Dieser Geruch. Zuckerrüben, Malz, ein bisschen wie frisches Brot und klebriger Honig. Uelzen. Diese Stadt, in der ich mich immer wieder frage, wie es hier jemand dauerhaft aushalten kann, der hier nicht geboren wurde? Ich… wurde hier geboren. Und ich bin trotzdem weggegangen. Das ist schon lange her, das geschah damals nicht freiwillig – aber ich komme immer wieder zurück. Im Jahr 2018 ist alles wie immer. Und doch ist es ganz anders. Irgendwie ist das hier eine Weihnachtsgeschichte, mit Engeln und Glühwein und Lichtern, und irgendwie auch nicht. Wir haben viel weniger Zeit, aber wir haben Tobi, das ist neu. Und der Taunus hat plötzlich einen stählernen Dachgarten, doch wer denkt denn bei so vielen Kindheitserinnerungen an zeitgenössische Accessoires aus dem klassischen Automobilbereich? Vielleicht das Mädchen mit den Schwefelhölzern?Was macht man eigentlich, wenn man keinen Kombi hat…?
Dachlast überschritten?
… man gönnt dem Coupé einen Dachgarten. Seit ich mit meinem Classic-Chef Micha im Mercedes-Benz W 108 nach Monaco unterwegs war will ich so einen Dachgepäckträger für meinen Taunus haben. Universell, einstellbar, festschraubbar. Liebe Kinder, schaut fein her: Den macht man an den sogenannten „Regenrinnen“ fest. Das kennt ihr nur von Papis Haus, das gab es damals aber auch an Autos. Lange bevor die total windschlüpfrig wurden und auf dem Dach nur noch so vier kleine Clips für teure, exklusiv angepasste Markendachboxen hatten. Außerdem regnet es ja auch nicht mehr, der Klimawandel macht’s möglich. Ich würde dieses Thema hier nicht so episch ausweiten, wenn ich nicht gerade meine große Tochter völlig eigennützig 45 Minten am Hamburger ZOB hätte warten lassen (nachdem sie sich schon mit einem Flix Bus aus Kiel hier her geschleppt hat), um sie jetzt auch noch zu der Frau mitzuschleifen, die diesen Dachträger über eBay Kleinanzeigen verkauft. Was nicht noch alles geregelt werden muss, bevor man gemeinsam in eine bedeutungslose, niedersächsische Kleinstadt fahren kann. Wir sind ohnehin schon viel später als jemals zuvor dran für diesen Trip, aber solange wir es bis um 17:30 Uhr in die Fußgängerzone schaffen ist alles geritzt.
So ein neuer alter Dachträger macht ordentlich Lärm ab 80 Stundenkilometern. Ein echter Krachträger 🙂 Zwischen Hamburg und Uelzen hält sich die schnell zu fahrende Autobahndistanz aber in akustischen Grenzen, ab Lüneburg schlängelt sich die B4 durch das Zuckerrübenland – und wer in der Dämmerung die unzähligen Kreuze am Straßenrand sieht weiß, dass man hier besser weder überholen noch wirklich schnell fahren sollte. Meine weihnachtliche Heimatstadt ist wie immer um diese Zeit lebloser als ein Stück Treibholz und die neue, irgendwie banale Weihnachtsbeleuchtung 2.0 verbreitet ihr energiesparendes LED-Licht vor allem für ein paar überfressene Tauben und drei Touristen, die hier nur sind weil ihr Auto eine Panne hat und die jetzt den Hundertwasserbahnhof suchen. Ich fand die alte Beleuchtung schöner. Ich fand allerdings auch den alten Weihnachtsmarkt hier viel viel schöner, einzigartig mit den Märchenbuden und den schön geschmückten Gassen. Aber nein. Auch Uelzen muss sparen, Alleinstellungsmerkmale verschwinden im knapp kalkulierten Budget, und der gemeine niedersächsische Weihnachtsmarktgänger trinkt seinen Glühwein auch ohne niedlichen netten Nippes drumrum. Wer’s schön haben will kann ja ins benachbarte Lüneburg fahren. Das machen anscheinend auch viele, heute ist es hier wirklich besonders leer. Vielleicht liegt es aber auch am Nieselregen.
