Völlig aufgefroren

Zug ist nicht gut für den Nacken

❄️☃️ Kälte mag ich nicht. Während alle Prinzessin Elsa anhimmelten, wie sie ganz Arendelle wollüstig mit einer Eisschicht überzog, stand ich immer mehr auf Anna. Die ist auch nicht so blond. Und wer will denn schon jemanden küssen der immer Handschuhe trägt? 🤪 Entschuldigung. Ich habe mich gehen lassen. Draußen ist es kalt, und zwar genau genau so kalt, dass das Türschloss von meinem Citroën XM zwar aufgeht – aber nicht mehr zu. RUMMS quiiiiietsch wieder auf. RUUMMSS!!! quiiietsch wieder auf. Alter. RUMMS RUMMS! quiiiietsch. Keine Chance. Meine kleine Tochter neben mir im Kindersitz verschluckt fast ihren Naschi vor lauter Lachen. „Papa dann musst du die Tür jetzt bis zur Kita mit einer Hand zuhalten!“ Muss ich wohl. Und ein Stuuurm zieht aaaauf. Die Kälte 🎶 sie ist nun ein Teil von mir.

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Und – weiterschweben!

Da ist er ja wieder.

Wenn der Osten ruft, soll man reisen. Über ein Jahr lang bin ich auf Behelfssesseln durch die Republik geritten – heute hole ich endlich meinen frisch aufgearbeiteten Citroën XM TCT Pallas aus Dresden ab 💕 Das Baguette™. Die Schaukel, bei der die Steuergeräte sich gegen mich verbündet haben. Der Kahn mit dem französischen Herzen. Heute ist nicht nur der graueste und kälteste Tag des Winters, heute ist auch der verkehrsreichste Morgen des Jahres. Und damit meine ich leider keine warmen, körperlichen Kuschelaktivitäten mit zärtlichen Fingerspitzen auf nackter Haut… sondern genervte Menschen in kalten Autos. Die stehen alle direkt vor mir und versperren meinem Weg zum Kieler Hauptbahnhof.

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Abarthig selten – und keine Lobby

Schöne Farbe, keine Lobby

Der Tipo ist tot, es lebe der Tipo! So fasse ich die Monate zusammen, in denen mich dieser italienische Kleinwagen begleitet hat. Ein inzwischen höchst individuales Vorankommen und die Erkenntnis, dass dieses Auto viele Fans hat – aber auch das Einsehen, dass ein Fiat Tipo einigermaßen unverkäuflich ist, weil diese Fans alle älter geworden sind und heute E-SUV fahren. Die wilden Zeiten, in denen man sowas durch den Winter geritten hat, sind seit 20 Jahren vorbei. Im kollektiven Oldtimergedächtnis ist der erste Tipo irgendwie noch nicht angekommen. Dabei will er doch geliebt werden und zählt viele gute Gründe dafür auf. Er versucht es ganz doll. Aber ich bin nicht Fiat. Ich bin Ford Taunus und Citroën XM, und als der Zeitpunkt näher rückt, dass der Franzose abholbereit scheint… lasse ich innerlich los. Komm Tipo. Du hattest nie eine Chance. Noch ein paar letzte Tage, du und ich.

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Der Teufel im Detail

Guter neuer Scheiß? Mal sehen.

Ein Franzose aus Rennes im südlichen Osten von Allemagne.
Falls ihr jetzt erst eingeschaltet habt (wie ich diesen Satz aus den 80ern liebe, als es noch kein kurzlebiges Alles-Entertainment an jedem Ort und zu jeder Zeit gab) – mein treuer Citroën XM TCT ist nach einer ungeplanten Motorhavarie in der Werkstatt von Eric in Dresden angekommen, um dort mit einem Austauschmotor wieder zum Leben erweckt zu werden. Das war die Kurzversion meiner letzten zwei automobilen Jahre 😂 Mit am Start sind ein Haufen Schrauben, Schläuche und Ersatzteile, das gute Gefühl um einen Spezialisten, ziemlich viel Geld und ein Telefon, was Eric gedenkt zu benutzen, wenn es Probleme beim Wideraufbau gibt. Seit kurzem höre ich bei drohendem Kummer in meinem inneren Ohr Jaques Brel singen. Ach ja, das Telefon.

