Es riecht nach Benzin

Donnerwetter. Da ist was los!

Donnerwetter. Da ist was los!

Donnerwetter. Ja, in der Tat.
Hamburg gab sich im letzten Jahr „hanseatisch“, und Petrus ballerte alles vom Himmel was er aus dem letzten Streit mit Frau Holle noch an Wasser zur Verfügung hatte. Donnerwetter aber auch aus den Auspuffrohren der Motorräder und Oldtimer, die traditionell im ersten Septemberwochenende durch den Hamburger Stadtpark schroteten. Das Stadtpark Revival ist eine grandiose Rennveranstaltung mitten im Herzen von Hamburg, und ich bring euch mal auf Kurs, denn noch immer kennen viele diese coole Veranstaltung nicht. Wird Zeit. Hafen? Kennt ihr. Sankt Pauli? Bekannt. Reeperbahn? Ja sicher. Motorsport? Äh…? Wa? Ja, genau. Während schon die ersten Stohballen auf dem neuen Parcours in der City Nord ausgelegt werden, erzähle ich euch, was da so geht. Und warum. Und wann. Und dann seid ihr hoffentlich alle mit dabei am Fahrbahnrand, okay?

Damals, in den 30ern, waren das noch richtige Rennen!

Dank des Regens ein bisschen Drift Challenge?

Dank des Regens ein bisschen Drift Challenge?

Motorräder und Gespanne, später nach einer Ebnung der Strecken auch Touren- und Rennwagen gaben sich am ersten Septemberwochenende in Hamburg die Ehre. Die abgesperrte Strecke führte in den 30er Jahren immer ein Stück mitten durch den Park und über die angrenzenden Straßen, zeitweilig säumten über 80.000 begeisterte Zuschauer den Parcours. Die über sechs Kilometer lange Piste glich in der Draufsicht mal einem Vogelkopf, mal irgend etwas anderem und wurde von Jahr zu Jahr verändert. Das laute und aufregende Event wurde schon damals mit Rahmenprogramm und Unterhaltung neben der Strecke für alle Zuschauer untermalt und galt als das Highlight des Rennsports in Norddeutschland. Dann kam der Zweite Weltkrieg, und der Motorsport wurde wegen anderer Prioritäten erstmal eingestellt. Schon 1947 ging das Spektakel aber wieder weiter, erst mit einer verkürzen Strecke, dann wieder mit der kompletten Vorkriegsroute. Petrol Heads sind eben nicht zu bremsen, die wollen fahren…

Kurventechnik auf zwei oder drei Rädern

Kurventechnik auf zwei oder drei Rädern

Im Jahr 1999 wurde der Gedanke von historischen Rennveranstaltungen an der Elbe wieder aufgenommen, und das Motorevival tobte regelmäßig durch den Hamburger Stadtpark, die Saarlandstraße und angrenzende Straßen in der City Nord. Im 21. Jahrhundert wurde die Streckenführung zwar überarbeitet und mit wesentlichen Sicherheitsvorkehrungen gestaltet – aber der Geist aus Benzin, Auspuffgasen, donnerndem Lärm und leckeren Bratwürsten ist immer noch da. Nachdem im letzten Jahr die Fahrer im Regen sprichwörtlich abgesoffen sind haben wir alle schon einen direkten Draht zu Petrus aufgebaut, und er hat versprochen, dass es 2017 nicht so nass werden wird. Das bedeutet: Vom 2. auf den 3. September packen alle ihre ganze Familie ein und kommen nach Hamburg. Rennen, Party, Teileverkauf und allerhand sehenswerte Action rund um Motoren und prominente Fahrer sind wieder im Norden vereint. Und diesmal geht die Strecke durch den Überseering, mitten zwischen den Hochhäusern der City Nord durch. Das bedeutet: viel mehr Möglichkeiten, spektakuläre Action zu sehen, mehr Parkplätze für die Besucher und nicht zuletzt eine herausfordernde Strecke für alle Teilnehmer.

Man muss sich nur zu helfen wissen.

Man muss sich nur zu helfen wissen.