Liebe Freunde aus dem letzten Jahrtausend
Michelle ist die erste, Jo kommt später, Olaf und Menni und Jette auch. Meiner Schwester Anita ist es zu nass und sie bleibt lieber zu Hause, Meike ist beim Sparclubessen und lässt sich entschuldigen. Meine anderen Schwestern Jenny und Lisa treiben sich hier irgendwo rum, aber woanders. Wo immer die Prioritäten liegen. Markus kommt alleine. Wir waren schon mal mehr, aber wir waren auch schon mal weniger. Während der erste Glühwein fließt, wir die Uhlenköpermünze reiben und bei Trompetenklang langsam kalte Füße kriegen erscheint unerwartet Weihnachtswunder Nummer eins: Michi Brandt, den ich seit 15 Jahren oder so nicht mehr gesehen habe. Wir tauschten Nummern. Und wir hören nicht zu was über ein Mikrofon vor dem beleuchteten Rathaus erzählt wird, während die Engel leicht bekleidet auf der Leiter stehen und das Fensterchen freilegen. Irgendwas vom Mädchen mit den Schwefelhölzern, ein heftig trauriges Märchen. Wir haben uns zu lange nicht gesehen. Und Weihnachtswunder Nummer zwei stößt kurz danach hinzu, als Michelle am Crêpe Stand erfährt, dass die Preisselbeeren alle sind und sie deshalb aber gern Himbeermarmelade auf ihr Crêpe mit Käse bekommen könnte. Während ich noch würge sagt Tobi hallo.
Tobi, im Bild ganz hinten links, ist einer meiner aller- aller- aller- allerältesten Freunde! Im Kattenkamp, wo ich aufgewachsen bin, waren wir elterngesteuerte Nachbarn direkt am Feldrand und kannten uns schon vor der Grundschule. Tobi ist der Freund, der sein ganzes Zimmer mit Playmobil vollgestopft hatte, während sein älterer Bruder Niels in Lego fast erstickte. Epische, kuchenlastige Geburtstagsfeiern im November mit Versteckspielen im dunklen Garten, harte Rennen mit teuren ferngesteuerten Autos und waghalsige BMX Stunts (ich mit meinem Klapprad) am Oldenstädter See. Tobi. Wann haben wir uns zuletzt gesehen? 1987? 1989? Jo gab mir den Tipp, dass die Brüder einen Computerspieleladen in Uelzen betreiben, ich war da und jetzt ist er hier. Eine Bekannte von ihm fährt in ihrer Freizeit einen Panzer. Und auch sonst gibt es wirklich eine Menge zu erzählen. Wir versacken in übersichtlicher Runde wie immer in den Gewölben der Ratsweinhandlung, bis man uns irgendwann gegen 20:00 Uhr rausfegt. In Uelzen macht man früh Schluss, und nach 20:30 Uhr ist die Stadt wieder so leer wie ein baumloser Campingplatz im Januar. Ich will morgen noch einmal da hin, wo ich aufgewachsen bin. Also… will ich ja genaugenommen immer wenn ich hier bin, aber diesmal noch ein bisschen dringender. Tobi ist Schuld.
*schnipp* Der Morgen danach.
Bei Olaf zu Hause ist die Welt in Ordnung. Das Fehlen des mehrfach angebotenen aber von mir abgelehnten Kopfkissens hat einen leichten Haltungsschaden an meinem Körper verursacht, und die Wände im Wohnzimmer sind neu gestrichen. Alle sind ein Jahr älter, aber sonst ist alles wie immer. Wir ärgern uns noch ein bisschen, dass wir es nicht hinbekommen haben, zwei dreidimensionale Pyramiden so wie das „Haus vom Nikolaus“ mit den Fingern zu zeichnen ohne eine Linie doppelt zu belegen. Und was man sonst noch so unter intellektuellen Freunden macht 😉 Für Denksport bin ich zu alt, mein weihnachtlicher Schwerpunkt liegt dieses Mal tatsächlich auf dem Wunsch, durch die alten Straßen zu fahren. Also los, Töchterchen, pack deine sieben Sachen ein, das obligatorische Bild vor der Haustür machen wir natürlich auch noch!