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Machen lassen

Es muss ja weitergehen

Oldtimer als Passion in der Mitte des Lebens, in der Mitte von allem und aus der Mitte wegdriftend zu der Erkenntnis, dass das hier kein Schrauberalltag mehr ist. Prioritäten verschieben sich, aktuell wandern meine tektonischen Platten in einer Art auseinander, die ich so nicht eingeplant hatte. Der Taunus steht seit dem Umzug Tag und Nacht draußen und rostet leise vor sich hin. Was für ein Jammer, aber das ist eine andere Geschichte. Das Baguette™ liegt ausgeweidet neben einem neu aufgebauten Motor und einem Haufen Ersatzteile und fragt mich, wie viele andere Autos ich eigentlich noch kaufen will, statt es wieder auf die Straße zu bringen 🙄 Wie recht es hat. Normalerweise findet man solche Geschichten irgendwann als „Projekt“ bei eBay. Aber was ist schon normal? Ich treffe eine Entscheidung. Und diese Entscheidung bezieht fremde Hilfe mit ein.

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Nachtlichter

Der Mond ist aufgegangen, die bunten LCDs prangen…

Dunkelheit. Durch sie übersieht man vieles, und gleichzeitig kaschiert sie erfolgreich. Das Verborgene macht uns Angst, aber im Fehlen von Licht liegt auch eine wilde Romantik. Es ist angeblich Vollmond. Ich bin noch automobil unterwegs, heute könnte es spät werden. Die Musik aus dem Radio wabert durch den Fiat Tipo wie die ersten, herbstlichen Nebelbänke. Ich gucke auf diese epischen Instrumente zwischen mir und der Straße und fühle mich wie in einem mechanisch surrenden Fahrspiel von Mattel™. Diese Zeilen sind eine Hommage an das „Mäusekino“, die vermeintlich digitalen LCD Armaturen der späten 80er, die meinen Weg durch die Nacht heute zu einem philosophischen Trip im Raumschiff Enterprise machen.

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Pipo der Tipo

Ein kleiner Italieeeener

Es gibt Motorkraftwagen, die rollten damals fast komplett unter dem Radar der Ottonormalverbrenner – und sind heute nahezu ausgestorben. Zu ihnen zählt der Fiat //// Tipo. Fiat Wer? Ja, genau. Von 1988-1995 war der kantige Golf Konkurrent mit dem Zusatz „Typ 160“ auch in Deutschland erhältlich, in diesem Jahrtausend haben nur eine Handvoll überlebt. Aus verschiedenen Gründen. Ich guck mir heute so einen an und nehme ihn vermutlich gleich mit… aber nicht weil er selten ist. Oder weil ihn alle doof finden (… zugegeben, beides sind interessante Kaufargumente). Sondern weil er die günstigste Karre im Netz mit einem coolen, digitalen Cockpit 😍 war und ich so eins schon immer haben wollte. Und blaue Sitze. Auch geil. Kommt ihr mit?

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Der Letzte macht das Licht aus

Menschen und Motoren

Einmal noch traurig sein. Ein letztes mal mit dem Besen durchfegen und sieben Jahre eines Lebens zurücklassen und abhaken. Nachdenken über „Zu Hause“ und „Heimat“ und eine wiederkehrende, unfreiwillige Entwurzelung in einer Welt, wo so vieles von den Entscheidungen anderer Menschen abhängt. Erkenntnisse über das manische Ansammeln von Mist, den man irgendwann mal brauchen könnte. Ein fremdschäm-Mitsinger aus der ZDF Hitparade mit Dieter Thomas Heck. Verzweifeltes Schleppen von Metall bis zur Erschöpfung und die große Frage am Schluss, zwar oben schwimmend, aber verzweifelt: „Wann habe ich eigentlich angefangen, große Verbrennungsmotoren zu sammeln??

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ALLES MUSS RAUS – Citroën XM

Irgendwas ist ja immer

Ein ausgeweideter Franzose ohne Motor und Antriebswellen, ohne Zentralydraulik und Bremsen. Das Baguette aus Rennes muss irgendwie auf öffentlichen Straßen rüber in die neue Wohnung. Ich mag Vergleiche, und ich bin mir sicher dass Menschen, die schon einmal den Mount Everest ohne Atemgerät bestiegen haben, jetzt herablassend lächeln. Auch wer je mit dem eigenen Fiat Multipla vor einem Supermarkt geparkt hat weiß, wie hart das Leben austeilen kann. Wir sind hier aber in Kiel, da gibt’s keine Berge und keine Geschmacksfehlstellungen aus Turin. Es gibt nur den Alex, mich, einen doppelachsigen Trailer und diesen Citroën XM auf einer Distanz von vielleicht… fünf Kilometern. Was kann da schon schiefgehen? 😂 Folgt mir in einen neuen Grund für meine grauen Haare.

