ich zwar noch eine 13. Scheibe für den XM liegen habe (das Ding, was unten bleibt, wenn man die Heckklappe hochmacht) aber meine geliebten UFO Radkappen und das Windows XP Laptop mit Diagnosesoftware und Stecker verkauft habe. Mist. Ich war zu voreilig 🙂
Streichel deinen SL und sag ihm, dass er hier in Kiel einen Fan hat!
Sandmann
Mensch Sandmann, es spricht einen Menge dagegen. Mein Herzensauto ist Audi 100 C4. 1995 den ersten von 1991 gekauft. Danach war ich fünfzylindersüchtig. In loser Folge, immer mal wieder mit Ford Modellen -Sierra und Scorpio- gemischt sind diverse 5- und 6Zylinder auf den Hof gekommen… neben den ebenfalls immer wiederkehrenden Audi 80 und 90 konnte ich mich nie lange an einem Auto begeistern. Ich vermisse nur den 4.2 V8. Und den Olds Cutlass aus meiner Amizeit. Über die ganzen anderen Dinger mit Rädern schweige ich. Meine erste Frau hat mal gefragt welches der Autos draussen nun ihres sei… soviel zur Wechselfrequenz.
Mach es einfach. CITROEN? Hab ich mich nie getraut.
Ergänzung: auch ich habe zu jedem Auto eine Geschichte. Los lassen mich nur wenige. Mein erstes Auto war ein 343GL…
Ay Dominik,
„getraut“ ist auch mein Wort. Ich traute mich ja schon zwei Mal. Und ein Citroen ist kein Hexenwerk, er ist nur anders. Aber er gibt einem auch ne Menge zurück, ich kenne kaum krassere und individuellere Autos. Die sollte man fahren, solange es noch geht. Irgendwann schnurrt alles elektrisch und antiseptisch. Vorher will ich noch Benzin verbrennen und Hydrauliköl pumpen 😀
Wir lesen uns
Sandmann
Autos mehrmals kaufen kann ich auch. Derzeit habe ich meinen vierten Fiat 500, den ich auch fahre (seit 1993!) und meinen Z3 Kombi habe ich gleich zweimal gekauft. In einem Moment geistiger Umnachtung verkaufte ich ihn, um ihn nach zwei Jahren zurückzukaufen.
Wegen Berlin: Ich nehme an, du bist wie immer in Eile. Ansonsten könnte ich dir nen Kaffee an die geöffnete Seitenscheibe reichen und den Neuzugang kurz bestaunen.
Ay Musikmacher!
Dein mir von Bildern bekannter Fiat 500 ist so ziemlich die coolste Karre, die ein großer erwachsener Mann fahren kann. Episch 🙂 Ich feier den richtig ab.
Die Liebe zum Z3 kann ich nachempfinden, aber nicht teilen. Doch das ist ja gut, schlimm wäre wenn wir alle auf die gleichen Autos stünden. Nee nee.
Und danke für den Kaffee to Window! In Eile bin ich dieses Mal nur bedingt, habe aber meinen Kaffeedurst auf dem Rückweg schon an einen kleinen Knick von der A10 weg gebunden. Meine Lieblingskollegin und -Accounterin Merle, die mit der ersten Fahrstunde ihres Lebens auf dem Benz Patent-Motorwagen, hat mich zum Kaffee und zur Hasenbesichtigung geladen. Sowas kann ich nicht ablehnen 😀
Aber ich bin anscheinend jetzt wieder öfter in Berlin. Wir sehen uns bald. Und irgendwann bestimmt auch mal ohne Maske.
Sandmann
Würde mich freuen! Keep on rollin‘!
Rollin‘ und rollin‘.
480 Kilometer vom Osten Berlins bis in den hohen Norden. Über Hamburg. Tadellos. Ein Traum 🙂
Nachvollziehbar. Aber nicht für mich.
Ich hatte sie alle geliebt. Den ersten, Escort Mk. II, und ja, von denen hatte ich direkt nacheinander drei Stück verschlissen. Damals war das so, TÜV halt.