Vielleicht ist es das schlechte Wetter. Vielleicht ist es die Tatsache, dass der Weihnachtsmarkt in Uelzen ohne die alte Stadtbeleuchtung und ohne die Märchenbuden nur ein Weihnachtsmarkt wie jeder andere ist. Mir ist jedenfalls nicht sehr weihnachtlich. Das kommt bestimmt noch, aber nicht heute. Einen Baum kaufen wir in diesem Jahr auch nicht, der Krachträger ist nur oben drauf weil er nicht in den Kofferraum passt. Mir ist eher freundschaftlich zumute. Das war ein herzlicher, wunderschöner Abend gestern. Und Tobi wiederzusehen, mit ihm nach so langer Zeit zu quatschen und ein paar alte Kamellen wieder ausgraben war gut. Er klingt heute genau so wie damals sein Vater, und während ich jetzt das alte Coupé durch die Straßen meiner Kindheit lenke kommen sehr viele bunte Bilder zurück in meinen Kopf.
Zurück im Jahr 1986
Über diesen Acker haben wir unsere ferngesteuerten Autos gejagt. Durch diese asphaltierte Kurve sind wir mit Kettcars gedriftet. Auf diesem sandigen Fußweg haben wir mit unseren Fahrrädern (mit Rücktritt) die längsten Bremsspuren der westlichen Welt gezogen. Über allem lag der Geruch der Zuckerfabrik. Von hier aus gesehen hat sich seit dem nichts verändert. Mehr als 30 Jahre später. Es sieht alles noch genau so wie damals aus, und es riecht auch noch genau so. Aber die Menschen, die jetzt in den Häusern da hinten wohnen, die kenne ich nicht mehr.
Der grüne Saurier aus einer Zeit weit vor geregelten Katalysatoren murmelt seine V6 Zündfolge in den Dezember, während ich innehalte und den Geruch der Zuckerfabrik und die Bilder meiner Kindheit aufsauge. Ich blicke auf unseren riesengroßen „Draußen-Spielplatz“ neben dem Elbe-Seitenkanal und frage mich, welche Eltern und Kinder jetzt hier wohl leben mögen. Und was sie gerade machen. Vielleicht bestellen sie gerade im Internet die falschen Klamotten, die sie dann eine Woche später wieder zurückschicken? Und dafür sorgen, dass sich die Uelzener Innenstadt noch weiter entvölkert? Vielleicht überlegen sie in diesem Moment, ihren erst fünf Jahre alten Diesel für irgendwas Neues und völlig Überteuertes in Zahlung zu geben, weil plötzlich alle bei Selbstzündern durchdrehen und sie für den Untergang des Abendlandes verantwortlich machen? Sitzen sie vorm Zehn-Quadratmeter-4K-Fernseher und konsumieren massenverdummenden Reality-Schwachsinn auf den Privatsendern?
Ein Dreipfundbrot und eine Kanne Milch
Ich halte den Taunus auf dem Welfenplatz an und laufe eine kleine Runde durch eine Siedlung, die heute ausschließlich Wohnsiedlung ist. Mit diesem Teil der steingewordenen Spießigkeit hier konnte ich schon als Kind nicht viel anfangen, aber wenigstens gab es den kleinen Kaufmannsladen an der Ecke (im Bild rechts von der offenen Fahrertür) und Naumburger, den Eisladen. Der Kaufmannsladen ist nun ein seltsam geformtes Wohnhaus, der Eisladen ein Reihenhaus wie alle anderen auch. Ich glaube das habe ich schon 10 Mal geschrieben. Hier kauft niemand mehr ein. Hier ziehen keine Gruppen von Kindern im Sommer los und setzen ihr Taschengeld in Coca Cola und Flutschfinger um. Hier wird nur noch gewohnt.