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ALLES MUSS RAUS – Granada

So weit waren wir schon einmal

Manches schleppt man jahrzehntelang mit sich rum. Ungeöffnete, schwere Kartons voller vergessenem Ballast aus multiplen Kellern, weil man sich davon einfach nicht trennen kann. Oder den schon lange nicht mehr geliebten, anstrengend gewordenen Partner, weil man sich von dem einfach nicht trennen kann. Bei mir -> ist es das Auto, was ich zwischen 1993 und 1995 gefahren bin, weil ich mich von dem einfach nicht trennen kann ❤️ Mein 1975er Granada Coupé werden einige von euch schon kennen, aus diesem Blog oder aus dem Fernsehen. Ja, es ist immer noch bei mir. Und ja, auch dieses treue, höchst vernachlässigte Auto muss raus – weil ich mal wieder umziehen muss. Und wieder mal werden wir unfreiwillig zu Trailer Queens.

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ALLES MUSS RAUS! – Taunus

Reisebereit

Ich lebte ein Leben als lustiger Knopf zwischen vielen kleinen und großen Frauen, Autos und Ersatzteilen. Wir überstanden Krisen und Corona und diverse Jobwechsel. Und weil die Haare kaum noch grauer werden können kam obendrauf eine unerwartete Nachricht, die mir etwas den Boden unter den kieler Füßen wegzog. Das seit 2016 bewohnte Zuhause soll verkauft werden. Für den Sandmann, die Autos und alle über die Jahre gesammelten Erinnerungen und Ersatzteile bedeutet das: Raus. Alles 😮 Besenrein, und zwar bald.

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Blaue Eier auf Fanø

Der Denker

Manchmal haben Menschen keine Eier. Also suchen sie welche. „Papaaaa? Warum ist Ingo der Twingo blau?“ Dieses blaue Ei muss man nicht lange suchen. Aber Eier werden ja auch nicht wirklich von einem Hasen versteckt. „Papaaa? Hast du eigentlich nur die Handynummer vom Weihnachtsmann, oder auch die vom Osterhasen?“ In dieser kleinen Geschichte werde ich nach ein paar liebevollen, aber wortgewaltigen Tagen mit einer 4jährigen mal wieder ganz alleine sein. Alleine mit mir, der dänischen Nordsee, dänischen Lebensmitteln und diesem französischen Ei. Aber soweit sind wir noch nicht. „Papaaa? Warum geht die Sonne rot unter und nicht so blau wie Ingo der Twingo?“ Fanø ist eine Insel mit viel Sand und Sonnenuntergängen. Lässt sich da was draus machen? Na klar. Und wenn es nur Liegesitze sind 😂 „Papaaaa? Ich will…“ 

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Ingo der Twingo

Kommt es auf die Größe an?

Manchmal dreht das Leben komische Extratouren. Manchmal, also immer, irgendwie. Da ich mir einigermaßen sicher war, meinen Citroën XM innerhalb von zwei Monaten wieder fahrbereit zu bekommen (hier bitte Lachkonserven einblenden) war das Angebot, Michael Keines „Sternchen“ über diese Zeit auszuleihen sehr verlockend. Ich lieh, ich fuhr, ich schraubte am Citroën. Ab und an. Nach vier Monaten (oder fünf?) äußerte Michael (… waren es vielleicht sogar sechs…??) den nachvollziehbaren Wunsch, sein Auto irgendwann (also wirklich nur ir-gend-wann!) mal wieder selbst zu fahren. Wie unangenehm. Ersatz muss her! Ersatz ohne Verfallsdatum, damit ich den französischen Motorentausch weiter erfolgreich prokrastinieren kann. Ein witziges, kleines, einfaches Auto! Geil! Autos gucken! Endlich wieder ein Auto kaufen. Yayy 😁

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Normal kann ja jeder

Stahlfelgen machen glücklich

➡️ von Khani, Sandmanns Töchterchen ❤️

Nach mehr als 100.000 km mit meinem geliebten, weißen VW Up hat der Verschleiß-Geist nach langer Zeit zugeschlagen. Ich habe beim Kauf des knubbeligen Autos Sommerreifen auf lackierten Alufelgen und Winterreifen auf Stahlfelgen dazu bekommen. Nach vielen, wirklich sehr vielen Reifenwechseln vor Papas Garage, fast immer im Oktober oder um Ostern rum (oder auch mal extrem verspätet) hatten meine Sommerreifen nun langsam die vorgegebene Profiltiefe unterschritten. Papa hat ja was mit Autos zu tun. Und ich hab ihn länger nicht besucht, vielleicht kann er ja ein paar neue Reifen… eh…?

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