Es folgte der Jetta 1 mit Golf 2-Lack ab Werk, ich glaube, es war ein 83er. Den fuhr ich richtig lange, er rostete ja nicht. Seinerzeit gab es von meiner Firma eine fette Prämie, und zwei Minuten später stand ich in der Werkstatt gegenüber: einmal durchrenovieren bitteschön. Neue Bremsen, Monroe Gasdruck-Dämpfer, solche Dinge.
Den würde ich heute noch fahren, wäre er nicht im Alter von 18 Jahren am Vergaserbrand verstorben.
Nachfolger wurde ein Corsa B von einer Kollegin zum halben Marktwert mit dem elenden 1200er mit 60 PS. Der führte vier Jahre später dank Abf*ckprämie zu meinem ersten und letzten Neuwagen, einem Smart 451 Diesel. Ja, ich weiß… aber mit dem hatte ich das Schrauben gelernt, und: wer am Smart schraubt, kann auch den Hausflur durch den Briefkastenschlitz tapezieren. Stolz war ich auf die Schaltwippen am Standard-Lenkrad statt 800 Euro teurem Sportlenkrad dank Dremel (die Automatik taugte ja nix). Und auch, daß ich den selbst ruinierten Klimakompressor in den Griff bekam. Profi-Tip: das Klima-Nachfüllgas aus Polen taugt nix. Egal. Kompressor einer A-Klasse vom Schrotti (50 Euro) umgelötet, eingebaut, lief wieder.
Ich hätte ich behalten sollen, ging damals aber (finanziell) nicht, weil der Roadster kam (siehe unten).
Und dann war da noch damals diese futuristische Karre im Film The day after tomorrow. Die wollte ich haben. Irgendwann fand ich heraus, daß es das Teil tatsächlich gibt. Und dann suchte ich immer mal wieder locker nach dem Ding, und etwa 10 Jahre später wurde ich fündig. Bestes Pendler-Auto aller Zeiten mit ganzjährig ermitteltem Verbrauch von 3,8 Litern auf Hundert. Aber da in sieben Jahren hierzulande 120 Stück verkauft wurden – kein Wunder, 40 000 Mark für einen Zweisitzer – war die Ersatzteilversorgung *hust* übersichtlich.
Da sich die Dinge von Eigenheim und zweimal täglich 35 km hin zur Arbeit und zurück bis hin zu Scheidung und zweimal täglich eine Zigarettenlänge zu Fuß geändert hatten, hatte ich den 2000er Honda Insight letztes Jahr gar nicht mal so schweren Herzens nach 5 Jahren in die Niederlande verkauft. Das Leben ändert sich, und ein Hybrid haßt es, herumzustehen. Wir paßten einfach nicht mehr zueinander.
Nur mein Smart Roadster, der bleibt länger als die bisherigen fünf Jahre. Damals gefunden 11jährig mit 23tkm auf dem Tacho für einen unverschämt günstigen Preis bringt er mich seitdem manchmal bis zum Einkaufen, manchmal bis nach Barcelona. Dem halte ich die Treue, auch zwei Unfälle später (erst ein Wildunfall, dann offiziell ein Totalschaden: Pirouette auf der Autobahn bei Regen).
Sobald diese K*cke rum ist, setze ich mich rein und fahre erst mal los. Wien? Zwischenstop in meinem Lieblings-Kaffeehaus. Und dann vielleicht weiter Budapest, soll ja auch schön sein.
Ja, ich habe meine automobile Liebe gefunden. Alle anderen waren mehr oder weniger geil, mehr oder weniger praktisch. Aber ich mußte ich ich erst einmal dazu hinentwickeln.