Ach ja. Teilnehmen könnt ihr natürlich auch selbst, sofern euer Oldtimer oder euer Motorrad vor 1978 gebaut wurde. Oder sofern euer Youngtimer vor 1985 das Licht der Straßen erblickt hat. Schaut mal hier, da gibt es alle Informationen zum Event. Und wer sich nicht selbst auf die Strecke traut, kann für eine Handvoll Dollar den ganzen Zirkus aus sicherer Entfernung genießen. Der Stadtpark ruft mit großen Rasenflächen, Spielplätzen und Gastronomie. Die City Nord lockt mit großen Glasfassaden, zwischen denen die Rennwagen noch viel geiler klingen. Lasst uns zu einem großartigen Rennwochenende aufbrechen, ich bin da auch irgendwo mittendrin. Sagt es euren Freunden, erzählt es in euren Clubs. Bleibt auf der Motorevival Facebookseite dabei (klick). Und ich… werde auch noch den einen oder anderen Bericht hier bringen 🙂 Bis September ist es ja noch ein bisschen hin, aber tragt den Termin schon mal groß und laut im Kalender ein!
Warum liegt da Stroh rum? 😉 Und? Seid ihr neugierig geworden? Wart ihr schon mal dabei?

Sandmann

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Über Sandmann

Die Zeit ist zu knapp für langweilige Autos, Abende vor dem Fernseher oder schlechten Wein. Ich pendel zwischen Liebe, Leben und Autos und komme nicht zur Ruhe. Aber ich arbeite daran.

14 Antworten zu Es riecht nach Benzin

  1. Marc sagt:

    Toller Artikel danke!

    Wäre ehrlich gesagt gerne dabei gewesen und hätte die Autos ein bisschen rumschlittern gesehen 😉

    Grüße Marc

    • Sandmann sagt:

      Ay Marc,

      was hindert dich? Bis September ist noch ein bisschen Zeit, und geschliddert wird sicher auch wenn es nicht ganz so aus Eimern kübelt wie im vergangenen Jahr 😉

      Sandmann

  2. Andreas sagt:

    Ein Besuch lohnt ….
    Für mich immer ein Highlight wenn die Herren des Prototypen Museum ihre Einzelstücke um die Strecke jagen….richtig gelesen…. Die Heizen im Drift um die Kurven!

    • Sandmann sagt:

      Ay Andreas,

      fährst du quer, siehst du mehr 😉 Ich denke, die Herren wissen ihre Schätze zu bändigen. Auf der neuen Strecke durch die City Nord sind auch ein paar schöne, weitläufige Kurven… Ich denke da werden uns einige spektakuläre Gummiverbrennungen geboten.
      Ach wär doch schon September…

      Sandmann

  3. Anonymous sagt:

    Seltsame Baujahrsgrenzen für Old- und Youngtimer aber sicher ne reizvolle Veranstaltung. Leider halt in Hamburg mitten zur Ferienzeit.

    • Sandmann sagt:

      Ahoi,

      mitten zur Ferienzeit kann ja auch Vorteile für die bedeuten, die von weiter weg kommen. Die packen dann ihre ansonsten schulpflichtigen Kinder ein und machen sich ein paar schöne Tage an der Elbe zwischen Nord- und Ostsee 🙂
      Mit Highlight im Stadtpark.

      Äh. Moment. Von welchen Ferien sprechen wir?
      Im September sind keine Ferien mehr, nirgendwo, jedenfalls nicht in Deutschland…

      Sandmann

  4. dette ecker sagt:

    Donnerwetter.
    Ein Titelbild, extra für mich. ?

    • Sandmann sagt:

      😀

      Mit den Vorkriegs-Oldies kann ich persönlich nichts anfangen, die sind wundervoll und technisch lecker, aber ich habe einfach keinen Bezug.
      Und da das hier MEIN Blog ist…. 😉 da habe ich halt ein paar Bilder rausgesucht, die Autos zeigen, mit denen ich was anfangen kann. Auch einen Fiat 500 😀 Und Regen. Und so…..

      Sandmann

      • dette ecker sagt:

        Och. Das mit dem Vorkriegsklassiker sehe ich anders. Wenn ich mal gross und reich bin gibt’s mal einen ‚fiat balilla roadster‘.
        Ist dann immer noch ein 500er. ?

        • Sandmann sagt:

          Dann mach mal 😀
          So schön wie die Vorkriegsautos sind, das ist mir zu viel Holz und zu wenig Alltag. Ich muss meine Kisten jeden Tag bewegen können, sonst werde ich depressiv…

          Sandmann

  5. Falk sagt:

    Ein hervorragender Beitrag möchte ich meinen. Vielen Dank.

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