Trotzdem ist es schön, hier zu sein. Zu sehen, dass alles noch da ist, wenn auch anders. Nur weil die Welt sich weiterdreht und die Plätze meiner Kindheit nicht mehr die gleichen sind bedeutet das für die Menschen hier ja nicht automatisch, dass sie nicht glücklich sind. Denn nur weil ich einigermaßen behütet hier zwischen diesen akkurat gestutzten Hecken aufgewachsen bin, bedeutet das ja ebenfalls nicht, dass ich glücklich war. Na ja. Doch, war ich. Echt jetzt. Also… natürlich mit einem „Aber…“, Trennung der Eltern etcetera etcetera, aber irgendwas ist ja immer. Und dass ich hier nicht mehr wohne ist sehr okay. Aber irgendwas zieht mich immer wieder zurück 🙁 Lass‘ uns mal nach Kiel zurück fahren. Jetzt.
Der Rückweg wird überlagert von einer angenehmen Müdigkeit und guter Musik. Ich nehme mir vor, beizeiten einmal das originale Taunusradio zu umzubasteln, dass ich mein iPhone anschließen und meine Musik hören kann. Bis dahin tut es das billige AEG Allesfresser Radio in Kombination mit dem dezenten Subwoofer unter dem Beifahrersitz, der meine Tochter ab und an rhythmisch auf und ab zucken lässt. Je nach Lautstärke.
So I disconnect
In und an diesem Auto passt für mich alles. Achtung, jetzt kommt ein aus dem Zusammenhang gerissenes Statement: Mir ist es völlig egal, dass der Motor recht laut ist, dass alles ein wenig klappert und indirekt vor sich hin bleiert. Und dass ich richtig was zu tun habe beim Fahren, spätestens wenn Nieselregen kommt und ich mit zwei Füßen nicht nur Kupplung, Bremse und Gas, sondern wie ein Organist in der Kirche auch noch den Fußschalter für die Scheibenwischer bedienen muss. Durch und durch imperfekt, genau wie ich, aber ehrlich und komplett analog. Als die Schwedin Nina Persson „Communication“ singt drücke ich ein kleines Tränchen raus und denke an jemanden, der mir etwas bedeutet. Und ich mache noch lauter. Was für ein schönes Lied.
Im Sachsenwald halten wir noch einmal an. Papa und Tochter und Taunus. Hier machen wir ein letztes Foto dieser kleinen Nicht-Weihnachts-Vorweihnachts-Reise. Was lässt alte Freundschaften denn bloß so verbindlich sein? Ist es die Erkenntnis, dass die anderen immer noch da sind und man deshalb vermutlich unsterblich ist? Nein. Sind es kindliche Bande, die einen im mittleren Alter sowas wie Urvertrauen haben lassen? Vielleicht. Meine lieben alten Freund in Uelzen bleiben in Uelzen, während ich in einer Stunde in der Stadt am Meer ankommen werde. Sie alle leben ihr Leben da, wo ich aufgewachsen bin. Und sie werden vielleicht nie verstehen, was mich immer wieder hier hin zieht. Weil sie nie weg waren. Spätestens zum Weinmarkt im Sommer 2019 sehen wir uns alle wieder. Vielleicht ist ja jemand von euch Lesern dann auch dabei? Uelzen ist gar nicht weit weg. Egal, von wo aus man das betrachtet 🙂
Okay. Dachlast überschritten, definitiv.
Ich wünsche euch allen ein schönes Weihnachtsfest und ein phantastisches Jahr 2019!