Nach dem Honda Insight wollte ich mir übrigens das maximal langweilige Auto zulegen. Etwas zum nicht liebhaben. Irgendwas für die Stadt mit Automatik. Ergebnis: 2002er Micra mit CVT-Automatik. An sich eine gute Wahl, aber mittlerweile fange ich an, dieses 18 Jahre alte, liebenswerte 60 PS-Röcheleisen mit 80tkm auf der Uhr gern zu haben… wie unspektakulär dieser rasende Einkaufskorb durch schnelle Kurven eilt… respekt!
Kurz und gut: von meinen ehemaligen möchte ich keinen zweiten mehr. Lieber etwas Neues. R4 wäre geil, der vom Kumpel seinerzeit hatte mir gut gefallen. Oder ein Jimny, man sagt, die wären witzig.
Fazit: ich mache meine Blechliebe nicht vom Alter abhängig, sondern davon, ob sie dieses gewisse Etwas haben. Deshalb gab ich neulich den Kadett C City, den mir damals meine Ex nach der Scheidung halbfertig übern Zaun geworfen hatte, nach der Fertigstellung in liebevolle Hände – ich hatte einfach keinen Draht zu ihm.
Ich bin kein Opel-Mann. Gebt mir einen 1600er Escort Mk. II. Oder laßt mich mit meinen neumodischen Autos in Ruhe.
Und natürlich wünscht sich ein kleiner Teil von mir die Vergangenheit herbei. Den Geruch. Das Fahren. Die Eindrücke. Nun, der Gesamteindruck.
R 16 TX
Das wär’s jetzt. Wo finde ich hier das Herzchen-Smiley? Für den wäre ich beinahe geneigt, meine Seele zu verkaufen.
Und da schließt sich der Kreis – Jugenderinnerungen.
Ay Olaf.
Wow. Es passiert nicht oft, dass in einem Kommentar mehr Worts stehen als in meinem Artikel dadrüber 😉 Danke für dein Statement.
–
Und ja, auch ich kann alle deine Worte nachvollziehen. Danke dass ich mich mittendrin erstmal im lahmen ICE WLAN nach dem Auto aus „The day after Tomorrow“ wund gegoogelt habe und du das ein paar Zeilen weiter unten selbst aufgelöst hast 😀 Knirsch. Hab ich noch nie gesehen, den flotten kleinen Japaner. Spannend.
Einen roten Jetta 1 kaufte meine Mama nach der Trennung und gab dafür den rostfreien 68er Käfer meines Opas in Zahlung. Ich könnte noch immer heulen. Auch mein Freund Markus aus Uelzen fuhr lange Jetta. Ich seh den heute gern, weil er so selten ist. Aber insgesamt ist mir in den VWs dieser Zeit zu wenig drin. Was aber auch beruhigend sein kann.
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Und du schwärmst von einem R 16? Klasse. Hier ist das Herz Emoji:
❤
Neben dem R 20 einer der wenigen Renaults, die mir gefallen. Aber die gibt es doch noch, wenn man Geduld hat. Oder nicht?Und du hast Recht, jedes Auto hat seine Zeit. Und man muss auch loslassen können. Und dass man einen banalen Kleinwagen, einen Wegwerf-Gebrauchsgegenstand, liebgewinnen kann unterschreibe ich sofort 🙂 Aber wenn bei der Trennung keine Tränen fließen hatte eben auch er seine Zeit. Am Ende sind das alles nur Autos. Die Emotionen entstehen in unserem Kopf. Und die sind bei jedem anders.
–
Grüße aus dem ICE nach Berlin. Ich bin unterwegs zum französischen Baguette 3.0 🙂
Sandmann
Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen:
Bei mir sind es die Japaner, genau gesagt der Mazda 626.
Wie so oft im Leben: der Erste ist der Beste: 626GD, BJ 1989, Limousine, 2.0i mit Automatik. Ein Rentner-Traum in blau mit blauem Armaturenbrett und blauen Plüschsitzen, für mich mit Anfang 20 eher abseitig. Den Wagen habe ich mit nur 80tkm in 13 Jahren, scheckheftgepflegt in einem traumhaften Zustand sehr günstig aus erster Hand gekauft und in 4 Jahren sehr sorgenfrei über 100tkm gefahren.
Optisch gefiel mir die erste Serie des GD am besten, mit verchromten Zierleisten um die Fenster, verchromten Türgriffen und farblich zur Außenfarbe abgestimmtem Innenraum.
Wäre er nicht einem Unfall zum Opfer gefallen hätte ich ihn wahrscheinlich noch heute, entsprechend schwer fiel mir der Abschied.
Der zweite war auch wieder ein blauer 626, aber ein 93er Kombi GV mit Handschaltung in eher verlebtem Zustand. Nachdem mein erster 626 überraschend weg kam brauchte ich auf die Schnelle etwas neues für kleines Geld, so kam der Kombi mit 18 Monaten TÜV gerade recht. Wegen der tristen grauen Innenausstattung, der lästigen Handschaltung und persönlicher Veränderung habe ich den Wagen nach ca. 1 Jahr fast ohne Wertverlust und mit abgelaufenem TÜV in den Export verkauft und ihm nicht eine Sekunde nachgeweint.
Die Begeisterung für japanische Zuverlässigkeit blieb.
So kam ich etliche Jahre später auf der Suche nach einem Winterauto an einen grünen Mazda 626 GF, Limousine, BJ. 1998, 2.0i Automatik, 180tkm mit Getriebeschaden. Ein neues gebrauchtes Getriebe war rasch organisiert und eingebaut, TÜV war neu und somit hatte ich ein Winterauto. Im Hinterkopf hatte ich noch den schönen 626 mit Plüsch von 89, dagegen war der Nach-Nachfolger deutlich schlichter. Das Velours war weniger flauschig, die Machart des Wagens recht einfach und die Ernüchterung groß. Dazu kamen einige lästige Mängel in der Technik und eine neue Lebenssituation, die kein eigenes Winterauto erfordert, womit dieser 626 wieder ohne Wehmut und ohne großen finanziellen Verlust gehen konnte. Wahrscheinlich mein letzter 626.
Vor einigen Wochen haben mich gute Freunde um einen Rat gefragt, als sie ihr erstes Familienauto kaufen wollten. Sie sind meiner Empfehlung gefolgt und stolze Besitzer eines Mazda 6 Kombi.
Ay Er Em Zett,
danke für dein Nachkommen meiner profanen Wünsche 🙂 Aber hier diskutiert es sich immer etwas weniger flüchtig als bei Facebook, finde ich.
Mazda verkörperte für mich lange Zeit die absolute Zuverlässigkeit. Mein Papa hatte ja nach dem Audi 100 den 929, und ich erinnere mich an meine großen Augen bezüglich dieses Armaturenbretts, das gefühlt zwei Meter breit und voller analoger Rundinstrummente war. Super. Und auch sehr flauschige Sitze. Sind Mazdas heute immer noch so zuverlässig? Also, wenn du den M6 empfohlen hast…?
Ich hatte auch einmal ein kurzes Date mit dem Mitsubishi Lancer Kombi meiner Schwiegermutter. Klein, kantig, aber auch irgendwie gut. Japaner haben so einen ganz anderen Charme als Europäer. Ich mag das. Nichts für eine kleine Ewigkeit, aber immer wieder mal.
Und einen Mazda 121 würde ich ebenfalls wieder kaufen. Wenn mir mal ein guter Grund dazu einfällt 😀
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Aber jetzt erstmal Frankreich. In einer Stunde komme ich in Berlin an…
Sandmann
Dunkle Augenblicke bei mobile … so kann man das nennen. Oftmals verliere ich mich da und dann ist’s schon wieder viel zu spät.
Aber grundsätzlich ist der XM immer dabei. Bin jetzt 2 Jahre ohne … aber auch der C6 reizt mich sehr. Habe aber ziemlichen Respekt vor der Komplexität des Wagens. Auch die Versicherung ist für ein „just for fun“ Auto recht üppig bemessen.