Sandmann
Hi Jens,
eine feine Story hast du da geschrieben, Jetzt-Zeit, Vergangenheit, alles drin, klasse. Solche Sachen gehen irgendwann jedem durch den Kopf, der aus „unserer Zeit“ stammt, und gerne mal was revue passieren läßt. Ich mags.. 😉
Zur Dachlast, da mach dir mal keinen Kopp. Was der Träger darf, sei mal dahingestellt, Das Dach kann(darf) ein Vielfaches. Ich habe mich mal ne Weile mit Dachzelten beschäftigt. Da hast du dann ein Auto mit z.B. angegebenen 100KG Dachlast, und sollst samt Zelt mit 2 Personen oben legal pennen können ? Geht!
Die Dachlast ist angegeben für den Betrieb! Stehend kratzt das nicht. Da sind alle Dachzelte fein raus, und auch du darfst da gut und gerne mal sitzen. Hauptsache, der Träger machts mit.. 😉
So long, frohes Fest!
Dirk
Ay Dirk,
danke für die Absolution mit dem Dachträger 🙂 Tatsächlich habe ich auch eher das Gefühl, den Käfig selbst zu verbiegen denn die Rinnen des Taunus… Aber das was da rauf soll wird er gut halten. Fahrend wie stehend. Im Januar auf dem Weg nach Dänemark wieder reichlich Feuerholz und Rotwein 😀
Ansonsten treibe ich dieser Tage weiter durch das Damals, das Heute und die Pläne für Morgen. Dir und deinen Lieben auch wunderschöne Tage. Genieß die Ruhe! Wir lesen uns.
Sandmann
Ahoi Sandmann!
Haaachhh.. so schöne Heimatgeschichten mag ich ja. :))
Wie ich schonmal schrieb‘, fahre ich ja gerne durch die LüBuHei und auch oft von Hannover aus über Celle nach Uelzen und dann Richtung Munster und zurück.
Gerne mal im kleinen PKW (BMW E34 oder 924) – denn sonst fahre ich nur Extralang-Sprinter (jaaa, als Dailydriver). 😀 Parkplatzsuche ist ja auch nur ein Geduldsspiel und sonst einfach nach dem Motto „Lieferverkehr frei“ und in die zweite Reihe.
DAS muss ich zum Glück nicht, wenn die A7 mal wieder zu ist und ich von HH nach H über LÜ, UE und CE fahre. Wieso da entlang? Man kann schön spulen und auf der B4 zwischen LÜ und UE auch entspannt dahinrollen, wenn die LKWs die Standspur ‚aufmachen‘. 😉
In UE mach‘ ich gerne meine Käffchenpause beim ‚Aral Autohof‘ am Kreisel. Vielleicht hast Du noch eine Alternative, gerne auch lokal in UE. 🙂
Nächstes Jahr gehts auch wieder los – früher war ich ab und zu zum Geländemoppedfahren am Uhlenköper-Ring.
Was Deinen Dachträger betrifft….optisch passt er ja fein. In Zeiten von Ratlook gefühlt allerdings auf jedem zweiten Golf 2 oder auch Jetta. Nur das sollte Dich natürlich nicht stören.
Vielleicht noch hinten ein D-Aufkleber auf einem Alublech am Ende des Dachträgers befestigen?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall schöne Weihnachten – ABER ERST MORGEN!
Wann ist das eigentlich aufgekommen, dass alle schon am Heiligabend „Schöne Weihnachten‘ wünschen? …. tzeetze. 😉
Gruß aus Niendorf/Ostsee meiner 2019-Brainstorming-Urlaubswoche.