Ansonsten? Granada, Renault R16 , BMW e32, W116, W123, W201, W124 …
und irgendwann setzt der Verstand dann wieder ein 😉
Hahaha 😀
Zu deinen Suchobjekten… einen Granada (DEN Granada) habe ich zum Glück, nach Taunüssen suche ich auch nicht mehr. Wonach ich schiele schrieb ich ja im Artikel schon, aber das sind natürlich keine Daily Driver mehr. Beim Phaeton und beim C6 ist das wie beim Audi V8, den ich in- und auswendig kennengelernt habe. Sie fahren großartig und sind sehr zuverlässig. Aber WENN mal etwas kaputt geht, kommt man nur preiswert davon, wenn man Ruhe zur Recherche hat. Wenn der Kahn nächsten Tag wieder laufen muss wird das teuer.
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Der C6 reizt mich vor allem, weil er der allerletzte große Citroen ist und weil er dieses super extravagante Design trägt. Der ist ganz anders als alle anderen Autos, und das haben die Franzosen nicht wie viele Japaner und Europäer mit affig um die Ecke gebauten, sieben Quadratmeter großen Lichtern oder unsinnigen Sicken und Falten gelöst, sondern mit DESIGN. Wie aus einem Guss. Man mag es, oder man hasst es. So soll das sein.
Ich bin ganz aufgeregt. Passt ein XM noch in mein Leben? Ich werde es in zwei Stunden erfahren…
Sandmann
Hallo Sandmann, gegen einen XM spricht nichts! Finde das Auto optisch und technisch faszinierend – war damals 1989 als er neu auf den Markt kam total enttäuscht, dass Siku ihn nicht als Spielzeugauto rausgebracht hat.😅 Als Erwachsener habe ich dann zumindest mal einen XM V6 Baureihe Y3 besessen, wenn auch nur auf dem Papier. Hatte ihn ungesehen von einem Citroën-Händler, der seine eigene Sammlung aufgelöst hat, online gekauft. Der Preis war einmalig. Der fehlende TÜV, das Abholen 600 km vom eigenen Wohnort entfernt und der schlechte Ruf des V6 was die Wartung anbelangt, haben mich dann doch noch dazu gebracht den Händler um Auflösung des Kaufvertrags zu bitten. Rückblickend hätte ich das Risiko eingehen sollen. Na ja, vielleicht ergibt sich ja noch Mal so eine Möglichkeit.
Viele Grüße
Tobias
Ay Tobias…..
… wo ich morgen in Berlin meinen XM begutachte und vermutlich auch mitnehme steht ein V6 im Top Zustand, ohne Wartungsstau mit guter Ausstattung. Der soll um die 5K kosten. Melde dich, wenn dein Geist schwach ist, und ich gebe dir den Kontakt 😉
Sandmann
Ay Sandmann,
die Emotionen sind absolut nachvollziehbar; auch ich ertappe mich ab und an beim Gedanken, mir zum wiederholten Male ein bereits einmal gefahrenes Auto zu holen. Doch ich habe mir vor vielen Jahren geschworen, dies niemals zu tun. Es gab immer einen Grund, weshalb ich mich von einem Fahrzeug trennte. Das blendet man im Laufe der Zeit gerne aus. So lebe ich heute eben die Abwechslung, was als Nebeneffekt eine immer fortwährende Horizonterweiterung bedeutet.
Einzig dem legendären Steyr-Puch Pinzgauer trauere ich manchmal eine Träne nach und schiele dann verstohlenen Blickes in die einschlägigen Verkaufsportale… der kühle Kopf hat aber bislang stets den lüsternen Bauch besiegt 😉
Beste Grüsse in den Norden!
Stefan H.
P.S.: Übrigens kann so ein Polo durchaus Emotionen wecken, insbesondere wenn es sich um einen G40 handelt 😀
Ay Stefan, Hüter der heiligen Hallen,
schön mal wieder eine Zeile von dir zu lesen? Wie geht es dir?