Ay Philipp,
danke für die Wünsche, die ich HEUTE auch gern zurück gebe. Einfach mal zwei Tage nicht online sein, man wundert sich, das Netz ist immer noch da und alle haben es überlebt 😉
Die Aral am Kreisel ist ja nur eine Aral. Ich habe leider keine lokalen Kaffeeplätze mitten in Uelzen (wenn ich mal da bin trinke ich keinen Kaffee…), aber lass dich doch mal ein und schau mal selbst? Fahr noch ein Stück weiter die Umgehungsstraße hoch, mein McDonald’s mit Blick auf die Uelzena rechts ab. Der Straße folgen durch den Wald, links ist die Zuckerfabrik. Nach 2 Kilometern oder so um den nächsten kleinen Kreisel rum und quasi links abbiegen, dann hast du rechterhand zugewachsene die Auffahrt zu dem erhabenen Haus, in dem ich im Pool privat schwimmen gelernt habe. An der großen Kreuzung, bei der man auf den Blumenladen guckt der früher oft Ziel der Spaziergänge war, rechts ab.
In der leichten Rechtskurve dann bei der Ampel links in die Innenstadt abbiegen. Rechterhand ist dann der Gamerzpoint wo man Tobi und Niels finden kann 🙂 und vor dir dann Uelzen mit seinem Hotel, seinem Uhlenköperdenkmal, seiner Fußgängerzone, seinem sterbenden Einzelhandel und bestimmt auch mit einem guten Kaffee.
Mein Dachträger bleibt einfach ein Dachträger. Der kommt auch nur rauf, wenn ich was transportieren muss. Aktuell liegt er in der Garage auf dem Granadadach, in Richtung Dänemark im Januar wird er wieder zum Einsatz kommen.
Genieß die Ostsee und hab eine gute Zeit!
Sandmann
Moin Sandmann,
ich wünsche Dir, deiner Patchworkfamilie und Freunden schöne Feiertage 🙂
Mit Uelzen verbindet mich auch etwas, anno Herbst 2002 hab ich im Ort den Start zu meinem langjährigen Hobby absolviert 🙂
Auf der Fahrt dorthin hab ich einigen Laser-Messgerät-bewaffneten Ordnungshütern auf der B71 einen gehörigen Aha-Moment beschert:
Mir wurde auf einer grossen Kreuzung ausserhalb die Vorfahrt genommen, bremsen reichte nicht, also über Linksabbiegerspur ausgewichen und an den erwähnten Polizisten schliddernd vorbei wieder in die Spur gekommen … hab in vier weit aufgestarrte Augen geschaut 🙂
Hatte aber kein Nachspiel … damals noch mit meinem alten Polo, der schon soooo lange auf Reaktivierung wartet 🙁
Von „Weihnachtsböllern“ genervt,
Michael
Ay Michael,
… was hast du 2002 in Uelzen genau gestartet? Ich kann mir Dinge so schlecht merken, das Alter, das Alter…. 😉
Krass mit deinem Ausweichmanöver. Haben die Jungs denn ein Foto gemacht? 😀 Gut dass nichts passiert ist!
Wir sind über Weihnachten nach Kiel geflohen, raus aus Hamburg. Hier ist es friedlich, hier steht maximal ein verwirrtes Reh im Garten und guckt weihnachtlich. Und hier wartet mein Granada Coupé geduldig auf seine Wiederbelebung. Ich setz mich nachher mal wieder rein und träume ein bisschen. Wenn ich nicht noch Laub wegkehren muss…
Genieß die Tage
Sandmann
Moin Sandmann.
Ich habe ja auch irgendetwas an Reaktionen seitens der Polizei erwartet, aber nix 🙂 Kein Streifenwagen, keine Anzeige, nüx … wobei „Erinnerungsphotos“ der teuren Art habe ich auch so genug! Vielleicht haben die auch erkannt, das ich keinen anderen Ausweg hatte – oder waren froh, das ich die nicht plattgemacht habe.