Du hast Recht, es gibt Gründe, warum man ein Auto abgibt. Allerdings müssen das nicht unbedingt modell- oder markenspezifische Gründe sein. Das können auch Lebensumstände oder Wartungszustände sein 😉 Und wenn die mal anders sind – kann ein Auto, was man mal weggab, plötzlich sehr gut passen.
Trotzdem ist der Blick auf Neues nie verkehrt. Andere Mütter da draußen haben auch schöne Töchter 🙂
Alles Liebe in die Schweiz!
Sandmann
P.S.: Hochdrehende, schnelle Kleinwagen haben bei mir noch nie Emotionen ausgelöst. Meine letzte Rennsemmel-Erfahrung war ein TTS auf einer Rennstrecke, den ich drei Mal um mich selbst drehend fast geschrottet hätte und anschließend auf die Piste kotzte. Ich mag’s gemütlich…
Hallo Sandmann, ALLES spricht dagegen. Und alles dafür. Sonst gäbe es diese Seite nicht, du würdest 9 to 5 bei einer Versicherung arbeiten, einen geleasten VW fahren und Abends anderer Leute Autoseiten lesen ☺
Nun nun.
Immerhin SCHREIBE ich für eine Versicherung 😀 (wenngleich eine OLDTIMERversicherung).
Aber ich kann dich beruhigen. Ich habe heute 480 Kilometer auf dem Alcantara-Sessel eines absolut überflüssigen, nicht notwendigen und überhaupt nicht sinnvollen Automobils verbracht und Pink Floyd, Depeche Mode und Duran Duran gehört. Von Berlin nach Kiel. Jetzt steht das Ding in meinem Garten und knackt leise.
Was ich sagen will: bleiben Sie neugierig 😀
Sandmann
Ich bleib! Nach deinem Telefonat heute erst recht. Mensch, Maitre, wenn du mich jetzt noch besuchen dürftest, wir könnten mal so richtig die Exoten abfeiern! 😀
Gehab dich wohl.
Nordmann. . . 😉
Feiern und abfeiern kommt wieder. Wann, steht in den Sternen, aber ich glaube wir laufen uns nicht weg 🙂 Und mit DIR habe ich in der letzten Zeit mehr telefoniert als mit meinen besten Freunden 😉 Ich sollte nicht so viele Autos in Berlin kaufen, das artet aus.
Heute habe ich erstmal die Dachantenne abgebrochen. Wenn Profis zu viel Gewalt anwenden 😀
Und morgen früh geht es mit beiden Kindern auf dem Rücksitz von Kiel nach Hamburg. Mal sehen wie die den finden…
Grüße an die Küste
Sandmann
Gleiche Autos mehrmals kaufen, kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Hier mal mein automobiler Werdegang:
1995 den Führerschein bestanden und als erstes Auto Mamas Polo 86C Coupe durch die Gegend gescheucht.
Nach 2 Monaten einen eigenen Polo 86C als Steilheck gekauft. Mein erstes eigenes Auto. Sehr viele Erfahrungen was Seitenführungskräfte und ihr Nichtvorhandensein damit gesammelt. Nach nicht mal einem Jahr war er Schrott. 🙁
Mit dem Auto hab ich meine jetzige Frau kennen gelernt.
Danach Omas Jetta 2 übernommen und den Polo geschlachtet. Nebenbei einen anderen Steilheck mit defektem Motor gekauft und die ganze Technik umgebaut. Dieses Auto rottete dann 3 Jahre in ner Garage, wurde nie gefahren und schliesslich entsorgt.
Der Jetta war ne absolute Rentnerkarre und nach 4 Monaten lief mir ein Golf 2 übern Weg. Schwarz, tiefer, breiter, härter. Damit fing das Verhängnis der umgebauten Autos an.
Zwischendurch den Polo 86C meiner Mum übernommen und meiner Frau gegeben.