Polizeischreck war ich Jahre später nochmal, Autobahn war morgens eisfrei, Abfahrt aber nicht … wild schliddernd mit Stotterbrems-Einlagen Richtung entgegenkommendem Streifenwagen – wieder schaute ich in erschrockene Gesichter, hab aber den Wagen schnell wieder unter Kontrolle bekommen. Auch hier kam nix, wobei ich zu der Zeit auch genug Kontrollen ausgesetzt war – auch Polizisten haben Vorurteile und ein weisser Volkswagen ist wohl ne Einladung zum Überprüfen …
Wegen Hobby: kannst Du nicht vergessen haben, hab ich noch nicht ausgeführt – mache ich auch erstmal nicht 🙂 Dafür lohnt schon ein eigener Blog 😉
Nachweihnachtliche Grüße
Michael
Bester Michael,
frohes Neues! 🙂
Ich bin schon ewig nicht mehr angehalten oder kontrolliert worden. Zuletzt mit dem Audi V8, weil die Scheinwerfer sehr gelb waren. Inzwischen habe ich brav immer alle Papiere dabei, und an den Autos ist alles legal und alles funktioniert… seit dem springt mir keine rote Kelle mehr vor die Nase. Na auch gut 😉
Ich geh jetzt mal eine Runde einkaufen für den Taunus. Er hat’s verdient.
Sandmann
Ach herrlich, ich liebe deine Geschichten über Kindheit und Vergangenheit.
Wenn Uelzen nicht soo weit weg von München wäre, könnte ich dich im Sommer besuchen kommen.
Obwohl wenn ich es bis dahin schaffe den Zahnriemen an meinem 156 V6 zu erneuern…… schau mer mal.
Ich wünsche dir und deiner viertel/halb/ganz Finnischen Familie frohe Weihnachten und guten Rutsch in 2019
Viele Grüße
dieter
(heute ohne Vino Rosso und Doppelpost 🙂 )
Ay Dieter,
ab und an mal den Vergangenheitsakku nachladen und euch damit zuschwallern 🙂 Ich brauch das. Ein Besuch aus Richtung München wäre allerdings noch viel weiter als nach Uelzen. Da wohne ich ja nicht mehr, und nach Kiel sind es nochmal 150 Kilometer mehr 😉 Aber ich werde den Abend auf dem Weinmarkt auf Facebook publik machen. Es gibt ein preiswertes Hotel mitten in der Stadt, wer kommen mag kann dann gern kommen. Ich mache bei Bedarf auch eine kindheitliche Stadtführung 🙂
Dir auch schöne Tage in den Süden von mir und allen Halb- und Viertelfinninnen (ganze gibt es in diesem Zweig der Familie nicht). Hyvää joulua!
Sandmann
Ho, ho Weihnachtssandmann…
Bei deinen traditionellen Weihnachtsgeschichten kann ich mich auch immer selbst prima in meine Kindheit zurückträumen.
Leider steht unser Haus meiner Kindheit nicht mehr. Dennoch fahre ich oft am Platz seiner alten Existenz vorbei, oder spaziere über den wunderschönen Friedhof dahinter, und denke an bessere Tage.
Wünsche dir, und deiner Familie und allen hier noch schöne Tage, und einen glücklichen Rutsch in ein hoffentlich besseres 2019
Maik
Ay Maik,
wie schon mal geschrieben, ich weiß gar nicht was besser ist. Dass nichts mehr da ist oder dass noch alles da ist, aber jemand anderes drin wohnt. Ich wünschte ich hätte viel Geld. Und dann das Haus meiner Kindheit wieder zurück kaufen und alles drin so einrichten wie früher 🙂 Nicht, weil es irgendwie helfen oder jünger machen würde. Einfach nur so….. hach…
Da reden wir im Herbst in Dänemark mal drüber. Oder im Sommer in Uelzen auf dem Weinmarkt.
Rock das neue Jahr!
Sandmann
Moin.
Hachja, die Nina Persson. Die ist übrigens exakt, also ganz genau, auf den Tag genau so alt wie ich. 🙂
Ah.
Septemberkinder. Nicht soooo schlecht, hab ich auch eins von 😀
Ich war neugierig geworden und habe Spotify mal um das letzte Album der Dame von 2014 bemüht, werde aber nicht warm damit. Na ja, muss ja auch nicht. Tolle Stimme, so oder so…
Rocken wir 2019!
Sandmann