Irgendwann war der Zeitpunkt gekommen an dem der TÜV uns geschieden hat. Kurzzeitig ein Winterauto gefahren (Polo 86C Coupe). Dann war eigentlich ein Passat 35i geplant. Ich hatte mich irgendwie in die Kiste verliebt.
Danach kam aber erstmal der nächste Golf 2. Auch tiefer, breiter, härter, lauter. Dieses Mal aber in rot.
Dann wurde mein Bruder 18 und mir lief endlich ein 35i mit dem zickigen 16V Motor mit der noch zickigeren KE-Jetronic übern Weg. Den Golf meinem Bruder verkauft, seinen 86C 2F Steilheck für meine Frau übernommen und den 35i gekauft. Das war 2001.
An diesem Auto wurden über die Jahre ALLE Schrauben mindestens einmal bewegt. Ich hab allen möglichen Kram dran umgebaut. Mit diesem Auto hab ich meinen ersten Sohn aus dem KH abgehlot (das erste Auto in dem er jemals mit fuhr).
Später stand das Auto dank Firmenwagen 2 Jahre rum bis ich mich aufgerafft habe den in 3 Monaten komplett zu schweissen und TÜV drauf zu machen. Ab da fuhr er nur noch im Sommer bei schönem Wetter.
Dann kam ein Jobwechsel und ich brauchte dringend ein Auto für den Alltag. Also bei Kleinanzeigen ein Audi Coupe mit 5 Zylinder gefunden. Die Karre war total fertig und abgerockt. Mit 2 Kindern und nem großen Hund ist ein Coupe auch genau die richtige Wahl… Aber Spass hat die Kiste auf jeden fall gemacht.
Nach 2 Jahren für den Anschaffungspreis verkauft und einen neuen Octavia gekauft.
An der Kiste wurde auch schon gebaut und der ist als Familienauto echt Klasse. Komfortabel, spritsparend und man muss keine Angst haben liegen zu bleiben. Aber irgendwas fehlt…
Der Passat steht seit 3 Jahren mit kaputtem Motor in der Garage. Und was mache ich? Kaufe den gleichen Passat nochmal. Aber dieses Mal als US-Modell mit lustigen Gimmicks. Eigentlich als Schlachter gedacht aber er ist zu Schade zum Schlachten. Also bin ich gerade dabei den für den TÜV her zu richten und dann im Sommer zu fahren.
Mein erster Passat bleibt aber trotzdem. Ich komme von der Kiste irgendwie nicht los. Ich glaube ich werde irgendwann in dem Auto beerdigt.
Einen T3 hab ich als Transporthure auch noch hier stehen. Der wurde im Sommer geschweisst und teilweise neu lackiert.
Und einen Case 833 für die schweren Arbeiten habe ich auch noch.
Zusätzlich ist mir jetzt auch noch eine Suzuki TS50 zu gelaufen die ich technisch fit gemacht habe und fahre.
Meine Frau hatte nach dem 2F Steilheck kurze Zeit ein 86C Coupe.
Man könnte meine, dass ich irgendwie VAGlastig geprägt bin. Aber Polos brauche ich keine mehr…
Meine Frau fährt mittlweile einen Fabia (was ja eigentlich auch fast ein Polo ist)…
Ay Schwarzblonder,
das ist tatsächlich einmal ein spannender und ausführlicher automobiler Werdegang 🙂 Und ich finde es cool, dass du deinen Passat noch hast! Den 35i hatte ich ja auch ne Zeit lang, nachzulesen in der Kategorie „Passat Rudolf Diesel“ rechts am Rand. Der war riesengroß, zuverlässig aber eben doch sehr Passat.
Du hast dich genaugenommen im VAG Konzern langsam hochgearbeitet. Und dass du nicht zurück zum Polo willst kann ich verstehen. Das habe ich nun hier allerdings schon mehr als ein Mal gelesen, vielleicht liegt das am Polo? 😀 Wenn dein erstes Auto ein Taunus gewesen wäre… wer weiß, wer weiß? 😉
So oder so, fahr vorsichtig und genieße das Leben!
Sandmann